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Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns!

von

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Drillinge im Clinch


 

61. Drillinge im Clinch
 

 

KLATSCH!

 

Laut halte der Ton durch das ganze Haus und mit ihm die verärgerte Stimme Shikamarus.

  „Temari! Ich rede mit dir!“, schrie er sie erbost an, wobei er mit der Hand ausgeholt und ihr eine Ohrfeige gegeben hatte, weil er wegen ihrem glückseligen Lächeln, welches sich bei ihren letzten Gedanken auf ihre Züge gelegt hatte, dachte, sie würde sich über ihn lustig machen. Dass sie aber an etwas ganz anderes gedacht hatte, konnte er ja nicht wissen…

 

Mit Tritten und Schlägen versuchte sich Satsuki gegen ihre Brüder zu wehren. Aber gegen die geballte Kraft der beiden konnte selbst sie nichts ausrichten. Doch wäre sie nicht Temaris Tochter, wenn ihr das völlig egal wäre und sie nicht weiter kämpfen würde. So war es also nicht verwunderlich, dass Masato und Akira hart zu kämpfen hatten, denn im Gegensatz zu Saburo konnte sie ihre Schwester nicht ruhig stellen. Außerdem war Satsuki dafür, dass sie noch ein kleines Mädchen war, ganz schön stark. Hinzu kam aber auch, dass die kleine mehr als nur gerissen war und genau wusste, was ihren beiden Brüdern wehtat. Die würden aber sicher nicht aufgegeben. Sie alle hatten genau gemerkt, dass etwas mit ihrem Vater nicht stimmte und dass es besser war, wenn sie in ihrem Zimmer warteten, bis alles vorbei war. Satsuki sah das aber ganz anders. Sie wollte ihre Mutter helfen und das um jeden Preis. Dass ihr Vater ihr dabei vielleicht wehtun konnte, schien sie dabei nicht zu interessieren.

 

Plötzlich war es im Kinderzimmer aber ganz leise. Aber nicht nur im Kinderzimmer war es leise, sondern auch im ganzen Haus. Kein Ton war mehr zu hören, außer dem Echo der Ohrfeige, die Shikamaru Temari gegeben hatten. Die drei waren zwar noch jung, aber sie wussten genau, was das zu bedeuten hatte, immerhin hatte Satsuki sich schon oft geprügelt. Aber nie, wirklich nie hatten gedacht, dass sie das Geräusch bei sich zu Hause hören würde und schon gar nicht bei ihren Eltern, denn obwohl die Liebe zwischen den beiden nicht so war wie die bei anderen Eltern, wussten die Drillinge, dass ihre Mama und ihr Papa sich ganz doll lieb hatten. Aus diesem Grund war es auch nicht verwunderlich, dass die drei ein paar Minuten brauchten, um sich zu sammeln.

 

Satsuki war die erste von den dreien, die sich aus ihrer Starre lösen konnte. Und so nutze sie ihre Chance, befreite sich aus dem Griff ihrer Brüder und rannte die Treppe hinunter in den Flur, doch von ihrer Mutter war keine Spur. Nur ihr Vater stand noch an Ort und Stelle und starrte auf seine Hand. Das kleine Mädchen verstand nicht so richtig, was passiert war, aber sie war sich sicher, dass ihr Vater etwas ganz schlimmes gemacht hatte, weshalb sie ihm wütend entgegen trat.

 

„Wo ist Mama?“, fragte sie ihn, aber ihr Vater starrte weiter auf seine Hand. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er seinen Blick auf seine Tochter richtete. Satsuki konnte den Blick ihres Vaters aber nicht deuten.

  „Was hast du gemacht, Papi?“, fragte sie weiter, dabei hatte sie noch nicht mal gemerkt, dass ihre Brüder mittlerweile auch im Flur standen und versuchten sich die Situation zu erklären, denn ihr Vater hatte sich nun zu seiner kleinen Prinzessin hinuntergebeugt und strich ihr nun über die Wange.

