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Nobody Knows

von

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Dear Mr. President

Leute es tut mir soooo leid!

Eigentlich wollte ich immer ganz regelmäßig posten, aber ich war die letzte Woche nur auf Achse...

Letztes We war ich unterwegs und als ich am Montag wiederkam habe ich mich spontan dazu entschlossen in Münster zu studieren und bin dann ganz spontan Dienstag früh rüber zu fahrenm um dort so lange zu bleiben, bis ich ein Zimmer habe.

Gott sei Dank, bin ich eine von 20 Erstis die das in Münster geschafft hat^^

Leider habe ich in letzter Zeit nicht viel schreiben können, deswegen wird es jetzt auch erstmal noch ein wenig dauern, vorallem bei "Anytime"!

Es tut mir wirklich leid!
 

Viel Spaß bei diesem Chapter!
 

„Tritt ein“, sagte George Smith grimmig.

„Du auch Maximilian“.

Fast wollte Max sich aus einem Reflex hinter der Tür verstecken, aber Mr. Smith ist ihm eindeutig zuvor gekommen.

Hinter Emily betrat er den Raum.

Das Bild, welches sich ihm bot, war wahrscheinlich in jedem Elternhaus auf der ganzen Welt dasselbe.

Der Vater sitzt in seinem Stuhl am Schreibtisch vornüber gebeugt und schenkt zunächst seiner Tochter, die demütig, aber mit starken, selbstsicheren Blick dasteht, keinen Blick.

Der Bladebreaker betrachtet von hinten das Geschehen und konnte nur an eine Sache denken: hoffentlich werde ich ein besserer Vater!

George Smith legte seinen Stift beiseite und richtete nun seinen Blick auf Emily.

Innerlich verdrehte Max die Augen.

Bestimmt hatte der Medienmogul gar nichts zu schreiben gehabt, fand es aber eindrucksvoller, wenn er beschäftigt tat und seine Tochter warten ließ.

Die ließ sich jedoch alles andere als beirren.

Gut, sie hatte Angst vor der Auseinandersetzung mit ihrem Vater gehabt.

Aber das würde sie ihn bestimmt nicht spüren lassen, damit er keine eigene Stärke daraus ziehen konnte!

Sie war hier und sie würde das jetzt hier zu Ende bringen.

Noch bevor Mr. Smith etwas sagen konnte, fing Emily an.

„Ich gehe davon aus, dass Keith dir schon alles gesagt hat?“.

Keine Frage.

Sie verschränkte die Arme vor die Brust.

Max trat endgültig an ihre Seite.

Angriff.
 


 

*Drrrrrrrr*

„Ja, gleich“.

*Drrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr*.

„Moment noch!“.

*Drrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!“.

„Ich komm doch schon, verdammt nochmal!!!“.

Mit schnellen Schritten lief Kai die Treppe runter.

Momentan war er mit Mariah alleine zu Hause und zusammen hängten sie Bilder in ihrem neuen Zimmer auf.

Da ihm heute nicht nach Training zumute war, aufgrund von seiner und ja auch aufgrund von Max Situation, hatte er allen freigegeben und jeder tat das, wonach ihm an einem Freitagnachmittag der Sinn stand.

Zuerst hatte er versucht ein Buch zu lesen, aber er konnte sich nicht richtig konzentrieren.

Dann kam Mariah und bat ihn um Hilfe, ein Paar Nägel in die Wand zu schlagen.

Und nun hatte jemand das Bedürfnis die Klingel der Bladebreakers zu vergewaltigen.

„Ja, ja...“, murmelte der Graublauhaarige erneut, bevor er endlich die Tür aufriss, nur um sie ihm nächsten Moment wieder zuzuschlagen.

Er verharrte kurz und realisierte dann erst richtig.

„Wer ist es?“, fragte Mariah, die hinter ihm die Treppe runterkam.

Kai drehte sich zu ihr um und setzte einen gequälten Gesichtsausdruck auf.

„Voltair...“.

„Oh nein!“, rief die Rosahaarige.

Bevor noch einer etwas sagen konnte, vibrierte die Haustür, als jemand begann dagegen zu klopfen.

