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Der Titan Palast

von

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Und plötzlich ist alles anders

„SELENA !!!“ die Stimme meiner Mutter halte durch die Räume des Schlosses, drang durch die Wände bis in mein Versteck. Ich konnte am Klang ihrer Stimme erkennen, dass ihre Geduld am Ende war. Und es spätestens jetzt an der Zeit war mein Versteck zu verlassen, und zu versuchen die Situation noch irgendwie zu retten.

Doch ich konnte nicht, stattdessen vergrub ich mein Gesicht tief ins weiche Fell meiner Hündin.

„Oh meine treue Felia“ murmelte ich und drückte Ihr ein Kuss ins Fell während ich sie sanft streichelte, ich spürte wie ihr kleiner Körper unter meinen Berührungen entspannte und weich wurde. Felia war genauso angespannt gewesen, doch während Ihre Anspannung unter meinen Berührungen verschwand, war mein Körper noch immer in Alarm Bereitschaft. Ich spürte jeden einzelnen Muskel, jede Faser meines Körpers, ich hatte Angst.

Schon als meine Eltern beim Frühstück verkündetet das wir zum Kaffee Besuch der Königlichen Familie des Saturn bekamen, war mir klar dass es kein entspanntes Treffen wird.

Wir zählten nur die Königshäuser der inneren Planeten zu unseren engsten Freunden, die Königshäuser der äußeren Planeten trafen wir kaum. Nur zu großen Feiertagen, Krönungen, Hochzeiten oder aber in Krisen Situation wie einem bevorstehenden Krieg oder Bedrohungen für unserer Galaxie.

Ich half gerade meiner kleinen Schwester Galena ihre unbändigen braunen Locken zu einer hübschen Frisur zu stecken, als eines der Dienstmädchen das Zimmer betrat.

„Eure Hoheiten, Ihre Eltern bitten Sie sich im Salon einzufinden“ richtete Sie das Wort an meine Schwester und mich. Schnell steckte ich die letzten Locken fest, und setzte Galena einen silbernen Haarreif auf. „Meinst du ich kann mich so sehen lassen ?“ fragte Galena „die Königin des Saturn ist so wunderschön und elegant, ich möchte nicht das Sie mich für ein Bauernmädchen hält“

Ich musste lachen, Galena war die geborene Prinzessin ich kannte kaum jemanden der so viel Wert auf eine angemessene Erscheinung legte wie Sie. „Du bist wunderschön, wie Immer“ erwiderte ich lachend und schob sie vor mir aus dem Zimmer.

Im Salon angekommen erwarteten uns schon unsere Eltern und auch meine ältere Schwester Elena mit ihrem Mann Manos. „Elena !!“ rief Galena freudig aus und umarmte unsere Schwester stürmisch. Wir hatten Elena eine Weile nicht gesehen, als Kronprinzessin war sie viel in allen teilen unseres Planeten unterwegs. Und zur Zeit lebte sie mit Manos weit entfernt von uns, was uns jüngeren Schwestern nicht besonders gefiel, zumal Elena ihr erstes Kind erwartete.

„Helena wie geht es dir und dem Thronerben ?“ fragte mein Vater mit einem Blick auf ihren schon deutlich gerundeten Bauch. Helena war der richtige Name meiner Schwester, doch da auch meine Mutter so hieß, nannten wir sie nur Elena. „Uns geht es gut, es könnte nicht besser sein, mittlerweile macht er auch häufiger auf sich aufmerksam“ antwortete Elena und strich liebevoll über ihren Bauch. „Hauptsache er bekommt nicht Manos roten Haare“ sagte Ich mit einem zwinkern in die Richtung meines Schwagers „Mir wäre lieber er bekommt feuerrotes Haar, und verzichtet dafür auf den Irdischen Dickkopf „ antwortete Manos trocken. „“Wir und Dickköpfe da vertut Ihr euch aber mein lieber Schwager, diese Eigenschaft gehört doch wohl eher eurer Familie auf dem Mars“ konterte Ich. Noch bevor Manos antworten konnte, erschien der Hofherr meines Vaters „ Seine Majestät König Tanus mit ihrer Majestät Königin Dione und seiner königlichen Hoheit Prinz Telesto „ kündigte er das erscheinen unseres Besuches an.
 

Schnell stellten wir uns an links an die Seite meiner Mutter, während Elena und Manos sich an die Seite meines Vaters stellten, wie es sich für das Thronfolgerpaar gehörte.

Als die Familie des Saturn den Salon betraten viel mein Blick sofort auf Königin Dione, ihr Gesicht war absolut ebenmäßig, und gab keine noch so kleine Falte preis, durch Ihre helle Haut wirkte es als wäre es aus Porzellan gefertigt, sie bewegte sich mit einer solchen Anmut wie ich sie selten gesehen hatte. Überhaupt war ich mir sicher noch nie einen so perfekten Menschen gesehen zu haben.

