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Ein unverzeihlicher Fluch

Dramione
von

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Die Nacht

Hermione war gerade erst eingeschlafen als ihn ein gequälter Laut von ihr aufschrecken ließ. Aufmerksam blickte er zu ihr aufs Bett. Bis jetzt schien es jedoch nur mit einer Bewegung und ihren schon vorhandenen Wunden zusammen zu hängen. Denn sehen konnte er nichts und niemanden. Sein Blick glitt durch ihr Schlafzimmer, konnte jedoch nichts auffälliges finden. Irgendwas musste sie doch dazu bewegen sich ihren Freunden nicht anzuvertrauen. Nur was war es? Warum sagte sie es ihm nicht einfach und was meinte sie damit, dass sie sich nicht wehren konnte? Hatte sie etwa schon alles versucht? Seufzend stand er von dem, in einen Sessel verwandelten Stuhl, auf. Langsam schritt er durch das Zimmer und sah alles genauer an. „Wie kann es sein das die begabteste Hexe Hogwarts so zugerichtet wird?“ Leise murmelte er vor sich hin. Langsam sah er sich um bis sein Blick an einer Feingliedrigen Kette auf ihrer Kommode sah. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen ging er dichter um sie von nahem zu betrachten.
 

„Hmm? Wofür dieses Zeichen wohl steht?“ Vorsichtig nahm er sie in die Hand. Seine Augen erblickten jedes kleine Detail der Kette die aus feinstem Silber geschmiedet und mit einem Smaragd Grünen Edelstein verstehen war. Der Edelstein war umgeben von ineinander Verschlungenen Silberstreben die wie eine Schlange um die andere warb und sich gegenseitig miteinander verbanden. Es war ungewöhnlich und sehr Extravagant. Allerdings noch immer dezent. Es passte zu Hermione doch er war sich nicht sicher, ob sie sich so etwas teures einfach mal so Kaufen würde. Es musste also ein Geschenk sein. Doch von wem? Er hatte sie all die Jahre nur mit ihren Freunden gesehen oder Viktor Krum der sie so einige Male im Ministerium besucht hatte. Doch ob zwischen ihnen jemand etwas mehr lief als zur Hogwarts Zeit wusste er auch nicht.
 

Nachdenklich legte er die Kette wieder zurück an seinen Platz und wand sich ihr zu. Ihre Augen waren ruhig geschlossen und auch ihr Gesicht schien dem geruhsamen Schlaf erlegen zu sein. Aber was meinte sie dann damit es würde im Schlaf geschehen? Egal was sie meinte. Er würde es schon noch heraus finden. Da war er sich sicher. Gemächlichen Schrittes verließ er das Schlafzimmer und kam wieder in ihr Wohnzimmer welches er durchschritten hatte als er sie nach Hause trug. Blaise musste schon zugeben das ihre Wohnung geschmackvoll und dennoch gemütlich eingerichtet war. Scheinbar legte sie viel Wert darauf sich zuhause zu fühlen. Kein Wunder. Hermione war schon immer ein Mensch der die Liebe um sich scharte und alles dafür gab. Egal ob die Liebe den Freunden oder der Familie galt. Das hatte er schon in der Schule beobachten können. Um so mehr wunderte es ihn das sie scheinbar niemanden mehr an sich heran ließ.
 

Auf seinem Weg in die Küche kam er an einer Art Schreibtisch vorbei der an der Wand neben dem Fenster stand. Als seine Augen darüber huschten, kräuselte er die Stirn. Lagen da Briefe? Sich noch einmal in der Wohnung umsehend ging er auf die Briefe zu. Beim näheren hinsehen erkannte er das es nicht nur einige waren, sondern der Schreibtisch über und über mit Briefen versehen war. Sich einige davon nehmend las er sich die Absender durch. „Warum liegen hier mindestens dreißig ungeöffnete Briefe von Weasley, Potter und Ginny Weasley?“ Als er sich weitere Briefe ansah, bemerkte er immer und immer wieder dieselben Absender bis auf einem. Dieser war in einem Vergilbten Umschlag und als Absender war lediglich in einer Krakeligen und doch Eleganten Schrift ein M geschrieben.
 

Irgendwie kam ihm das ganze bekannt vor. Wo hatte er es nur schon einmal gesehen? Sein Kopf spielte schon ganz verrückt als er versuchte sich daran zu erinnern wo er dieses M schon einmal gesehen hatte. Allerdings wollte es ihm auf gar keinen Fall einfallen. Gerade als er den Brief öffnen wollte erklang ein ersticktes Wimmern gefolgt von einem Mark erschütternden Schrei. Erschrocken wirbelte er herum wobei er sofort seinen Zauberstab zog. Hermione! So schnell er konnte rannte er wieder zurück in ihr Schlafzimmer nur um festzustellen, dass niemand bei ihr war. Überall sah er sich aufmerksam um und auch ein Enthüllungszauber brachte niemanden zum Vorschein. Was bei Merlin ging hier vor? Sein Blick raste zu Hermione die noch immer vor Schmerzen schrie und sich in ihrem Bett hin und her wandte. Was war hier nur los? Durch ihr erneutes auf keuchen und in ihrem Bett drehen bemerkte er etwas unter ihr.
 

