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Ein unverzeihlicher Fluch

Dramione
von

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Somnium mortis

Zitternd erwachte sie aus ihren Erinnerungen. Alles hatte sich so echt angefühlt. So, als hätte sie es gerade erst erlebt, doch das hatte sie nicht. Es lag nun schon Jahre zurück. Jahre in denen sie versucht hatte, ihn zu vergessen. Draco. Dabei hatte sie doch nur gewollt, dass es ihm besser ging. Dass es ihnen beiden besser ging. Sie liebte ihn und hatte sich wissentlich schmerzen ausgesetzt, die sie sich nicht einmal hätte vorstellen können, denn an jenem Tag, als sie ihm wieder begegnet war und sich auf ihn eingelassen hatte, als sie erneut eine Nacht mit ihm verbrachte, merkte sie, dass sie nie ohne schmerzen war. Sie hatte sie beide in Schmerzen und Trauer gestürzt, ohne noch etwas daran ändern zu wollen und mit der erneuten Nacht, hatte sie nichts bessern können. Es wurde alles nur noch schlimmer. Vor allem für sie. Doch wenn sie ihn sich nun ansah, bemerkte sie, dass es auch ihm nicht besser ergangen war. Zwar lag auf ihm kein Fluch, doch er litt. Die kalte Maske die er aufgesetzt hatte, als er ihre Wohnung betreten hatte, war genau dieselbe wie zu Hogwarts Zeiten. Zeiten, in denen sie ihn gehasst und doch geliebt hatte. In denen so viel geschehen war, dass es unmöglich war, diese Zeit zu vergessen. Generell konnte sie einfach nichts vergessen. Egal, ob es mit ihm oder ihren Freunden zu tun hatte. Es ging nicht. Sie war nicht stark genug die Erinnerungen zu verbannen und ein Denkarium besaß sie auch nicht.
 

„Hermione?“, begann er zögerlich, was sie dazu brachte ihn langsam wieder anzusehen. Schweigend betrachtete sie sein leidgeplagtes Gesicht. Es zeigte ihr so viel Schmerz und Trauer. War sie an alledem Schuld? Hatte sie ihm diese Grausamkeit angetan? Ihr war es doch schon damals aufgefallen, dass er sich von Liebe fern hielt, weil er es nie gelernt hatte. Und dann kam sie daher. Brachte ihn dazu, sich in sie zu verlieben und verließ ihn ohne einen triftigen Grund. Verschwand aus seinem Leben. Aus aller Leben. All das Leid, was geschehen war. Es war ihre Schuld und erst jetzt, wurde es ihr so richtig bewusst. Unbemerkt stahl sich die erste Träne den Weg über ihre Wange hinab, doch seine Hand war schneller als sie auch nur hätte reagieren können und legte sich an ihre warme brennende Wange. „Hey. Hör auf zu heulen Granger. Wir befreien dich von dem Fluch. Dann kannst du dein Leben so leben, wie du es willst. Du musst dich nicht mehr verstecken und die Narben auf deiner Haut werden auch verblassen. Glaube mir.“, hörte sie ihn einfühlsam sagen. Er war ihr so nah. So nah, dass sie nur noch nach ihm greifen wollte, um sich in seine Arme zu flüchten. All die unterdrückten Gefühle brachen nach und nach über sie herein. Ein tiefes schluchzen verließ ihre Kehle, als sie ihre Augen verzweifelt schloss, damit nicht noch mehr Tränen entwischen konnten, doch es brachte nur den gegenteiligen Effekt. Mehr und mehr wurde ihr Gesicht mit der salzigen Flüssigkeit bedeckt, die immer wieder unaufhörlich von ihm fort gewischt und aufgefangen wurde.
 

