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Lady Sakura Terumī

Kirigakures Prinzessin
von

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Vergangenheit und Zukunft

Unendlich genervt ließ ich mich auf einen der Stühle des Cafés fallen. Es war bereits Mittag und ich hatte wirklichen Hunger, gut dass ich Geld mitgenommen hatte. Schweigend lies Sasuke sich mir gegenüber nieder. Wir waren schon seit gut zwei Stunden im Wasserreich, doch hatte ich bis jetzt nicht den Mumm gehabt zum Alten zu gehen. „Ist er wirklich so schlimm?“ fragte Sasuke leise an mich gewandt. Mürrisch stellte ich mein Schwert neben mich und nahm die Speisekarte in die Hand. „Du wirst es ja sehen. Aber eins ist klar, ich begegne ihm nicht auf leeren Magen“, brummte ich. Kurz studierte ich die Karte, eh ich mich einfach für eine Kleinigkeit entschied und den Kellner heran winkte. „Oh Hime-sama. Ihr ward schon eine Weile nicht mehr hier. Was kann ich Euch bringen?“ fragte der schmierige Typ. Seine Haare waren schwarz, jedoch nicht so schön wie die von Sasuke, und mit einer Menge Öl versehen und noch dazu nach hinten gekämmt. Er besaß eine starke Bräunung, welche durch die rote Weste und dem weißen Shirt noch mehr hervorgehoben wurde. „Bring mir einfach einen von diesen Eisbechern hier“, ich zeigte auf eines der Monsters der Speisekarte. „Und einen Kaffee. Sasuke was möchtest du?“ Ohne den Kellner aus den Augen zu lassen, knurrte er: „Kaffee.“ Dabei warf er den Typen einer seiner besten Killerblicke zu. Als der Kerl den Blick sah, verschwand die Bräune aus seinem Gesicht und er konnte es locker mit Sasuke und meinen Teint aufnehmen. Schnell zog der Kellner davon und lies uns beide zurück. „Nach der Pause müssen wir zu einer Bekannten. Von dort aus werde ich einen Boten losschicken und dann gehen wir sofort zu den alten Sack.“ Teilnahmslos sah Sasuke sich in dem kleinen Café um. Vor vier Jahren, da hatte ich den Daimyou das erste Mal treffen müssen, waren Mei und ich auch zusammen in dieses Café gegangen. Als Trost für die kommenden Stunden hatte Mei mir damals auch ein Monstereis gekauft, das habe ich aber erst beim nächsten Treffen erkannt, als sie es noch einmal tat. „Ich wusste gar nicht, dass du wie andere Mädchen Eis in dich stopfst, wenn du Frustriert bist“, stichelte mein Gegenüber. Kurz sah ich mich um, es wäre schlecht wenn einer der Einwohner meine harte Seite sehen würde, eh ich mich ihm zu wand. „Halt lieber mal die Klappe. Wenn du wüsstest was mir gleich bevor steht, würdest du auch was für die Nerven brauchen. Außerdem kann ich es mir leisten.“ Noch bevor er einen Spöttischen Kommentar abgeben konnte, und ich wusste ganz genau dass er einen auf der Zunge liegen hatte, kam der Kellner mit unseren Bestellungen wieder. Zufrieden besah ich mir meinen Eisbecher und das tiefschwarze Gebräu. Freudig steckte ich mir einen Löffel mit Erdbeereis in den Mund. Lächelnd begann ich mein Eis zu essen, bis ich einen Gehirnfrost bekam. Keuchend nahm ich einen tiefen Zug aus meiner Kaffeetasse und lehnte mich zurück. Die Stille zwischen uns beide, machte mich langsam wirklich irre! Wenn er nicht gleich etwas sagen würde, würde ich ihn in einen Dame Kimono losschicken!

