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der Kampf einer Fürstin

Sesshoumaru xx ??
von

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01. Kapitel

Nachdenklich ließ Sesshoumaru seinen Blick über die unendlichen Bäume unter sich gleiten. Es Knackte und raschelte überall in dem Wald am Fuße der Klippe. Nicht nur Dämonen, auch Tiere waren unterwegs, irgendwo weiter westlich war ein Soldatenlager aufgeschlagen, und weiter hinten am Horizont konnte er die Rauchschwaden eines Dorfes erkennen, das in der Abenddämmerung von Gesetzeslosen überfallen worden war. Lange schon war er nicht mehr hier gewesen in den alten Ländereien seines Vaters. Denn obwohl der große Inu no Taishou vor einem Jahr verstorben war, blieb es ihm bisher verwehrt zurück zu kehren.
 

Doch nun waren die fünfzehn Jahre beendet, die er alleine hatte durch das Land streifen müssen, getrennt von seinem eigenen Clan. Die Zeit war gekommen zurück zu kehren und den Thron der westlichen Dämonen zu besteigen.

Fünfzehn Jahre Abgeschiedenheit von zu Hause, Ritual unter den großen Prinzen ihrer Rasse und er war ein Mann, dem Tradition, Pflichtbewusstsein und Ehre keine Fremdworte waren.

Fünfzehn Jahre, das war die Zeit die benötigt wurde, da die zukünftige Fürstin heran wuchs und heiratsfähig wurde.
 

Er reckte den Kopf zum Mond und atmete tief durch.

Selbst die heimatliche Luft konnte ihm nicht die Laune versüßen angesichts dieses letzten Brauches, den jeder Fürst der Dämonen über sich ergehen lassen musste.

Es war eine Demonstration von Macht und Erniedrigung der Menschen, wenn der Fürst sich die ihm versprochene menschliche Prinzessin aus der Burg holte, um sie zu heiraten.

Sie wurde für ihn heran gezüchtet wie Vieh. Mit Hilfe einer dämonischen Amme angepasst an das lange Leben ihres zukünftigen Ehemannes und die Notwendigkeit einen reinrassigen Thronerben zu zeugen wurde sie quasi aus ihrer eigenen Welt heraus gerissen und schwebten in einem nicht enden wollenden Strom des Nichts.

Dazu gehören tat sie nirgendwo.
 

Durch ihr langes Leben war sie unter den Menschen nicht willkommen, und durch ihre Unwürdigkeit als unsterblicher Mensch bei den Dämonen nichts mehr wert, die trotz allem ihr Blut nicht für würdig empfanden um einen Erben zu gebären, auch wenn sie es konnte.
 

Aber wollte er überhaupt schon an so etwas wie Nachwuchs denken? Nein, lieber nicht.
 

Es knackte hinter Sesshoumaru im Dickicht. Fluchend und keuchend stolperte ein Froschdämon aus den Büschen und warf sich vor ihm in den Staub.

„Meister Sesshoumaru“, begann er zu quaken. Hochtrabend, eigentlich eher weniger interessiert sah er zu der grünen Gestalt hinab.

„Ich habe die Information die ihr wolltet.“

Diese Auskunft war es schon mal nicht, die er überbringen sollte, immerhin war ihm das auch selbst klar gewesen. Er hatte dem Gnom nicht ohne Grund gesagt er sollte erst wieder kommen, wenn er alles erfahren hatte, was er wissen wollte.

Doch Sesshoumaru sagte nichts, schwieg nur weiter und strafte ihn mit einem ungeduldigen Blick.

„Wie es der Zufall so will sind in dem Gebiet, das Eurem verehrten Herrn Vater gehörte, noch genau acht menschliche Fürsten an der Macht. Und nur einer davon hat eine Tochter im Alter von fünfzehn Jahren.“
 

Er sprach nicht weiter, hielt sich nur selbst vermutlich für ganz schlau.

Doch das reichte Sesshoumaru nicht.