„Hermione...“, hauchte er erneut ihren Namen und dieses mal, schien es Wirkung zu zeigen. Ihre Hand streckte sich nach seiner Brust aus und kaum hatte sie Sie berührt, schlossen sich ihre Finger krampfhaft um den weißen Stoff seines Hemdes, welches er trug. „Draco...“, schluchzte sie endlich, worauf er so lange gewartet hatte. Sie benutzte seinen Namen, auch wenn in einem nicht all zu guten Moment. Vorsichtig erhob er sich von dem Stuhl, auf dem er sich am Anfang fallen gelassen hatte und setzte sich dicht bei ihr, auf den Rand ihres Bettes. „Shhh~“, versuchte er sie erneut zu beruhigen und legte sanft seine Arme um sie. Entgegen seiner Befürchtung stieß sie ihn nicht von sich, sondern krallte sich nur um so mehr in sein Hemd hinein. Seine Arme schlangen sich wie selbstverständlich um die zarte Gestalt vor sich und wiegten sie langsam. „Alles wird gut. Ich verspreche es dir.“, wiederholte er abermals seine Worte und schwor sich, sie nicht mehr allein zu lassen. Nie mehr würde er sie verlassen oder die Suche nach ihr aufgeben. „Du... Du hast nicht geträumt.“, hörte er sie schluchzen. Überrascht weiteten sich seine Augen etwas und er senkte seinen Blick, um sie besser ansehen zu können. Wie meinte sie das, er hatte nicht geträumt? Wann meinte sie, hatte er nicht geträumt? „Hermione was...“, begann er, wurde aber von ihr unterbrochen ohne das er den Satz zu Ende sprechen konnte. „Ich... als Blaise da war und... als ich dir zuvor sagte, dass ich dich Liebe. Es war kein Traum. Draco... ich hab solche Angst.“, schluchzte sie erneut und endlich verstand er, was sie ihm sagen wollte. Dann hatte er also nicht geträumt, als er am nächsten Morgen neben ihrem Bett aufgewacht war.
 

Allein diese Erkenntnis brachte ihn dazu, seine Arme noch enger um die Brünette zu legen und sie an sich zu ziehen. Dankend schmiegte sie sich an seine Brust und versteckte ihr Gesicht an seiner Hals Beuge, sodass die heißen Tränen seinen Kragen durchtränkten und zu seiner Haut durchsickerten, doch es störte ihn nicht. Er wollte sie nur halten. Ihr Schutz geben und ihr zeigen, dass er für sie da war. Dass sie nicht allein war und er sie nicht mehr gehen lassen würde. „Ich Liebe dich Hermione. Wir schaffen das zusammen. Mutter hilft uns sicher.“, brachte er leise heraus und hauchte ihr sanfte Küsse auf die Schläfe und den Haaransatz. Nur langsam wurde das Schluchzen weniger und ließ die Müdigkeit die Oberhand gewinnen, welche sie in einen eisernen Griff nahm. „Wir sollten... das Buch.“, hauchte sie müde, während die Tränen langsam abebbten. „Du musst dich ausruhen. Egal, was in diesem Buch steht, ich werde es heraus finden. Schlaf etwas. Hier kann dir nichts geschehen. Hier bist du sicher.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr, als sie benommen an seiner Brust nickte und die Augen gänzlich zu fielen. Es dauerte nicht lang, da war die Brünette Schönheit in seinen Armen eingeschlafen. Behutsam stand er auf und legte sie sachte wieder in die Kissen, wo er sie auch gleich zu deckte. „Mein Engel.“, hauchte er zärtlich und lächelte leicht. Ein Kuss streifte ihre Stirn und ließ sie sanft lächeln. Er wusste nun, dass sie ihn noch liebte und eine ungeheure Wärme durchströmte ihn bei dem Gedanken daran.
 

