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Sekai no himitsu

6 junge Mädchen auf der Suche nach ihrem wahren Ich
von

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Angst

Kapitel 2 : Angst
 

Ein“ Hilfe“ brachte ich gerade noch raus, aber es war zu leise hätten es andere gehört, und außerdem, was hätten normale Leute nichts gegen ein solches Biest ausrichten können.

Es streckte seine Arme zu mir aus und ich wurde immer mehr in die Enge getrieben. Verzweifelt suchte ich nach einem Ausweg. Zwischen seinen Art Beinen war ein Loch, gerade noch so groß, dass ich hindurch passen könnte, aber das Biest könnte mich dann auch besser schnappen.

Mir blieb nichts anderes übrig als es zu versuchen. Mit einem Satz setzte ich mich in Bewegung und rannte die kalten Straßen hinunter. Ohne Orientierung steuerte ich in irgendwelche Richtungen, keine Ahnung wo ich jetzt war. Auf jeden Fall hatte ich die Gestalt abgeschüttelt. Da war ich mir sicher. Jedenfalls hörte ich weder laute Geräusche, noch Schritte.

„Ach du Heiliger…was war das bloß“, im Internet würde sich bestimmt etwas finden lassen, wie eine schwarze Gestalt mit ekligem Geruch und was es genau war. Also normal war das nicht.

Bevor ich mich nach Hause begab, stellte ich sicher, dass niemand mir gefolgt war, oder es noch tun würde. So weit, so gut. Niemand war zu sehen.

Also setze ich meinen Weg fort und begab mich in meine Wohnung zurück.

Daheim wollte ich mich hinlegen, doch die Albträume ließen mich nicht schlafen. Wer war der Typ? Warum verfolgte er mich, oder war er hinter etwas anderem her? Fragen über Fragen schwirrten durch meine Gedanken, jetzt konnte ich keinen klaren Kopf fassen. Ich versuchte ein wenig zur Ruhe zu kommen, um mich erst einmal auszuschlafen.

Meine Träume waren alles andere als normal. Ich selber schwebte in der Luft und sah aus wie eine alte Hexe aus Märchenfilmen. Mit Warze und alles was dazu gehört. Mit einem Mal war ich wieder auf der Straße, sah wieder wie ich aus, wo wie die Erinnerung an meine Mutter hatte. Der Wind peitschte über die Bäume hinweg, die Blätter wehten durch ihn. Alles begann sich durch die Lüfte zu erheben. Meine langen braunen Haare, meine Kleider, ich selbst schwebte durch die Luft.

„Was zum...?“, bevor ich mich fragen konnte was hier vor sich ging, schloss ich die Augen und spürte den Wind wieder durch mich hindurchfließen. Alles fühlte sich bekannt an. In meinen Gedanken sah ich zwei Augen. Sie waren blau und starrten mich an, ich kannte sie, sie gehörtem dem Mädchen, dass ich aus Versehen angerempelt hatte. Sie verschwanden wieder und ich öffnete die Augen, sah ein Gewitter kommen, sah Pflanzen aus dem Boden kommen, Regentropfen strömten aus dem Himmel, er war dunkel, schwärzer wie die Nacht, obwohl es schon Nacht war. Meine Haare klatschen mir auf meine Schulter, meine Kleider waren nass. Ich sah jemanden auf mich zukommen. Es war die gleiche Person, die mich vorhin verfolgt hatte. Ich wollte mich wieder aus dem Staub machen, doch an meinen Hüften ringelten sich seine Arme, Finger, was auch immer es war oder waren. Er zog mich zu ihm und öffnete sogleich sein großes Maul, wollte mich fressen. Erschrocken schaute ich ihn an, in seine brennenden leuchtenden Augen. Ich saß wieder in der Falle.
 

Schweißgebadet wachte ich auf und sofort setzte ich mich auf. Etwas klopfte an mein Fenster, oder war es nur der Wind? Ich wandte mein Blick darauf, meine Augen weiteten sich.

„Nein das kann nicht sein…“, ohne jeden Schrei schlug ich meine Bettdecke zurück und rannte aus der Wohnung. Es war mir egal ob ich albern aussah in meinem Morgenmantel oder ob ich wegen nichts wegrannte, ich sah es, es war real.