„War das etwa alles, was du zu berichten hast, Jaken?“

Geschockt wirbelte die Kröte herum ehe ihm einfiel, was er vergessen hatte.

„Nein, Meister, verzeiht meine Unachtsamkeit. Es ist der Clan Minamoto. Einer der Prinzen, im Rang General, hat dort unten im Wald mit seinen Soldaten die Zelte aufgeschlagen.“
 

Mit dieser Anzahl an Informationen war auch der zukünftige Fürst zufrieden und wandte sich wieder dem Wald zu.

„Was habt ihr jetzt vor, Herr?“, fragte Jaken weiter und sah ihn mit riesigen Glubschaugen an.

So genau wusste Sesshoumaru das eigentlich auch noch nicht. Er konnte nach Hause ziehen, oder er konnte seine neuen Ländereien begutachten. Einige Tage hatte er immer noch Zeit, bis er in seine eigene Festung musste, und absolut nichts zu tun.
 

Ein Brüllen zerriss die Stille der Nacht. Desinteressiert wanderte Sesshoumarus Blick zu dem Soldatenlager im Westen.

Jaken begann zu lachen.

„Was sagt man dazu. Menschen töten Menschen, so wird der Abend doch noch spannend.“

Schreie drangen zu ihnen hinüber und hallten von der Klippe zurück. Es waren die Räuber aus dem Dorf, die auf ihrem Weg auf die Soldaten getroffen waren.
 

Interessiert, denn es war eine willkommene Abwechslung, hob Sesshoumaru lautlos vom Boden ab und glitt durch die nächtliche Herbstluft, hoch über den Bäumen in die Richtung des Nachtlagers der Soldaten.

„Meister, so wartet doch!“, keifte Jaken schockiert und lief aufgescheucht wie ein Huhn im Kreis, ehe er auf die Idee kam sich an der enormen Fellboa Sesshoumarus fest zu krallen.
 

Die Geräusche wurden lauter. Verängstigt wiehernde Pferde mischten sich mit ein, etwas zerbrach, dann ging Sesshoumaru auch schon hinunter, brach durch die obersten Blätter und kam schließlich auf einem Ast zu stehen.

Gelangweilt betrachtete er das Schauspiel und war gleichzeitig angewidert von der Schwäche der Soldaten, die bereits verletzt oder Tod am Boden lagen.

Jaken hingegen, der sich nur noch an dem Kleidungsstück seines Meisters festhalten konnte um nicht vom Baum zu fallen begann zu fluchen wie ein Ruhrspatz.
 

Mit einem Geräusch, das mehr einem Grunzen glich als allem anderen drehte sich einer der Banditen um und entdeckte den jungen Prinzen in der Baumkrone.

„Hey!“, brüllte er zu ihm hoch. „Bist du zu feige oder was?“

Sesshoumaru rührte sich nicht, sah ihn einfach nur herablassend an.

„Wie kannst du es wagen und elender Menschenwurm?“, giftete Jaken runter und wedelte mit dem Kopfstab in seiner Faust herum.

Der Mann begann zu lachen. Im folgend die anderen Wegelager um ihn herum. Scheinbar hatten sie keine Angst vor Dämonen, dem konnte geholfen werden.

So dachte sich zumindest Sesshoumaru, als er einen Arm ausstreckte.
 

Mit dem nächsten Schwung seiner Klauen schlug eine energiegeladene Peitsche auf sie nieder.

Schreiend versuchten sie sich in Sicherheit zu bringen, doch eine Chance hatten sie nicht.

Das Sesshoumaru dabei die letzten Überlebenden der Soldaten auch noch meuchelte war ihm so ziemlich egal.
 

Das letzte Geräusch das übrig blieb war das schnauben eines aufgebrachten Pferdes, das es nicht geschafft hatte sich los zu reißen.

Sesshoumaru betrachtete sein Werk.

Das war doch wirklich eine willkommene Abwechslung gewesen. Wann würde er schon in nächster Zeit die Gelegenheit bekommen sich so gehen zu lassen?
 