„Was jetzt?“, fragte Mariah leise.

Kai überlegte nicht lange.

„Schließ die Tür zur Terrasse und schau ob alle Fenster geschlossen sind“, wies er die Chinesin an.

„Bist du sicher?“, fragte sie atemlos.

„Ja, er hat kein Recht hier zu sein“.
 


 

„Du hast am Montag einen Termin in der Klinik. Dort wirst du das da abtreiben lassen“, er zeigte mit einer Hand vage in Richtung von Emilys Bauch, „ Und den Rumtreiber dort, wirst du nie wieder sehen“.

George Smith Stimme war immer noch kühl und gefasst.

Er erweckte den Anschein, als wäre er nur bei einem Geschäftstermin.

„Nein, das werde ich nicht“.

Emily blieb stur.

Provokativ griff sie nach Max Hand, der den Druck sofort erwiderte.

Ihr Vater nahm seine Brille ab.

„Junges Fräulein, ich glaube dir ist nicht bewusst, wie ernst diese Sache ist“.

„Klär mich auf“, sagte sie unverblümt.

Stirnrunzelnd sah Max zu seiner Freundin rüber, die jedoch starr auf ihren Vater blickte, aber seine Hand vom neuen drückte.

„Ich bestimmte wo es lang geht. Wenn ich sage, du treibst den Beweis deiner Unzucht ab, dann tust du das. Wenn ich sage, du wirst auf ein britisches Internat gehen, dann tust du das. Wenn ich sage, du wirst diesen Gossenjungen zum letzten Mal sehen, dann ist das so!“.

„Sagt wer?“.

„Ich!“, sagte er, zum ersten Mal mit Spannung in der Stimme, „ Ich bestimme!“.

„Was passiert wenn ich dir nicht gehorche?“, herausfordernd sah Emily ihn an.

„Das ist keine Option!“.

„Was ist mit Mum? Darf sie ihre Meinung dazu nicht äußern?!“.

„Ich hab bereits mir ihr telefoniert, sie stimmt mit mir in allem überein!“.

„Das will ich von ihr persönlich hören!“.

Energisch griff sie zu dem Telefon auf dem Arbeitstisch ihres Vaters.

Er hielt sie nicht ab, sondern wandte sich wieder seinen Papieren zu.

Sie wählte.
 


 

„Ich habe viel Zeit! Ich kann den ganzen Tag hier warten!“.

„Viel Spaß dabei“, murmelte Kai und setzte seine Figur.

„Glaubst du nicht, dass wir es übertreiben?“, fragte Mariah zweifelnd, während sie anfing zu würfeln.

„Wir könnten ihm auch einfach sagen, dass er sich verziehen soll“.

Der Würfel ergab eine Sechs und sie konnte endlich ihre erste rote Figur in Sicherheit bringen.

„Eher nicht...Er ist ein sehr geschickter Puppenspieler. Sobald wir ihm die Gelegenheit geben, fährt er die Krallen aus und die setzten sich dann so richtig fest“.

Auch er würfelte erneut.

„Das ist doch sonst mein Job...“, sagte die Rosahaarige, was ihr ein Augenzwinkern von Kai einbrachte.

Seit einer Stunde saßen sie im Flur auf den Boden und spielten Mensch Ärger Dich Nicht.

Voltair schlug in der Zeit draußen Wurzeln und schien noch nicht über einen Rückzug nachzudenken.

„Ernsthaft jetzt, was machen wir, wenn er überhaupt nicht verschwindet?“.

Der Russe zuckte gleichgültig mit den Achseln.

„Dann rufen wir die Polizei“.
 


 

Frustriert legte Emily den Hörer auf, versuchte dies aber nicht ihrem Vater zu zeigen.

Der genoss seinen Triumph stillschweigend.

„Na schön, ich bin offen für Verhandlungen“, versuchte die Rothaarige es nun auf einem anderen Weg.

„Es gibt nichts zu verhandeln“.

Zum ersten Mal trat nun Max richtig vor.

„Mr. Smith, was würde passieren, wenn Emily sich ihnen komplett widersetzt und sie nichts dagegen tun könnten?“.

