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Letterlife

Die Geschichte von 1000 Briefen
von

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Kap.7 – Teil 1: In der Sphinx

Kap.7 – Teil 1: In der Sphinx         

 

Anton und mein Verlobter griffen sich jeweils zwei Fackeln und zündeten sie an. Maximus gab mir eine, so dass ich auch genügend sah. So wurde nun auch der Weg vor uns erleuchtet, ein fast endlos langer Korridor erstreckte sich vor uns, an der ganzen Wand waren erloschene Fackeln. Ich nahm Maximus Hand, ich spürte wie sehr meine Hand zitterte, hier drin war es richtig kalt, ich spürte das mein Verlobter mir etwas wärme gab, ich sah zu ihm runter, doch er lächelte mich an.

Es dauerte eine Weile bis wir an eine Gabelung kamen, links ging eine Treppe runter, der rechte Weg ging weiter gerade aus. Wir schwiegen erst, aufteilen oder zusammen bleiben? Ersteres würde uns denn Vorteilbringen mehr unter die Lupe zu nehmen… Maximus und ich wusste aber nicht wie vergabelt die Wege waren, Anton und Antara vielleicht schon… „Hier entlang!“, reif plötzlich jemand, ich sah mich schnell um, sah die Treppe runter, doch konnte ich nur schwach die Konturen einer Person wahrnehmen. Maximus löste sich von meiner Hand er ging zu der Treppe. „Hier runter oder?“, lächelte er, entzündete alle Fackeln, da erkannte ich die Person am Fuße der Treppe, es war Ammon, doch an seinem Handgelenk schien etwas zu ziehen.  Er starrte zu uns hoch, wirkte irgendwie abwesend, aber er ging den Gang Links weiter. „Wäre eine Idee, hier wird nur SamunMack erwähnt.“, sagte Antons Schüler und ging zu der Treppe. Selbst dort war alles voller Schriftzeichen… Ich überflog die Zeichen, als wir die Treppe hinabstiegen unser Boss war erschreckend ruhig. Es stand so viel über den Jungen Pharao, doch vom sein eigentlicher Vorgänger Yog-Sothoth, war nichts zu lesen, nur das der Pharao das Volk aus einer dunklen Zeit geführt hätte… das Yog-sothoth gerade keine Wundertaten vollbracht hatte war mir irgendwie schon klar… aber so extrem. „Interessant zu lesen nicht?“, lachte Anton, riss mich so aus den Gedanken. „Es ist auch interessant, da das Ägyptische Reich, oder auch nach Yog-Sothoth das Göttliche Reich, nie wieder größer und vor allem Reicher war wie unter seiner Herrschaft. Sein Regiment war also gar nicht so dunkel, ganz im Gegenteil, unter ihm gab es kaum Hunger, sein Reich hatte sich von der Heutigen Sowjetischen Grenze zu Deutschland fast bis nach Indien erstreckt und von dort aus bis zum Kap der Guten Hoffnungen, er konnte mit Fug und Recht behaupten das sein Welt Imperium fast den ganzen Eurasischen Kontinent und Halb Afrika einschloss.“, erklärte er knapp… ich musste kurz überlegen, das war ja bestialisch Riesig! Maximus nahm wider meine Hand führte mich etwas weiter. „Wie lange hatte er sein Reich halten können?“, fragte ich verwundert. „Fast sechzig Jahre.“, war die knappe Antwort, jetzt blieb sogar mein Verlobter stehen und drehte sich erstaunt zu unserem Boss herum. „Die Lebenserwartung zu dieser Zeit war aber nicht so hoch oder?“, fragte er leicht schluckend. „Meistens nicht über Vierzig, oft wurden die Leute Ermordet, das war auch einer der Gründe warum kaum einer Yog-sothoth angegriffen hatte, trotzt seines Alter führte er viele der Kriege noch selber an und zum Beweis das man sich nicht mit ihm anlegen sollte hat er meist den Besten Krieger auf dem Feld, einem Hauptmann, oder gar dem Prinzen den Kopf abgeschlagen und als Trophäe zum König gebracht. Oftmals war ihm sein Grausamer ruf auch schon voraus geeilt.“, erklärte er weiter und strich über die Einzelne Zeichen. „Wir müssen da unten Links.“, sagte er und ging etwas voraus… „Woher weiß er das?“, fragte Maximus auf Russisch. Ich zuckte mit den Schultern, konnte mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. „Vielleicht war er ja schon mal hier drin.“, lachte ich auf Russisch, Maximus biss sich auf die Lippen, prustete aber leise auf. „Das würde mich gar nicht wundern.“, lachte er und drückte meine Hand.

