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Mit der Zeit vergessen!

von

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Ein Gespräch mit Mokuba Kaiba!

Irgendein nerviges Geklapper dringt ziemlich laut in Joeys Bewusstsein und fast schon wie durch einen Schutzmechanismus, sitzt er Kerzengrade, um bei eventueller Gefahr schnell wegrennen zu können. Mit den Jahren musste er sich so etwas leider angewöhnen, doch ist gerade irgendetwas anders. Er befindet sich nicht auf seinem alten, doch ein wenig unbequemen Bett in seiner Wohnung sondern auf einer weichen überdimensional großen Matratze. Sein ganzer Körper ist entspann, nicht so wie bei seinen klapprigen Möbelstück, wo er immer aufpassen muss nicht auf einer Sprungfeder zu liegen. Doch auch der Raum ist ihm unbekannt und eine freudige sowie etwas besorgte Kinderstimme zu seiner Rechten ergattert seine Aufmerksamkeit. „Hallo, Joey! Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt! Und wenn doch, tut es mir wirklich leid!“ Im ersten Moment starren seine braunen, doch noch leicht verschlafenen Augen zu Mokuba und er fragt sich sogar, was dieser hier macht. Etwas verwirrt schaut er sich deswegen auch um, wobei er entdeckt, dass er sich in einem großen luxuriösen Zimmer befindet. Ihm will auf Anhieb irgendwie nicht einfallen wie er hier gelandet ist. Aber er kann sich auch denken dass dies die Kaibavilla sein muss. Immerhin ist Mokuba hier und anders kann er sich diesen Zusammenhang nicht erklären. Nur da ihn die großen Kinderaugen, so dermaßen entschuldigend sowie sorgenvoll anschauen, kann er auch nicht mehr anders als beruhigend zu den Kleinen zu sprechen. „Hallo Moki! Mich hat zwar irgendein Geklapper geweckt, aber das macht nichts! Ich habe immerhin so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr und muss auch mal irgendwann aufstehen! Also danke fürs wecken!“ Dabei grinst er den Schwarzhaarigen auch noch freundlich an, wobei dieser sofort anfängt erleichtert zu strahlen.
 

Doch da fällt es ihm wieder wie die Schuppen vor die Augen. Nach seiner letzten Erinnerung ist er mit Kaiba in dessen Limo gewesen und dieser hat ihm förmlich seine Hilfe aufgedrängt. Der Blonde durfte nicht mal mehr wiedersprechen und dass obwohl der Größere seine Schulden bezahlen will. Schwer muss er schlucken, da ihm so gar nicht gefallen will dass der Kühlschrank jetzt so eine große Summe Geld für ihn ausgeben will. Noch dazu will dieser dass der Braunäugige bei ihm wohn, gibt ihn sogar noch einen Job und dass ist eindeutig fast schon unheimlich, wenn man bedenkt dass es hier um Seto Kaiba geht. Trotzdem fragt er sich was der Geldsack seinen kleinen Bruder alles erzählt hat. Zwar glaubt er nicht, dass der Kleine zu hören bekommen hat was bei Joey alles los ist. Doch irgendetwas muss Kaiba ja gesagt haben. Deswegen schaut er nun prüfend zu dem Wuschelkopf, der sich gerade zu ihm aufs Bett setzt und ihn dabei noch ein Tablett hinhält. Das ist es anscheinend auch gewesen, was vor nicht allzu langer Zeit so laute Geräusche gemacht hat. Sofort nimmt er den Kleinen das weiße Ding ab, wobei er ein kleines „Danke!“ nuschelt. Denn immerhin ist auf dem Tablett ein reichhaltiges Mittagessen und da man es ihm hingehalten hat, scheint dieses auch für ihn bestimmt zu sein. Sofort gibt sein Magen bei den leckeren Geruch ein lautstarken knurren von sich und er wird deswegen schlagartig rot. Der Jüngere fängt deswegen auch breit an zu grinsen und erhebt wieder seine diesmal belustigte Kinderstimme. „Da hab ich dir ja genau das Richtige gegeben! Nur sag mal, stimmt es dass du ab jetzt bei uns wohnen wirst? Seto hat gesagt dass du ab jetzt für ihn arbeiten wirst und auch hier lebst, nur hat er mir nicht gesagt warum das so ist! Außerdem hat Roland schon deine Sachen hergebracht, was meiner Meinung nach ziemlich wenig ist! Oh, und ich soll dir noch etwas von meinen großen Bruder ausrichten, also Achtung ich zitiere: ‚Der Köter soll auf jeden Fall erst Mal im Bett bleiben, also hab bitte ein Auge auf ihn, Mokuba! Wenn er wieder wach ist, sag ihm ich bin in der Firma und erledige dass was wir abgemacht haben und dass ich heute Abend noch mal mit ihm reden will!‘ Zitat ende! Also was hast du mit Seto ausgemacht?“
 