  „Es tut mir leid…“, flüsterte er leise. Das kleine Mädchen sah ihren Vater zuerst zweifelnd an, doch dann begann sie plötzlich zu schluchzen und Tränen traten ihr in die Augen. Ihre Brüder und ihr Vater sahen sie verwirrt an. Verstanden sie nicht, was gerade hier vor sich ging.

  „Ich hasse dich, Papa!“, schrie Satsuki, während sie aus der Tür rannte und sich auf der Straße nach ihrer Mutter umsah. Diese fand sie wenig später auf einen weit entfernten Dach und rannte ihr so schnell sie konnte hinter her, auch wenn sie wusste, dass sie sie niemals einholen würde, doch wollte sie ihre Mutter nicht verlieren.

 

Auch Masato und Akira rannten aus der Tür sahen ihrer Schwester fluchend hinter. Sie hassten es, wenn sie ihren Willen durchsetzte, ohne nach zu denken. Noch ein Mal sahen sie zu ihrem Vater, der an derselben Stelle hockte wie zuvor, doch dann drehten sie sich um und schlugen die entgegengesetzte Richtung ein wie ihre Mutter und ihre Schwester. Sie wussten genau, wohin sie nun wussten. Eigentlich kannten sie nur eine Person, die sie um Hilfe bitten konnten. Klar waren da noch mehr, die sie kannten, aber sie glaubten nicht, dass es noch jemand anderen gab, der ihren Eltern nun helfen konnte, den ihre Mutter aber nicht gleich umbrachte.

 

„Tante Kurenai!“, riefen die beiden, als sie die braunhaarige Frau und ihren Sohn das Haus verlassen sahen. Sofort richtete sich ihr Blick auf die beiden Brüder, welche nun keuchend vor ihr zum Stehen kamen. Verwirrt mustert die Mutter die beiden Jungs und sah sich um, doch konnte sie ihre Eltern nicht entdecken.

  „Was ist denn passiert? Und wo sind überhaupt eure Eltern? Seid ihr schon wieder abgehauen?“, fragte sie die beiden. Akira und Masato schütteln den Kopf.

  „Du musst sofort mitkommen“, begann Masato zu erzählen.

  „Papa hat Mama ganz doll wehgetan“, fuhr Akira fort.

  „Dann ist Mama abgehauen.“

  „Und Satsuki ist ihr hinterher.“

  „Darum musst du schnell mitkommen…“

  „…und mit Mama reden,…“

  „…damit alles zwischen Mama und Papa wieder gut wird“, endete Masato schließlich, nachdem sie sich immer wieder abgewechselt hatten. Kurenai hatte dabei immer wieder zwischen ihnen hin und her geguckt. Sie fand es noch immer seltsam, wenn sie das taten, aber noch gruseliger wurde es, wenn auch Satsuki mit von der Partie war. Darüber konnte sie nun aber nicht mehr lange nachdenken, denn wichtig war nun, dass sie Temari und Satsuki folgten.

 

„Wohin sind sie gegangen?“, fragte sie die beiden Brüder deshalb.

  „Komm mit, wir zeigen es dir“, erwiderte Masato und lief vor. Akira lief ihm hinterher. In dem Moment waren die beiden wirklich froh, dass sie so eine komische Drillingsverbundenheit hatten, mit der sie oft die Gedanken des anderen erkannten oder wussten, wo er sich aufhielt. So fiel es ihnen nicht besonders schwer Temari und ihre Schwester wiederzufinden, wobei sie doch etwas von der Zerstörungskraft ihre Mutter überrascht waren, aber noch mehr waren überrascht, dass ihr Schwesterherz es irgendwie geschafft hatte, ihre Mutter zu beruhigen. Diese kam nun aber auf sie zu mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, denn auch sie war Stolz auf sich selbst gewesen.

 

„Warum hat das denn so lange gedauert“, beschwerte sie sich, als sie vor ihnen zum Stehen kam.

  „Sorry, dass wir erst überlegen mussten, ob wir unserer dummen, voreiligen, kleinen Schwester hinterher laufen oder Hilfe holen“, konterte Akira.