Anstatt etwas zu sagen, beugte er sich einfach zu mir vor und öffnete den Mund. Vollkommen verblüfft sah ich den Schwarzhaarigen an. Er wollte, dass ich ihn mit Eis fütterte? Zögernd kratzte ich etwas vom Schokoladeneis ab und hielt es ihm entgegen. Ohne zu zögern -hatte er überhaupt jemals bei irgendetwas gezögert?- nahm er den Löffel in den Mund und leckte sich anschließend über die Lippen. Auf irgendeine Art und Weise wirkte dies wie ein Date zweier normaler Menschen. „Schmeckt es?“ fragte ich, unweigerlich, schüchtern. Mit einen trägen Lächeln nickte er und verschlug mir damit die Sprache. Wie konnte man nur von jetzt auf gleich so...so...so sexy aussehen? Schluckend machte ich mich daran weiter zu essen, diesmal gab ich ihm aber etwas ab.

Als wir zehn Minuten später fertig waren, stand ich auf und legte das Geld, plus ein kleines Trinkgeld, auf den Tisch. Lächelnd sprach ich ein kleines Mädchen an.

„Sag mal Kleines. Würdest du mir freundlicherweise sagen, wie spät es ist?“ Mit großen Augen sah sie erst mich, dann Sasuke, wobei sie bei ihm etwas ängstlich aussah, und dann auf ihre Uhr. „Es ist kurz nach eins Onee-sama.“ Ohne etwas Weiteres zu sagen, rannte sie davon. Anklagend wand ich mich Sasuke zu und stemmte die Hände in die Hüfte. „Wegen dir ist die Kleine jetzt weg gerannt! Na komm wir müssen los.“ Mit erhobenem Haupt machte ich mich, mit Sasuke auf den Fersen, auf den Weg zu einer alten Freundin meiner Mutter.
 

Suchend sah ich mich um. Die Häuser der See-Allee hatten sich sehr verändert, zum Positiven. Die meisten Häuser waren nun eher Villen, statt den alten Holzhütten die ich von damals gewohnt war. Energisch klopfte ich an der Tür von Suzu, so dass ich mir ziemlich sicher war, dass man es im gesamten Haus hören würde. „Jaja! Ich komme schon! Wehe es ist nichts Wichtiges!“ Mit einem Ruck wurde die Tür vor mir aufgerissen und eine kleine Frau in den Fünfzigern erschien. Sie hatte langes graublaues Haar in welchem kleine Glöckchen geflochten waren. Für einen unendlich langen Moment schien sie vollkommen verblüfft, eh sie mir schreiend um den Hals fiel. „Akina-chan!“ Lächelnd entfernte ich ihre Arme von meinen Hals und stellte sie wieder auf den Boden. Entschuldigend sah ich sie an. „Entschuldige Suzu-san. Aber ich bin ihre Tochter. Erinnerst du dich? Ich war schon vor drei Jahren einmal bei dir?“ Suzu hatte schon eine Menge durchmachen müssen in ihrem Leben, daher wäre es nicht verwunderlich, wenn sie Sachen vergessen würde. Prüfend sahen mich ihre grauen Augen prüfend an, ehe sie nickte. „Du bist wirklich nicht Akina-chan“, abwertend sah sie mir in die Augen. „Du hast seine verdammten Augen“, giftete sie. Entschuldigend kratze ich mich an der Stirn. „Ja, das ist wohl so. Daran kann ich aber leider nichts ändern. Hör zu, ich brauche deine Hilfe.“ Misstrauisch begutachtete sie erst mich und dann Sasuke, welcher die gesamte Zeit über nichts gesagt hatte. Kommentar los drehte sie sich um und verschwand im inneren ihres Hauses. Diese alte Frau war wirklich eine Sture kleine Hexe. „Komm. Das war eine Einladung“, flüsterte ich Sasuke über meiner Schulter zu, bevor ich mich auch auf den Weg ins Innere des Hauses machte.

