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Ebene 13

Experiment Nummer 9
von

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Sterben?

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel von Ebene 13! ;)

Wieder ein Übergangskapitel, aber notwendig...
 

Kapitel 6: Sterben?
 

____________________
 

~Naruto~
 

Ich saß wieder einmal auf meiner Schaukel am Spielplatz, als laute Stimmen zu mir durchdrangen. Die eine war eine Kinderstimme, die andere hörte sich bereits älter an. Doch ich hatte keine Kraft mehr, meinen Kopf zu heben und nachzusehen. Mein Körper war schlapp und fühlte sich unglaublich schwer an. Lange konnte ich eh nicht mehr auf der Schaukel sitzen, ich würde einfach umkippen. Meine Lage war kritisch, das wusste ich. Und ich wusste auch, was ich bräuchte, um diese Situation zu ändern. Aber etwas hinderte mich daran. – Nein, nicht etwas, jemand!
 

Iruka spukte in meinem Kopf herum wie ein rachsüchtiges Gespenst. Ständig musste ich an seine Worte denken. Ein paar kleine Worte konnten wohl doch viel bewirken. Ein paar kleine Worte hatten mich so aus der Bahn geworfen, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Ein paar kleine Worte, hatten das größte Monster überhaupt in die Knie gezwungen. Wie originell…und erbärmlich! Seit einigen Monaten schleppte ich mich nun schon in diesem Zustand durch die Stadt. Wie gut, dass meine Geschwister mich nicht so sehen konnten, die hätten einen Lachkrampf erlitten.
 

Iruka…was hast du aus mir gemacht?

Ich konnte nicht sterben…aber so wollte ich auch nicht leben! Verdammt!

Kraftlos hingen meine Hände an meinem Körper herab, ich konnte das Gleichgewicht auf der Schaukel nicht halten und mein Körper traf schlaff auf dem Boden auf. Unfähig mich zu bewegen, konnte ich nur hier im Dreck liegen und in den endlosen Himmel sehen.

So ein schönes Blau…
 

„Hey!“
 

Eine nervige Stimme…konnte die nicht mal wer zum Schweigen bringen? Durfte ich nicht einmal meine Ruhe haben? Ruhe zum..ja was eigentlich? Sterben, verrotten, ums Leben kämpfen? Ich konnte mich nicht entscheiden. Iruka…!
 

„Hey!“
 

Irgendetwas versperrte meine Sicht auf den Himmel. Ein Finger stupste mich an. Schwarze Haare bewegten sich in mein Sichtfeld.
 

„Hey!“
 

Warum verschwand diese nervige Stimme nicht? Ich wurde wütend. Das Kind wollte keinen Frieden geben, immer wieder dieser lästige Finger.
 

„Hey, wa…- “
 

„SEI STILL!“
 

„AHH!“
 

Dieser kleine…hatte mir ins Ohr gebrüllt, jetzt war ich auch noch halb taub…na toll…Der Knirps dachte wohl, ich würde eh nicht mehr antworten. Aber jetzt hatet er mich wütend gemacht…sehr wütend! Und er versperrte immer noch die Sicht auf den Himmel! Dummer Mensch! Verstand er denn nicht…
 

„Wer bist du? Was machst du da auf dem Boden? Wieso bist du so dreckig? Was ist denn los? Warum hast du mich angebrüllt? Willst du dann mit mir spielen? Kannst du nicht aufstehen?“, fragte der Kleine. Große schwarze Kinderaugen blickten in mein Gesicht. Meine Wut verrauchte. Blaue Augen starrten zurück. Leere Augen.
 

So viele Fragen…und keine wirkliche Antwort.
 

Wer war ich? Das wusste ich nicht. Nicht mehr. Nummer 9? Naruto? Ein Monster? Ein Mensch?
 

Was tat ich hier auf dem Boden? Warten? Auf was? Auf den Tod? Das ging nicht. Nein.
 

Wieso war ich so dreckig? Gute Frage…ich konnte mich nicht erinnern, an die letzte Woche…es verschwamm alles in einem Nebel aus unzusammenhängenden Bildern und Wortfetzen, die ich nicht mehr verstand.
 

Was denn los war? Keine Ahnung. Vielleicht wegen Iruka, vielleicht auch nicht…wen kümmerte das?
 