Große unschuldige Kinderaugen schauen ihn vollkommen neugierig an, nur bemerkt Joey auch dass in ihnen auch eine ziemliche Sorge zu sehen ist. Da hat ihm Kaiba ja eine ganz schöne Aufgabe aufgedrückt. Nicht dass es schon genügt dass er im Bett bleiben soll. Nein er muss sich jetzt auf die Schnelle irgendetwas überlegen was er den Kleinen erzählt. Denn er kann einen kleinen Elf-Jährigen wohl schlecht sagen, dass er auf den Strich geht, Drogen u sich nimmt, Schulden bei der Yakuza hat und der Geldsack ihm jetzt hilft. Doch es muss eindeutig ein plausiblere Ausrede her, als er immer seinen Freuden erzählt. Denn Mokuba ist für sein Alter ein ziemlich helles Köpfchen und würde merken wenn es unlogisch ist. Etwas verzweifelt seufzt er deswegen auf, wobei er innerlich Kaiba verflucht. Warum hat sein Mitschüler sich nichts einfallen lassen und den Kleinen dann aufgetischt? Nur alles meckern hilf jetzt nichts, weswegen er entscheidet so nah an der Wahrheit wie nur möglich zu bleiben, während er die brisanten Details weglassen will. „Um ehrlich zu sein, habe ich ziemlich viele Probleme und dein Bruder hat es am Freitag schon teilweise per Zufall rausbekommen! Heute in der Schule hat er dann gesehen wie verzweifelt ich bin und mir seine Hilfe angeboten! Obwohl angeboten das falsche Wort dafür ist, er hat nämlich einfach entschieden, dass er mir jetzt hilft und dazu gehört, dass ich ab jetzt hier wohne!“ Nachdenklich betrachtet ihn der Andere, während er zumindest ein wenig erklärt was abgelaufen ist. Doch er merkt auch, dass dieser gerade erst Mal über gehörtes nachdenkt, weswegen er sich auch über sein Essen hermacht. Schon der erste bissen zergeht ihn Wortwörtlich auf der Zunge und er weiß gar nicht mehr wann er das letzte Mal so gut gegessen hat. Soweit er sich erinnert, war dies der Fall als Großvater Muto bei Yugis letzten Geburtstag Sushi besorgt hat. Doch seitdem hat er wie immer nur Fertigessen und Fast Food verdrückt. Für alles andere hat er weder die Zeit noch das Geld. Dabei kocht der Blonde für sein Leben gern, doch leider fehlen ihn dafür die Möglichkeiten sowie die richtigen Kochutensilien.
 