Aus dem Haus draußen rannte ich wieder um mein Leben, blieb weder stehen noch verschwendete einen Blick nach hinten. Ebenso ein gefährlich aussehendes Biest war hinter mir her. Nur das es einem Vogel ähnelte oder ob es das gleiche war weiß ich nicht, egal ich musste laufen.

Mir kam die Idee in den Wald zu laufen, da könne es nicht so gut fliegen, doch es könnten andere mich verfolgen, und ich kannte unter anderem mich nicht so gut in ihm aus. Ich würde dann noch mehr Probleme bekommen, als ich ohne hin schon hätte.

Aber was blieb mir anderes übrig. In der Stadt konnte dieses Biest mir überall hin verfolgen, ohne dass ich eine Ahnung hatte.

„Ich hatte mir mein Leben etwas anderes vorgestellt“, brachte ich erschöpft aus. Plötzlich stieß ich an eine Wand und fiel auf dem Bogen. Sag mir jetzt nicht schon wieder, dass das eine Wand ist. Ich fasste mir an den Kopf, um nach einer Wunde zu suchen, doch ich fand keine.

Ohne nachzudenken floh ich hinter die Kiste, die mir vielleicht etwas Schutz bieten konnte, aber das tat sie leider nicht. Mit einem Ruck war daraus Kleinholz geworden, und ich sah meinem Leben als Ende nahe.

Wieder brüllte die Gestalt, doch das hörte sich eher nach Schmerzen wie nach Wut an.

„Was zum…?“, ich drehte mich um und erblickte eine weitere Gestalt.

„Hat man dir nicht beigebracht, dass es unhöflich, ein Mädchen von hinten anzugreifen?“, fragte die zweite Gestalt. Es hörte sich nach einem Mädchen an. Mit Sicherheit war es auch eines.

Wieder schreite ihr schwarzer Gegner sie an, brüllte laut vor Schmerz, und ging in die Knie. Es erstaunte mich zu sehen, dass dieses Mädchen meine Retterin war.

Ohne wirklich zu wissen was geschehen war, packte mich jemand an meinem Arm und zog mich weg. Ich sah nur noch das Monster, dass mit seinen Schmerzen beschäftigt war, das war eine Gelegenheit zu verschwinden. Doch langsam stand es auf und schaute sich nach seinem Opfer, in dem Fall ich, um.

Bevor es überhaupt realisierte, dass ich weg war, bogen ich und mein Partner in eine Straße um. Mein Blick wandte sich nach vorne und ich sah den Wald von weitem. Nebenbei sah ich noch grünliche Haare im Wind schweben, die dem Mädchen gehören mussten.

Ich selbst war schon halber aus der Puste, doch meine Begleiterin zog mich weiter am Arm und interessierte sich nicht ob ich nicht mehr oder noch weiterlaufen konnte.

Der Wald kam näher, wir stiegen eine steile Bergsteige hinauf, sie half mir hochzukommen und wir rannten weiter in den Wald hinein.

Nachdem ich nun wirklich nicht mehr konnte, blieb ich stur stehen, sie wandte sich um und untersuchte den Himmel nach irgendwelchen komisch aussehenden Vögeln und auch mein Blick ging durch die Bäume auch ich suchte nach ihnen, doch wir beide fanden nichts.

Ein Seufzer war zu hören, ich schaute wieder das Mädchen an.

„Danke, ohne deine Hilfe wäre ich jetzt Vogelfutter. Sag mal wie hast du eigentlich das Ding in die Knie gezwungen?“, ich bedankte mich bei ihr, doch meine Frage konnte oder wollte sie nicht beantworten.

Stattdessen sagte sie:“ Sei nächstes Mal vorsichtiger, wenn du von ihnen verfolgt wirst, die Viecher sind gefährlich!“, warnte sie mich.

„Ist mir jetzt auch bekannt.“, antwortete ich in einem ironischen Ton.

Von weit her hörten wir beide ein lautes Geräusch immer näher kommen. Meine Begleiterin wusste, woher es kam und wandte ihren Blick in die entsprechende Richtung.

