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Die smaragdgrüne Hoffnung

Wie Sasuke zurück ins Leben fand
von

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Yuki

Genervt versuchte Sakura mit dem Uchiha Schritt zu halten. Sein schneller Gang angetrieben von Wut und Zorn verlangte viel von ihr ab und ließ keine Zeit für ein Schnauben oder Luftholen. Seit sie Madaras Gemach verlassen hatten, ließ eine unerklärliche Nervosität nicht von dem Uchiha ab, doch blieb der Konoichi nicht viel Zeit an dem erzürnt rasenden Mann Gedanken zu verschwenden, denn Madaras Worte hatten auch sie zum fanatischen Grübeln angeregt.

„Und dann, wenn die Zeit gekommen ist, wirst du für mich das Jorashi-Amulett öffnen“

Noch immer wollte sie die leichte Gänsehaut bei Madaras Anblick nicht verlassen. Nie hatte sie in ihrem jungen Leben zu Augen bekommen, wie das Antlitz eines Menschen dermaßen von Hass und Gier zerfressen sein konnte. Naja ... bis vor Kurzen hatte sie in jenem ja auch viel Glück gehabt, stellte die Konoichi bitter fest.

Dass sie damals wegen desselben Mannes angefangen hatte an ihren Fähigkeiten zu arbeiten, um ihn aus jener Organisation rauszuholen, die sie auf Grund des wegen ihm antrainierten Könnens festhielt, war eine übertrieben komische Ironie.

So übertrieben, dass sie nicht mehr komisch war.

Ganz zu Schweigen davon, dass jener ihr ach so geliebter Shinobi sie an Akatsuki verraten hatte.

Sakura fühlte wie eine riesige Welle getränkt mit Spott und Ironie auf sie zu kam und sie widerstandslos erschlagen würde.

Sie schnaubte verächtlich.

Oh ja ... Das Glück hatte sie ganz offiziell verlassen, hatte seine Koffer gepackt und ihr nicht einmal zum Abschied gewunken.

Wie erbärmlich.

Zu allem Überfluss sollte sie noch ein verdammtes Amulett öffnen, das womöglich dabei war die gesamte Shinobiwelt auszurotten.

Sie stöhnte ergeben, blieb dann aber wie mechanisch stehen. Abrupt ballte Sakura die Hände zu Fäusten bis sie langsam aber sicher spürte, wie sie rasend vor Wut wurde. Ohne zuvor noch einen klaren Gedanken zu fassen, öffnete sich ihr Mund ruckartig.

„Uchiha! Hast du einen verdammten Torpedo im Arsch oder wieso rennst du wie ein Verrückter durch die Gegend?“

Sakuras Nasenflügen blähten sich gefährlich auf und ihr Gesicht nahm eine dunkle Farbe an, während die offensive Stimme der Haruno an den Wänden langsam abhallte.
 

Doch als sie sah, wie der Clanerbe ruckartig stehenblieb, sich langsam zu ihr umdrehte und sich seine schwarzen matten Augen in ihre bohrten, fühlte sie sich, wie ein kleiner, armseliger Ballon, aus dem die Luft gewichen war. Ihre Wut verpuffte schlagartig, doch zurück blieb ein zornerfüllter Uchiha. Sakura ging reflexartig einige Schritte nach hinten und stolperte fast über ihre eigenen Füße, so als hätte sie jegliche Kontrolle über ihr Wesen verloren. Sasuke hingegen näherte sich ihr stetig und stieß die Konoichi im darauffolgenden Moment ohne Vorwarnung und ohne Rücksicht auf Schmerzen gegen die kalte Wand. Sakura stieß unerwartet einen Schmerzensschrei aus, biss sich aber sogleich auf die Zunge.
 

