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Ebene 13

Experiment Nummer 9
von

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Eine Entscheidung

Ohgottogott! Diese Wartezeit ist einfach nicht zu entschuldigen! Es tut mir unendlich Leid! Wirklich! :(

Aber ohne große Umschweife möchte ich euch als Entschädigung ein längeres Kapitel anbieten:
 

Kapitel 5: Eine Entscheidung
 

____________________________
 

~Naruto~
 

Die Stadt war so belebend wie immer. Wann immer ich durch die Straßen wanderte, umgeben von hunderten von Menschen, fühlte ich mich so lebendig wie sonst nie. Freundliche Gesichter von Verkäufern, die an ihren Ständen ihre Ware preisboten, lachende Kinder und müde Mütter, die ebendiesen hinterherjagten. So viele Gerüche und andere Sinneseindrücke, die sich teilweise schon fast erdrückend um mich legten.
 

Die Stadt war mein Gebiet, mein Reich. Ich hatte gelernt mich in ihr zu bewegen, sie zu spüren, in ihr zu verschwinden und mit ihr zu verschmelzen. Sie war wie ein gigantisches Herz, bestehend aus vielen kleineren Herzen, die im Gleichtakt schlugen.

Ja, Konoha war in der Tat mehr als eine einfache Stadt!
 

Und dennoch, etwas Dunkles brodelte unter der Fassade von Sorglosigkeit. Die Einwohner spürten es und wurden zunehmend nervöser.

In den letzten Monaten hatte sich eine Menge getan, und das nicht nur was Konohas Außenpolitik betraf – es wurde derzeit um einen Friedensvertrag mit Amegakure verhandelt – sondern auch die Reihe von ungeklärten Morden, die die Stadt jede Nacht aufs neue erschütterten.
 

Bei dem Gedanken musste ich ein Lächeln unterdrücken. Sie hatten uns noch immer nicht gefasst. Nicht der leiseste Verdacht war aufgekommen. Klar, wir konnten immerhin keinerlei Beweise hinterlassen. Unsere DNA war anders und Fingerabdrücke hatten wir keine.

Genaueres wusste ich darüber allerdings nicht, da ER mit uns nie darüber gesprochen hatte. ER hatte bloß Aufzeichnungen gemacht und manchmal zufrieden gelächelt, bevor ER nach stundenlangen Qualen (unsrerseits) wieder verschwand.
 

SEINEN Namen wussten wir nicht, es war für alle verboten ihn in den Mund zu nehmen. Ebenso wenig hatten wir SEIN Gesicht jemals gesehen. Diese Vorsichtsmaßnahme diente wohl dazu, IHN vor den Folgen einer Flucht aus den Laboren zu bewahren. So wie jetzt…
 

Das Problem war bloß, dass die Morde sehr viel Aufmerksamkeit erregten. ER wusste sicher bereits von unserem Aufenthalt in Konoha. Nur den genauen Ort kannte ER nicht, wodurch wir noch etwas Zeit hatten…
 

Nur für wie lange noch? Mir war seit jenem Vorfall einige Monate zuvor schmerzlich bewusst geworden, wie hilflos ich eigentlich war. Ich konnte mich nicht gegen die Stimme wehren, die nach Blut schrie. Und das Menschlein-…Iruka, hatte es mir noch schwerer gemacht, die Entscheidung zu treffen. Die Entscheidung, weswegen ich an diesem Tag durch Konoha lief, und nach den anderen Ausschau hielt.
 

Aber nicht nur er hatte damit zu tun. Nein – es gab noch einen wesentlich mehr beunruhigenden Grund. Was, oder besser wen ich gesehen hatte, durfte ich nicht länger vor den anderen verbergen. Sie mussten es wissen. Sie mussten meinen Plan begreifen, meine Bitte verstehen und ausführen.
 

Plötzlich spürte ich ein Kribbeln am Rücken und mein Instinkt sagte mir, dass ich beobachtet wurde. Ich wusste, wer es war.

Ich überquerte den Marktplatz und bog in eine kleine Seitengasse ein, wo ich mich wartend an die Mauer lehnte.

Und tatsächlich trat ein paar Sekunden später Gaara um die Ecke.
 

~Gaara~
 

Wie ich den Markttag doch hasste! Hunderte von Menschen dicht aneinander gedrängt, eine unerträgliche Lautstärke und dann noch dieser Gestank! Hätte ich bloß keine so feine Nase!

Missmutig kämpfte ich mich durch die Menge.
 

Eigentlich wollte ich heute mal nicht jagen gehen, ich hatte schlichtweg keine Lust. Aber eine gewisse innere Unruhe trieb mich trotzdem auf die Straße. Heute hatte ich prinzipiell schlechte Laune, woher wusste ich allerdings nicht. Und gerade weil ich keinen Grund finden konnte, wurde ich noch missmutiger.

Meine Miene verriet jedoch keinerlei Emotionen. Vielleicht lag es auch am Wetter, das heute wieder-…Was war das?
 

Eine Präsenz! Schon wieder ist jemand in meinem Revier, jemand von den anderen! Dabei sollten die mich doch nicht stören, wenn es nicht wirklich wichtig war! Der Einzige, den ich noch akzeptieren konnte war Naruto. Bei den anderen hatte ich immer das Gefühl wieder bei IHM zu sein, es hafteten schlechte Erinnerungen an ihnen.
 