Vorsichtig und sich noch immer überall umsehend ging er auf sie zu. Vor ihrem Bett angekommen hielt er einen Moment inne bevor er seine Hand nach der Decke ausstreckte und sie etwas weiter von Hermione herunter zog. Geschockt weiteten sich seine Augen als er eine große Blutlache auf dem Weißen Lagen unter ihr sah. Hastig sah er sich erneut um als sie wieder begann zu schreien und sich zu winden. Was stimmte hier nicht? Noch immer schien sie angegriffen zu werden doch er konnte beim besten Willen nicht erkennen woher das kam. Nirgends war etwas zu sehen. Er feuerte Flüche ab doch alle gingen ins Leere. Auch sämtliche Beschwörungszauber und Enthüllungszauber konnten nichts ausrichten. Die Blutlache auf ihrem Laken wurde immer größer. Langsam griff er erneut zur Decke welche sie vor Schmerzen umklammert hielt und hob sie an.
 

Seine Augen weiteten sich als er mit ansehen musste wie die Verbände um ihren Körper in Stücke rissen und ihre Haut sich wie von selbst aufschlitzte. Immer und immer wieder sickerte neues Blut aus den neuen und alten Wunden. Das konnte doch nicht normal sein! Verdammt was wurde hier gespielt? Aus seinem Schock erholt riss er ihr die Decke vom Leib und rüttelte sie an den Schultern. „Granger! Verdammt Granger komm schon wach auf!“ Egal wie laut er sie ansprach und wie sehr er sie schüttelte. Sie wachte einfach nicht auf. Das einzige was geschah war, dass sie immer und immer wieder schrie und sich wandte. Gehetzt sah er sich in dem kleinen Schlafzimmer um doch fand er nichts was ihm helfen würde. Einen Spruch kannte er auch nicht mit dem man schlafende Personen wecken konnte.
 

Gerade als er sie erneut schütteln wollte fiel ihm etwas ein. Vielleicht half ja Wasser. Mit dem Aguamenti hatten Draco und er schon in der Schule gern ihre Mitschüler geweckt oder hereingelegt. Schnell hielt er seinen Zauberstab auf sie gerichtet und hauchte leise den Zauber. Das Wasser quoll aus der Spitze des Stabes und landete Ziel genau in Hermiones Gesicht. Doch noch immer machte sie keine Anstalten ihre Augen zu öffnen. Hätte sie ihm nicht wenigstens sagen können was er in so einem Falle machen sollte? Aber wahrscheinlich wusste sie es selbst nicht einmal. Wahrscheinlich lag sie nur jedes mal erneut in ihrem eigenen Blut, wenn sie erwachte und konnte sich nicht rühren. Wie schaffte sie es nur mit solchen Verletzungen noch zur Arbeit zu erscheinen und so zu Laufen als wäre rein gar nichts in der Nacht geschehen? War das etwa jede verdammte Nacht so? Knurrend ließ er seinen Zauberstab über ihre Wunden gleiten. Wenn er sie schon nicht wecken konnte, musste er wenigstens versuchen die immer weiter vertiefenden Wunden zu stoppen. Wenn das so weiter ginge, würde sie noch elendig verrecken.
 

Schnell durch kramte er sein Gedächtnis nach einigen Zaubern die er sich im letzten Jahr nach dem Großen Krieg angelernt hatte. Er hatte nie gehofft sie gebrauchen zu müssen. Aber der Krieg und die damit verbundene Schlacht gegen Voldemord hatte ihn damals so einiges gelehrt. Aus Freunden konnten Feinde werden und aus Feinde konnten in der Not deine größten Freunde werden. Als er dachte den richtigen Spruch gefunden zu haben deutete er mit einem Komplizierten Schwung und den gemurmelten Worten auf ihre wohl größte Verletzung die sich von ihrer Schulter zu ihrem Brustansatz zog. Er machte einen Moment angestrengt weiter bevor er bemerkte das die Wunde sich bis zu einem gewissen Grad schloss aber dann innehielt. Scheinbar war seine Magie nicht stark genug gegen die welche Hermione gerade aufzufressen drohte. Ein erneuter Schmerzensschrei ließ ihn aufschrecken. In dem Moment hatte Hermione ruckartig ihre Augen geöffnet und ihre Atmung ging keuchend.
 