„Mir scheint du hättest vergessen, was ich dir gestern erklärt habe. Du befolgst die dir erteilten Befehle und im Gegenzug geschieht deinem jämmerlichen Leben nichts“ Sasukes Worte erstickten nun endgültig das noch wiederhallende Echo der Rosahaarigen. Ihr Kinn, das der Erbe fest in der Hand hielt, schmerzte unbändig. Wie sie so da stand, eingeklemmt zwischen der Wand und dem Schwarzhaarigen, den sie gezwungen war durch seine groben Griffe in die Augen zu schauen, fühlte sie sich ganz klein ... Kurz überlegte sie, sich tatsächlich zu wehren, den Gedanken verwarf sie jedoch sogleich, als sie begriff, dass ihr zierlicher Körper eine Mücke zu seinem großen, muskulösen war. Zusätzlich wurde ihr Chakra seit ihrer Ankunft im Versteck auf das Niveau eines Chunins reduziert. Doch sie wäre nicht Sakura Haruno, wenn sie sich von irgendeiner Überlegenheit hätte einschüchtern lassen. Sowieso waren Wörter schon immer die stärkste Waffe gewesen ...

Die scharfe Antwort der Rosahaarigen folgte sofort.

„Jämmerliches Leben! An deiner Stelle würde ich mir ein zweites Mal überlegen, ob du es wagen solltest mich zu verurteilen!

Uchiha, du bist anscheinend ein aktiver Vertreter von Doppelstandards.

Zwar ist dein Hass zu deinem Bruder immens, doch hat dich das nicht davon abgehalten den selben armseligen Weg einzuschlagen wie er. Auch du hast deine Freunde verlassen, auch du hast deiner Heimat den Rücken gekehrt, um ein Krimineller zu werden. Doch im Gegensatz zu dir hatte Itachi es nicht nötig die Hilfe einer Schlange wie Orochimaru anzunehmen, um stärker zu werden. Selbst ich bin damals auf der Lichtung Itachi näher gekommen als du! Also wer hat jetzt das jämmerliche Leben?“

Mit einem arroganten Grinsen starrte sie in Sasukes wutentbranntes Gesicht und versuchte sich an seiner Wut zu ergötzen, während sie selbst versuchte ihr Unsicherheit zu überspielen. Sasukes Züge hatten sich zu einer kaltblütigen Grimasse verzogen.

„Du, wenn ich mit dir fertig bin!“

Seine rasende Antwort ließ ihre Knie zittern, doch sie war nicht gewillt Schwäche zu zeigen. Um keinen Preis würde sie ihm diese Genugtuung schenken.
 

*
 

Stunden später, Krankenhausflügel
 

Sakura fuhr sich gestresst durch die Haare und strich sich genervt einige der blassrosa Haarsträhnen aus dem Gesicht. Würde diese Quälerei endlich ein Ende nehmen?

Seit Stunden befand sie sich in diesen unterirdischem Quartier und gewährte verletzten Schwerverbrechern und Vergewaltigern einen Einblick in ihr Können. Sie wünschen genaueres über die Räumlichkeiten, in die man Sakura Haruno eingebuchtet hatte, zu erfahren?

Es handelte sich hierbei keineswegs um ein Patientenzimmer oder Krankenhauszimmer, wie man es aus dem organisierten Konoha kannte. Das hier war um Weiten kein verdammtes Zimmer. Sie wusste nicht einmal, wieso man dieses Drecksloch den „Krankenhausflügel“ nannte. Das hier war eine Baracke, ein stinkende, schmutzige Baracke mit blutverschmierten Wänden und dreckigen Bettlaken.

Die Versorgung war miserabel, es fehlte an allem und jedem, doch am meisten, und das war nicht zu überhören, fehlte es an Schmerzmitteln. Nicht dass dieser Unglücksort nur augenscheinlich zu fürchten war. Nein, wenn sie gezwungen sein würde die wimmernden, jammernden, heulenden, krächzenden und schreienden Schmerzenslaute auch nur eine weitere Stunde zu hören, so würde sie hier krepieren, da war sie sich sicher.

Sakura raufte sich die Haare, als ein weiterer markerschütternder Schrei die brüchigen Fassaden der schimmelnden Wände zum Bröckeln brachte.

Es war erst Mittag, wie sollte sie das-

„Sakura Haruno? “ Eine liebliche Stimme riss die Konoichi aus den Gedanken und veranlasste sie nach der Ursache dieses ungewöhnlich zierlichen Klanges zu suchen. „Man sagte mir, ich solle Sie aufsuchen“

Die Haruno hob zaghaft den Kopf und blickte in die großen, blauen Augen einer jungen Frau. Kurz runzelte sie die Stirn, als sie wie vom Geistesblitz getroffen, begriff, dass es sich um das Mädchen von heute morgen handle.
 