Es sah noch genauso aus wie damals. Alles war mit weißem Marmor bedeckt und auch die Möbel bestanden aus elegantem weißem Holz. In diesem Haus wohnte die ehemalige beste Freundin meiner Mutter, Akina Terumi, und wartete auf deren Rückkehr. „Was meinte sie mit deinen Augen?“ Sasuke hatte sich vorgebeugt, so dass sein heißer Atem meine Haut traf und es mir kalt den Rücken runter lief, allerdings nicht aus Angst oder Ekel. Kopfschüttelnd lief ich weiter, immer dem Klang ihrer Glöckchen nach.

Als ich sie fand, war sie in der Küche und setzte Tee auf. „Setzten Terumi“, forderte sie mich barsch auf. Schluckend lies ich mich auf einen der Küchenstühle fallen. Sie war seit dem letzten Mal noch viel...gereizter. „Was willst du genau von mir?“ Forderte sie zu wissen und sah mich dabei streng an. Ob man es glauben wollte oder nicht, Mei hatte mir einmal erzählt, dass Suzu einst zu den liebenswürdigsten Frauen des Wasserreiches gehört haben sollte. Ich hatte ihr nicht geglaubt, jedoch zeigte sie manchmal kleine Charakterzüge, welche auf solch einen Ruf hinwiesen. „Ich müsste mir einen von Akina-samas Kimonos ausleihen“, bat ich leise aber mit fester Stimme. Entsetzt drehte sie sich zu mir um und sah mich mit großen Augen und offenen Mund an. Langsam wandelte sich ihr Gesicht von blanken Entsetzten in blanke Wut, schon fast Hass. „Wie kannst du es wagen mich um so einen Gefallen zu bitten?“ grollte sie. Nun war auch mir eine Sicherung geplatzt und ich ließ meine Faust auf den Marmortisch nieder donnern, so dass er einen letzten Hilfeschrei ausstieß, eh er in sich zusammenbrach. „Jetzt komm mal wieder runter und lerne deinen Platz kennen. Ich habe ein Anrecht auf die Kleidung und alles andere von ihr, was sich in diesem Haus befindet. Allein aus Nächstenliebe dir gegenüber, durftest du sie behalten. Haben wir uns verstanden?!“ brüllte ich, so dass meine Stimme daraufhin immer noch im Haus Wiederhalte. Schluckend wand sie ihren Blick gegen Boden und nickte. „Bitte nimm sie mir nicht weg. Es ist das einzige was mir noch geblieben ist“, flüsterte sie mit Tränen schwerer Stimme. Panisch wand ich mich an Sasuke, welcher mir gegenüber saß und einfach nur, amüsiert, mit den Schultern zuckte. Dieser Baka! Jetzt bekam ich auch noch ein schlechtes Gewissen. „Hör mir bitte zu Suzu-san. Ich möchte mir den Kimono nur ausleihen. Ich verspreche, ich bringe ihn gewaschen und gebügelt und was weiß ich zurück. Es ist aber von größter Wichtigkeit, dass ich einen von Akina-samas Kimonos trage.“ Nun sah sie mich wieder an, zwar mit geröteten Augen aber immerhin netter. „Ist okay. Ich zeige dir das Ankleidezimmer. Aber nimm bitte deinen...Freund damit. Er verdirbt mir die Stimmung“, grinsend wand sie sich mir zu. Lachend sah ich den verdatterten Uchiha ins Gesicht und nahm ihn am Arm. Wie schön, dass der Uchiha auch mal etwas abbekam und nicht immer nur ich.
 