  „Ich bin weder dumm noch voreilig noch eure kleine Schwester, klar! Wir sind Drillinge. Das heißt, wir sind alle gleich alt, falls du das schon wieder vergessen hast“, erwiderte sie bissig.

  „Ganz davon abgesehen, dass diese Aktion dumm und voreilig war, bist du von uns dreien als letztes herausgeholt worden, also bist du die jüngste!“, meckerte Akira. Satsuki wollte gerade zum Gegenschlag ansetzten, auch wenn sie noch nicht wusste, was sie sagen wollte, als Hinoko zwischen die Streitenden schritt.

 

„Wollt ihr nicht aufhören zu streiten? Es ist das alles gut gegangen. Meine Mama ist da und hilft eurer Mama jetzt. Da müsst ihr euch doch jetzt nicht auch noch streiten“, versuchte er sie zu beschwichtigen. Satsuki sprang darauf natürlich sofort an, was ihre Brüder nur noch mehr nervte.

  „Du hast Recht, Hinoko“, sagte sie zuckersüß und hang sich an seinen Arm. Zusammen mit ihm, Kurenai und ihrer Mutter gingen sie zum Haus der Yuuhi, wo sich die Kinder sofort in Hinokos Zimmer verzogen.

 

Eigentlich wollten die Drillinge sich dort über die Situation unterhalten und darüber, was passieren sollte. Das war aber unmöglich, weil Hinoko ihnen nicht von der Seite wich und versuchte die drei von dem geschehenen abzulenken. Natürlich nervte die drei das total, weshalb sich in ihren Köpfen ein Plan zusammenfügte, wie sie von diesem Ort fliehen konnten, ohne dass ihre Mutter etwas bemerkt, immerhin sollte keiner etwas von ihrem Gespräch erfahren. Hinoko bemerkte davon jedoch nichts. Es war halt doch gut, wenn man Drillinge war und seine Geschwister so gut verstand.

 

„Ich geh mal auf Toilette“, meinte Satsuki nach einer Weile und erhob sich, um den Raum zu verlassen. Leise schlich sie durchs Haus, bis sie das Badezimmer gefunden hatte, in welches sie sich dann setzte. Natürlich hatte sie nicht vor so schnell wieder rauszukommen, denn dann würden ihre Brüder nach ihr suchen, ohne dass Hinoko verdacht schöpfte. Wenn sie dann alle beisammen waren, kletterten sie einfach aus dem Fenster heraus. So einfach ging das. Es tat ihr zwar leid, dass sie Hinoko so austricksen musste und er dafür den ganzen Ärger bekommen würde, aber was sein musste, das musste sein. Aber die Drillinge hatten Glück, denn ihr Plan funktionierte überraschend gut. Allerdings wollten sie ihr Glück nicht herausfordern, weshalb sie sich schnell von dem Haus entfernten und auf einen der Trainingsplätze begaben, wo sie ein paar Kunais und Shuriken warfen, während sie sich besprachen, immerhin sollte niemand mitbekommen, was sie da taten.

 

„Also fassen wir alles zusammen“, begann Akira, welcher der Schlauste von ihnen dreien war, auch wenn das die meisten nicht glaubten, da er wie sein Vater auch lieber faulenzte als etwas zu machen.

  „Alles hat doch damit angefangen, dass Mama sich seit der Nacht, in der sie im Krankenhaus war seltsam ist, oder?“, meinte Masato.

  „Mama war schon vorher seltsam“, widersprach Satsuki.

  „Wir wissen, dass Mama nicht so ist wie andere, aber trotzdem benimmt sie sich seitdem anders“, konterte Akira.

  „Das weiß ich auch, aber sie war schon an unserem Geburtstag so komisch und hat sich dauernd mit Tante Sakura gestritten. Ist euch das nie aufgefallen?“, erzählte die Blondine, wobei sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. Sie wusste schon jetzt, dass das alles mehr als schwierig werden würde, denn ihre Brüder schien es egal zu sein, was sie dazu meinte. Klar waren Akira und Masato die Genies in der Familie, aber sie war auch nicht gerade blöd, außerdem kannte sie ihre Mutter wirklich gut und bemerkte die Veränderung schneller an ihr. Sie war halt ein Mädchen.