Umso erleichterter war ich, als ich die Präsenz als Narutos identifizieren konnte. Mein „kleiner Bruder“ war in allem eine Ausnahme. Zwar nervte er manchmal, aber seine Anwesenheit nervte nicht…so recht erklären konnte man das schwer.
 

Unauffällig hielt ich in der Menge Ausschau, bis ich einen blonden Haarschopf erspähte. Sofort bohrten sich meine Augen in seinen Rücken, er hatte mich sicher bereits gespürt.
 

Wir bogen in die nächstbeste Gasse ab, denn ich wusste, er würde mit mir reden wollen. Mein Ototu-chan würde niemals völlig grundlos in mein Revier kommen. In diesem Moment begann es zu regnen. Es war, als würde der Himmel etwas ankündigen…
 

Er lehnte bereits an der Mauer, wie immer mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Doch die blauen Augen verrieten ihn, sie blickten merkwürdig. Ich konnte es nicht genau definieren, aber aus irgendeinem Grund fühlte ich mich plötzlich noch unwohler. Die innere Unruhe wollte nicht weichen und unbewusst spannte sich mein Körper an.
 

„Naru-chan, was ist?“, kurz angebunden, so wie immer, stellte ich diese Frage. Was würde ich geben, um wenigstens einmal hinter seine Fassade blicken zu können. Bei ihm wusste ich nie, was er gerade dachte. Obwohl wir uns so ähnlich waren. Donner hallte durch das Dorf.

Ein Gewitter bahnte sich an. Ein Blitz erhellte den Himmel.
 

„Gaara…“, er blickte zu Boden, „Ich muss mit dir reden…“
 

~*~*~
 

Zu etwa derselben Zeit rannte ein blondhaariges Mädchen durch den Regen. Fluchend versuchte sie, ihre Einkaufstasche in ihren Armen vor dem Regen zu schützen. Da vergaß man mal seine Regenjacke und genau dann fing es an zu regnen, das war ja so typisch. Als dann auch noch ein Blitz über den Himmel tanzte, wurde sie leicht panisch. Sie hasste Gewitter. Aber das würde sie nie zugeben. Lieber in einem Gewitter sterben, als Schwäche vor irgendwem zu zeigen.
 

„Na warte Kankuro…Nächstes Mal gehst du selbst einkaufen…und wenn ich dich treten muss!“ Kankuro, ihr großer Bruder, war in diesen Dingen wahrlich keine Hilfe, und ihr Vater hatte zu viel zu tun, als dass er Einkäufe erledigen konnte. Davon einmal abgesehen war er das Dorfoberhaupt von Sunagakure und das hier war bloß ein Höflichkeitsbesuch. Lange würden sie sich nicht mehr in Konohagakure aufhalten.
 

Aber für diese paar Tage durfte sie natürlich wieder Hausfrau spielen! Die beiden Männer konnten ja nicht einmal alleine Kochen oder Wäsche waschen, ohne irgendwelche Katastrophen auszulösen.

Na gut, ihr Vater ließ sich sowieso nur sehr selten dazu herab, überhaupt ans Mithelfen zu denken. Sie wusste, dass er weder ein gutes Oberhaupt, noch ein guter Vater war. Dennoch…er war ihr Vater.
 

Bei dem Luxushotel angekommen, in dem sie für die Dauer ihres Besuchs Quartier bezogen hatten, verschnaufte sie kurz. Dann wurden die Einkäufe kurz abgeladen.
 

Mit leicht angesäuertem Gesichtsausdruck packte sie einen ihrer vier kleinen blonden Zöpfe und wrang ihn aus. Dasselbe wurde noch dreimal wiederholt, ehe sie ihren Weg fortsetzte.
 

Bei ihrem Appartment angekommen klopfte sie kurz. Kankuro öffnete die Türe. Seine braunen Haare waren verstrubbelt und seine dunklen Augen blickten verschlafen.

Sofort wurde sie wieder wütend.
 

„Hallo! Wir haben schon auf dich gewartet. Du bist ja ganz nass!“

Ihre rechte Augenbraue zuckte verdächtig, als sie die Einkäufe in der Küche abstellte.
 

„So…ist das so? Ihr habt gewartet, bis ich wiederkomme und was noch? Vielleicht mal das dreckige Geschirr gespült, oder den Tisch gedeckt? Ist dir denn nicht vielleicht in den Sinn gekommen, dass du inzwischen auch etwas Sinnvolles machen könntest!? Aber nein, ich seh schon! Du hast wohl eine Runde geschlafen, während ich durch den strömenden Regen laufen musste! Nächstes Mal wirst du das gefälligst erledigen, haben wir uns verstanden!?“
 

Am Ende dieser Strafpredigt schien es, als wäre Kankuro um einige Zentimeter geschrumpft. Ängstlich blickte er zu seiner kleinen Schwester, die ihm mit einem Mal richtig bedrohlich vorkam. So wie immer, wenn sie wütend war. Ja, dann war nicht mit ihr zu spaßen und er konnte sich noch lebhaft an das letzte Mal erinnern, wo sie ihm…- „Ich hab gefragt, ob du mich verstanden hast!?“, wiederholte sie, wieder gefährlich leise.
 

„Jaja, natürlich Temari!“
 

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Ich hoffe, das Kapi hat euch gefallen, auch wenn nichts passiert ist. Es muss ja auch Übergangskapitel geben, nicht? ;)



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