„Wer sagt, dass ich nichts dagegen tun könnte?“, mit stählernen Blick sah der ältere Mann zu dem Amerikaner rüber.

Der Blonde erwiderte ihn ohne mit der Wimper zu zucken.

Seine Körperhaltung hatte sich etwas entspannt, er schien nun völlig ruhig und Herr über sich selbst zu sein.

Emily beobachtete das Geschehen von hinten interessiert.

„Sie müssen verstehen, dass die japanischen Behörden wesentlich gründlicher arbeiten als die amerikanischen. Wenn Sie in Amerika als Erziehungsberechtigter ihre minderjährige Tochter zu etwas zwingen, würde das wahrscheinlich niemanden auffallen. Aber wir sind hier in Japan, hier gelten andere Regeln und Gesetze“, er unterbrach kurz, als Mr. Smith Einspruch erheben wollte, kam ihm aber zuvor, „Ja, ich weiß, dass weder Sie noch ihre Tochter die japanische Staatsbürgerschaft haben. Trotzdem wird das hiesige Jugendamt niemals, ich wiederhole niemals, zulassen, dass eine Mädchen gegen ihren eigenen Willen abtreiben muss“.

Wieder wollte sich Emilys Vater zu Wort melden, doch erneut kam ihm Max zuvor.

„Glauben Sie mir, Sie werden damit nicht durchkommen. Nicht nur Sie haben einflussreiche Freunde! Was passiert, wenn die Presse davon erfährt? Was macht das mit ihrem Ruf, wenn durch die Welt geht, dass sie ihre Tochter zu so etwas zwingen? Was wird das für das Image ihrer Firma bedeuten?“.
 


 

„Kai, das ist lächerlich! Ich tu dir doch nichts“.

„Das hat er damals auch gesagt, bevor ich mit 9 in ein Erziehungslager für auffällige Jungs musste“, erzählte Kai Mariah, die ihm gegenüber saß und Gemüse klein schnitt.

Er selbst bearbeitet das Hühnerfilet und schnitt es in kleine Stücke.

„Du warst in einem Erziehungslager?“, fragte die Rosahaarige erstaunt.

„Naja, meinem Großvater hat nicht gefallen, dass ich es dreimal geschafft habe, aus dem Haus auszubüchsen, obwohl er schon Gitter vor die Fenster gemacht hatte“.

Mariah zog die Augenbraue hoch.

„Hm, vielleicht hatte ich auch noch das ein oder andere angestellt. Aber alles harmlose Sachen!“, versicherte er ihr.

„Klar“, grinste sie, nahm ihm die Fleischstücken ab und warf sie in die Pfanne.

„Und wie war es so in dem Lager?“, fragte sie dann mitleidig.

„Weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr...Aber ich bin mir sicher, die waren bestimmt nicht anders, als die Umerziehungslager in China“.

„Entschuldige?“.

„Na, wir sind doch alle Genossen, das Prinzip ist ja immer dasselbe“.

Fassungslos sah die Chinesin zu ihm rüber.

Dann konnte sie den Ansatz eines Schmunzelns sehen und stieg auf die Sache ein.

„Dein Großvater hat doch einen eigene Firma oder? Dann ist er ja Kapitalist und damit unser Feind. Also ich meine, mehr als er es sowieso schon ist“.

„Hey, lass uns doch einen antifaschistischen Schutzwall bauen!“.
 


 

„Ok, ich steig drauf ein: was für Optionen hast du anzubieten“.

George Smith setzte sich gerade auf und legte die Fingerspitzen seiner Hände aneinander.

Max behielt seine gelassene Haltung.

„Emily behält das Kind und zieht zu mir. Sie hat keinen Anspruch auf ihr Erbe, muss aber dafür nicht in ihren Konzern einsteigen. Von mir aus, brauchen sie sich nie wieder melden und können so tun, als ob sie nie eine Tochter gehabt hätten. Aber ich räume ihnen das Recht ein ihre Enkelkinder und ja, irgendwann werden es mehrere Kinder sein, zu Thanks Giving und Weihnachten zu sehen, sollten sie jemals das Bedürfnis verspüren, unter der Bedingung das sie nett und höflich sind“.