Doch…ob ich mit ihm spielen wollte? Oh ja! Aber diese Art von Spiel, wäre wohl nicht die gewesen, die der Mensch sich gewünscht hätte. Monster spielten anders…und doch…hätte ich mir nur noch einmal gewünscht, wie ein kleines Kind unbeschwert spielen zu können. Ein einziges Mal wieder Kind sein…Aber kann ich noch aufstehen? Nein…
 

Kurz musste ich über diese absurde Situation lächeln. Ja, Naruto, da hast du dir was Schönes eingebrockt…Und dann auch noch von einem Kind gefunden werden. Sollte ich vielleicht doch…Nein! Nein, nein, nein, nein! Ich konnte es nicht. Alles nur wegen Iruka, diesem verdammten Menschen. Dem Ersten…
 

„VERDAMMT!“
 

~*~*~*~
 

Er war mit seinem Bruder gerade auf den Weg zum Spielplatz. Der kleine konnte einem wirklich alle Nerven kosten, wenn er unruhig wurde. Also entschied er sich notgedrungen, mit ihm auf den Spielplatz zu gehen. Sonst würde er nie Ruhe geben, der Kleine.

Sie durchquerten gerade die große Parkanlage in der Stadt, in der es drei große Spielplätze gab. Der, der von seiner Wohnung aus am einfachsten zu erreichen war, war der östlich gelegene.
 

Dort angekommen, setzte er sich erst einmal auf eine kleine Bank außerhalb, wo er seinen Bruder halbwegs im Blick hatte. Auch wenn er sich meist nichts anmerken ließ, so sorgte er sich doch ständig um ihn. Seit damals hatte er ihn kaum aus den Augen gelassen.

Freudig öffnete sein Bruder das Tor zum Spielplatz.
 

„Nicht zu lange, ich muss noch arbeiten!“, rief er hinterher.

Die Antwort kam postwendend: „Dann geh doch einfach allein wieder zurück!“
 

Mit so einer Antwort hatte er gerechnet. Seit damals hatte sein Bruder kaum noch Respekt vor ihm. Er wusste wieso. Weil er nicht dagewesen war. Weil er nie dagewesen war.

Gedankenversunken sah er zu seinem Bruder, der gerade am Boden kniete und scheinbar mit irgendetwas dort spielte. Dabei saß er doch direkt unter der Schaukel. Na ja, Kinder spielten eben mit den seltsamsten Dingen an den seltsamsten Orten. Er schloss langsam seine Augen. Kurz ausruhen konnte nie schaden.
 

„SEI STILL!"
 

„AHH!"
 

Mit einem Mal riss er die Augen wieder auf. Wer war das? Es hatte geklungen wie ein Kind, aber da war doch niemand außer ihnen, oder? Moment mal…mit was spielte sein kleiner Bruder dort am Boden? Lag da etwa ein Kind?
 

„VERDAMMT!“
 

Sofort war er auf den Beinen und ging zu seinem Bruder.

„Was ist hier los…?“, sofort verstummte er, als sein Blick das Bündel Elend auf dem Boden streifte.
 

Seine Augen weiteten sich ein Stück. Dreckige Kleidung, vollkommen abgemagert und dürr, verfilzte, goldblonde Haare, und dann dieser Blick. Diese blauen Kinderaugen, die zu ihm aufsahen und ihn kaum wahrzunehmen schienen. Sie waren so…leer. Beinahe tot, gebrochen.

Einen solchen Blick durfte kein Kind haben!

Sein Herz zog sich kurz schmerzhaft zusammen, als das Bündel versuchte sich aufzurichten. Zitternd blieb der Junge schließlich auf dem Boden liegen, seine Augen zeigten stumme Akzeptanz für sein Schicksal. Es tat in der Seele weh, ein Kind in diesem Zustand zu sehen. Zu sagen, er war schockiert, wäre eine gewaltige Untertreibung.
 

Schnell kniete er sich hin und hob den schlaffen Körper vom Boden auf. Dann wuchtete er ihn auf seinen Rücken und war erstaunt aufgrund des geringen Gewichts. Der Kleine wog fast nichts! Kein Wunder, so abgemagert wie er war! Wie konnte der in diesem Zustand noch schreien?
 

