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Remember you

von

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Silence

Ich starrte immer noch aus dem Fenster. Der wolkenlos blaue Himmel war immer noch von der strahlenden Sonne erhellt. Die Blätter des Baumes vor dem Fenster tänzelten im Wind, ließen sich von ihm bewegen… Ich war mir sicher, sie wenn ich draußen wäre, würde ich hören, wie sie raschelten.

Es war, als spiele sich ein Film in meinem Kopf ab. Die Blätter wedelten in einer sanften Brise. Ich hörte das Rauschen des Baches, das Fließen des Wassers. Meine Füße baumelten in dem kleinen Fluss. Ich hatte mich auf meine Arme gestützt, die Hände gruben sich tief in das weiche Moos. Feuchtigkeit drang an meine Finger. Ich blickte in den Wald auf der anderen Seite des Baches. Einzelne Lichtstrahlenen tauchten den Boden in ein helles Grün… Es sah aus wie in einem Traum, einem wunderschönen, längst vergessenen Traum.

Unwillkürlich musste ich an dich denken, an deine Augen, deine Lippen, dein Gesicht, dein Lachen, deine Stimme. Würde ich dich jemals wieder sehen? Würde ich dich jemals wieder lachen hören, dich lächeln sehen? Ich wünschte es mir so sehr. Manchmal werden Wünsche wahr. Das verstand ich, als ich sah, wie ein wunderschöner Engel durch den Wald ging. Er irrte zwischen den Bäumen umher, als wäre er auf der Suche nach etwas. Das Himmelswesen warst du. Mit einem Lächeln beobachtete ich, wie du über das Moos stolpertest, während dein Blick hin und her wanderte. Und dann sahst du mich. Unsere Augen trafen sich. Du kamst näher, immer näher. Ich konnte nicht fassen, dass du wirklich zu mir liefst.

“H-hallo”, begrüßtest du mich, als du endlich vor mir standest.

Dieser schöne Engel redete tatsächlich mit mir. Es war unglaublich! Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich fragte mich, ob du dich auch so fühltest, wie ich damals, als du nicht geantwortet hattest.

“Hi”, entgegnete ich schließlich, während ich meine Hand hob.

Es war wieder still zwischen uns, aber es störte mich nicht. Ich wusste nicht wieso, aber ich fühlte mich dir so nahe, obwohl du auf der anderen Seite warst. Du saßt mittlerweile. Deine Hände umfassten deine Knöchel.

“Und, was machst du so hier?”, fragte ich dich.

Ich versuchte es so beiläufig wie möglich klingen zu lassen. Ich wollte nicht, dass du dich zu antworten genötigt fühlst.

Du starrtest in das Wasser, warst still, als würdest du überlegen. Dann blicktest du auf, in mein Gesicht.

“Hier ist es schön”, antwortetest du nur.

Ich konnte dich verstehen. Der mystische Wald, das beruhigende Wasser, die kleinen Blümchen, die so unscheinbar aussahen, aber in Wirklichkeit wunderschön waren.

Ich nickte zustimmend. Ein Lächeln breitete sich auf deinem Gesicht aus.

Still saßen wir beide da, beobachteten das fließende Wasser, betrachteten die Oberfläche, auf der sich die Sonnenstrahlen spiegelten, die Schmetterlinge, die sich von dem sanften Wind tragen ließen, die Blätter, die sich sacht in der Brise bewegten und schwiegen. Stundenlang saßen wir da. Wortlos, lautlos. Manchmal, da trafen sich unsere Blicke und wir mussten grinsen. Es fühlte sich so vertraut an, als kannte ich dich schon eine Ewigkeit.

Doch dann verschwandest du.

“Ich muss jetzt gehen”, meintest du nach einer Weile.

Es fühlte sich wie ein Stich in meinem Herzen an, als du das sagtest, aber ich wusste, das wir nicht für immer hier sitzen bleiben konnten.

“Kommst du morgen wieder?”, fragte ich dich hoffnungsvoll.

Du warst schon auf dem Weg in den Wald, als du zurückblicktest. Du starrtest mich einige Sekunden an. Dann ranntest du weg.

Und ich war wieder allein. Es fühlte sich nun so eigenartig an, hier zu sitzen, ohne dich. Ich hielt es an diesem Tag nicht lange ohne dich aus, bis ich ging, weil ich dich irgendwie vermisste. Dabei kannte ich dich noch gar nicht. Ich wusste nicht wie du hießt, woher du kamst… gar nichts.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2011-11-25T19:09:05+00:00 25.11.2011 20:09
Was für eine schöne Geschichte,bin gespannt wie es weiter geht.


LG
Onlyknow3


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