„Würdest du mir jetzt bitte einige Sachen erklären?“ brauste Sasuke eine viertel Stunde später auf. Ich hatte es gerade geschafft mich für einen der tausend Kimonos zu entscheiden und stand nun hinter einem weißen Paravent. Es war klar dass er irgendwann danach fragte, aber musste es denn gerade jetzt sein? „Was willst du denn genau wissen?“ wich ich geschickte aus. Ich hörte ein leises Knurren von der anderen Seite der Trennwand und musste grinsen. Es gefiel mir ihn zum Reden zu bringen. In den letzten drei Tagen, hatte ich mehr Sätze aus seinem Mund gehört, als die Jahre die wir zusammen verbracht haben. Ich glaube ich würde mir, sobald all die Streitigkeiten vorbei waren, ein neues Hobby zulegen: Sasuke-auf-die-Palme-bringen würde es wohl heißen.

„Was meinte die alte Schachtel mit deinen Augen? Und wer ist Akina?“ Seufzend strich ich mir die Haare aus dem Weg. „Also, das geht dich eigentlich gar nichts an“, brummte ich leicht verstimmt. Über Akina-sama zu sprechen stand mir, am allerwenigsten, zu. Leise fluchend begann der Clan Erbe an im Zimmer auf und ab zu gehen, so dass ich jeden seiner Schritte hören konnte und durch das Sonnenlicht auch seine Silhouette vor dem Paravent. „Beruhige dich bitte wieder. Du läufst noch einen Graben in den Boden. Ich werde es dir ja schon erzählen“, warf ich ein, als sein Chakra anfing unheilvoll zu pulsieren. „Also Akina-sama ist meine Leibliche Mutter und war einst die beste Freundin, fast schon eine Art Schwester, von Suzu. Als meine Mutter gerade zwanzig wurde, lernte sie mein Vater kennen und entgegen aller Warnungen, entschloss sie sich dazu ihn zu heiraten und eine Familie mit ihm zu Gründen. Tzja das Ende vom Lied ist, dass sie bei meiner Geburt starb und Suzu meinem Vater und mir die Schuld dafür gibt. Es stört sie nicht einmal, dass der Kerl schon lange ins Gras gebissen hat.“

Soweit ich wusste, war Meis Mutter auf einer Mission von Nuke-Nins getötet worden. Damals war sie noch ein kleines Mädchen gewesen und unser Dorf war noch bekannt als "Das Dorf des Blutnebels". „Lass mich raten. Die Augenfarbe habt ihr von eurem Vater, deshalb war sie so abwertend zu dir“, schlussfolgerte Sasuke. Grinsend stellte ich fest, dass ich fertig angezogen war und trat hinter dem Paravent hervor. „Aber wieso brauchst du einen dieser Ki...“ mitten im Satz hielt er inne und starrte mich mit großen Augen an. Fragend sah ich an mir herunter.

Der Kimono war Himmelblau und hatte ein Kirschblütenmuster. Es sah so aus, als würden die Blüten an kleinen Ästen erblühen, welche vereinzelnd auf dem Stoff genäht wurde. Der Obi war in einem angenehmen rot und fiel nicht so sehr auf. „Sehe ich so...so schrecklich aus?“ fragte ich zögernd nach. Schluckend kam er noch etwas näher und legte seine Hand auf meine Wange. Unendlich sanft strich er mit seinen Daumen über meine Wange, so dass ich dachte, sie würde jeden Moment in Flammen aufgehen. Jedes berühren schickte tausende kleine Funken durch meinen Körper und er fing an zu kribbeln. Ganz langsam, fast in Zeitlupe, lehnte er sich zu mir runter und sein Atem strich schon gegen meine Lippen, als die Tür aufgerissen wurde und er blitzschnell von mir ab ließ. In der Tür stand Suzu, welche uns ungeniert einen missgünstigen Blick zuwarf, und hielt eine Schale mit schwarzer Farbe und einen feinen Pinsel in der Hand. Vergessen war das herrliche Gefühl von Sasukes Berührungen und wich der panischen Angst. „Muss das wirklich sein?“ ängstlich wich ich einige Schritt zurück. Als ich dieses Zeug das erste Mal auf die Haut bekommen hatte, hatte es wie Säure auf meiner Haut gebrannt und ich hatte eine Entzündung davon bekommen. Plötzlich lächelte sie freundlich und stellte die Utensilien auf einen kleinen Beistelltisch. „Mach dir keine Sorgen. Es wird nicht so wehtun wie das letzte Mal. Dieses Mal habe ich darauf aufgepasst, dass alles rein Biologisch ist.“ Vorsichtig nahm sie meine Hand und führte sie zu der schwarzen Tinte, oder was die auch immer benutzten. und lies mich die kalte Flüssigkeit berühren. Als mich kein Schmerz ereilte, entspannte ich mich wieder und sah rüber zu Sasuke. Er saß auf der Fensterbank, das eine Bein von sich gestreckt, das andere an sich gezogen, und sah mit geistesabwesender Miene nach draußen. Er hatte von meiner Panik anscheinend nichts mitbekommen, mein Glück. Ohne weitere Worte zu verschwenden, drückte Suzu mich auf einen Stuhl und stellte mein Bein auf einen kleinen Schemel. Mit feinen, jedoch schnellen, Bewegungen fing sie an mein Bein zu bemalen.
 

