Zum Inhalt der Seite

Letterlife

Die Geschichte von 1000 Briefen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kap.6 – Teil 3: Oase, der alten

Kap.6 – Teil 3: Oase, der alten

 

Ich schlang meine Arme um meinen Verlobten. Er kicherte leise, drückte sich an mich und gab mir einen Kuss. Wir richteten uns auf, streckten uns, es sah fast noch aus als wäre es noch dunkel. Langsam kroch Maximus nach draußen, ich folgte ihm, tatsächlich die Sonne ging gerade erst auf. Wir überblickten die Oase, es sah aus wie beim Sonnenuntergang… nur war diese Szene etwas… anders. Denn ich wusste wir würden da heute runter gehen, ich konnte Maximus wieder zusehen wie er immer mehr von diesem dunklen Nebel eingehüllt. Ich nahm seine Hand, leis so wieder diese dunkle Suppe verschwinden. „Pass bitte auf dich auf.“, sagte ich leise, mein Verlobter lächelte mich an. „Werde ich.“, sagte er leise, drückte meine Hand und wir gingen zurück.

Am Lagerfeuer saß Antara, starrte in die kalte Glut, versuchte gedankenverloren das Feuer erneut zu entfachen. „Morgen…“, grüßte er uns leise. Wir grüßten ihn auch, doch er wirkte als hätte er nicht gut geschlafen, er hatte Augenringe und sah noch sehr müde aus. Wir banden unsere Kamele an, Frühstückten noch etwas… dann gab es kein Zurück mehr. Wir würden tiefer in die Oase gehen…

Wir gingen durch die schmale Schlucht, die über einen steinigen Weg nach unten führte. Bei jedem Schritt beobachtete ich meinen Verlobten. Yog-Sothoth schien sich ja gerade keine Mühe zu geben, vom schwarzen Nebel, keine Spur. Ich sah nach vorne, diese unwirkliche Oase hier mitten in der Wüste, hatte sie in all diesen Jahren nie jemand gesehen? Maximus sprang von einem der Steine auf den Gewachsenen Boden, er reichte mir seine Hand. Ich nahm sie lächeln an, doch kaum als ich sie berührte hatte blitzte etwas vor meinem Auge auf: Ammon oder Yog-sothoth, einer von beiden stand in einer Kammer, reichte mir seine Hand, er wahr Verwundet, ich sah überall Blut! Kaum das ich auf dem Gras stand war das Bild weg. Ich sah den blonden Russen verwirrt an. „Ist was?“, fragte er verwundert, ich schüttelte den Kopf. „Es ist nichts.“, lächelte ich, drückte seine Hand… oder war es Maximus den ich gesehen hatte? Maximus zog die Augenbrauen hoch. „Mhmmm…“, knurrte er und zog mich mit. Ich spürte seinen Druck auf meiner Hand, ich erwiderte es. Ich wollte…. „Nein du wirst ihn beschützten!“, wurde ich von Vermon angefahren, ich hielt kurz inne, drehte mich herum. „Ist was?“, fragte Antara. „Ich hab nur was gehört.“, sagte ich schnell, wollte nicht dass sich einer aus der Gruppe Sorgen machte, drehte mich langsam zurück, doch Vermon stand genau vor mir. Ich wusste zwar dass nur ich ihn sehen konnte, doch wollte ich ihn anhören. „Wie meinst du das?“, flüsterte ich ganz leise als wir weiter gingen. „Du wirst ihn beschützten! Da gibt es kein wollen, oder versuchen!“, schrie er mich fast an, er hatte leicht reden! Ich spürte seine Hand um meine Linke… da wo auch mein Ring war. „Die Ringe von mir und Alyra sind zwar weg… aber eure Ringe haben ein genauso strackes Band geflochten.“, sagte er, ich zog meine Hand zu mir. „Wie kommst du darauf?“, fragte ich verunsichert, so lange kannte ich Maximus doch gar nicht. „Es hat zumindest schon so weit gereicht dass ich für eine gewisse Zeit hier sein kann.“, lachte er, ich spürte wie er über meine Hand strich. Er hatte Recht, es schien ihm gar nichts auszumachen. Er lächelte mich an, ich schielte zu unserem Ring, der Saphir und der Rubin leuchtete leicht. Ich schielte zu ihm hoch, folgte den anderen aber weiter, wir hatten schon den Wald betreten, es war schon unglaublich, mitten in der Wüste war ein richtiger Wald! Vermon wurde wieder in den Nebel gehüllt, ich biss mir auf die Lippen. „Ich werde auch auf euch achten, pass auf deinen Verlobten auf.“, flüsterte er, gab mir einen Kuss auf die Stirn, plötzlich zog Maximus an meinem Ärmel. „Ist da was?“, fragte der Blonde verwundert, sah mich dabei besorgt an. Ich lächelte sanft, schüttelte aber den Kopf. Ich nahm seine Hand, drückte sie, doch folgten wir den zwei weiter.