„Wir müssen ihn versorgen, wir gehen nach Hause!“ Auch wenn er es hasste, seinem kleinen Bruder die Freude zu nehmen, so konnte er doch nicht einfach dieses Kind ignorieren. Er musste versorgt werden.
 

Wortlos gingen die Brüder mit dem fremden Jungen zu sich nach Hause. Auch der Kleine sah bloß starr und blicklos in den Himmel. Hätte er raten müssen, so hätte er gesagt, der Kleine wäre bereits tot.
 

In ihrem Anwesen angekommen wurde das Bündel erst einmal ins Wohnzimmer gebracht. Schnell wurde ein Glas Wasser bereitgestellt, sowie ein Stück Brot, mit Butter bestrichen. Dann flößte er ihm vorsichtig etwas Wasser ein und kleine Stückchen vom Brot. Stück für Stück, damit alles zuerst im Magen ankommen konnte Schluck für Schluck, ganz langsam. Schon bald ging der Atem des Kindes wieder regelmäßiger. Die blauen Augen schlossen sich langsam. Er war erleichtert, dass der Kleine das Brot vertragen hatte, auch wenn dieser Blick immer noch unnatürlich war.
 

„Geht es ihm jetzt wieder gut?“, fragte sein kleiner Bruder.

„Ich weiß es nicht, aber ich denke, etwas besser als vorher. Wir sollten ihn saubermachen! Holst du bitte mal einen Schwamm aus dem Badezimmer?“

Schweigend stand sein Bruder auf und holte einen Schwamm.
 

Er hatte Medizin studiert, somit hatte er bereits viele Menschen nackt gesehen und der Anblick von Wunden und Verletzungen machte ihm nichts mehr aus. Auch war er kein Pädophiler, also zog er das Kind ohne Bedenken bis auf die Unterhose aus. Das Kind hatte seltsame Kleidung an. Zwei seltsame Symbole waren überall abgebildet. Auf einem war eine Schlange zu sehen, das andere war eine Art roter Strudel, in dessen Mitte die Zahl 9 stand. Diese Symbole sahen fast aus wie Logos einer Firma. Aber er konnte damit nichts anfangen, schon gar nicht mit der Zahl Neun, die überall aufgedruckt war…Wieso 9? Oder hatte das eine andere Bedeutung?
 

Na ja, auch egal…er würde ihn so oder so behandeln.

Sein Bruder kam zurück, mit einem feuchten Schwamm in der Hand. Wortlos nahm er den Schwamm und begann damit, den Kinderkörper vom Dreck zu befreien. Dann stand er auf und holte eine Schüssel Wasser, um das goldblonde Haar ebenfalls zu säubern. Unter all dem Schmutz konnte beinahe seine richtige Farbe nicht mehr erkennen.

Nachdem auch der goldblonde Ton der letzten Haarlocke zurückgekehrt war, und der Kleine wirklich sauber war, brachte er ihn in sein Bett.
 

Er wüsste nur zu gerne, wen er da eigentlich bei sich aufgenommen hatte, aber das würde er schon noch früh genug erfahren. Sobald das Kind aufwachen würde, würde er es nach seinem Namen fragen und am besten seine Eltern informieren.
 

Mit diesem Vorsatz wollte er gerade das Zimmer verlassen, um den Schlafenden nicht weiter zu stören, doch plötzlich hörte er das Rascheln der Bettdecke. Er drehte sich um und sah, wie sich der Junge ganz langsam aufrichtete. Strahlend blaue Augen öffneten sich und sahen müde zur Tür.

Sofort kehrt er um und setzte sich zu dem Kind ans Bett.
 

Mit gerunzelter Stirn fragte der Kleine: „Wer bist du? Warum hast du mich mitgenommen?“

„Ich heiße Itachi Uchiha und mein kleiner Bruder Sasuke hat dich gefunden. Wir konnten dich nicht dort liegen lassen, also habe ich beschlossen, dich mitzunehmen. Du warst in so schlechter Verfassung, dass ich Angst hatte du würdest sogar sterben…Wie heißt du?“, stellte Itachi die wichtigste Frage.
 

„Naruto…Naruto Uzumaki…“
 

____________________________
 

Fertig!^^

Überrascht? Gut, schlecht, in Ordnung,...?

Wie gesagt, ein Übergangskapitel, aber notwendig.
 

LG: Nobody



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