Sein Blick blieb auf dem Gaul hängen, der gesattelt war und vermutlich seinen Reiter verloren hatte, der sich auf ihm retten wollte.

Er gehörte dem General zu seinen Füßen, dem Bruder des Menschenweibes, das er ehelichen sollte.

Langsam ließ er sich zu Boden gleiten, auf die Leiche des jungen Mannes zu. Schon traurig, wenn eine ganze Gruppe ausgebildeter, schwer bewaffneter Soldaten nicht gegen einige kleine Banditen ankamen.

Er wollte sich lieber gar nicht erst die Frage stellen, was sie so hatte ablenken können.
 

Hinter ihm fluchte Jaken, der mit dem Kopf gegen den Ast schlug auf dem er gerade noch gestanden hatte, doch das beachtete Sesshoumaru nicht weiter. Er landete neben dem jungen Anführer und drehte ihn mit der Fußspitze auf den Rücken.
 

Genau in dem Moment kam ihm die Idee, wie er sich die Zeit vertreiben konnte ehe er zurück in die Festung musste.
 

Gelassen hockte er sich neben dem Menschen nieder und zog ihm den Helm vom Kopf.
 

Oh ja, so konnte er sich die Langeweile vertreiben und seine zukünftige Frau in Augenschein nehmen, um zu entscheiden, ob man sie nicht lieber töten sollte, als zu heiraten.
 

**
 

„Ein Grausames Schicksal, doch ich bin voller Mut und Zuversicht für die Zukunft, da wenigstens du diesen Angriff überstanden hast, mein Sohn.“, erklärte der alte Fürst und erhob sein Sakeschälchen auf das Wohl seines zurück gekehrten Kindes.

Wenn er gewusst hätte, dass er nur dem Zauber eines Dämonen erlegen war und der Junge, den er bei sich wähnte eigentlich tot im Wald lag, dann müsste er wohl entweder Seppuku begehen oder Sesshoumaru töten. Was auch immer, sein Tod wäre vorbestimmt.
 

Sesshoumaru, der der anwesenden Familie und ihren Wachen das Bild eines gepflegten, jungen Mannes mit Haarknoten in den Kopf setzte nahm schweigend ein Stück Fisch und würgte es herunter.

Diese Familie war so reich, dass er eigentlich erwartet hatte einen der besten Köche Japans hier anzufinden, doch dem war wohl nicht so.
 

Was soll‘s, er wollte eh nicht allzu lange hier bleiben. Zumindest nur so lange bis er eine Entscheidung getroffen hatte, was Ima anging, die Tochter des Hauses.

An seinem Schälchen vorbei schielte er auffällig unauffällig zu der jungen Frau. Sie war ganz ansehnlich, soviel stand schon mal fest. Ein Punkt für sie, denn für repräsentative Zwecken war sie wohl ganz gut und am Hof der Dämonen würde das das Einzige sein, was sie zu tun hatte.
 

Ein weiterer Bonuspunkt: sie benahm sich sehr vorbildlich. Wusste, dass sie still zu sein hatte und suchte keinen Augenkontakt mit den Männern um sie herum.
 

„Die Zeiten werden unruhiger.“, erklärte der Dämon schließlich, um sich nicht mit zu viel Schweigsamkeit zu verraten.

„Das ist ein wahres Wort, mein Sohn.“, sein „Vater“ – wäre dieser Mann das wirklich gewesen hätte sich Sesshoumaru vermutlich eigenhändig zur Strecke gebracht – nickte. „Umso glücklicher bin ich nun endlich einen geeigneten Mann für unsere geliebte Tochter gefunden zu haben.“

Natürlich war er glücklich darüber. Bei den Dämonen wäre sie sicher. Zumindest solange, wie sie ihnen Respekt zollte.
 

Doch sofort verebbte dieser Respekt, den sie bis eben an den Tag gelegt hatte.