„Du Lümmel, räumst mir das Recht ein?!?!?! Wohin kämen wir in dieser Welt, wenn Dreikäsehochs wie du die Regeln bestimmen würden?!“, zum ersten Mal schien Mr. Smith seine Contenance zu verlieren.

Seine rechte Hand ballte sich zur Faust und sein Gesicht lief leicht rötlich an.

„Es wäre eine viel freundlichere Welt“, sagte Max fröhlich.

Der ältere Mann schnaufte.

„Bedenken Sie Ihre Möglichkeiten“, setzte der Blonde an seinen Standpunkt an, „Emily ist Ihre einzige Tochter. Selbst wenn Sie sie jetzt zwingen zu gehorchen, wird sie Ihnen spätestens mit 18 den Rücken zu kehren und dann werden Sie nie wieder eine Chance auf eine Familie oder auf einen möglichen Erben haben, von Enkelkindern ganz zu schweigen. Für den Augenblick würden Sie gewinnen, aber Sie sollten auch an die Zukunft denken“.

Wann, wann war Max nur so erwachsen geworden?!

Völlig erstaunt stand Emily da und betrachtete ihren Freund und ihren Vater.

Dieser schien sich nun wieder gefasst zu haben und lehnte sich in seinen Sessel zurück.

Er dachte nach.
 


 

„Bist du sicher?“, flüsterte Kai so leise, dass er sich selbst kaum verstehen konnte.

„Ja, das gehört sich so!“, antwortete Mariah ihm genauso leise.

„Aber dank ihm hatte ich eine wirklich blöde Kindheit!“.

„Und trotzdem ist es höflich“.

Die geflüsterte Unterhaltung machten sie auf dem Weg zur Eingangstür, denn sie mit federleichten und vor allem, leisen Schritten hinter sich brachten.

Vorsichtig spähte Kai durch den Spion.

„Ok, er sitzt auf der Treppenstufe, mit dem Rücke zu uns und beobachtet unsere Nachbarn, die es schon wieder auf dem Wohnzimmertisch treiben. Ich wünschte, sie würden das lassen oder sich zumindest Vorhänge kaufen“, brubbelte der Russe.

Wie mit Samthandschuhen drehte Mariah den Haustürschlüssel um und schaffte es tatsächlich dabei kein Geräusch zu machen.

Der Graublauhaarige sah sie zweifelnd an.

Ihm gefiel die ganze Aktion überhaupt nicht.

Trotzdem schaute er erneut durch den Spion und gab der Rosahaarigen ein Zeichen, dass sich nichts verändert hatte.

Blitzschnell und lautlos öffnete diese die Haustür, stellte ein Teller mit Schnetzelpfanne zusammen mit einer Gabel auf die Welcome – Matte der Bladebreakers und schloss die Tür, bevor Voltair auch nur irgendetwas bemerken konnte.

Sie stieß den Atem aus, den sie die ganze Zeit angehalten hatte und fasste sich an die Brust.

Ihr Herz raste.

„Fühlst du dich jetzt besser?“, fragte Kai von oben auf die sitzende Mariah hinab.

„Ja, ehrlich gesagt, tue ich das“.
 


 

„Emily bleibt hier, darf das Kind behalten, wird enterbt, steigt aber trotzdem in meine Firma ein, heiratete Keith und sieht dich nie wieder“, sagte Mr. Smith schließlich.

Max wiegte de Kopf hin und her.

„Nein, sie zieht zu mir, behält das Kind, wird enterbt und entscheidet selbst was sie studiert. Als zusätzlichen Bonus kann ich anbieten, dass die Kinder das Privileg des amerikanischen Schulsystems genießen können“.

„Keine Reisfresserei?“, fragte der ältere Mann skeptisch.

„Nur, wenn es Sushi vom Chinaimbiss an der Ecke gibt“.

Emily Vater überlegte erneut, schüttelte aber dann den Kopf.