Das schlimmste an dieser Oase war einfach, diese Stille. Ich kaute auf meiner Lippe herum, es waren nicht mal Vögel zu hören. Plötzlich hörte ich ein rascheln neben uns, ich schreckte auf und drehte mich in die Richtung. „Ich mach mir langsam Sorgen um dich Großer.“, sagte Antara plötzlich neben mir, klang aber mehr genervt wie besorgt. „Warum denn?“, lachte ich nervös, verhielt ich mich merkwürdig? „Du scheinst gerade öfters ``etwas zu hören´´, oder täusche ich mich.“, knurrte er, ich schritt etwas zurück. „Mir ist… diese Oase nur nicht so ganz geheuer.“, sagte ich leise und ging weiter. „Ich hab es auch gehört…“, flüsterte Maximus, warum beruhigte mich das gerade nicht? „Du bist wohl so eine Stille nicht gewohnt, was Sameth? Da spielt einem das Gehör schon mal einen Streich.“, lachte Anton, ich liste zu Maximus, er zuckte nur schnell mit den Schultern. Ich sah wieder in das Dickicht, da sah ich das Ohr des Schakals… Vermon?! Ich drückte Maximus Hand, zeigte in die Richtung des Hunde ähnlichen Tier. „Vermon… kann länger in dieser Welt bleiben?“, fragte mein Verlobter verwundert auf Russisch. Der zerflederte Schakal linste über das Dickicht, ich musste schwer schlucken, die Luft war richtig Dick und schwer, ich hatte das Gefühl als würde ich Ertrinken. Mir viel wieder der Traum ein, Yog-sothoth der in der Tiefe auf mich wartete. Plötzlich spürte ich einen Druck an meinen Schultern und etwas in meinem Rücken, ich wurde auf den Boden gedrückt und ich sah Antaras Bauch vor mir…. Was? Der junge Ägypter kniete sich vor mich hin, er starrte mich mit seinen Violetten Augen an. Da gab er mir plötzlich einen Klaps auf die Wange… „Ich fragte ob du Ok bist!“, knurrte er sauer. „Was?“, fragte ich nach, ich war doch Müder als gedacht. „Du bist ganz blass geworden und hast irgendwas von >verschwinde< gefasselt.“, sagte er und setzte sich vor mich hin, Maximus stand hinter ihm, er sah mich besorgt an… und rieb dabei sein Handgelenk? Ich schüttelte meinen Kopf, was hatte ich den für Aussetzer? „Verschwinde! Ich werde mich dir nicht unterwerfen.“, sagte Anton neben mir, ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Das war es, was du gesagt hast.“, erläuterte er es knapp. Ich strich meine Haare aus meiner Stirn, versuchte besser Luft zu bekommen. „Okey?“, fragte ich dennoch verwirrt, sah wieder zu meinem Verlobten, er sah etwas weg, da bemerkte ich das seine Adern auffällig hervorgetreten waren und auch das seine Fingerspitzen ganz rot waren, fast wie verbrannt. Hatte ich ihn… Ich stand langsam auf, an und für sich ging es mir gut. „Können wir weiter?“, fragte Anton, ich nickte nur stumm, wollte eigentlich Maximus Hand nehmen, doch verpasste ich ihm nur noch einen Schlag als ich ihn kurz antippte, worauf hin er leicht zusammen zuckte. „Oh… Tut mir leid…“, sagte ich, ging schon ein paar Schritte vor. Plötzlich packte er meine Hand und holte auf.