 

Akira und Masato brummten nur und fuhren in ihrer Zusammenfassung fort.

  „Papa hat sich mit Mama zusammen aber auch verändert“, fuhr Akira mit der Bestandaufnahme fort. Masato nickte zustimmend.

  „Glaubt ihr nicht, dass sich Papa wegen Mama verändert?“, wand Satsuki ein. Sie wusste zwar, dass die beiden nicht auf sie hören wollten, aber sie wollte trotzdem versuchen mitzusprechen, immerhin wollte auch, dass bald alles wieder so wurde wie vorher, denn, auch wenn sie eine verrückte Familie waren, war da alles besser gewesen. Masato und Akira waren von ihrer Anteilnahme aber gar nicht begeistert.

  „Satsuki, kannst du nicht einfach die Klappe halten? Wir versuchen hier nachzudenken“, beschwerte sich Akira.

 

Daraufhin warf ihm seine Schwester einen bösen Blick feuert ihr Kunai mit voller Kraft ins Schwarze.

  „Nur weil ihr die Genies der Familie seid, heißt das nicht gleich, dass ich total blöd bin. Im Gegensatz zu euch verbringe ich viel Zeit mit Mama. Da weiß ich doch wohl besser, was mit ihr ist, oder? Es ist total gemein von euch, dass ihr mich ignoriert!“, meckerte sie böse. Masato legte ihr beschwichtigend eine Hand auf die Schulter.

  „Satsuki, du weißt doch, wie Akira ist. Nimm nicht immer alles für ernst was er sagt. Wir ignorieren dich nicht, wir hören auch auf deine Meinung“, sagte er ruhig, doch Satsuki ließ seine Hand von ihrer Schulter rutschen und drehte sich mit dem Rücken zu ihren Brüdern.

  „Was erzählst du denn jetzt, Masato?! Alles, was ich sage, meine ich ernst. Sie ist doch so dumm und naiv, dass sie von nichts eine Ahnung hat“, fuhr Akira ihn an.

 

Knurrend ging Satsuki auf ihren Bruder los. Das ließ sie sich von niemanden bieten und schon gar nicht on ihrem Brüder. Mit ihren Fäusten versuchte sie auf ihn einzuprügeln, nur war ihr Bruder wirklich gut im Ausweichen, weshalb kaum einer ihrer Schläge ein Treffer erzielte. Hinzu kam, dass Masato sie versuchte fest zu halten und sie so noch mehr behinderte. Irgendwann war sie davon so genervt, dass sie fluchend aufstand und von dannen zog. Ihre Brüder konnten ihr nur noch hinterher sehen. Hinterher rennen würden sie aber nicht, denn, wenn Satsuki wütend war, sollte man sie nicht noch mehr reizen. Das konnte nämlich schnell nach hinten losgehen. In dem Fall war sie einfach ihre Mutter.

 

Viele kleine Tränen liefen ihre Wange hinunter, doch wischte sie diese mit dem Ärmel ihres Pullovers wieder weg. Niemand sollte sehen wie sie weinte. Schon gar nicht wenn es wegen ihren Brüdern war, doch mit seinen Worten war Akira dieses Mal wirklich zu weit gegangen. Ihre Brüder wussten beide, dass sie schon gereizt war, weil alle in den beiden Jungs das Genie ihres Vaters sah und sie war das dumme etwas, was einfach dazu gehört. Das war einfach nur unfair. Nur weil sie nicht so schlau war wie ihre Brüder hieß das nicht gleich, dass sie dumm war. Im Gegenteil sie war sogar besser als der Großteil der Klasse. Nur nicht halt so wie ihre Brüder, aber das sah niemand. Außer ihren Eltern. Denen war es völlig egal, ob sie so schlau war ihre Brüder. Ihre Mama sagte immer, dass sie selbst nie besonders gut in der Schule war und trotzdem hatte sie es zu einer einzigartigen Kunoichi geschafft, deren Namen man sogar über die Ländergrenzen hinaus kannte. So gut wollte Satsuki auch mal werden. Das war ihr großes Ziel. Ihr Weg des Ninjas. Ein kleines Lächeln legte sich auf die Lippen der siebenjährigen und ihre Tränen verebbten langsam.