„Wirst du für ihn tanzen?“ fragte Suzu als sie beim zweiten Bein war, scheinbar desinteressiert. Schnaubend lehnte ich mich an die Wand hinter mir und legte den Kopf in den Nacken. „Ich muss nur zu Geburtstagen und Feiern tanzen. Und soweit ich weiß, ist nichts von beiden in Planung. Ist der Bote schon los?“ Gelangweilt ließ ich meinen Kopf wieder nach vorne Kugeln und sah ihr in die Augen. Nachdem ich sie so zusammen gestaucht hatte, schien sie wieder in der Realität zu sein und war seitdem um einiges Freundlicher zu mir. „Er müsste in diesem Moment im Anwesen ankommen. So fertig mit den Beinen. Bitte gib mir deine rechte Hand.“ Während ich ihr meine Hand reichte, betrachtete ich meine Beine. Bei beiden sah es aus, als würde sich ein Schlangendrache, wie Ryo, um meine Beine hochschlängeln. Der Kopf des linken Drachen war auf meinen Füßen und der Körper schlängelte sich hinab und beim rechten war es genau umgekehrt. „Wieso bekomme ich dieses Mal auch die Hände bemalt? Die letzten male waren es immer nur die Beine“, beschwerte ich mich. Grinsend sah sie von mir zu Sasuke, welcher nun in unsere Richtung schaute. „Nun, jetzt da du achtzehn bist und noch nicht vergeben, muss ich dieses Zeichen auf deine Hand malen.“ Mit einer schnellen Bewegung malte sie mir einen Halbmond auf meinen Handrücken. Angespannt biss ich mir auf die Unterlippe.

Der Alte würde das Zeichen bestimmt zu gerne sehen und würde wieder versuchen mich zu verkuppeln. Bis jetzt konnte ich jeden Freier wieder loswerden, doch es war nur eine Frage der Zeit, dass er meine Schwachstelle fand und mich erpresste. Seufzend ließ ich den Kopf sinken.