„Sie bleibt, erbt alles, studiert was ich will, steigt in meine Firma ein und darf das Kind behalten. Dafür muss sie Keith nicht heiraten, was aber nicht automatische bedeutet, dass du auch nur in Frage kommst“.

„Guter Vorschlag. Ich geh weiter und sage: sie zieht zu mir, in spätestens zwei Jahren werden wir in Amerika leben in einer eigenen Wohnung mit mind. 60 qm, sie wird enterbt, studiert die Studienrichtung die sie wünschen und darf das Kind und alle nachkommenden Kinder von mir behalten, wobei Sie zwei Regeln für die Kindererziehung bestimmten dürfen“.

„Nicht schlecht, aber ich bin noch nicht zufrieden“, sagte Mr. Smith.

„Das hätte ich auch nicht erwartet“, sagte Max respektvoll.

Der Vater von Emily setzte erneut an.

„Emily behält das Kind, zieht zu dir, wobei wir die Details der Unterkunft noch klären müssen, wird enterbt, studiert die Fachrichtung die ich vorgebe und noch mehr Kinder zwischen dir und ihr wird es nur geben, wenn du bereit bist deine Qualitäten unter Beweis zu stellen“.

„Das ist keine Frage“.

„Gut. Des Weiteren werden die Kinder, wenn es sie denn gibt, katholisch erzogen und Thanks Giving, Weihnachten, Ostern und Geburtstage werden unter meinen Regeln verbracht“.

Fassungslos sah Emily auf das was sich vor ihren Augen abspielte.

Sie waren doch nicht auf einer Viehauktion!
 


 

„Das war nett von dir“.

„Ich weiß“.

Mariah und Kai saßen vor dem Fernseher und sahen sich auf Wunsch der Rosahaarigen Grey’s Anatomy an.

Voltair war immer noch nicht abgezogen, hatte sich aber tatsächlich für das Essen bedankt.

„Was haben diese amerikanischen Serien nur an sich, dass alle so fasziniert davon sind“, brummelte der Russe.

„Was stört dich denn an ihnen?“, fragte Mariah unbekümmert.

„Prinzipiell alles, aber diese Serie ist ein perfektes Beispiel an übersättigten Massenkonsum“.

Jetzt sah sie ihn skeptisch an.

„Na gut, ich spring drauf an. Warum?“.

„In dieser Serie hatte doch inzwischen jeder was mit jedem, geschlechtsunspezifisch und so ziemlich jeder von ihnen lag schonmal selbst auf dem OP Tisch und schwankte zwischen Leben und Tod. Wie viel mehr kann die Serie noch hergeben? So gut wie alle Szenarien wurden doch schon ausgespielt“.

Ungerührt sah die Rosahaarige ihn an.

„Ich mag die Serie trotzdem“, sagte sie gleichgültig, klaute sich die letzten Gummibärchen und widmete sich wieder der dramatischen Serie.

„Tja, gegen bloße Vorlieben kommt man mit Logik nicht an“.
 


 

„Thanks Giving und Ostern ja, aber Weihnachten und Geburtstage laufen nach unseren Regeln ab. Und die Kinder dürfen selbst entscheiden ob sie zur Kirche gehen oder nicht“.

„Sie gehen jeden Sonntag!“.

„Nur an christlichen Feiertagen und dass nur für die ersten zehn Lebensjahre. Ab dann dürfen sie selbst entscheiden“.

George taxierte seinen Gegenüber, was diesen kalt ließ.

Die Verhandlungen neigten sich endlich dem Ende zu.

„Na schön“, sagte er schließlich, „ich fasse zusammen: sie zieht zu dir, ihr bekommt das Kind. Nach eurem Schulabschluss zieht ihr nach Amerika, Emily studiert die Studienrichtung die ich vorgebe, wird enterbt, darf selbst entscheiden ob sie nach dem Studium in meine Firma einsteigt, dafür darf ich meine Enkelkinder an vier wichtigen Feiertagen im Jahr sehen und zusätzlich an 15 variablen von mir bestimmten Tagen. Sie werden die ersten zehn Jahre in die Kirche gehen, einen Kommunion haben und dürfen dann selbst entscheiden, ob sie den Weg des Herrn weiter verfolgen. Für den Charaktertest und die detaillierten Pläne für die Unterkünfte der nächsten zehn Jahre kommst du morgen zu mir in die Firma“.