„Wann wird die Überführung stattfinden?“, fragte Sesshoumaru. Kaum dass er geendet hatte und der Fürst zu sprechen beginnen wollte wandte sich Ima ihrer Mutter zu. Sie flüsterte nur, doch dank seiner guten Ohren verstand er genau was sie wollte: In ihr Gemach, um schlafen zu gehen.

Keine große Sache, doch sie hatte nicht zu reden so lange zwei Männer mit einander sprachen. Sie hatte zu warten bis ihr Vater sie von sich aus entließ oder das Gespräch verebbte.
 

Umso schlimmer, dass dieses Verhalten scheinbar vollkommen normal für diese Familie war. Liebevoll lächeln gestattete ihre Mutter ihr zu gehen wohin sie wollte.

Unfassbar.

Lief das hier so?

War das die Erziehung der Menschen?
 

Sesshoumaru beschloss dem auf den Grund zu gehen. Er würde „seine Schwester“ aufsuchen und sie einem Test unterziehen. Bestand sie durfte sie weiter leben. Wenn nicht...
 

„Du bist sicher auch müde, mein Sohn.“, holte ihn die Stimme der Fürstin wieder ins Diesseits zurück.

Sesshoumaru sah sie schweigend an. Wurde verlangt, dass er was sagte? Scheinbar, denn die zwei Elternteile sahen ihn abwartend an.

„Verzeihung, ich war mit meinen Gedanken woanders.“, versuchte er sich schnell heraus zu reden.

„Verständlich. Solch ein Überfall ist nie leicht, egal wie oft man schon eine Schlacht gesehen hat.“, bestätigte der Mann und winkte zwei Diener heran, die hastig abräumten.

„Wir reden morgen weiter, mein Sohn. Bitte ruhe dich gebührend aus.“

Sesshoumaru neigte kurz, wohl erzogen wie er war, sein Haupt und stand dann auf.
 

Eine wache öffnete, ohne ihn anzusehen, ihm sofort die Schiebetür und entließ ihn in die überraschend geschäftige Nacht der Festung.

Er sah hinüber zu dem großen Tor, das scheinbar gegen eventuelle Angriffe gestärkt wurde und versuchte mit Hilfe seines Geruchsinns zu ergründen in welche Richtung er musste um zu den fürstlichen Gemächern zu gelangen.
 

Unverkennbar stieg ihm der Geruch des Mannes in die Nase in dessen Rolle er geschlüpft war. Etwa in die gleiche Richtung, doch weiter abseits konnte er die Prinzessin Ima ausmachen.

Eben zu dieser würde er gehen, doch vorerst, um den Schein zu wahren, auf zu seinem eigenen Zimmer.
 

Ohne weitere Zeit zu verlieren schlug er den rechten Weg ein und verließ so den Hof. Je weiter er kam, desto weniger Diener und wachen kamen ihm entgegen.

Als er um das Hauptgebäude herum war teilten sich die Spuren der Gerüche.

Der Prinz müsste nach links abbiegen, doch für Prinzessin Ima ging es weiter.
 

Er sah sich um, folgte dann schnell der Spur der Prinzessin.
 

Festen Schrittes flog er regelrecht über die Planken der Holzterrasse, bis es hinter ihm knackte.

Sofort blieb er stehen und fuhr herum, bereit notfalls zu töten.

Doch es war keine Wache, die ihm gefolgt war. Es war eine junge Frau, die aus einem angrenzenden Flur heraus trat. Zufall? Nein, das glaubte er weniger.
 

„Takeru“, freute sie sich, schloss leise die Tür hinter sich und machte einige Schritte auf ihn zu. Ihr lächeln war beinahe so schön wie der Vollmond.
 

Da sieh mal einer an, wie es aussah hatte der Prinz des Hauses eine Beziehung zu einer Bediensteten. Seine Frau konnte es nicht sein. Soweit Sesshoumaru wusste war er nicht verheiratet.

Gut, er würde sich nicht verraten in dem er irgendetwas Falsches tun würde.
 