Vollkommen überfordert starrte er sie einen Moment an bevor sie sich wieder komplett in die Kissen Fallen ließ und schwerfällig ihren Arm hob um ihn über ihre Stirn zu legen. „Hermione?“ Er musste etwas warten doch sie schien nicht auf ihn zu reagieren. Oder hatte sie ihn nicht gehört? Erneut erhob er seine Stimme. „Hermione...wie geht’s dir?“ Besorgt musterte er ihr blasses Gesicht welches vom vielen schreien rote Flecken bekommen hatte. Ihr Brustkorb hob und senkte sich in einem unregelmäßigen Takt. Da fielen ihm wieder die Zahlreichen wunden ein welche noch immer offen waren. Schnell konzentrierte er sich wieder darauf und verschloss die meisten so gut es ging. Auch die an ihrer Schulter konnte er nun vollständig schließen.
 

„Blaise?“ Sein Kopf schnellte hoch als sie zu sprechen begonnen hatte. Aufmerksam sah er sie an. Ihre Augenlieder flimmerten ehe sie ihn direkt aber absolut erschöpft ansah. „Danke.“ Es war ein einfaches Wort und dennoch brachte es ihn ungemein aus der Fassung. Sie hatte sich bei ihm bedankt. Dabei hatte er nicht einmal etwas getan. Er konnte ihr nicht helfen und sie nicht wecken. Es war schrecklich so etwas mit ansehen zu müssen. Noch immer verstand er nicht wie so etwas möglich sein konnte. „Schon gut. Aber.... wie kann so etwas sein? Merlin ich hab gedacht du verreckst ohne das ich etwas dagegen tun konnte! Hast du das etwa öfter?“ Leicht lächelte sie ehe sie ihre Augen wieder von ihm abwandte und leicht nickte. „Ja. Jede Nacht. Ich kann nichts dagegen tun. Ich habe schon alles ausprobiert das kannst du mir glauben. Es hat noch nie etwas geholfen. Auch die Heiler die mich im meinem Urlaub die ganze Zeit über im St. Mungos bewacht hatten wussten sich nicht zu helfen.“
 

„Aber wie kann das sein? Wann hat das denn angefangen?“ Er sah wie sie sich auf ihre Unterlippe Biss und den Augenkontakt zu ihm mied. Es ließ ihn stutzig werden. Sie wusste was diese Sachen verursachte. Sie wusste was das bedeutete und dennoch tat sie nichts dagegen? Das konnte doch nicht stimmen. Oder doch? „Glaub mir. Ich habe alles versucht. Bücher gewälzt hoch und runter, habe Zauber und Zaubertränke angewendet um durch schlafen zu können. Nichts aber auch rein gar nichts hat gebracht. Deswegen haben die Heiler mir geholfen wenigstens die Nächte zu überleben. Sie stellen für mich Blut erneuernde Tränke her und heilen mich, wenn ich es nicht alleine schaffe. Ich bin so etwas wie eine Stammpatientin.“ Ungläubig sah er sie an. „Seit wann.“ Sie legte ihren Kopf etwas schief und sah ihn nun doch wieder an. „Seit wann ich Patientin bin?“ „Nein. Seit wann so etwas mit dir passiert. Wie lange geht das schon so das du Nacht für Nacht schreist und auf...gerissen wirst?“ Erneut kam die Erinnerung zurück. Noch immer war im ganzen Bett ihr Blut zu sehen und die Verbände lagen zerrissen um sie. „Seit fast einem Jahr.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Omama63
2016-05-12T07:59:07+00:00 12.05.2016 09:59
Das ist heftig. Seit einem Jahr, wird sie Nacht für Nacht so zerschnitten.
Das wird für Blaise ein Schock gewesen sein, als er nichts tun konnte und sie nicht wach bekommen hat.
Ich glaube es wäre besser, wenn sie keine Nacht mehr alleine ist, bis einer den Fluch brechen kann.

Lg
Omama63
Antwort von:  horo_koi
12.05.2016 10:07
Da hast du wohl recht
Und das sieht Blaise genauso, wie du merken wirst ;)
Von:  NaxLu
2014-02-07T22:07:56+00:00 07.02.2014 23:07
Oha, seit fast einem Jahr? Das ist heftig. Ich hoffe man findet herraus was die arme Hermione hat. Hoffe es geht bald weiter.

Lg, deine Nami ☆
Antwort von:  horo_koi
08.02.2014 11:55
stimmt es ist schon eine lange zeit aber alles andere wäre mir zu kurz vorgekommen
auch wenn ich damit meinen lieblingschara mehr als nur quäle Oo
hermione weiß was sie hat so viel steht fest...
aber bis andere es wissen vergeht noch einige zeit
Von:  Guardian
2014-02-06T19:35:49+00:00 06.02.2014 20:35
Es ist wirklich sehr interessant, was mich unglaublich neugierig macht. Ich bin wirklich gespannt, in welche Richtungs sich deine Geschichte entwickeln wird. Dein schreibstil ist flüßig zu lesen, was es um einiges erleichtert :)
Antwort von:  horo_koi
06.02.2014 21:55
wirklich?
das freut mich ^^
Ich hab schon öfter kritik wegen meinem schreibstil bekommen ^^°
ich werd mal sehen wann ich es schaffe sie weiter zu schreiben
nebenbei habe ich ja noch 3-4 weitere hp ff's am laufen


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