 

„Na wer hat dich dieses Mal geärgert, Heulsuse?“, erklang plötzlich eine Stimme. Verwirrt sah sich Satsuki um, doch konnte sie niemanden entdecken. Erst, als sie hoch in den Himmel sah, entdeckte sie Saburo auf einem Baum sitzen. Bewundernd sah sie zu ihm hoch. Dass er es so weit hoch geschafft hatte, war wirklich erstaunlich, doch dann fiel ihr wieder ein, was er vor ein paar Sekunden zu ihr gesagt hatte.

  „Ich bin keine Heulsuse!“, beschwerte sie sich.

  „Nicht? Und warum rennst du schon wieder heulend durch die Gegend?“, fragte er sie spöttisch. Satsukis Blick verfinsterte sich, während sie mit verschränkten Armen hoch zu ihrem Freund sah.

  „Das geht dich gar nichts an“, erwiderte sie patzig.

  „Jetzt werden wir also auch noch zickig?!“, lachte Saburo, während er von dem Baum herunter kletterte, wobei die letzten Meter sprang und lässig vor ihr auf den Boden aufkam. Seine Hände verstaute er in seine Hosentaschen, dann stellte er sich grinsend vor das kleine Mädchen.

 

Satsuki hatte große Mühe sich bei diesem Anblick noch auf ihre Gedanken zu konzentrieren, denn immer, wenn sie Saburo sah, schienen setzte ihr Denken aus und ihre Gefühle machten das, was sie wollten. Ihre Brüder meinten immer, dass das total peinlich war und dass sie sich ruhig noch etwas Zeit lassen konnte, immerhin waren sie erst sieben und da war Liebe ekelhaft. Das kleine Mädchen wusste das auch ohne ihre Brüder, trotzdem hatte Saburo etwas an sich, was sie zum Lächeln brachte aber gleichzeitig in den Wahnsinn trieb. Sie wusste auch nicht, wie sie das beschreiben sollte, vielleicht war sie dafür auch einfach noch zu jung oder sie musste mal mit ihrer Mama reden. Die würde schon wissen, was war. Mit ihrem Papa würde das nicht funktionieren, denn irgendwie konnte der Saburo überhaupt nicht leiden. Satsuki wusste auch nicht so recht woran das lag…

 

Grinsend schnippte Saburo ihr gegen die Stirn.

  „Hey!“, beschwerte sie sich, wobei sie ihre Stirn rieb. „Was sollte das? Das tat echt weh!“

  „Sorry, aber anders hast du nicht reagiert“, erwiderte Saburo noch immer grinsend. Gut wenn er ehrlich war, hatte es ihm wirklich spaß gemacht, aber das würde er ihr nicht unter die Nase reiben.

  „Ich hatte dich gefragt, ob du mit mir darüber reden willst. Du läufst schon die ganze Zeit ganz traurig rum und meine Mama hat gesagt, wenn du traurig bist, soll ich mit dir reden. Warum weiß ich auch nicht, aber egal. Ihr geht doch morgen nach Suna und bald ist Weihnachten. Da solltest du nicht so traurig sein“, erklärte er ihr. Satsuki wäre dabei fast der Mund herunter geklappt. Noch nie hatte sie Saburo so viel auf einmal sagen hören, aber irgendwie hatte er mit dem, was er da sagte gar nicht so unrecht.

  „Na gut“, stimmte sie also zu.