„Setz dich“, stotterte Sakura und fing sich allmählich. Das Mädchen nickte leicht und tat wie ihr geheißen. Die Haruno begann stillschweigend mit der Behandlung. Es vergingen mehrere Minuten in denen sich eine trügerische Stille über die beiden legte und die Klagelaute in den Hintergrund rückten. Sakura besah den zierlichen Körper ihrer Patientin und konnte nicht verhindern, dass sie bei dem Anblick des Mädchens Mitleid empfand. Sie glich einem lebenden Boxsack, stellte die Haruno bitter fest. Doch dann erinnerte sie sich zwanghaft an ihr eigenes Spiegelbild ... Wie sie nun auf das Mädchen wirken musste ... Ihr Gesicht zierten blaue Flecken und ihr Kopf hatte eine Platzwunde durch den Aufprall an der Wand abbekommen. Der Uchiha hatte sich wahrlich nicht zurückgehalten. Ohne Chakra anwenden zu müssen, hatte er ihr erhebliche Schmerzen zugefügt, sie wissen lassen, dass er stärker war. Im Nachhinein hätte sie wohl die Klappe halten müssen, gewiss hätte ihr das so einiges an Leid erspart, und doch ... Und doch bereute sie kein einziges Wort! Selbst wenn er sie ohnmächtig geprügelt hätte, sie sich noch zehn weitere Male aus ihrer eigenen Blutlache ziehen musste, Blut spucken würde, würde sie nichts ändern! Nichts an ihren Worten, nichts an dem Gesagten! Nichts! Ihre Gedanken schwirrten als Assoziation auf Gewalt zu dem kauernden Mädchen.

Was hatte sie in Madaras Gemach zu suchen? Wieso wurden sie rausgeschmissen? Wo ist ihre Freundin? Wieso waren sie nackt?

Nicht gewillt die junge Frau zum Reden zu drängen, unterdrückte sie die sich häufenden Fragen, die wie ein Schwarm Vögel in ihrem Kopf schwirrten. Sie wollte soeben zu einer weiteren Kompresse greifen, als sie ruckartig in ihrer Bewegung innehielt und verwundert zu dem Mädchen schaute.

„Danke ... Danke für heute Morgen“ , sprach das Mädchen mit gesenktem Haupt.

Wortlos hob die Haruno die Augenbrauen in die Höhe, als sie leise ansetzte: „Du solltest mir nicht danken. Ich habe rein gar nichts getan. Ich habe dich nicht gerettet. Aber, wenn ich gekonnt hätte, dann-“

„Nein, das ist nicht wahr“, unterbrach sie die junge Frau, nun stürmischer, „Du hast deinen Kopf für mich riskiert! Sie hätten dich hängen können, oder Schlimmeres ...“

Sakura schnaubte verächtlich. „Das ist mir egal, sollen sie doch machen! Dieser Ort allein schon ist die Hölle!“

„Pst!“, zischte Yuki und legte sich einen Zeigefinger auf die Lippen, „So darfst du nicht reden! Sie könnten dich hören und dann-“ „Was dann? Mich quälen, foltern? Allein der Aufenthalt hier ist die reinste Tortur!“ Sakura sah, wie sich ein leichtes Lächeln auf Yukis Lippen schlich und ihr Sympathie auf Grund ihrer Wort signalisierte.

