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Subjekt 109

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Subjekt 109

Schweiß glitzerte auf meiner Haut und mein Atem ging keuchend. Ich biss die Zähne zusammen und spähte durch ein halb offenes Fenster in den kleinen Raum hinein. Zwei Forscher standen mit dem Rücken zu mir und unterhielten sich. An der gegenüber liegenden Wand befand sich die Tür in die Freiheit doch diese zu erreichen würde für einen normalen Menschen unmöglich erscheinen. Auf mich traf das nicht zu. Denn ich war kein Mensch. Die Forscher nannten so etwas wie mich Subjekt 109, ein Wesen ohne Herz, dessen einziges Verlangen darauf ausgelegt war zu töten. Doch ich war anders als all die verunglückten Versuchs Experimente vor mir. Denn ich besaß ein Herz und verstand.
 

Der Stofffetzen, der meine Blöße nur minder bedeckte, war befleckt von dem Blut der Forscher die ich umgebracht hatte. Von meinen Klauenartigen Händen tropfte Blut auf den gefliesten Boden. Ich schob mich unter dem Fenster weiter zur Tür. Die Forscher hatten mich noch nicht bemerkt. Gut für mich, schlecht für sie. Leise hörte ich ihre Stimmen »Wir müssen sie töten, sonst tötet sie uns. « Ich vernahm ein seufzen »Aber sie ist das einzige Experiment mit dem man Kontakt herstellen kann. Sie könnte uns noch nützlich sein. « »Nein! Wir haben sie schon viel zu lange am Leben gelassen! Sie wird von Tag zu Tag gefährlicher! « Ich grinste. Ich zerschmetterte die Tür mit einem Fußtritt und stürmte in den Raum. Die Forscher wichen erschrocken zurück, doch ich machte kurzen Prozess. Ich riss ihnen das Herz aus der Brust, bevor sie nur einen Laut hätten sagen können.
 

Ich scherte mich nicht weiter um die Leichen und suchte den Schlüssel. Ich entdeckte ihn neben der Tür an einem hacken. //Wie leichtsinnig…// Ich schloss die Tür auf und kühle Nachtluft wehte mir entgegen. Ich rannte in den Wald hinein. Hinter mir fingen Alarmglocken an zu läuten und Geschrei wurde laut. Ich setzte über Baumstämme hinweg und rannte immer weiter. Nur weg von diesem Ort.
 

Nach einer Weile verlangsamte ich das Tempo und sah mich um. Es war niemand zu sehen. Mein erster Gedanke war ihn zu finden. Er hatte mich vor einem Jahr in der Forschungseinrichtung besucht und er war nett zu mir gewesen. Ich hatte ihn nie vergessen. Mein Weg führte mich in die Nähe eines Dorfes. Ich witterte Menschenfleisch und Hunde. Ich lief von Garten zu Garten und sprang über mauern und zäune. Da plötzlich vernahm ich seinen Geruch. Ich ließ mich vom nächsten Zaun ins Gras gleiten und spähte durch die große Glasfront ins Wohnzimmer. Dort saß er. Ich verließ mein Versteck und ging auf die Tür zu. Kurz bevor ich sie erreichte schaute er auf.
 

Ich legte die hand aufs Glas und sah ihn an. Er erhob sich und öffnete die Tür. Ich wich ein paar Schritte zurück und sah ihn an. »Was tust du hier? « Er schaute an mir hinab und sein Blick verfinsterte sich »Was haben sie mit dir gemacht? « Er sah mich besorgt an »Sie haben mit mir nichts gemacht. Ich habe mich nur selbst befreit. « Er kam näher und strich mir über die Wange. Seine Berührung löste in mir unerwartete Gefühle aus. Ich schmiegte meine Wange in seine Handkuhle und sah ihn an. »Sie werden bald kommen, um dich zu holen…Und wahrscheinlich werden sie dich vernichten…« Ich nickte »Ja meine Zeit geht zu Ende aber ich wollte dich noch einmal sehen…« Er lächelte und hob meinen Kopf an um mich zu küssen. Als wir uns küssten lief mir eine Träne die Wange hinab…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  miya92
2013-02-10T17:34:20+00:00 10.02.2013 18:34
Die beiden Süßen kennen sich schon länger! ^___^ Gut kombiniert, Watson - ich weiß! xD
Ich muss gestehen, ich finde die Geschichte dahinter interessant. Die Idee... sie erinnert mich zwar stark an "Elfenlied", wo es auch um Menschen mit "übernatürlichen Fähigkeiten" ging, die dann einen bestimmten Namen zur Ettiketierung erhalten haben... aber trotzdem hat die Idee um Sibjekt 109 etwas. Es könnte eine hervorragende Dystopie werden, wenn du weißt, was das ist! ;D (Bestimmt weißt du das, aber es ist ein erst wieder kürzlich aufgeflammter Büchertrend - ich kannte den Begriff in diesem Zusammenhang vorher auch noch nicht)
Eine verbotene Liebe... sie flieht, wird verfolgt, da sie angeblich eine Gefahr für alle anderen darstellt. Wer ist er? Sie kannten sich auf jeden Fall schon vorher und heute ist der Tag gekommen, an dem sie zusammen fliehen. Sie, die sie eigentlich gar kein Herz, kein Verstand besitzen dürfte... wirklich? Ich meine, haben diese Subjekte wirklich kein Herz, kein Verstand? Oder ist es eher so, dass die, die sie gefangen halten, Herz und Verstand unterdrücken? Subjekt 109... und er, über ihn weiß ich nichts. Aber anscheinend ist sie ihm so sehr wichtig, dass er sein Leben für sie aufs Spiel setzt, genauso wie sie ihr Leben für ihn.
Kennst du "Delirium"? Zwar hat deine Geschichte scheinbar einen anderen Ausgangspunkt, aber vom Grundkonzept könnte dir das Buch gefallen! =D

Schöne Idee, aber leider geht handelt die Szene eher von der Flucht des Hauptprotagonisten, statt den Schwerpunkt auf die Beziehung der beiden zu setzen. Die Tatsache, dass er dort auf sie wartet und der Kuss am Ende deuten zwar Liebe an, aber... naja, mehr ist da auch nicht.
Trotzdem tut dies kein Abbruch an die Geschichte, in ihr steckt eine wirklich interessante Idee! Bau sie aus! Diese Szene ist doch bestimmt ein Ausschnitt aus einem deiner Schreibprojekte, oder? Wenn ja, hör nicht auf zu schreiben! =3

Danke für deine Teilnahme!

Liebe Grüße
Miya
Antwort von:  Xeniastar
11.02.2013 15:53
Danke für deinen Kommi ;D Ich bin für Kritik immer offen und ehrlich gesagt gehört zu diesem Ausschnitt noch keine weiter führende Story, aber vielleicht fällt mir ja noch etwas ein ^^


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