Deswegen ist es gerade umso schöner, endlich mal wieder etwas Gutes in den Magen zu bekommen und vielleicht kann er Kaiba sogar bitten, ob er mal die Hausinterne Küche benutzen darf. Der Jüngere bekommt aber sofort wieder seine Aufmerksamkeit als dieser anfängt etwas anklagend mit ihm zu reden. Zwar merkt der Blonde sofort das es dem Kleinen nicht gefällt, dass seine Antwort so gekürzt war. Aber er kann einfach nur lächeln, da er merkt da dieser versucht die Stimmlage vom großen Kaiba ein wenig zu imitieren. „Das war keine sonderlich zufriedenstellende Antwort! Ich dacht eigentlich das du mir vertraust und mir zumindest etwas detaillierter erzählst, was nun geschehen ist damit dieser Umstand deines Einzugs feststeht! Oder auch warum gerade mein Bruder dir hilft und nicht deine Freunde?“ Ein wenig dreht sich bei dieser kleinen Ansprache doch sein Magen um. Nicht, wegen den Tonfall, der Kaiba so ähnelte. Sondern weil er nicht will, dass der Kleine rausbekommt was für ein Versager er eigentlich ist und was passieren würde, wenn er seine Freunde um Hilfe bitten würde. Ohne es richtig zu merken, verlieren seine braunen Augen wieder ein wenig ihren Glanz, wobei sein Kopf anfängt wieder die verrücktesten Gedanken zusammen zu spinnen. Niemand darf erfahren wie wertlos er doch eigentlich ist. Niemand darf merken dass er ein Stricher und es ihn manchmal sogar egal ist. Niemand darf merken dass er sich manchmal mit Drogen aufputscht. Niemand darf merken dass er sich ab und zu wünscht nicht geboren worden zu sein. Es genügt doch schon dass gerade Kaiba weiß was mit ihm los ist. Er will nicht dass noch mehr Leute davon wissen. Er könnte es nicht ertragen wenn seine Freunde oder Moki ihn mit einem verabscheuenden Blick betrachten. Während er in seinen eigenen Gedanken gefangen ist, wird sein Körper von einer Taubheit heimgesucht, die er schon sooft gefühlt hat. Es ist wie als ob eine Leere über ihn einbricht und sein ganzer Körper einfach gar nichts mehr fühlt.
 

Ohne es wirklich zu merken, beobachtet der jüngste der Kaibabrüder wie sich Joeys Blick plötzlich verändert. Im ersten Moment kann der Kleine nicht anders als seinen ältere Freund schockiert sowie sorgenvoll anzustarren. Denn er kann nicht glauben dass gerade der immer fröhliche Joey, so sein kann. Innerlich verflucht er sich ein wenig dass er nicht gemerkt hat, dass die Fröhlichkeit des Blonden anscheinend eine Maske ist, um nicht zu zeigen wie schlecht es ihm geht. Eigentlich ist der Jüngere ja ein Experte in Sachen Gefühlsmasken, denn immerhin ist Seto Kaiba sein großer Bruder. Bei diesen ist er auch ein Spezialist, um hinter dessen Maske zu schauen. Doch es schockiert ihn ungemein, bei Joey nichts bemerkt zu haben. Doch es ist ja auch irgendwie eine andere Art Maske. Während Seto alles hinter einer kühlen Fassade versteckt, zeigt der Blonde einfach immer noch Unbeschwertheit sowie dieser immer den Clown mimt. Wer hätte da auch drauf kommen, können das dies nicht der echte Joey Wheeler ist. Jetzt doch etwas überfordert versucht er entschuldigend auf den Größeren einzureden und hofft einfach nur noch, dass dies den Anderen ein wenig aus seiner eigenen Welt holt. „Joey, es tut mir Leid! Ich wollte dich nicht bedrängen und wenn du es mir nicht erzählen willst, dann ist das doch Okay! Ich werde auch nicht weiter bohren! Das wichtigste ist ja immerhin dass Seto dir jetzt hilft und du egal welche Probleme du hast, dir keine Sorgen mehr deswegen machen musst! Aber wenn du doch irgendwann jemanden zum Reden brauchst bin ich für dich da! Also bitte sein nicht mehr traurig und wenn du willst können wir uns jetzt ein wenig ablenken, indem wir ein bisschen Fernsehen oder so!“
 

Allein wegen der verzweifelnden fast weinerlichen Stimme des Kleineren, wird Joey einfach wieder aus deiner Albtraumhaften Leere gerissen. Seine schokobraunen Augen fixieren sofort den Jüngeren, der ihn wirklich richtig bettelnd entgegenblickt. Eigentlich wollte er diesen doch keine Sorgen machen, denn der Schwarzhaarige sieht sogar so aus al würde er jeden Moment anfangen zu weinen. Fast schon automatisch stellt er deswegen sein Tablett auf den Nachttisch neben dem Bett, um auch augenblicklich den Kleinen in seine Arme zu ziehen. Kaum drückt er den kleinen Körper an sich, hört er auch schon ein Schniefen und er muss wie von selbst traurig lächeln. Um Mokuba aber noch mehr zu beruhigen, erhebt er seine Stimme mit einem ganz behutsamen Klang. „Ist schon in Ordnung Kleiner! Du wusstest ja nicht wie es mir geht und wolltest nur für mich da sein! Also hast du auch nicht falsch gemacht, weswegen du dich entschuldigen müsstest!“ Liebevoll streichelt er den nun doch Weinenden über den Rücken und fühlt sich dabei selber seltsam Nostalgisch. Immerhin gibt ihn diese Umarmung gerade auch zumindest ein wenig Geborgenheit. Vor allem da sie die Hände des Kleineren jetzt noch in sein Hemd krallen.
 