„Mein Name ist Yuki“

Sakuras Wut verpuffte und wurde zu unterdrückter, gleichzeitig erdrückender Traurigkeit. „Warum bist du eigentlich hier?“, sprach die Haruno nun wieder um einiges leiser und interner. Yukis Lächeln verschwand und sie schaute bedrückt zu Boden. „Das könnte ich dich auch fragen“, seufzte sie, ließ Sakura aber keine Chance zu antworten, „Vor langer Zeit, ich erinnere mich nur verschwommen daran, hatten Nukenins unser Dorf überfallen. Sie brannten alles nieder, töteten Frauen und Kinder. Nur mich, mich allein hatten sie am Leben gelassen und nach Otogakure verschleppt. Damals hörte ich zum ersten Mal von diesem Dorf. Bis zum heutigen Tag verstehe ich nicht, weshalb sie mich haben leben lassen. Doch ein Leben ist hier durchaus nicht. Seit dem friste ich hier mein trostloses Dasein als“, sie holte tief Luft und verzog schmerzlich das Gesicht, „als Hure“ Sakuras Augen weiteten sich augenblicklich und sie schaute das Mädchen voll Entsetzen an. Dieses Mädchen war vielleicht ein, zwei Jahre älter als sie selbst. Sakura musste schlucken und senkte ehrfürchtig den Kopf. „Das tut mir leid“, flüsterte sie und traute sich nicht in Yukis traurige Augen zu blicken. „Nicht der Rede wert“, antwortet sie bitterlich. „Wieso erzählst du mir das?“, fragte Sakura barsch, da sie merkte, wie langsam Zuneigung gegenüber dieser Fremden in ihr aufkeimte. Sie durfte sich nicht binden, erst recht nicht in einer Gefangenschaft. Bindungen und Beziehungen machen Shinobis verletzlich und das war das Letzte was die Haruno in dem Moment noch brauchte. Yuki aber hörte die Angst zwischen den wütenden Worten und lächelte.

„Du bist anders ... Ich habe dich noch nie zuvor hier gesehen. Und das soll schon was heißen“, abermals lächelte sie wieder freundlich, als hätte man einen Schalter umgelegt, „Wer bist du?“
 

Sakura hielt auf die Frage hin kurz inne. Konnte sie einer fremden Frau ohne weitere Bedenken vertrauen? Doch da blickte sie wieder in Yukis reine Augen, die in ihrem kurzen Leben schon so viel durchmachen mussten, und gab der Versuchung nach.

„Sakura. Mein Name ist Sakura Haruno“, erklärte die Rosahaarige vorsichtig. Die Augen ihrer Gegenüber weiteten sich leicht. „Die Sakura Haruno? Beste Konochi des Feuerreiches, Schülerin der legendären Sannin?“, stieß die hübsche Frau mit verblüffter Begeisterung aus. „Woher –“ „Die Männer. Die Männer hier reden oft über dich“, erklärte Yuki knapp.

„Was macht Sakura Haruno, Schülerin der Sannin, in diesem Drecksloch namens Otogakure?“ Die Konoichi schnaubte.

„Diese Mistkerle haben mich hierhin verschleppt. Ich soll für sie irgendein verflixtes Amulett öffnen“

„Dann unterscheiden wir uns ja gar nicht so sehr“, lachte die Frau eher aus Traurigkeit, als Freude, doch dann hielt sie verwundert inne.

„Ein Amulett? Du redest doch sicherlich nicht das Jorashi-Amulett?“

Doch genau das meine ich. Das Jorashi-Amulett“, sprach die Haruno langsam, „Weißt du etwas darüber?“

Yuki zog scharf die Luft ein und für einen Moment dachte Sakura sie würde zittern.

„Das Jorashi-Amulett“, fing Yuki mit Unbehagen an, „galt eine lange Zeit als Legende. Bis zu jenem Tag als es an dem Hals eines Mannes gefunden wurde. Auf dem Grund des Ozeans. Obwohl der Mann, ein Shinobi aus Amegakure, kein Mann, sondern eher ein Skelett war, hatte sich ein grüner Schimmel über seine Knochen gelegt, Das Amulett aber schien in vollem Glanze, sodass sein Schein selbst bis an die Oberfläche des Gewässers reichte. Wo es ein Fischer auf hoher See entdeckte. Es wurden vor langer Zeit ganze Kriege um jenes Amulett geführt, bis es wieder gänzlich verschwand. Seit dem sind 200 Jahre vergangen und nun ist es auf rätselhafte Weise bei Madara wieder aufgetaucht. Vergebens kann ich dir nicht sagen wie.“
 

Sakura hielt den Atem an. Mit so einer Reichweite an Informationen hatte sie bei Weitem nicht gerechnet. „Woher weißt du das alles?“ fragte sie neugierig. „Was glaubst du wie? Ich bin Madaras Hure. Man sieht in mir eine unbedeutende, harmlose Nebenfigur. Ich bin im Zimmer wenn er isst, schläft und Kriegsrat hält. Ich und ein paar andere Mädchen sind immer da.