 

Plötzlich umhüllte mich ein kalter Wind. „Ihr müsst aufpassen, selbst Yog-sothoth wird hier unruhig…“, hallte Vermons Stimme leise in mein Ohr. Ich konnte seinen Arm um meine Brust spüren, seine andere die mir über den Kopf streichelte und auch seine Lippen an meinem Hinterkopf. Ich sah auf, Sameth drehte sich gerade weg und ging schon vor. „Ich werde euch so gut ich kann beschützten, ich will nicht nochmal in diese dunkle Welt gezogen werden.“, sagte er leise, gab mir einen Kuss auf die Wange und ich rannte Sameth nach, nahm schnell seine Hand und holte auf. „Hab ich dir arg weh getan?“, fragte mein Verlobter auf Russisch, ich musste lachen. „Es ging, ich bin nur erschrocken als du plötzlich mein Handgelenk gepackt hast, das Dickicht angefahren hast und mir dann eine Geschossen hast.“, grinste ich, sah dabei zu ihm auf, doch er schielte neben mich… sah er etwa Yog-sothoth? „Warum führt er euch hier her?“, fragte der Geist hinter mir leise, ich zuckte nur mit den Schultern, Sameth drückte leicht meine Hand. „Wo genau ist hier?“ fragte Sameth… doch er bewegte seine Lippen nicht. Er konnte sogar mit ihm sprechen. „Hier ruht SamunMack, Maliks Vater, der Bastard der mich und Vermon umgebracht hat… er hatte es geschafft zwei Götter zu töten und zu verbannen!“, knurrte der alte Gott. Der klang ganz schön angepisst! Ich linste vorsichtig zu ihm rüber, er war auch von seinem eigenen Nebel eingehüllt, seine Augen leuchteten rot und seine Bindehaut war Raben schwarz.

Wir gingen weiter durch das Dickicht, die Luft war wirklich unerträglich dick. Antara ging voraus, schlug die Störenden Pflanzen mit einem großen Messer aus dem Weg. Die Sphinx kam immer näher, wir betraten die Lichtung… hier war die Luft schon etwas kühler… doch etwas fehlte auch, weder Yog-sothoth noch Ammon waren in der Nähe. Ich hörte das Knurren des Schakals, ich schluckte schwer, das Steinmonstrum erhob sich fast endlos, majestätisch in den orangenen Himmel… die Sonne ging schon wieder unter? Sameth lies meine Hand los und ging ein Stück vor. „Wie sollen wir da jetzt reinkommen?“, fragte mein Verlobter, stand nun direkt vor dem dicken Stahl Gitter. Merkwürdig mir kam dieser Ort so vertraut vor. Plötzlich rannte etwas an mir vorbei, ich spürte den kalten Wind dabei. Ich sah schnell dem Schatten nach… es war wirklich Yog-sothoth, doch er sah aus wäre er verletzt. Ich ging  ihm schnell nach, schlagartig verdunkelte sich der Himmel, es regnete, doch ich wurde nicht nass. Der Gott rannte um die große Vorderpfote, ich rannte ihm schnell nach. Ich sah wie er hastig einen Stein aus der Wand zog, er war ganz durchnässt, holte schnell etwas aus seiner Tasche, die er um die Schultern trug. Ich konnte nicht erkennen was er in die Vertiefung steckte, doch es leuchtete kurz auf und ich hörte ein Klack. Auch der Gott, der scheinbar auf der Flucht war, schreckte auf, er zog den Gegenstand wieder heraus, doch er viel auf den Boden, da rannte er durch mich durch und ich war wieder zurück, wo auch immer ich gerade war. Ich schüttelte mich, kein Regen… aber auch keine Vertiefung in der Wand. Ich atmete tief ein und aus, was war das nur gewesen? War das vielleicht nicht immer SamunMaks Grab gewesen, wenn es schon stand als Yog-sothoth noch an der Macht war? Ich ging rüber zu der Wand, dort wo ich die Vertiefung vermutete. Ich strich über die Wand, da spürte ich einen lockeren Stein… jemand musste ihn wieder dort angebracht haben… Ich zog ihn heraus, da sah ich die ovale Vertiefung. Ich ging einen Schritt zurück, suchte den Boden ab, im Licht der Untergehenden Sonne konnte ich jedoch nur noch wenig erkennen. Ich hob meine Hand und lies eine Flamme erscheinen, da leuchtete etwas bläulich unter dem Sand, ich sah zu meiner Kette… sie leuchtete auch! Ich kniete mich in den Sand, griff vorsichtig danach… es war ein goldener Skarabäus, sein Rücken war aus demselben Stein wie meine Kette. Ich lies auch durch meine andere Hand meine Kräfte fliesen, da leuchtete auch ein dunkelblauer Strudel auf, der musste doch in die Vertiefung passen. Ich ging  wieder zur Wand und legte ihn ein, erst hörte ich nichts, dann gab ich mehr Feuer dazu, plötzlich spürte ich eine Hand um meine, die auf dem Schlüssel lag, jemand hielt mich fest. Ich hörte ein leises Lachen, da machte es ein klick.