„Einverstanden“.

Für einen Augenblick herrschte Schweigen in dem Raum.

Emily hielt den Atem an.

„Gute Verhandlung“, sagte George Smith schließlich an Max gewandt.

„Danke“, sagte dieser und setzte wieder seine typische optimistische Miene auf.

„Ihr könnt gehen. Maximilian wir sehen uns morgen und Emily, wir sehen uns dann nächste Woche, wenn wir einen Vertrag für die Sache abschließen“.

Max wandte sich schon zum gehen um, blieb dann aber stehen, als er bemerkte, dass die Rothaarige sich nicht rührte.

Schnell sah er noch einmal zu ihrem Vater, der genauso überrascht aussah.

„Danke Dad“, brachte sie schließlich hervor.

Auch wenn er sich nicht sicher war, so hätte Max doch schwören können, dass ihre Stimme ein kleines bisschen tränenerstickt klang.

Nach einem letzten Blick auf ihren Vater wandte sie sich um und verließ zusammen mit Max den Raum.

„Aber geheiratet wird erst mit 21!!!“, rief George ihnen noch hinterher, was beiden ein Schmunzeln entlockte.

Bevor sie die Treppe runter gingen, stoppte sie den Blonden.

„Was ist?“, fragte dieser verwirrt.

Sie lächelte und schlang dann ihre Arme um seinen Nacken, keine zwei Sekunden bevor sie ihre Lippen auf seine legte.

„Du bist mein Held“.

„Immer wieder gerne“, lächelte er sie an, „aber zwing mich bitte nie ein Cape zu tragen“.

„Ich liebe dich“, sagte sie immer noch mit feuchten Augen.

„Ich weiß“, grinste Max sie an.
 

Sie gingen noch schnell in Emily Zimmer, um ein paar Sachen zu holen, damit sie zumindest für eine Weile genug Klamotten hatte, bevor sie wieder ihren Vater besuchte.

„Und jetzt: dein Team?“, fragte die Rothaarige schelmisch.

„Oh man, eigentlich reicht mir das heute an Enthüllungen...“, Max verzog das Gesicht.

Zusammen gingen sie die Treppe runter.

Gerade als sie die Haustür aufmachten, wurden sie noch einmal zurück gehalten.

„Wo wollt ihr denn hin?“, tönte Keith dunkle Stimme aus dem Wohnzimmer.

Keine zwei Sekunden später trat er auch schon in das Foyer.

„In Alice’s Wunderland“, kommentierte Max trocken.

„Wieso gehst du?“, sagte der Ire mit zornunterdrückter Stimme an Emily gewandt.

„Weil ich nicht hier bleibe“, sagte diese ungerührt.

Schwungvoll rutschte eine von Keith Augenbrauen unter seinen Pony.

Unwillkürlich zog auch Max seine Augenbrauen hoch, konnte sich dann aber ein Schmunzeln kaum verkneifen, als ihm dies bewusst wurde.

„Warum lachst du so?“, fassungslos und wütend sah der Braunhaarige zu dem Blonden rüber.

„Weil ich dich für eine Witzfigur halte, deswegen“, Max schenkte ihm ein müdes Lächeln.

„Wag es ja nicht...!“, drohte dieser.

„Was soll ich nicht wagen? Dir zu sagen, dass du nicht alles kriegen kannst, was du willst, nur weil du mit dem Finger schnippst? Dass Daddys Geld nicht immer alles für dich richten kann? Ich fürchte ich muss dich enttäuschen, genau das wage ich zu behaupten“, augenzwinkernd drehte der Blonde sich um.

„So nicht Freundchen“, hörte er nur noch, bevor er an der Schulter gepackt wurde und Keith ihn zu sich zurück zog.

Bevor er jedoch noch einen Finger rühren konnte, rammte Max ihm seine Faust in den Magen.

Emily keuchte überrascht auf.