„ Kennst du einen Ort, wo wir sicher wären?“, ihre Frage war kühl, doch ich schüttelte den Kopf.

„Sorry, aber die haben mich in meiner Wohnung aufgespürt, also schätze ich wir wären dort nicht sicher.“, beantwortete ich ihre Frage.

„Wie viel Uhr?“

„Was?“, verdutzt schaute ich sie an. Ich konnte kaum sehen, wie sie aussah, wollte es aber gerne wissen.

„Welche Zeit?“, fragte sie erneut.

„Ich hab keine Uhr da.“

Sie stieß genervt die Luft hörbar aus ihrem Mund. „Dann eben anders.“

Fragend wollte ich wissen, was sie jetzt wieder vor hatte. Sie hob ihren Daumen in die Richtung, aus der das Kreischen des Vogels herkam, zeichnete einen Bogen in der Luft und machte dasselbe in die entgegengesetzte Richtung. Danach stieß sie ein Pfeifton aus und erneut hörte ich lautes Kreischen.

„Weißt du, ich glaube es wäre ratsam keine lauten Geräusche zu machen, wenn das Vieh und hören kann.“, gab ich ihr einen Tipp doch sie reagierte nicht darauf.

Sie erhob einen Ellenbogen und schien auf etwas zu warten. Nach kurzer Zeit kam ein Rabe angeflogen und krähte etwas in unterschiedlicher Tonlage. Ich bekam ein Nicken zu sehen und wieder krähte er. Sie hörte ihm derweil geduldig zu.

„Danke.“, sprach sie und schickte ihren Vogel wieder zurück von wo er gekommen war.

Okay, alles klar.

„Es wird bald hell. Wir gehen in deine Wohnung!“, beschloss sie einfach so und ging in eine Richtung.

„`Kay, aber die ist in der Richtung:“, wies ich sie hin und zeigte ich mit dem Finger dort hin.
 

In meiner Wohnung angekommen, schaltete ich das Licht an und lies mich sofort in mein Bett fallen.

„So erschöpft?“, fragte sich frech.

„Wenn dich jemand durch die gesamte Stadt zieht und dann noch nicht einmal wissen warum man überhaupt wegrennen muss“, gab ich als Gegenwehr zu hören. „Sag mal wer bist du überhaupt?“

Sie schaute sich um und erblickte meine Küche, ging hinein, durchsuchte sie, tat dasselbe mit dem Bad, inspizierte meinen Fernseher, schien dabei in gerade in ihrer Welt zu schweben.

„Hallo? Noch da?“

Sie blickte auf und sah mir direkt in die Augen. Sie besaß rubinrote Augen, unpassend zu ihren spinatgrünen Haaren, die ihr bis zu den Schulter gingen. Ein kleines Zöpfchen an der linken Kopfhälfte hing in die Höhe, was ihr ein kindliches Aussehen verleiht. Am Auffälligsten waren aber ihre Kleider. Ein dunkelgrünes Tuch bedeckte ihre Brust, zusammengeknotet, bauchfrei und ihr Unterleib erging es nicht anders. Nur dass es an der linken Hüfte zusammengeknotet war, eine enganliegende kurze Hose bedeckten andere Dinge. Bei den genaueren Betrachten erkannte man zwei goldene Ohrringe, die ihr sehr standen und zu ihrer Kette passten. Die wiederrum bestand aus einer flachen Kette, dessen Kunstedelstein an ihr befestigt war. Einen Armreif an ihrem rechten Oberarm und ihre Lederstiefel besaß sie ebenfalls. Als Gesamtpaket sah sie aus wie Tarzan als Frau, denn als Waffe benutzte sie offenbar Pfeil und Bogen. Ihr Köcher war per Band an ihrem Rücke befestigt.

Immer noch sah sie mich an, als ob ich ein Alien wäre. Also machte ich den Anfang und stellte mich vor:“ Ich bin Yukino, manche sagen auch Yuki zu mir aber das höre ich nicht gerne, Und du bist?“

Endlich öffnete sie ihrem Mund und antwortete mir: „Rei.“

Alles klar, also was ist jetzt mit ihr?