Mit dem Buch wieder in seiner Hand und sich in dem Sessel, welcher zuvor noch ein Stuhl gewesen war, lehnte er sich langsam zurück und sah noch einmal auf die schlafende Gestalt, welche sich nicht mehr rührte, nachdem sie eingeschlafen war. Er würde es heraus finden. Auch wenn er lange brauchen würde, solang sie im Mungos waren schien es ihr gut zu gehen und das war die Hauptsache. Sich dem Buch zuwendend begann er nach und nach die Texte zu übersetzen. Wie es schien, so hatte das, was seine Mutter mit dem Buch angestellt hatte, seine Wirkung gezeigt denn immer schneller verstand er, was dort geschrieben stand. Oder sollte das ein Trick sein? Aber seine Mutter würde ihn nicht in die Irre führen. Seine Mutter liebte ihn und sie würde seine Liebe nicht manipulieren. Das hatte sie mit ihren Worten deutlich klar gemacht. Immer mehr vertiefte er sich in die Silben, die ich nach und nach zu Buchstaben formten und alles in einem anderen Licht darstellten. Ohne Probleme konnte er den Text entziffern, musste er nur noch den Sinn hinter den Worten verstehen und heraus finden, welcher Spruch direkt an Hermione angewendet wurde. Erst dann würden sie etwas dagegen unternehmen können. Nachdenklich überflog er die Zeilen immer wieder und ein Satz stach ihm dabei am meisten ins Auge. „Schatten der Nacht, versteckt im Schlaf. Überfallen und Foltern, bis der Tod dich umringt. Lassen dich fallen, Nacht für Nacht. Wirst du dasselbe durchleben, du hast keine Macht. Bis zum Tode, gequält von den Schatten der Nacht.“, las er leise.
 

Ein leises Stöhnen unterbrach seine Gedanken und ließ ihn aus dem Sessel hoch fahren. Er hatte in dieser einen Nacht mitbekommen, was geschah, wenn Hermione schlief und er wollte es auf keinen Fall noch ein weiteres mal erleben. Alarmiert sah er zu ihr hinab und stellte mit Erleichterung fest, dass sie keine weiteren Verletzungen hatte und nicht alles noch einmal von vorn begann. Es war Glück, dass sie sich so ruhig halten konnte. Wahrscheinlich träume sie gerade nur seit langen einen normalen Traum, denn kaum strich über ihre Hand, besänftigte sie das und ihre Züge entspannten sich wieder. Erleichtert ließ er sich wieder in den Sessel gleiten, nahm das Buch auf seinen Schoß und legte seine Hand auf ihr Bett, fest in ihrer verschlungen. „Schatten der Nacht.“, begann er wieder nachdenklich vor sich her zu grübeln. „Das sind die Menschen oder was auch immer, die sie im Schlaf verletzen. Die Nacht scheint nochmal verdeutlicht für die Dunkelheit zu stehen. Versteckt im Schlaf. Überfallen und Foltern, bis der Tod dich umringt.“, murmelte er weiter und besah sich kurz seinen schlafenden Engel. Nie mehr würde er zu lassen, dass sie verletzt wurde. „Foltern bis sie kurz vor dem Tode steht, wenn sie nicht rechtzeitig wieder aus diesen Träumen erwacht.“ Stirn runzelnd las er den nächsten Abschnitt. „Lassen dich fallen, Nacht für Nacht. Wirst du dasselbe durchleben, du hast keine Macht. Bedeutet schließlich, dass sie sich nicht dagegen wehren kann und immer wieder alles durchleben muss. Bis zum Tode, gequält von den Schatten der Nacht.“
 