„Du bist jetzt fertig. Lass mich dir noch schnell die Haare hoch stecken.“ Mit einem erneuten Seufzen sah ich auf meine Haare, welche ein Eigenleben entwickelt hatten und nun von allen Seiten ab standen. „Würdest du dein Schwert bitte in zwei Nadeln verwandeln?“ bat Suzu mich ruhige, während sie mir die Haare kämmte. Mein herzallerliebstes Schwert hatte ich an der Frisierkommode stehen lassen, also musste ich mich nur einmal Strecken. Mit einem Metallischen sirren zog ich es aus seiner Scheide und hielt es an meine Lippen. „Wandel: Nadel“, hauchte ich auf das glatte Metall. Mit einem leichten glühen fing es an sich zu verformen, natürlich entzog es mir dabei eine Ordentliche Menge an Chakra, aber das musste ich halt verkraften. Als es sich endlich in zwei Nadel aufgeteilt hatte, reichte ich diese weiter an die ehemalige Freundin meiner Mutter. Durch den Spiegel sah ich, wie groß Sasukes Augen geworden waren. „Jedes der Schwerter hat eine besondere Fähigkeit. Wusstest du zum Beispiel, dass Suigetsu Schwert zu beneiden ist? Das Schwert kann weder zerstört, noch stumpf werden. Wenn man seinen Gegner damit verletzt, nimmt das Schwert das Blut in sich auf und nutzt dort vorhandenes Eisen um sich zu regenerieren“, plapperte ich drauf los, während ich ihm durch den Spiegel beobachtete. Als ich ihm die Fähigkeit von Suigetsus Schwert erklärte, huschte ein düsterer Schatten über sein Gesicht. „Nein, das war mir neu…Interessant was mir der kleine Wasserspeier vorenthalten hat.“ Seine Stimme war, meiner Meinung nach, etwas zu freundlich. Ich war mir recht sicher, dass Suigetsu noch Schmerzen erleiden würde. Eine zierliche Hand auf meiner Schulter riss mich aus dem Anblick Sasukes zurück. Suzu hatte meine rosaroten Haare hinten elegant hochgesteckt, so dass noch einige Haare meinen Rücken hinunter glitten. „Ich danke dir. Sobald wir bei dem Alten fertig sind, werden wir uns ein Hotel suchen und ich werde dir den Kimono schicken lassen“, versprach ich und beugte mich gleichzeitig etwas vor. Sanft drückte ich der älteren Dame meine Lippen auf die Wange und ging dann zu Sasuke.
 

„Wer ist da?“ erkundigte sich die Wache vor dem Tor, hörbar nervös. „Sakura Terumi! Sag deinem Herren Bescheid“, warf ich ihm ruhig entgegen. Während der vorherige Sprecher davon eilte, verbeugte sich sein Kollege tief vor mir. „Lady Terumi. Wie schön Euch nach all den Jahren wieder zu sehen. Bevor ich Euch herein lasse, müsst Ihr mir versprechen, dass Ihr dem Herren nicht wieder ans…Leder gehen wollt“, grinste mir einer der tausend Wachen entgegen. Abwinkend drängte ich mich an ihm vorbei und rief ihm über die Schulter zu: „Vielleicht beim nächsten Mal mein Freund!“ Dieser Satz brachte mir einen missgünstigen Blick von Sasuke ein, welcher die gesamte Zeit über an meiner Seite war und diese auch den gesamten Abend nicht verlassen würde. Seufzend holte ich noch einmal tief Luft und nahm die letzten Sonnenstrahlen begierig auf. Ab jetzt würde ich nur noch schweren Weihrauch riechen und im Dämmerlicht sitzen. Mit gestraften Schultern und einem erhabenen Gesichtsausdruck machte ich mich auf den Weg ins Schloss innere. Jeder Angestellte der unseren Weg kreuzte, verbeugte sich tief vor uns, beziehungsweise mir. Wie ich es hasste, wenn Menschen sich so tief verbeugten. Selbst die alten Leute taten es, obwohl ihnen der Rücken schmerzte. Als wir den Raum des Alten erreichten, riss ich die Tür einfach zur Seite und trat zusammen mit Sasuke ein.

