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Ein unverzeihlicher Fluch

Dramione
von

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Erinnerrungen an eine vergessene Zeit 2

Benommen von den Worten und dem drohenden Gefühl ersticken zu müssen, lehnte sie sich an die Wand in ihrem Rücken. Ihre Augen waren geweitete, während sie vor sich in die Leere blickte. Lucius Malfoy, würde sie definitiv nicht in einfach so an der Seite seines Sohnes akzeptieren, dem war sie sich nun bewusst. Es würde ihr auch nichts bringen, wenn Draco auf sein Erbe verzichten würde und seiner Familie den Rücken zu wand. Nach dieser Aktion war sie sich sicher, Lucius Malfoy würde sie umbringen und ihre Leiche unbemerkt verschwinden lassen. Sie würde als verschwunden gelten, bis man sie eines Tages für Tod erklären würde. Wahrscheinlich würde er ihre Leiche nur irgendeinem Tier zum Fraß vorwerfen, um wirklich alle Spuren verschwinden zu lassen.
 

Zittern krallte sie sich noch etwas fester in ihren Umhang, welcher immer wieder drohte von ihren bebenden Schultern zu rutschen. Tränen bahnten sich in nassen Spuren über ihre Wangen und benetzten jedes Fleckchen Haut, dass sie passierten. Erneut schüttelte sie sich, als das erste schluchzen ihre Kehle verließ und sie zu Boden sacken ließ. Woher wusste Lucius Malfoy nur davon? Woher wusste er, dass sein Sohn mit einer Mugglestämmigen zusammen war? Erneut kamen ihr die Tränen, als sie darüber nachdachte, woher er dies alles wusste. Sie hasste ihn. Hasste ihn so sehr, wie sie Voldemort gehasst hatte. Wie sie Draco gehasst hatte, als dieser sie in den ersten Jahren beleidigt hatte. Hasste ihn, wie sie Bellatrix dafür hasste, dass sie Sirius umgebracht hatte. Niemand hatte das verdient. Niemand ihrer Freunde hätte sterben sollen. Das war doch alles die Schuld dieser verdammten Todesser. Todesser, zu denen auch Draco gehört hatte..., doch er hatte sich gegen sie gestellt. Hatte auf der guten Seite gekämpft und hatte Harry in der alles entscheidenden Schlacht geholfen, in dem er sein Leben riskiert hatte und den Zauberstab zu ihm warf. Den Zauberstab, mit dem Voldemort getötet worden war.
 

Erneut schluchzte sie auf, bevor sie sich energisch die Tränen von den Wangen wischte. Sie hatte keine Zeit mehr zu verlieren. Sie musste ihren Entschluss, den sie bei all diesen Erinnerungen gewonnen hatte, festhalten und ausführen. Sie musste einfach. Für sein und ihr Wohl. Auch, wenn sie es eines Tages bereuen würde. Auch, wenn sie sich so sehr in ihn verliebt hatte, dass sie ihn nicht gehen lassen wollte. Sie musste es. Für ihn. Er konnte keine Zukunft mit ihr haben. Niemals würde er mit ihr Glücklich werden können, wenn sein Vater in seinem Rücken stand. Niemals. Träge und schwach erhob sie sich schließlich und wankte langsam, mit zittrigen Knien und an der Wand abgestützt in die Richtung, aus der Lucius gekommen war. Dort hin, wo sie sich verabredet hatten. Sicher wartete er nach dem Gespräch mit seinem Vater schon ungeduldig auf sie und sie wusste, er würde sie sanft anlächeln. Ein lächeln, dass nicht echt wäre. Ein lächeln, dass seine Sorge überspielen sollte. Doch sie würde es ihm nehmen. Sie würde es ihm austreiben mit den nächsten Worten, die sie an ihn richten würde, wenn sie vor ihm stand.
 

