Kapitel 13 - Tiefe Trauer
Hi!
Ich habe mich entschieden auch gleich den Epilog zu veröffentlichen, weil er mit dem 12. Kapitel eng verbunden ist und die 1. Staffel abschließt. Also könnt ihr die Geschichte ruhig zu Ende lesen... ;o)
Euere Jacquelin
Kapitel 13 - Tiefe Trauer
Im Krankenhaus war heute sehr viel los. Mamoru hatte viel zu tun, so dass er die Ereignisse nicht bemerkte. "Doktor Chiba, weiter Verletzte!" rief eine junge Krankenschwester. Mamoru seufzte. Er wollte sich für heute frei machen, um mit Bunny sprechen zu können. Seit gestern, als er sie in dem Regen so verzweifelt sah, hatte er ein merkwürdiges Gefühl. Doch seine Patienten verlangten heute seinen vollen Einsatz und so konnte er nicht weggehen. Gerage wurde ein junges Mädchen mit Brandwunden gebracht. Sie erinnerte ihn an Bunny. Er ging zu ihr und versuchte ihre Schmerzen zu lindern. "Mamoru!" jemand rief nach ihm. "Ja?" "Mamoru, übernehme bitte auch die anderen Verletzten, die gerade gekommen sind. Ich habe hier einen schweren Verwundeten. Ich muss operieren," sagte sein Kollege. "Gut, mach ich!"
Nach einer Weile waren es jedoch so viele, dass weitere Ärzte kommen mussten. "Schwester, wieso sind es heute so viele?" fragte Mamoru schließlich, als er seinen 30. Patienten behandelte. "Doktor, Sie wissen es nicht? Die Leute sind von Tokio Tower. Etwas ist da explodiert. Die Spezialisten vermuten Gas oder so etwas, aber keiner weiß es genau. Die Gegend ist so gefährlich, dass sich keiner traut dahin zu gehen." Mamoru wurde nachdenklich. "Doktor, Sie sollten sich etwas ausruhen. Den Meldungen nach soll es keine weiteren Verletzten geben," informierte ihn die Oberschwester und reichte ihm ein Glas mit Wasser. "Danke," sagte er dann und nahm es. Als er trinken wollte, spürte er plötzlich ein Stich ins Herz. Ein Gefühl von tiefer Trauer erfüllte ihn. Unbewusst ließ er das Glas fallen. Die Oberschwester, die neben ihm stand, erschrak, als sie das zersplitternde Glas hörte. "Aber, Doktor!" rügte sie ihn und versuchte die Splitter aufzuräumen. Als sie jedoch bemerkte, dass er gar nicht reagierte und immer noch vor sich starrte, sah sie ihn genauer an. "Doktor Chiba, alles in Ordnung?" fragte sie ihn dann. Mamoru antwortete nicht. Plötzlich flüsterte er einen Namen: "Bunny!" Dann lief er los. Die Oberschwester sah überrascht hinterher.
Mamoru raste mit seinem Motorrad durch die Straßen von Tokio. Sein Ziel war Tokio Tower, denn er wusste, dass es keine Gasexplosion gab. Nicht in dieser Gegend. "Neue Feinde! Ja, das muss es sein. Deshalb war Bunny gestern so unglücklig. Sie hat es gewusst, aber wollte mir nichts sagen. Sie wollte mich wahrscheinlich mit dieser Kenntnis nicht belasten. Doch jetzt... Etwas ist passiert..." überlegte er schnell, als er sich dem Platz vor dem Turm näherte. Er fuhr durch einige Polizeisperren durch, ohne auf die Konsequenzen zu denken. Sein Gefühl, dass etwas Schlimmes passiert war, irrte sich nicht. Nicht in diesem Moment.
Aus der Ferne sah er die Mädchen, die Sailor Mars umringten. "Gott-sei-dank!" flüsterte er, als er die Flügel von Sailor Moon vor ihnen erkannte. Ihre Gesichter machten jedoch einen verstört Eindruck. Er stoppte das Motorrad und ging zu ihnen. Sie sahen ihn traurig an. Saturn, Mars und Venus weinten noch immer. Die anderen beruhigten sich und starren ihn nur an. "Was ist passiert?" fragte Mamoru. Ohne jedoch auf die Antwort zu warten, umarmte er Moon, die sich zu ihm umdrehte. "Dir geht es gut! Und ich hatte schon das Gefühl dir sei was passiert," flüsterte er liebevoll. Ein weiterer Herzstich ließ ihn aber nicht zu Ruhe zu kommen. Er löste Moon aus seiner Umarmung und sah sie genauer an. "Etwas stimmt nicht mit ihr!" flog es ihm durch den Kopf. Plötzlich trat er von ihr weg. "Wer bist du?! Wo ist Bunny?!" sagte er verzweifelt und drehte sich zu den Mädchen. Die sahen jedoch weg. "Wo ist sie!" schrie er noch verzweifelter. Mars sah ihn traurig an. Ihre Tränen liefen ihr immer noch die Wangen runter. Sie nickte. Mamoru sah sie verständnislos an. Uranus, Venus und Jupiter, die vor Mars saßen, standen plötzlich auf und gaben so den Blick auf die liegende Bunny frei. Mamoru bekam einen Schock, als er ihre blasse Wangen ohne jegliche Farbe sah. Langsam ging er zu ihr. Er konnte es einfach nicht glauben. Dann kniete er vor ihr nieder. "Oh, Bunny!" flüsterte er und streichelte ihre goldenen Haare, die jetzt auf dem dreckigen Boden lagen. "Ich bin's - dein Mamoru. Wach doch auf," sagte er liebevoll und berührte leicht ihre Wange. Er erschrak. Sie war kalt. Verzweiflung ergriff ihn. Er begann mit ihrem Körper leicht zu rütteln, in der Hoffnung sie zurückzubringen. Seine vergebliche Versuche beendete erst Sailor Mars, die ihn mitleidig ansah: "Sie ist tot, Mamoru. Du oder ich, niemand kann es ändern. Sie ist von uns gegangen." Er sah sie verzweifelt an. "Nein!!" schrie er und schloß Bunnys leblosen Körper in die Arme. "Du kannst nicht einfach so gehen und mich hier allein lassen!" weinte er und ließ so seiner Trauer freien Lauf, "wir haben doch so eine schöne Zukunft vor uns! Wir wollen doch in zwei Jahren heiraten und dann Chibiusa haben. Du hast dich darauf so gefreut! Bitte komm zurück!!!"
Eine untergehende Sonne umschloß das traurige Scenario, dass diesen schicksalhaften Tag beendete...
{The end}
Anmerkung des Autors:
Ich bin mir voll bewusst, dass fast keine der Fragen, die in der Geschichte entstand, beantwortet wurde (Z.B.: War Bunny wirklich ein Klon? Wer war die Fremde, die Bunny um Hilfe bat?...). Als ich diese vor Jahren schreibte, hatte ich vor eine Fortsetzung dazuzugeben, die jedoch nie geschrieben wurde. Erst Sandra hat mir Mut gegeben, die 2. Staffel doch entstehen zu lassen. Danke dir, Sandra!
Und jetzt, da die 2. Staffel wirklich entstand, frage ich euch: Soll ich sie auch veröffentlichen? Wenn ja, dann schreibt mir viele Kommantare, damit ich mir sicher bin, dass die Fortsetzung auch angenommen wird. ;o)
P.S. Vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass diese 1. Staffel erst der Beginn des Ganzen ist. ;o)