Es war nicht schwer ihn in dem großen Raum zu finden, obwohl das Licht wie gedacht recht Spärlich war. „Es ist lange her mein kleiner Engel.“ Seine Stimme war zwar kratzig und klang etwas eingerostet, jedoch schien sein Gesicht nicht weiter gealtert zu sein. Stumm lies ich mich ihm gegenüber auf einem der Sitzunterlagen fallen und zog meinen blauen Fächer. „Meinem Geschmack nach, hätten es noch ein paar Jahre länger sein können“, giftete ich ungehalten, während ich mir mit dem Fächer etwas Luft zu fächerte. Die Luft die in diesem Raum herrschte, hätte ich mit einem Messer locker zerschneiden können. Sein bellendes Lachen lies mich Aufsehen. Normalerweise lachte dieser Kerl nie, es sei denn er stand unter Drogen. „Ach Herzchen. Du hast den gleichen Humor wie meine kleine Akina, man merkt sofort, dass ihr Verwandt seid. Hoffentlich werden deine zukünftigen Kinder auch so sein wie du, kleine Kirschblüte“, schleimte er. Bei dem letzten Satz stutzte ich kurz auf, fächelte mir im nächsten Moment aber nur umso mehr Luft zu. „Das, liebster Großonkel, wirst du niemals rausfinden. Bevor ich mein erstes Kind auf die Welt bringe, wirst du schon längst nicht mehr unter uns weilen.“ Während wir beide uns stumm entgegen Lächelten, knisterte die Luft um uns herum nur so. „Wieso bist du heute hier, meine geliebte Großnichte?“ fragte er schließlich irgendwann. Mit einem lauten Geräusch klappte ich den Fächer zusammen und begann ihm alles zu erklären. Als ich verstummte und leicht nach Sasukes Hand griff, welcher neben mir saß, schien mein Verwandter zu überlegen, Kami-sama sei Dank, das mein Kimonoärmel unser Händchenhalten versteckte.

„Hm…Die Sache klingt ernst…Aber bist du dir sicher, dass man den anderen Nationen trauen kann? Besonders Iwagakure? Es ist eine Riskante Angelegenheit, findest du nicht auch?“ In seinem Blick lag nicht nur Besorgnis, Zweifel, sondern auch eine Art Hinterlist. „Was willst du, damit wir deine Bewilligung kriegen?“ fragte ich rundheraus. Es war mir schon von Anfang an klar gewesen, dass er etwas dafür haben möchte, jeder der etwas anderes dachte, war ein Narr. Nun legte sich ein Geschäftsmäßiger Ausdruck auf sein Gesicht und machte mir klar, dass es keine schöne Forderung sein würde. „Nun meine Liebe, da unsere Linie langsam ausstirbt, oder sich mit unreinem Blut mischt, verlange ich lediglich einen Verlobten von dir. Wenn du magst, kann ich dir einige nette und einflussreiche Männer vorstellen, die alle danach gieren dich kennen zu lernen.“ Empört wollte ich aufspringen und ihn mit meinen Haarnadeln die Augen ausstechen, wurde aber von Sasuke abgehalten, welcher mich an der Hand zurückzog. „Wenn es das ist, was Ihr wollte. Ist es die perfekte Gelegenheit Euch von unserer Entscheidung zu unterrichten. Sakura hat sich dazu entschlossen meine Braut zu werden“, erhob Sasuke zum ersten Mal die Stimme. Verdattert sahen mein Großonkel und ich ihn an. Hatte ich das? Wann soll das gewesen sein? Als ich seinem Blick begegnete, stieg mir Hitze in die Wangen und ich war mir ziemlich sicher, dass sie rot waren. Erst langsam bemerkte ich seine nette Notlüge, welche dazu führte dass mein Tetsuya ihn versuchte mit Blicken zu erdolchen. „Und du bist?“ erkundigte er sich kühl. Es schien ihm nicht zu gefallen, dass ich mich einfach mit einem dahergelaufenen vermählte, obwohl es mein gutes Recht war darüber selbst zu bestimmen. „Sasuke Uchiha, Herr“, stellte mein ´´Verlobter´´ sich vor und sprach mit größtem Respekt. Ich musste den Schwarzhaarigen nicht einmal ansehen, um zu wissen dass er sein Erbe aktiviert hatte. Sein erhöhter Chakrafluss verriet es mir bereits, gemeinsam mit dem erfreuten Gesicht des Alten. „Ein Uchiha? Und auch noch einer der letzten? Oh Nichte, so stolz war ich schon lange nicht auf dich. Apropos das bringt mich gleich zum nächsten Punkt den ich mit dir bereden wollte. Gib deiner Arbeit als Schwertkämpferin auf.“ Entsetzt fiel mir der Fächer aus der Hand und ich musste mehrmals Schlucken um meine Stimme wieder zu erlangen, bevor ich das Wort an ihn wand. „Es ist bereits spät liebster Großonkel und ich bin nicht mehr in der Laune, ein dermaßen wichtiges Thema mit dir zu besprechen. Wie ich deiner vorherigen Aussage entnommen habe, bist du mit meiner Wahl zufrieden. Damit verabschieden wir uns und ich werde meiner Schwester und den anderen Nationen dein Einverständnis erzählen. Bis bald“, damit stand ich schnell auf und zog Sasuke hinter mir her. Stumm ließ mein Großonkel uns gewähren, ein weiteres Zeichen seines Wohlwollens. Im Vorgarten hielt ich an und drehte mich zu meinem jetzigen Verlobten um. „Darüber reden wir, sobald wir dieses Anwesen verlassen haben. Das schwöre ich dir mein Freund“, knurrte ich leise und wand mich wieder zum Gehen um.
 