„MAX!“, rief sie entsetzt.

Keith ging in die Knie und keucht schwer.

„Sorry“, murmelte der Bladebreaker, wobei nicht ganz klar war, ob das an seine Freundin oder an den Iren gehen sollte.

Er zog Emily nach draußen.

„Du hast ihn geschlagen“, sagte sie fassungslos.

„Ich weiß“, war die kurz angebundene Antwort.

„Warum hast du das gemacht?“.

„Er hat genervt“.

„Max, ernsthaft“, sie hielt ihn an und stoppte damit das rasche Voranschreiten der beiden, „was sollte das?“.

„Ich mags nicht, wenn man mich von hinten angreift“.

„Ach, jetzt gibt es hier schon Angriffe?!“.

„Du weißt, was ich meine“.

„Ehrlich gesagt, bin ich mir das nicht so sicher“.

Max schwieg hier zu einfach.

„Sag mir nur, dass es nichts zu bedeuten hat. Ich liebe es nämlich, dass du der ausgeglichenste und freundlichste Mensch der Welt bist“.

„Liebst du nur das an mir?“.

„Natürlich nicht“, verwirrt sah sie ihn an.

Sie konnte den Ausdruck in seinen Augen nicht deuten.

„Was ist, wenn ich nicht der netteste Junge der Welt bin? Was ist, wenn ich ab und an unausgeglichen bin? Was ist, wenn ich keiner von den Guten bin?“.

„Was meinst du?“, sie versucht aus seiner Mimik und Gestik schlau zu werden, doch er verriet nicht einmal durch ein Zucken des kleinen Finger, was in ihm vorging.

Ganz plötzlich entspannte sich seine gesamte Körperhaltung und er setzte wieder ein Lächeln auf.

„Schon gut. Keith hat heute einfach meine Nerven überspannt“.

Obwohl sie an seinen Augen erkannte, dass er es ernst meinte, war sie doch besorgt.

Sie legte ihre Hände auf seine Schultern.

„Ich liebe dich, so wie du bist. Mit allen Höhen, Tiefen, Fehlern und Makeln. Ganz einfach“.

„Das Leben ist nie einfach, das weißt du doch“, zog er sie auf, legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie endgültig von dem Haus weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ty
2011-08-25T19:26:01+00:00 25.08.2011 21:26
Uhhh~

Nun bekomme ich leicht Angst vor Max. O.o' So wie der mit dem Vater von Emily verhandelt hat. Help!
Aber hey, ich wusste immer, das Max nicht immer nur ein Sonnenschein ist, sondern auch wenn es hart auf hart kommt, die richtigen Entscheidungen treffen kann.
Ich muss meiner Vorposterin recht geben. SO einen Freund wünscht frau sich! *_*

Der Vertrag ist allerdings echt hart... O.o' denke mal, dass sich der Ex-Verlobte da noch was einfallen lässt, damit er Emily wieder bekommt.

Jedenfalls ist die Sache mit Kai auch richtig spannend. Ich glaube ich hätte wie Kai gehandelt, bei der Sache mit dem Großvater. Ich hätte ihn auch nicht reingelassen und mich wie ne Kröte in meinen vier Wänden verkrochen!

Bin echt gespannt wie es weiter geht!

Liebe Grüße
Ty
Von:  Makii
2011-08-25T16:16:58+00:00 25.08.2011 18:16
Ich sehe gra, dass ich zu diesem Kapitel noch keinen KOmi geschrieben habe und das wundert mich gewaltig ôO
Naja, dann hole ich das jetzt mal nach^^

Holy shit, also Max könnte auch Anwalt oder so werden xD
bei seinen verhandlungskünsten^^
Wobei ich mich gewundert habe, wieso Emily nichts gesagt hat... aber wie Max da abgegangen ist, respekt! So einen Freund wünscht sich doch jedes weibliche Wesen hier auf Erden *mit eingeschlossen ist*
Und Emilys Ex-Verlobter ist und bleibt einfach ein arsch.. wobei ich mich schon frage ob er dass alles so laufen lässt und den beiden nicht weiterhin noch Steine in den Weg wirft.


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