Noch einmal tief durchatmend versuchte sie allen ihren Mut zusammen zu nehmen, wischte sich die Tränen von den Wangen und hoffte, dass er es ihr nicht ansehen würde, dass sie geweint hatte. Wobei sie sich sicher war, dass es sowieso egal sein würde, denn wusste sie doch, dass es sie selber schmerzen würde. Zu sehr hatte sie sich schon in diesen blonden arroganten Slytherin verliebt. Vorsichtig, um nicht zu laute Geräusche zu machen, mit denen sie auf sich aufmerksam machen würde, wodurch sie ihm Zeit verschaffen würde, sie zu mustern, lief sie den Gang entlang in die Richtung, aus der Lucius gekommen war. In die Richtung, wo er stand und wartete. Draco. Ihr geliebter Draco, den sie gleich verlassen würde. Tief atmete sie nochmal durch, als sie um die nächste Ecke spähte und ihn unruhig umher laufen sah. Er wirkte so verloren, wie er dort herum tigerte und es tat ihr so leid, doch sie musste es tun. Wenn sie genau darüber nachdachte, war ihre Beziehung schon von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Seufzend löste sie sich aus dem Schatten und schritt um die Ecke, direkt auf ihn drauf zu. Es dauerte einen kleinen Moment, bevor er sie bemerkte.
 

„Hermione...“ Tief durchatmend versuchte sie das leichte zittern seiner Stimme zu überhören. Sie durfte nun nicht schwach werden. Es wäre doch sowieso das Ende für sie. Ihre Schultern straffen, lief sie auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen. Erst jetzt konnte sie sehen, wie Erleichterung seine Züge erweichte und seine Augen wieder zum Strahlen brachte. „Hermione.“, hauchte er erleichtert und kam auf sie zu, um seine Arme um sie zu schlingen und sie an sich zu ziehen, wie jedes mal, wenn sie sich trafen. Wie jedes mal, wenn er sie zur Begrüßung küsste. Mit einem Schritt nach hinten, wich sie jedoch seiner Umarmung aus. Ihr Blick glitt zu Boden und auch wenn sie wusste, dass sie ihn ansehen musste, damit sie Glaubhaft klang, so konnte sie es einfach nicht. Sie konnte ihm nicht so dreist ins Gesicht Lügen. Nicht ohne dabei selbst mit einem blutenden Herz und Tränen in den Augen dazustehen. „Hermione was...“, begann er, doch verstummte sofort, als sie ihren Kopf schüttelte und ihre Haare ihr die Sicht versperrten.
 

„Draco...“, begann sie schwach, räusperte sich noch einmal und hob den Blick, um ihn ansehen zu können. Sie zwang sich einfach dazu, denn es musste sein, das wusste sie. „Ich weiß es... Ich weiß alles. Es ist vorbei. Lass mich in Ruhe und komm mir nie wieder zu nah. Schluss. Es ist aus. Geh zu einer deiner vielen anderen, aber lass mich in Ruhe.“ Verzweifelt versuchte sie Festigkeit in ihre Stimme zu bringen, doch jedes mal brach sie erneut auf. Sie konnte nicht Lügen. Das wusste er. Aber sie konnte ihm doch auch nicht die Wahrheit sagen. „Was redest du da? Hermione wenn mein Vater dich...“, versuchte er zu verstehen, doch unterbrach sie ihn barsch. Tränen schwammen in ihren Augen, als sie ihn wütend ansah. „Was verstehst du nicht? Ich hasse dich Malfoy! Mach was du willst, aber komme mir nie wieder zu nah!“, fauchte sie ihn ungehalten an. Wut, Trauer und Verzweiflung mischten sich miteinander und bereiteten ihr Kopfschmerzen. Heiße Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wangen und fuhren dieselben Tränenspuren entlang, die sie zuvor schon einmal entlang gelaufen waren. „Mach es gut Draco... Lebe wohl.“
 