„Was machst du denn da?“, fragte Antara, er stand um die Ecke und beobachtete mich. „Weiß nicht so recht… ist das Tor offen?“, fragte ich etwas unsicher, er sah zurück. „So wie mein Boss guckt. Ja. Was hast du gemacht?“, fragte er lachend und kam auf mich zu, ich hörte wieder das Kichern. „Ich hab nur… wohl oder übel den Schlüssel gefunden.“, sagte ich langsam, zog schnell meine Hand weg. Stellte sich hinter mich und betrachtete den Skarabäus. „Wo hast du den her?“, fragte er verständlicher weiße. „Er lag hier im Sand, ich hab gesehen wie Yog-sothoth ihn hat fallen lassen.“, sagte ich langsam, ging nochmal einen Schritt zurück… was hatte mich da gerade nur gepackt, meine Hand war ganz kalt geworden.

 

Wir zuckten zusammen, das große Tor klackte, Anton starrte das Tor geschockt an, da lockerten sich mehrere Platten, sie flogen auf den Boden und gaben mehrere Ägyptische Zeichen Frei. „Ich glaub es nicht, ewig hab ich nach diesen Zeichen gesucht und nun sind sie genau vor mir!“, sagte er, dabei strahlte er schon fast. Antara ging um die Ecke, ich sah zu unserem Boss. „Was steht da?“, fragte ich verwundert. „Tretet ein, wenn du meine Macht anerkennst!“, las er vor, doch es rührte sich weiter nichts. „Trete ein wenn du meine Macht anerkennst!“, las Antara lauter auf Ägyptisch vor, da machte ein Klackgeräusch. Der Boss musste lachen. „Du hast recht, eine andere Sprache heißt immer das man sich nicht unterwirft. „Wir erkennen deine Macht!“, reif Maximus und kam auch um die Ecke… er sprach Ägyptisch? Scheinbar waren die beiden anderen auch überrascht, als plötzlich die Augen der Sphinx aufglühten und das Tor runter sauste. „Es steht doch dran das man nur eintreten darf wenn man ihn anerkennt.“, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht…. Mein Verlobter spricht Ägyptisch?

Ich ging zu ihm rüber packte seinen Arm und hielt ihn noch ab einzutreten. „Woher kannst du diese Sprache? Die spricht doch heute keiner mehr.“, flüsterte ich ihm verwirrt zu. „Ich kenne zwei... drei Leute die sich noch sprechen.“, lächelte er und wies mit seinem Kopf neben sich. Ich schielte rüber. Ammon und Vermon standen dort. Stimmt die beiden hatte diese Sprache auch noch gelernt, ich kannte sie nur wegen den alten Aufschrieben. „Wir sollten unseren Boss nicht warten lassen. Ich will das endlich hinter uns bekommen.“, sagte mein Verlobter und führte mich in das Innere des Bauwerkes.

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück