Was bedeutete es denn schon einem Clan anzugehören? Was bedeutete es schon Shinobi zu sein? Nichts. Es war ein Schicksal das schon vor der Geburt bestimmt wurde und je nach Clan wusste man die Gewinner von den Versagern auszusortieren.
Uchiha Kagami war gerade einmal sieben Jahre alt geworden, als nun auch sein Vater dem Fluch der Shinobis unterlag und damit sein Leben verlor. Eine gescheiterte Mission, nichts weiter. Es war ärgerlich das ihnen ein Fehler unterlaufen war, denn es hatte dem gesamten Team das Leben gekostet.
Aber das Schlimmste daran war, das der Junge damit alles verloren hatte und wieder einmal zeigte sich, dass es nichts wert war einem Clan anzugehören, denn nachdem sein Vater getötet wurde, wurde Kagami plötzlich wie Luft behandelt. Niemand interessierte sich für die Schwachen und wer nicht alleine überleben konnte, war nun einmal dem Tode geweiht.
Seine blutroten Seen fixierten den schluchzenen Jungen und er wiederholte gedanklich erneut das jener das Blut der Mörder seiner Freunde und Verwandten in sich trug. Das dieser Junge ebenso verflucht war, wie der Rest seines Clanes und das es nicht seine Angelegenheit war, was letztendlich mit ihm geschehen würde.
Er wollte sich umdrehen und einfach an dem Kind vorbei laufen, so wie es alle anderen auch taten, aber irgendetwas in ihm hinderte Senju Tobirama das zu tun und er beobachtete den Knaben bereits seit einer Weile. Er kannte den Namen des Jungen, weil er durch seine Leistungen sofort in der Akademie aufgefallen war und es sogar geschafft hatte Hiruzen in einem Trainingskampf zu besiegen.
Langsam ging er auf den Uchiha Sprössling zu und ging vor ihm anschließend in die Hocke, so dass sie auf Augenhöhe waren, sanft legte er seine Hand auf den Kopf des Kleineren, der daraufhin sofort zusammenzuckte und dem Senju entgegen sah. „Psch... Alles wird gut“ sagte er langsam um Kagami ein wenig zu beruhigen, auch wenn er es sich niemals eingestehen würde, er konnte es nicht übers Herz bringen ein Kind leiden zu sehen.
Der schluchzende Junge rieb sich mit den Händen die Augen und sah zögernd zu seinem Gegenüber auf, die großen Kinderaugen sahen ihm voller Verzweiflung und Trauer entgegen, während kleine Tränen seinen Wangen hinunter kugelten.
Das Kind sah aus wie eine teure Porzellanpuppe und Tobirama musste zugeben noch nie in seinem Leben ein so schönes Kind gesehen zu haben. Seine großen Augen waren umrandet von dichten schwarzen Wimpern, während die halblangen leicht gelockten schwarzen Haare sein Gesicht umrahmten und ihn so unglaublich hübsch wirken ließen.
„I-Ich weiss nicht wohin ich gehen kann...“ schluchzte Kagami verzweifelt und bevor der Ältere etwas darauf erwidern konnte, krallte er seine kleinen Finger in den Ärmel des Senjus. „B-Bitte nehmt mich mit Senju-sama, ich werde auch für Euch arbeiten!“ er spürte wie sein Herz sich schmerzhaft zusammenzog bei den Gedanken diesen Jungen alleine zurück zu lassen und er wusste gerade nicht, was in ihn gefahren war, als er leicht nickte und den Uchiha an der Hand nahm.