Naja ... fast immer“, sprach Yuki ertappt und dachte daran, wie Madara den Morgen damit begonnen hatte sich an ihr auszutoben und sie anschließend aus dem Zimmer geschmissen hatte.

„Was kann es?“ Sakuras Stimme veranlasste Yuki in ihre grünen Augen zu schauen. Sie beugte sich leicht zu ihr vor. „Ich hörte, wie Madara mit Hidan darüber sprach, das Amulett würde das Chakra seines Besitzers vertausendfachen, seine Kraft würde ins Unermessliche steigen“, sprach Yuki und registrierte, wie Sakura mit voll Entsetzen geweiteten Augen zuhörte. „Unterm Strich bedeutet das, der Besitzer des Amuletts wäre unbesiegbar“ Sakuras Atem stockte und ihr wurde schwarz vor Augen.

Unbesiegbar? Das wäre das endgültige Verhängnis für das Feuerreich, für Konoha, ihre Heimat ... Nein, sie würde ihren Namen nicht beschmutzen, indem sie die Büchse der Pandora öffnen würde. Lieber würde sie in Ehre sterben, als ihr Dorf zu verraten und Unheil über das ganze Reich zu bringen.

„Das werde ich auf keinen Fa-“, Sakura setzte gerade zu einer weiteren Antwort an, als ein lautstarker Knall die Geräuschkulisse zerbrach und alle Gesetze der Akkustik zu brechen schien. Der Schock legte sich über die Krankenhausbaracke und im nächsten Moment ertönte ein noch lauterer Knall als zuvor und Sakura konnte sich gerade noch so ducken, als ihr das Teil eines hölzernen Bettgestells entgegenflog. Sakura hatte das Gefühl der Raum liege in Trümmern, so viel Dreck und Staub lag in der Luft, versperrte die Sicht und brannte in den Augen. Schreie ließen die Baracke erbeben.Der Raum fing Feuer und erhellte die Sicht. Erst jetzt erkannte Sakura das wirkliche Ausmaß der Verwüstung. Nichts war mehr erhalten und alles lag in Trümmern. Die Verletzten lagen jetzt leblos auf dem Boden und wurden zu Toten, die Toten dagegen fingen Feuer und wurden zu Asche, die Sakura die Sicht versperrte und in den Augen brannte.

„Findet sie“ Ein ohrenbetäubendes Gebrüll ließ Sakura bis aufs Mark erschüttern. „Findet sie oder ihr braucht gar nicht mehr wiederzukommen“ Sakura dachte die Stimme Kabutos zu erkennen, doch wurde dieser Gedanke durch den natürlichen Instinkt zu Seite geschoben sich am Leben zu erhalten. Es folgte ein Chaos, ein Durcheinander, in dem Shinobi an ihr vorbeizischten und wie Vögel ausschwärmten. Sie töteten die Verletzten, massakrierten und das alles in einem unausstehlichen Gejohle. Das Herz der Konoichi schlug so schnell und stark, dass das Blut, das ihr in den Ohren rauschte Kopfschmerzen bereitete, doch sie zwang sich einen klaren Kopf zu bewahren. Sie musste sich jetzt auf ihr rationales, logisches Denken verlassen können, auf das sie sonst so stolz war. Der Knall musste einen Eingang, einen Einschlag erzeugt haben durch den die ihr unbekannten Ninja eingebrochen waren. Sakura erinnerte sich an den Knall und ließ ihren Blick schwanken. Ein Loch! Ein enormes Loch in der Wand, das Ausblick auf den Wald bot, erstreckte sich vor ihr wie ein immergrünes Panorama. Hoffnung keimte in Sakura auf und sie erkannte ihre Chance. Sie wollte sich sofort in Bewegung setzen, als ihr Yukis Gesicht vor dem inneren Auge auftauchte.