Es ist wirklich viel zu lange her, dass sich jemand so an ihn festgekrallt hat und es erinnert ihn sogar ein wenig an Serenity, als sie noch klein war. Dadurch gibt ihm der Schwarzhaarige unbewusst ein wenig das Gefühl von Familie, was etwas ist das er seit einer Ewigkeit nicht mehr so deutlich gefühlt hat. Da sein Verstand jetzt aber auch wieder klarer ist, verflucht er dass er gerade vor Moki so reagiert hat. Dieser kleine unschuldige Junge würde ihn niemals verurteilen. Wahrscheinlich sogar noch weniger als seine eigenen Freunde und doch will er nicht dass der Kleine erfährt was er alles durchmachen musste. Der Blonde denkt dass gerade aber nicht mal nur weil er nicht auffliegen will, sondern weil er nicht möchte dass Moki noch trauriger ist. Es dauert wirklich lang bis dieser sich dann auch beruhigt hat. Wonach sie beide wirklich zusammen ein wenig fern schauen. Nur dass Joey sein restliches Essen nicht mehr anrührt, da ihn sein Appetit doch durch das Ganze vergangen ist. Darum nimmt er erst wieder etwas zu sich als es Zeit zum Abendessen ist und verschlingt zusammen mit den jüngsten Kaiba ein paar Brote. Der Kleine hat sogar bei ihm im Zimmer seine Hausaufgaben gemacht, denn dieser scheint ihn gerade einfach nicht von der Seite weichen zu wollen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  JueJin
2013-10-25T16:31:07+00:00 25.10.2013 18:31
Das Kapitel ist dir wirklich gut gelungen ^^
Ich fin den kleinen Mokuba ja echt drollig ^^ wie er versucht seinen Bruder nach zu machen und wie er versucht Joey zu trösten und dann selber getröstet werden muss.
Auf jeden Fall freue ich mich aufs nächste Kpitel;)
GLG JueJin
Antwort von:  BlackDuck
26.10.2013 10:14
Hi JueJin,

Mokuba ist schon ein süßer. Er ist ja auch noch ein Kind.

LG BlackDuck
Von:  Lunata79
2013-10-24T20:42:16+00:00 24.10.2013 22:42
Schönes Kapitel. Nur weiter so.
Antwort von:  BlackDuck
25.10.2013 09:28
Hi Lunata79,

schön dass dir das Kapitel gefallen hat und ich wünsche dir noch weiterhin Spaß beim lesen meines Fanfics.

LG BlackDuck
Von:  Onlyknow3
2013-10-24T20:35:01+00:00 24.10.2013 22:35
Das hat ja super geklappt,und das mit mokuba ist auch gerade noch mal gut gegangen,nun hofft er das wirklich alles wieder gut wird,die angst vor der Yakuza und dem Zuhälter wird bleiben noch eine ganz weile,joey hat glück das sich Seto seiner annimmt.Nun braucht er sich auch keine sorgen mehr um die Miete zu machen.

So es haben sich wieder ein paar Fehler eingeschlichen.Ansonsten mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3

Antwort von:  BlackDuck
25.10.2013 09:26
Hi Onlyknow,

es ist ja normal dass man nach solchen Erlebnissen noch Angst hat und es wäre einfach unlogisch wenn ich jetzt alles friede freude eierkuchen machen würde. Es ist zwar gut für Joey, dass Seto ihm jetzt hilft. Aber er wird noch lange an den schlimmen erinnerungen zu knabbern haben und auch Seto wird nicht immer alles richtig machen. Denn immerhin ist er den Umgang auf der Gefühlebene nur mit Mokuba gewöhnt und weiß glaube ich nicht immer wie er mit anderen Menschen umgehen soll, wenn es sich nicth gerade Angestellte, Geschäftspartner oder Leute die nicht leiden kann, sind.

LG BlackDuck


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