Mitleidig sah er seine Geliebte an. Er hatte keine Ahnung, wie sie das alles ein Jahr lang hatte durch stehen können, ohne irgend wem je etwas davon zu berichten. Es war, als würde sie Nacht für Nacht sterben müssen. Langsam las er weiter und stieß auf einen Spruch. „Somnium mortis. Den Spruch habe ich schon einmal gehört. Vater hatte einst...“, überlegte er leise, stockte dann jedoch und sah sie wieder an. „Er... Also doch. Deswegen konnte Mutter mir helfen. Es ist seine Schuld.“ Wütend biss er seine Zähne fest zusammen und versuchte den Drang, seinen Vater in Azkaban zu besuchen und den Dementoren einen Grund zu geben, ihm den Kuss zu verpassen, zu unterdrücken. Er war an dem ganzen Leid schuld. Aber wie hatte er es gemacht? Und wann? War es schon damals? Schon als sie... Aber warum brach der Fluch dann erst so spät aus? Konnte man ihn an irgend etwas binden? Verzweifelt durchsuchte er das gesamte Buch nach einen Hinweis. Er musste es heraus finden. Eines stand jedoch fest. Er würde seinem Vater niemals vergeben. Eher würde er in der Hölle schmoren und mit dem Teufel Karten spielen. Akribisch genau huschten seine Augen über jedes Wort, jede Silbe, die sie erhaschen konnten, bis er es irgendwann fand. Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, aber er fand, was er so dringend gesucht hatte. „Einer der Schwarzmagischten Flüche der die Zeiten überlebte. Seiner Zeit von Brutus Malfoy erschaffen um Schlammblüter und Muggle zu foltern. Können Personen gebunden sein. Erfunden, um jeden Muggle und jedes Schlammblut davon abzuhalten, sich einen seiner Nachkommen zu nähern.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Omama63
2016-05-13T12:50:25+00:00 13.05.2016 14:50
Den Fluch hat sogar ein Vorfahre von Draco erfunden.
Wie kann man nur so grausam sein.
Jetzt hat er schon mal den Fluch gefunden, den sein Vater gesprochen hat und ich hoffe, dass er auch den Gegenfluch findet.

Lg
Omama63
Antwort von:  horo_koi
13.05.2016 18:53
es ist nicht so leicht für draco...
aber du hast recht, es ist grausam~
jedoch besteht dracos familie aus grantigen alten reinblütern
Von:  miri-dray
2015-02-20T13:36:20+00:00 20.02.2015 14:36
Oh diese Geschichte ist so unfassbar schön und gleichzeitig so unfassbar traurig. Ich mag sie jetzt schon... und freue mich darauf, das hoffentlich bald mehr kommt. Ich brauche mehr *.*
Antwort von:  horo_koi
20.02.2015 19:52
uii schön das dir die story gefällt =)
ich werde demnächst weiter schreiben, sobald es mir gelinkt
Antwort von:  miri-dray
20.02.2015 20:16
Ich freue mich jetzt schon... kann es kaum abwarten... auch auf die nächsten Kapitel für " Die erfundene Frau" warte ich schon ganz gespannt.
Ich liebe deine Geschichten, habe aber leider schon alle fertig gelesen die bisher da sind
Von:  BlackAmathia
2015-01-13T15:17:38+00:00 13.01.2015 16:17
Oh man...ich kann mir bildlich vorstellen, wie geschwächt hermine ist...
Die Arme...ich hoffe Draco findet schnell irgendwas um den Fluch aufzuheben. >.<
Antwort von:  horo_koi
13.01.2015 16:19
hey~
danke für dein kommi~
leider weiß ich gerade nicht viel drauf zu schreiben
und bevor ich irgendwas vor weg nehme~
Antwort von:  BlackAmathia
13.01.2015 16:48
Ach kein Ding ^^
Ich warte lieber, bis ich es ausführlich lesen kann =)
Von:  SweetHeart26
2015-01-11T16:02:16+00:00 11.01.2015 17:02
OMgG
geile kappi, leider hab ich bis jetzt immer vergessen zu reviewn
aba ich hoffe ich krieg das wieder in den griff und du kriegst regelmäßig welche
aufjeden fall super kappi mit draco und hermine <3
lg
Antwort von:  horo_koi
11.01.2015 17:15
awww dankeschön *^*
das freut mich sehr, dass du dieses mal ein review hinterlassen hast und noch mehr, dass es dir gefällt <3
Von:  kikotoshiyama
2015-01-11T14:41:59+00:00 11.01.2015 15:41
Spitzen Kap^^
Jetzt wo Draco herraus gefunden hat welcher Fluch es ist,
wird er den passenden Gegenfluch auch finden?
lg kiko
Antwort von:  horo_koi
11.01.2015 15:57
wir wollen es doch hoffen =)


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