Ohne ihn noch einmal anzusehen, rannte sie davon. Weg von Draco, der ihre Hand hatte ergreifen wollen. Sein Anblick brach ihr das Herz. Seine Augen hatten nach der Lüge in ihren Worten gesucht, nach den verräterischen Zeichen ihres Körpers und sie war sich sicher, er hatte sie gesehen. Hatte alles gefunden, wonach er gesucht hatte und konnte ihre Worte lügen strafen, denn sie hatte die Erkenntnis über sein Gesicht huschen sehen und den Schmerz, der darauf gefolgt war. Er wusste, warum sie das alles tat und er wollte sie aufhalten, doch das klappte nicht. Sie ließ ihm keine Zeit dazu. Durch ihre Tränen verschleierten Augen erkannte sie kaum, wo sie entlang rannte. Das einzig wichtige war auch nur, weg zu kommen, damit sie sich nie wieder auf ihn einlassen würde. Damit er niemals mit seiner Familie konfrontiert werden würde und sie ruhe vor Lucius Malfoy hatten. Kämpfen, wollte sie nicht mehr und vor allem nicht, wenn es um Familie ging. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie Schritte hinter sich vernahm und noch bevor sie sich umdrehen konnte, um zu sehen, ob Draco ihr gefolgt war, wurde sie in eine dunkle Nische gezogen. Überrascht keuchte sie auf, als eine kalte Hand ihre Hände zusammen drückte und eine andere ihren Mund zu hielt.
 

„Sie haben mehr verstand als ich ihnen zugetraut hätte Miss Granger. Und damit sie nicht vergessen, meinem Sohn nie wieder zu nah zu kommen...“, begann die dunkle Stimme Lucius in ihr Ohr zu hauchen. „In Träumen verfolgt, Qualen durch leidend, wirst du gefangen von Schatten, umringt durch den Tod. Schmerzen und Qualen erleiden, die niemand die nehmen können wird, bis dein Ende gekommen ist. -Somnium mortis-.“ Ihr Körper zitterte, während sie versuchte ruhig zu atmen und die Worte zu verstehen, die er ihr in den Kopf setzte. Doch sie verstand sie nicht. Viel zu durcheinander waren ihre Gedanken. Die Angst schnürte ihr die Kehle zu, glaubte sie doch, dass sie nun sterben müsste. „Kommst du Draco noch ein einziges Mal zu nah, wird der Fluch aktiviert und du wirst es bereuen, jemals einen Malfoy nahe gekommen zu sein.“ Erneut zuckte sie zusammen, als sie die Spitze seines Zauberstabes an ihrem Herzen spürte „Somnium mortis.“, war das letzte was sie hörte, bevor sie Ohnmächtig wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Omama63
2016-05-13T10:49:11+00:00 13.05.2016 12:49
Wie ich es mir schon dachte, ist Lucius das Sch..... gewesen.
Arme Hermine. Sie ist abgehauen und einmal doch wieder schwach geworden, deshalb macht sie das jede Nacht durch.
Ich hoffe, dass die Lösung des Fluches in dem Buch steht und ihn irgendjemand lösen kann.

Lg
Omama63
Antwort von:  horo_koi
13.05.2016 18:52
Ja, Mione ist da wirklich in etwas reingeraten, was man niemanden wünscht
aber die zauberer Welt ist da ja doch sehr crass... flüche fliegen gern mal aus den kleinsten gründen
Von:  BlackAmathia
2014-12-15T08:08:41+00:00 15.12.2014 09:08
Wieder mal echt packend und mitreißend!
Ich bin gespannt, ob Draco den Fluch seines Vaters lösen kann. ^^
Antwort von:  horo_koi
15.12.2014 11:00
naw <3
dankeschöööön <3
ich freu mich, dass es so gut ankommt
mal sehen, wie sie das problemchen lösen werden
Von:  kikotoshiyama
2014-12-13T18:31:52+00:00 13.12.2014 19:31
Hammer Kap^^
Aber ich frag mich wann Hermine Draco nochmal nahe gewesen ist,
das der Fluch sich aktiviert hat?
lg kiko
Antwort von:  horo_koi
13.12.2014 19:38
das stand (wenn ich mich nicht komplett irre) in einem der älteren kapiteln
vielleicht einfach nochmal drüber lesen
ist ja auch schon lange her ^^°


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