„Sakura-nee-sama“, rief mich jemand. Verwundert blieb ich stehen und wand mich wieder in Richtung des Schlosses zu. Hektisch kam ein Junge mit zerlumpten Kleidern und verdreckten Körper, welcher Abgemagert war, kam auf mich zu gerannt und blieb kurz vor mir stehen. „Kennen wir uns Kleiner?“ erkundigte ich mich, mit Nerven am Ende. Lächelnd hob er den Kopf und zwei blaugrüne Augen sprühten förmlich zu mir empor. „Ren-chan? Bist du das?“ erschrocken knallte ich vor ihm auf die Knie und versuchte mit meinem Taschentuch, eine echte Dame hatte immer eins dabei, ihn den Dreck vom Gesicht zu schrubben. „Sakura-nee-sama du tust mir weh. Ja ich bin´s. Vater hat mir erlaubt in seinem Stall zu wohnen“, grinste er mich an und ließ sein Erscheinungsbild somit noch abstrakter aussehen. Die Zähne leuchteten förmlich inmitten seiner verschmutzten Haut. Ohne groß darüber nachzudenken, schnappte ich mir die Hände der beiden Jungen und zog sie hinter mir her. „Ich kenne ein Hotel hier in der Nähe. Ren-chan, du bleibst bei mir. Sowohl hier als auch in Kirigakure.“
 


 

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So endlich bin ich fertig mit dem überarbeiten der alten Kapitel.

Also hier das neue.

Ich glaube das ist das längste was ich je geschrieben habe xD

Entschuldigt das warte v.v

Ich hoffe es gefällt euch ^^
 

glg Kiko



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2013-04-16T17:35:25+00:00 16.04.2013 19:35
Tolles Kap!!!
Von:  KatzeDerAkas
2013-04-16T02:56:08+00:00 16.04.2013 04:56
Super kappi

Freu mich schon wenn es weiter geht

glg KatzeDerAkas
Von:  MiezMiez
2013-04-15T22:57:02+00:00 16.04.2013 00:57
OK bis vor sieben Minuten war ich es noch -.-
Von:  MiezMiez
2013-04-15T22:56:19+00:00 16.04.2013 00:56
Ein gelungenes Kapitel.
Bin gespannt wie es weiter geht. ;-)
lG Miez Miez
Yeay ich bin die erste! *hihi*
Von:  fahnm
2013-04-15T22:50:32+00:00 16.04.2013 00:50
Hammer Kapi^^


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