 

Zusammen liefen die beiden durch die Straßen Konohas, während Satsuki dem Schwarzhaarigen erklärte, was momentan los war und dass sie sich mit ihren Brüdern gestritten hatte. Sie erzählte ihm auch, dass ihre Mutter nachts immer in ihr Bett stieg, sie dicht an sich heranzog und weinte. Das wussten nicht mal ihre Brüder, weil beide einen tiefen Schlaf hatten und ihre Mutter bereits weg war, wenn sie aufwachten. Satsuki wusste nicht mal, ob ihr Vater davon wusste und doch war es bei dem Gespräch mit Saburo einfach über sie gekommen. Sie erzählt ihm alles, was sie bedrückte, ohne dass er einmal über sie oder ihre Familie lachte. Er hörte ihr einfach zu und das tat dem kleinen Mädchen unglaublich gut. In den letzten Monaten hatte sie so viel erleben müssen, was sie tief in sich verschlossen hatte, dass sie sich am Ende so befreit fühlte, dass ihr erneut die Tränen die Wange hinunter liefen. Es hatte wirklich gut getan das alles zu erzählen. Im Gegensatz zu davor nahm Saburo die Blondine in seine Arme und strich ihr beruhigen über den Rücken. Er hatte zwar noch nicht so richtig verstand, was nun bei den Drillingen los war, doch er wusste genau, dass Scherze an dieser Stelle unangebracht waren, zumal sich das kleine Mädchen ihm gerade das erste Mal geöffnet hatte.

 

Eine ganze Weile standen sie einfach nur so da. Die Leute gingen an ihnen vorbei und tuschelten und kicherten. Sie alle würden sich nicht wundern, wenn aus den beiden später mal etwas werden würde, schienen sie doch ziemlich gut zusammen zu passen, obwohl sie noch so jung waren. Aber keinen von ihnen achtete auf die Tränen, die das kleine Mädchen vergoss. Es dauerte ziemlich lange, bis ihre Tränen wieder verebbt waren. Erst dann löste sich der Uchiha wieder von dem kleinen Mädchen und strich ihr die letzten Tränen von den Wangen.

 

„Danke“, flüsterte sie leise und schenkte ihm ein kleines Lächeln.

  „Schon ok“, erwiderte er und zog sich seine Jacke aus, welche er ihr über die Schultern legte. „Wir sollten langsam nach Hause. Es ist wird bald dunkel.“ Satsuki nickte sachte, wobei sich Saburos Jacke richtig anzog. Sie war ihm für diese wirklich dankbar, denn mittlerweile war es ihr in ihrem Pulli ziemlich kalt geworden. Zwar war seine Jacke etwas zu groß, aber wenigstens war ihr nun etwas wärmer.

 

Schweigend gingen die beiden Kinder nebeneinander her. Es machte ihnen beiden nicht viel aus, denn es war ein angenehmes Schweigen. Außerdem konnten sie so ihren Gedanken leichter nachhängen. Saburo überlegte, wie er Satsuki helfen konnte, damit sie wieder ihr strahlendes Lächeln zeigte, welches ihm so gut gefiel. Satsuki aber dachte an ihre beiden Brüder. Sie überlegte, ob die beiden das, was sie gesagt hatten, wirklich ernst meinten oder ob das einfach nur so daher gesagt war. Sie hoffte, es war letzteres. Sicher konnte sie sich da aber nicht sein. Während sie also ihren Gedanken nachhingen, griffen sie, ohne es zu bemerken, nach der Hand des anderen und liefen Hand in Hand die Straßen Konohas entlang.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich werde nur noch alle zwei Wochen etwas veröffentlich können, da ich momentan echt viel mit der Schule zu tun habe und einfach mit dem Schreiben nicht mehr hinterher komme.

LG Cherry Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-02-22T03:01:12+00:00 22.02.2014 04:01
Super Kapi^^

War klar das die Ohrfeige nicht ohne Nebenwirkung bleibt.
Freue mich schon aufs nächste kapi
Antwort von:  Little-Cherry
22.02.2014 14:54
Klar würde das nicht ohne Nebenwirkungen bleiben. das wäre sonst echt langweilig.


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