Ihr Mann jedoch war das genaue Gegenteil, er war groß und stämmig mit Händen groß wie Schaufeln, er sah aus als könnte er einen Menschen mit bloßer Hand töten, und wenn man Ihm ins Gesicht schaute war man nicht sicher ob er sich nicht auch wirklich tun würde. Ich verstand warum die beiden so großen Respekt genossen, sie waren wirklich beeindruckende Persönlichkeiten. Ihren Sohn nahm ich erst wirklich war als mein Vater, das Wort auch an Ihn richtete und Ihn in unserem Schloss willkommen hieß. Prinz Telesto war die perfekte Mischung seiner Eltern, er war groß gewachsen wie sein Vater, mit einer muskulösen Statur die aber nicht so bullig wirkte wie die seines Vaters. Sein Gesicht war markant aber von der gleichen Eleganz wie das seiner Mutter, mit grauen Augen die mich und Galena arrogant musterten.

„Nehmt Platz meine Freunde, und lasst uns alles bei einem gutem Stück Torte besprechen“ beendete mein Vater den formellen Teil, und wies auf den reich gedeckten Tisch.

Erst jetzt viel mir wieder ein das ich noch zu keinem Schluss gekommen war, warum uns die Familie des Saturn einen Besuch abstattete.

Innerhalb von Sekunden hatte ich im Kopf sämtliche möglichen Gründe auf ihre Wahrscheinlichkeit durchgespielt. Und konnte nach und nach alle Gründe ausschließen bis nur noch eine Möglichkeit übrig blieb, mein Herz begann sich zu verkrampfen. Es fühlte sich an als wolle es einfach seinen Dienst aufgeben. Panisch schaute ich zu meinen Eltern, mein Vater wirkte entspannt und ich konnte erkennen wie er leicht die Hand meiner Mutter drückte, in Ihren Augen jedoch konnte ich Sorge lesen. Ich ließ meinen Blick an das andere Ende des Tisches wandern, und es war als würde ich in einen Spiegel blicken. Auch der König des Saturn wirkte entspannt, während ich in den Augen seiner Frau etwas anderes lesen konnte. War es ebenfalls Sorge ? Ich konnte es nicht deuten, und das machte mich noch nervöser.

Ich hatte einmal gehört dass die äußeren Planeten uns Erdenbewohnern die Nähe zur Sonne und zum Mondreich neideten. Wirkte Sie deshalb so abwesend?

Das alles konnte nicht mehr als Sekunden in Anspruch genommen haben, denn als die Stimme meines Vaters mich aus den Gedanken riss, kaute ich noch immer an dem gleichen Stück Kuchen.

„Natürlich müssten wir noch Selenas 17. Geburtstag abwarten und im Anschluss über die genauen Konditionen reden, aber gerne geben wir euren Gesuch um einen Hochzeit eures Sohnes mit unserer Tochter nach“ mein Vater lächelte mir zu.

Ich hatte mich also doch nicht geirrt der Besuch hatte nur einen einzigen Zweck, die Planung meine Hochzeit.
 

Ich wusste das dieser Tag kommen würde, doch ich hatte erwartet das es wie bei meiner Schwester und Manos seien würde. Die beiden kannten sich schon seit Kindertagen, sein Vater der König des Mars war der beste Freund meines Vaters, und für die beiden war schon immer klar das sein zweitgeborener die erstgeborene meines Vaters heiraten würde. Und auch Elena und Manos wussten dies, aber es machte Ihnen nichts aus die beiden hatten schon als Kinder diese ganz besondere Verbindung gehabt. Sie waren einfach für einander bestimmt. Sie heirateten aus Liebe, auch wenn dies in unseren Kreisen eher die Ausnahme war, in den meisten Fällen entschied die politische Lage wenn wir heirateten. Und scheinbar war mein Vater entschlossen die Beziehungen zum Saturn durch eine Verbindung unserer beider Familien zu stärken.

Aus der Sicht meines Vaters müsste ich mich wahrscheinlich freuen in so ein mächtiges Königshaus ein zu heiraten und zwar nicht irgendeinen zweiten oder dritten Sohn sondern den Kronprinzen, was für mich bedeutete ich würde irgendwann die Königin des Saturn werden. Eigentlich ein beeindruckender Gedanke, doch noch bevor ich großartig Nachdenken konnte sprang ich auf rannte aus dem Saal, gefolgt von Felia, und der Wütenden Stimme meines Vaters, sowie den empörten Blicken von Königin Dione.

Vergessen war alles was man mir seit meiner Geburt gelehrt hatte, ich rannte so schnell ich konnte, doch verlangsamte meine Schritte als ich bemerkte das Felia nicht mehr Schritt halten konnte.

Doch an hielt ich erst als ich mit ihr den Eingang meines Verstecks erreicht hatte. Hier hatte ich mich schon immer als Kind versteckt, wenn ich etwas zerbrochen oder streit mit meinen Geschwistern hatte. Und noch immer war dieser kleine Raum mein Rückzugsort wenn es mir schlecht ging. Noch nie hatte ich die Wärme dieses Ortes so sehr benötigt wie heute, wohl wissend dass sich heute mein ganzes Leben ändern würde.

Ich würde Heiraten, einen Mann den ich kaum kannte, und ich hatte keine Wahl. Das wusste ich, selbst wenn ich mich mit aller Gewalt sträuben würde. Unsere Väter hatten für uns Entschieden und wir hatten zu Folgen. Ich lies meinen meiner Trauer und meiner Angst freien lauf und weinte, bis ich keine Tränen mehr hatte.



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