Die Frau hob die Arme und schlag sie ihm um den Hals. Als sie sich auf die Zehenspitzen reckte um ihm einen Kuss zu geben zwang sich Sesshoumaru angewidert eine Hand auf ihren Rücken zu legen.

„Ich bin froh, dass du wieder da bist.“

„Es ist schön wieder daheim zu sein.“, bestätigte er.

Augenscheinlich wartete das Mädchen auf noch mehr als nur diesen einen Satz, denn sie blickte ihn aus riesigen hellbraunen Augen an, ohne ihr Lächeln zu verlieren.

Doch was sollte Sesshoumaru noch sagen? Er wusste gar nicht wer dieses Mädchen war.
 

Irritiert, aber immer noch lächelnd legte sie ihren Kopf auf die Seite.

„Du bist so ruhig?“

„Ich habe nichts zu erzählen.“, rechtfertigte sich der Dämon schnell.

Ihr Lächeln verschwand und sie hob wieder den Kopf in die Senkrechte.

Prüfend sah sie ihm in die Augen.

„Was suchst du dann in diesem Teil der Festung?“, fragte sie.

„Ich gehe wohin ich will.“, erklärte er stur. Warum sollte er auch einer Dienerin Rechtfertigung schulden?
 

Sie kniff die Augen zusammen.

Hatte er etwas Falsches gesagt? Er war immerhin ein Mann von hohem Rang, selbst in der Rolle in der er gerade steckte stand es ihr nicht zu so mit ihm umzugehen.

Er nahm eine kleine Bewegung war. Ihre Hand raffte den Saum ihres Yukata leicht, dann fuhr sie plötzlich herum und rannte los, in die Richtung aus der er kam.

„Wachen?“, schrie sie hysterisch. „Wachen! Zu Hilfe!“
 

Das war ihr Todesurteil.
 

Sie schrie auf, als sie beinahe wieder in die Person hinein gerannt wäre, die sich für ihren Bruder ausgab.

Schockiert sah sie ihn an, vorsichtig lief sie einige Schritte Rückwärts.

„Wachen?“, versuchte sie noch einmal zu Brüllen, doch mehr wie ein kleines Quietschen kam dabei nicht heraus.

Nein, ein einfaches Menschenweib würde ihm nicht dazwischen funken.

Tonlos Schrie sie auf, als seine Hand vor schnellte und sich um ihren Hals schloss.

Sie schnappte nach Luft und griff an seine Hand.
 

Das Schlagen von Füßen auf dem Gang ließ Sesshoumaru über seine Schulter sehen. Sie waren noch weiter weg, doch sie kamen bereits in seine Richtung. Schnell riss er die Schiebetür neben sich auf. Ein einfaches kleines Kämmerchen öffnete sich vor ihm. Er schob das Mädchen hinein und schlug dann die Tür wieder hinter sich zu.
 

Draußen rannten die Wachen vorbei.
 

Das Mädchen in seiner Hand begann stumm zu weinen in ihrem Kampf um Luft, doch das merkte er erst, als ihre Tränen über seine Hand liefen.
 

Irgendwo weiter hinten im Gebäude wurde eine Tür aufgerissen.

„Sie ist nicht da!“, hörte er die Stimme eines Soldaten.

„Durchsucht die ganze Umgebung!“
 

So wichtig konnte doch keine Dienerin sein, dass die wachen solch einen Aufstand wegen ihr machten.
 

Egal, sie hatte ihn enttarnt, das musste er unterbinden.

Er warf seine Scheinidentität von sich.

Geschockt schnappte sie hektisch nach Luft. Er hob eine Klaue um zuzustoßen, da quietschte sie erneut auf.

„Nein! Nein, bitte!“, hechelte sie.

„Da, ich habe was gehört!“, hörte Sesshoumaru eine erneute Stimme.

Er knurrte unzufrieden, dann zog er das Mädchen dichter zu sich.

„Wenn du es wagst mich zu verraten, Weib, dann bist du tot!“
 

Im selben Moment, da die Tür aufgerissen wurde, war er auch schon wieder verschwunden.
 