„Yuki“, flüsterte Sakura in einem gedämpften Ton, „Yuki, wo bist du?“ Plötzlich erblickte sie einen Körper neben sich, der sich schmerzlich zusammenkrümmte. Sakura ließ sich neben Yuki auf den Boden fallen. Ihr kam es so vor als würde ihr jemand bei lebendigem Leibe das Herz rausreißen, als sie sah, wie eine Eisenstange Yuki durchbohrte. Das Mädchen spuckte Blut und in Sakuras Augen sammelten sich die ersten Tränen.

„Yuki! Yuki, komm mit mir mit!“, ihre Stimme klang brüchig, „Yuki, du kannst jetzt aus deinem Käfig entfliehen! Breche dein Schicksal und komme mit mir! Zusammen können wir das-“

„Nein, hör’ mir zu, Sakura“, sie sprach langsam, als würde sie um jeden Preis die Schmerzen aufhalten wollen, „Meine Reise ist hier beendet, aber deine noch nicht! Geh! Geh und finde das Amulett, bevor die es tun! Geh!“ Sakura konnte die Tränen zurückhalten. „Nein! Nein, niemals!“, schrie sie und wippte sich hin und her. „Geh! Du musst es finden Sakura! Du musst das Amulett zerstören!“ Yuki stieß Sakura mit letzter Kraft von sich und erstickte ein Schluchzen. „Geh!“, schrie sie und die Konoichi ließ ihre womöglich einzige Verbündete zurück und entsprang durch den Bruch in der Wand in die Freiheit.
 

Sakura nahm all ihre Kraft zusammen und rannte durch die widerspenstigen Äste und scharfen Dornen. Die Tränen flossen unerbittlich ihr zartes Gesicht entlang und der nasse Schleier, der sich über ihre Augen gelegt hatte, verschwamm ihren Blick auf die Außenwelt. Ganz mechanisch bewegte sich ihr nasser Körper. Ein Instinkt hatte sich in ihr Unterbewusstsein gefressen und ließ sie nicht mehr los. Ein Instinkt, der ihr sagte diesen abartigen Ort zu verlassen, ihn nie mehr sehen zu müssen, ihn zu vergessen ... Sie musste weg. Weg von Akastuki. Weg von Madara. Weg von de Wachleuten. Weg von dem Amulett. Und weg von Uchiha. Sakura spürte ihre Beine nicht mehr, wusste nicht, ob sie sie noch trugen oder ob sie längst auf dem Waldboden zusammengebrochen war. Sie fühlte sich so leicht und gleichzeitig so schwer. Die Baumäste preschten ihr ins Gesicht und hinterließen kleine blutige Risse, die sich wie Fäden über ihr Gesicht zogen. Sie atmete schwer und ungleichmäßig, fühlte ein scharfes Seitenstechen in der Bauchregion und doch rannte sie unnachgiebig. Die Silhouetten der vorbeiziehenden Bäume bereiteten ihr Übelkeit und doch rannte sie. Unnachgiebig. Bis sie durch einen abrupten Schlag die blutende Stirn abtastete und sich auf dem Waldboden wiederfand. Das Blut der Wund lief ihr in die Augen und ein langsames, gezogenes Stöhnen verließ ihre Lippen.

„Jetzt hab’ ich dich endlich, Kleine“

Verwirrt blickte Sakura auf und erkannte die Ursache für ihren Sturz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-09-21T19:39:08+00:00 21.09.2014 21:39
Spitzen Kapi
Von:  Atenia
2014-09-21T12:02:36+00:00 21.09.2014 14:02
Oh weh. wer ist das? Man Sakura hat nur pech
Antwort von:  Jovi
21.09.2014 16:05
hihihi ohne Pech kein Glück :D
Von: abgemeldet
2014-09-20T20:56:28+00:00 20.09.2014 22:56
beste!!
Antwort von:  Jovi
21.09.2014 12:34
*_* DANKEE!!
Von:  Kleines-Engelschen
2014-09-20T11:52:14+00:00 20.09.2014 13:52
ein wahnsinns kapitel. ich bin schon gespannt wie es weitergeht.

greetz
Antwort von:  Jovi
20.09.2014 14:10
Danke!!!


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