„So heiße ich und du wohnst also hier in diesem großen Baumhaus mit diesen komischen Zimmern?“, ihre Frage irritierte mich etwas, ich runzelte die Stirn.

„Das ist eine Wohnung, aber egal, danke dass du mich gerettet hast“, ich bedankte mich nochmals bei ihr.

„Gern geschehen, du wohnst also in einer Wohnung, ja? Also ich wohne im Wald“, und zeigte dabei mit dem Finger nach draußen.

„Du weißt nicht zufällig was das für Dinger waren, die hinter mir her waren, oder?“

„Dinger? Das heißt dich haben auch mehrere bedroht? Ich konnte ihnen entwischen, indem ich sie mit meinen Pfeilen attackierte, doch ich konnte sie nicht besiegen, auch meine Freunde nicht.“, sie seufzte.

„Meinst du mit Freunden die Tiere?“ ich wunderte mich dass sie Tiere als Freunde hatte.

„Ja, richtig, der Rabe sagte mir wann es hell wird. Vögel sind sehr schlau, weißt du?“, sie erzählte sehr begeistert von ihrem schwarzem Freund.

„Du kannst…?“, meine Mundklappe hing offen und ich wunderte mich mehr als genug.“…mit Tieren reden?“

„Ist das so ungewöhnlich?“, frage sie erstaunt über meiner Reaktion.

Nein überhaupt nicht, eigentlich kann das vielleicht kein Mensch eingeschlossen dir.

„ Und eine Familie, hast du Geschwister?“, wollte ich wissen.

Doch sie schaute traurig drein und ihr Blick wandte sich weg. Schnell wollte ich mich entschuldigen falls ich sie auf etwas angesprochen hatte, was ihr wehtat, doch sie hob die Hand und ich verstummte.

„Nein, nein, ist schon in Ordnung.“, mehr verriet sie mir nicht.

Als Entschuldigung bot ich, sie solle doch bei mir schlafen, damit sie ihr nicht so kalt, ich würde dann eben auf der Coach pennen, obwohl es etwas hart war, sie nickte.

„Na gut, ich geh dann mal schlafen…“, kündigte ich an und gähnte laut, holte ein paar Ersatzdecken aus dem Schrank und versuchte es mir auf dem Sofa gemütlich zu machen.

Ich hatte direkten Blick zu Rei. Sie kuschelte sich in die Decke ein und lächelte ein wenig im Schlaf, daraufhin erschien in meinem Gesicht ebenfalls ein Lächeln. Es freute mich endlich nach so vielen Jahren wieder jemand bei mir zu haben, auch wenn ich Rei kaum kannte, sie schien ebenfalls allein zu sein, so wie ich. Auch wenn ich nicht etwas über ihrer Familie kannte, hatte ich ein vertrautes Gefühl in mir aufsteigen, das gleiche fühlte ich bei dem Mädchen im Kapuzenmantel und im Traum. Mein Leben wurde immer seltsamer. Anstatt mich darüber aufzuregen, dass ich es nicht immer jeden rechtmachen konnte, hörte ich ein leises Schnarchen, was aus Reis Richtung kam. Genüsslich hörte ich ihr zu, toll jemand bei mir zu haben, auch wenn vielleicht nur diese eine Nacht.

Ich konnte noch so fest meine Augen schließen, schlafen wollte und konnte ich nicht, also setzte ich mich auf und verschwand in dem schönen Anblick des Vollmondes. Er zog mich vollkommen auf, ich konnte nichts dagegen tun, wollte es auch nicht. Vor meinen Augen sah ich wieder Bilder von unserem kleinen Abenteuer, von meiner Mutter, von Rei, und Bilder aus meinem Traum. Was geschah dort mit dem Boden, dem Wind? Warum hatte ich so ein vertrautes Gefühl wenn ich mich dem Wind hingebe? Noch mehr Fragen als ich ohne hin schon hatte, schwirrten mir durch den Kopf. Ich wollte Antworten, doch wer könnte das tun? Rei? Das Mädchen kannte mich noch nicht einmal, doch ich vertraue ihr mein Leben an, obwohl…mir ein Gedankengang, kam doch ich nicht wo wusste ich die Person hätte finden können.



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