Nach Atem ringend und hechelnd fiel das Mädchen einfach zu Boden und griff sich an den Hals.
 

„Prinzessin Chizu!“, rief der Soldat, der sie gefunden hatte schockiert und hockte sich neben sie, um ihr auf zu helfen.

„Oh mein Gott!“, stieß er zusammen mit einem unschönen Fluch aus als er die roten, gequetschten Stellen an ihrem Hals sah.

„Das muss ein Dämon gewesen sein!“, schlussfolgerte ein weiterer Soldat.
 

Endlich erreichte auch der Fürst das Spektakel.

Er sah zu seiner Tochter hinunter, die immer nur hustete in ihrem Kampf um Sauerstoff.

„Ich will, dass überall in jedem Winkel die wachen verstärkt werden! Kontrolliert besonders die Tore und lasst die Mönche kommen! Ich will nicht einen Dämonen in meinem Haus!“

Die Soldaten rannten los, dafür übernahm er die Position neben seiner Tochter um ihr beim Aufstehen zu helfen, ehe zwei Dienerinnen – die gewissermaßen zu spät kamen – diesen Job übernahmen.

„Was war es für einer, mein Kind?“
 

Sie zwang sich wieder den Kopf zu heben und entdeckte im nächsten Moment ihren falschen Bruder im Eingang.

Mit verschränkten Armen sah er sie finster an.

„Ich weiß nicht!“, brachte sie schnell, fast zu schnell, heraus. „Ich konnte ihn nicht sehen. Nur hören...“
 

Ihre Zofen schob sie an Sesshoumaru vorbei und wieder zurück in die Richtung aus der sie vorhin noch vor dem Dämon geflüchtet war.

„Wir müssen die Zahl deiner Leibwächter erhöhen. Gerade jetzt wo deine Schwester verheiratet wird ist es viel zu gefährlich für dich.“
 

Chizu verstand nicht wirklich was das mit ihrer Schwester zu tun hatte. Als Tochter einer einfachen Kurtisane war sie nicht die Art von Frau, die für reiche Männer von Interesse war.

„Ich kümmere mich darum, Vater.“

Chizu dachte ihr kehle schnürte sich wieder zu.

„Ich danke dir, mein Sohn.“, vor dem Fürsten wurde die Tür zu ihren Gemächern aufgeschoben.

Die Dienerinnen schoben Chizu weiter nach hinten in den Raum hinein und auf ein Bett, verdeckt von einem Bambusvorhang.

„Richtet Takeru eine Schlafstätte im Nebenraum ein und lasst die Tür geöffnet. Ich will keine weiteren Überraschungsbesuche!“, befahl der Fürst streng.
 

Eine der Dienerinnen, die Chizu zur Ruhe gebettet hatte verneigte sich schnell und verschwand, während sich die andere noch um das Wohlergehen ihrer Herrin kümmerte.
 

Als eben letztere mit dem Fürsten zusammen das Zimmer verließ und die Prinzessin mit Sesshoumaru alleine ließ sprang sie förmlich in eine sitzende Position und starrte den Dämon durch den Blickschutz an.

„Was wollt Ihr von mir?“, fragte sie mit bebender Stimme aus Angst und Wut.

„Aufpassen, dass du mir kein Ärger bereitest, Prinzessin.“, gab er wie eine Selbstverständlichkeit, doch mit viel Spott, zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-09-09T04:47:16+00:00 09.09.2020 06:47
🤔🤔🤔🤔 Sesshomaru ist kalt arrogant und gnadenlos.
(Etwas hart dargestellt) aber vielleicht taut der Eisberg ja noch auf. 😁

Das Sesshomaru die Banditen tot ( gut )
Den Prinzen ( Bruder/ Sohn) nicht wiederbelebt und seine Identität annimmt ( 🥶 naja )

Auf alle Fälle ein interessanter Anfang.

😈😈😈😈


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