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NCIS: Los Angeles - Der Adventskalender 2011

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3. Dezember: "Rattenfänger" mit Nate Getz & Rose Schwartz


 

03. Dezember 2011

Rattenfänger

mit Dr. Nate Getz & Rose Schwartz
 

Es war schon mitten in der Nacht. Totale Finsternis umgab Rose und die eisige Kälte breitete sich wie ein Nebel um sie herum aus. Sie fühlte sich mehr als nur unwohl und kuschelte sich tiefer in ihren Schlafsack, den sie auf dem Boden der Autopsie ausgebreitet hatte.

Irgendwie hatte es schon etwas Makaberes an sich.

Jeden Tag war sie hier unten, meistens allein. Und nie hatte es ihr auch nur im Geringsten etwas ausgemacht. Aber jetzt, in dem Wissen, dass sie vermutlich die letzte Person im Gebäude war, kam ihr die Anwesenheit der vielen Leichen doch mehr als nur ein wenig unheimlich vor.

Für gewöhnlich las Rose keine Gruselgeschichten oder sah sich Horrorfilme im Fernsehen an, aber trotzdem erweckte ihre Fantasie genügend Bilder aus ihrem Unterbewusstsein, um ihr eine gehörige Gänsehaut zu verpassen.

Was war das?

Von irgendwoher drangen Geräusche zu ihr.

Doch das konnte nicht sein. Sie war schließlich alleine hier unten und seit dem Tod des Praktikanten Edgar war sie auch die Einzige, die überhaupt regelmäßig hier arbeitete.

Wie in einem schlechten Film sah sie noch einmal fetzenweise die Geschehnisse vor Augen, die ihr schon weit einiger Zeit immer wieder Albträume beschert hatten.

Edgar, wie er – von Kugeln getroffen – an der Tür der Autopsie zu Boden sackte … die verschlossenen Türen überall … die verdeckten Leichen, zu denen sie sich in ihrer Verzweiflung gesellt hatte.

Rose begann zu zittern, während die Geräusche immer lauter wurden.

Schritte … das waren doch eindeutig Schritte!

Langsam rutschte Rose rückwärts, in der Hoffnung, dass man sie so vielleicht nicht entdecken würde. Nicht gleich zumindest.

Ein Zischen ertönte – die Tür wurde geöffnet.

Panisch hielt Rose den Atem an und kniff die Augen zusammen.

Aber selbst unter den geschlossenen Lidern konnte sie noch erkennen, dass das Licht angeschaltet wurde.

„Rose? Bist du noch da?“

Diese Stimme kannte die Gerichtsmedizinerin. Sie hätte sie unter Tausenden wiedererkannt.

„Nate, hier bin ich“, rief sie also mit zittriger Stimme und schlug die Augen auf. Und schon kurz darauf erschien das lächelnde Gesicht des Teampsychologen in ihrem Sichtfeld.

Erleichtert atmete sie aus.

„Was … ähm, machst du denn hier?“, fragte Nate und setzte einen skeptischen Blick auf.

„Ich, oh, naja, ich … schlafe hier“, antwortete Rose verlegen und spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss.

„Oh, soll ich …“ Nate deutete auf den Ausgang. „… wieder gehen?“

„Nein, bitte blei … ich meine, wenn du willst, kannst du natürlich auch wieder … wenn du zu tun hast, oder so …“, stammelte Rose ziemlich durcheinander.

Wieso war sie eigentlich in Nates Gegenwart immer so nervös?

Eigentlich waren sie doch beide auf einem so guten Weg gewesen. Bis er einen von Hettys Aufträgen angenommen hatte und sich seitdem nicht mehr hatte blicken lassen.

„Nein, ich wollte sowieso zu dir“, antwortete Nate lächelnd und überging geschickt den unzusammenhängenden Wortsalat, den Rose ihm eben präsentiert hatte. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass du noch da bist. Aber sag, wieso schläfst du hier?“

„Ach, das ist eine ganz blöde Geschichte“, meinte Rose nun und richtete sich wieder auf. Offenbar hatte sich ihr Sprachzentrum von seinem zeitweiligen Koma wieder erholt. „Bei mir zu Hause sind zurzeit die Rattenfänger unterwegs … mit Gift und so und da dachte ich …“

„… dass du hier schlafen könntest“, vollendete Nate den Satz für sie. Ein mitfühlendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

Dann setzte er sich neben sie, ohne jedoch seinen Blick auch nur einen Moment lang von ihr abzuwenden.

„Aber jetzt“, meinte er dann. „Jetzt fühlst du dich unwohl, weil man sich in der Nacht kurz vor dem Einschlafen an das erinnert, was das Bewusstsein noch nicht richtig verarbeitet hat. Das ist eine ganz natürliche Reaktion. Und wenn man bedenkt, was du hier erlebt hast, dann …“

„Nate, ich … es tut gut, dass du wieder da bist“, unterbrach ihn Rose rasch. Es war immer wieder erschreckend, wie gut sich Nate in ihre Psyche einfühlen und ihre tiefsten Gedanken und Ängste erkennen konnte.

Aber sie kannte ihn besser, kannte seine andere Seite. Und sie wurde nicht enttäuscht, denn er legte fürsorglich seinen Arm um sie und zog sie vorsichtig zu sich heran.

„Wenn du willst …“, flüsterte er ihr ins Ohr, während sie sich erleichtert an ihn kuschelte, „… dann bleibe ich hier. Oder du kannst einfach mit zu mir kommen. Nur, wenn du möchtest, natürlich …“

Rose lächelte glücklich.

„Das wäre wirklich … wunderbar.“
 


 

Vorschau für morgen:

"Zerstörung" mit Henrietta Lange & G. Callen
 

So, ich hoffe, das klang jetzt nicht zu abgedroschen. Roses wirres Gebrabbel hab ich übrigens aus der Serie. Vielleicht erinnert sich ja jemand an die Szene, wo sie Nate ihren komischen Traum erklärt und beide dann ziemlichen Müll labern? Ja? Sehr gut. Wenn nicht, auch nicht schlimm. ;)



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