Plötzlich hörte ich nasse Schritte, sie halten den ganzen Gang herab. Ich sah an die Wand, etwa auf meiner Höhe waren Handabdrückte zu sehen… Ich Halluziniere schon wieder? Wieder kamen wir an eine Gabelung, ich sah einen Schatten rechts rennen. Ich lies meinen Verlobten los und rannte dem Schatten nach. „Sameth!“, hörte ich noch seine Stimme mir nachrufen. Hier ging es nicht weit, ich stand schnell in einer Kammer, voll mit Urnen, die Staubige Luft machte es schwer zu Atmen. Ich sah mich um… Falken, Schakale, Katzen, Jaguare, selbst ein paar Krokodile waren hier drin. Ich stand wohl in SamunMacks Kuscheltierfriedhof… Der Staub wirbelte plötzlich auf, da Stand Vermon vor mir, auch die Kammer war noch leer, bis auf ein paar einzelne Urnen. Der großgewachsene Mann sah sich panisch um, drehte eine auf und lies einen Sack hineinfallen. Er schob die Urnen auf die Seite und zog einen Stein heraus, somit lies er das Gefäß in der Wand Verschwinden und schob die Anderen wieder davor. Ich konnte es nicht unterdrücken. „Vermon?“, fragte ich vorsichtig, da drehte er sich um. Seine Augen waren ganz rot, zeigten keine Pupillen mehr, aber die Iris einer Ziege, ein tiefschwarzer kurzer Querbalken. Er sah mich ganz verwundert an, er war auch klatschnass. Doch er war erschöpft… „Gib mir die Steine!“, brüllte jemand, ich spürte einen kalten Wind der durch mich durchging. „Niemals!“, brüllte Vermon… doch seine Stimme klang viel höher… das war eine Weibliche Stimme! War das… Shub-Niggurath? Die Göttin die Vermons Körper eingenommen hatte! Er ging immer weiter zurück, da erkannte ich die Person vor mir, es war SamunMack. „Sprich nicht in dieser widerlichen Sprache mit mir, du Zwitter!“, fluchte er harsch. Sowohl Shub-Niggurath als auch ich bemerkten nun das Messer in seiner einen… und den Kopf in seiner anderen Hand. Der durchnässte Mann starrte geschockt auf dass abgetrennte Körperteil seines Geliebten… Er hatte Yog-sothoth einfach geköpft?! Man konnte sehen dass sein Blut anfing zu kochen. „Willst du wirklich einen Gott so täuschen! Wir beide wissen das man Ihn nicht einfach so töten kann, du brauchst auch die Teile seines Herzens!“, fauchte sie, doch sah ich die Tränen in ihren Augen… Ja in diesem Körper war nichts mehr von Vermon Übrig, nur noch seine Hülle war da… Plötzlich leuchteten ihre Augen auf, und aus ihrem Körper schlugen Blitzte aus, ein Ohrenbetäubender Schrei ging mir durch Mark und Bein, da sah ich das die Urnen zu Bruch gingen und die toten Tiere sich wieder  zusammen setzten, da ging sie auf dein zukünftigen Pharao los.

Ich versteckte mich hinter meine Armen, doch mir kam nur eine riesen Ladung Staub entgegen. Ich hustete schwer auf. „Alles in Ordnung?“, rief Maximus hinter mir, ich hustete erst noch. „Ja!“, rief ich zurück fuchtelte den Staub aus meinem Blickfeld. Ich hörte Schritte hinter mir, doch sie Sprangen auch runter? „Ein Teil der Treppe ist eingestürzt, deswegen frag ich.“, erklärte der Blonde plötzlich neben mir auf Russisch. „Die Treppe?“, fragte ich verwundert, musste dabei an Shub-Niggurath denken, die SamunMack angegriffen hat. „Wir haben auch Blitzte gesehen… wirklich alles in Ordnung?“, fragte er nochmal, legte seine Hand auf meine Schulter, ich lächelte ihn an und nickte. „Ich habe nur etwas… gehen…“, versuchte ich zu erklären… meinem Verlobten konnte ich es ja sagen. „Ich habe gesehen wie Shub-Niggurath SamunMack angegriffen hat. Sie hat etwas hier drin versteckt und er sollte es nicht finden.“, erklärte ich weiter und ging zu den Urnen rüber. Es waren so unendlich viele. „Was denn?“, fragte er etwas besorgt, wohl als er sah das ich anfing die Gefäße langsam wegzuräumen um an die Wand zu kommen. „Besondere Steine… Sie hat es als Teile seines Herzens bezeichnet.“, erklärte ich weiter, stellte die Katzen Urne neben mich… Grusselig, die Göttin konnte die Toten wieder zurückholen… Ich bewegte meine Finger, das erinnerte mich an die Sache im Osmanischen Reich, wie ich Abdul einfach dazu gebracht hab das er sich selbst erschießt… ob ich wohl auch die Toten für meine Zwecke zurückholen konnte? Ich räumte die nächsten Urnen auch noch weg, da war ich auch schon an der Wand und zog einen der Untersten Steine raus. „Hier.“, sagte ich und öffnete das Tongefäß. Ich kippte es aus, zuerst rieselte einiges an Staub über meine Finger, einzelne Knochen folgten… Das Tier war gar nicht Mumifiziert! Vorsichtig landete auch der Beutel in meiner Hand… Ich reichte es meinem Verlobten. „Das hatte sie versteckt… und ich glaube auch nicht das das unserem Boss in die Finger fallen sollte.“, sagte ich leise auf Russisch, Maximus öffnete den Beutel und holte den Inhalt heraus. „Teile seines Herzen…“, wiederholte ich und betrachtete das naturgetreue Glas Herz in seiner Hand, es bestand aus mehreren Teilen. „Du hast recht… das sollte er wirklich nicht haben.“, sagte er auf Russisch, wir wussten ja nicht ob uns jemand belauschte. Mein Verlobter nahm meine Hand und legte einen Teil davon hinein. „Es gehört schließlich dir.“, lächelte er, doch seine Stimme war wieder zweilagig. Ich nickte und lies es in meiner Tasche verschwinden. „Man braucht es scheinbar um Yog-Sothoth zu töten, so hat es zumindest seine Gefährtin gesagt.“, erklärte ich und sah wie auch mein Verlobter sein Teil in seiner Tasche verschwinden lies. Ich strich über die Tasche wo meine Teile drin waren… es pulsierte...!

Wir gingen zurück zu der Treppe… ein riesiges Loch befand sich dort. Antara sah schon in den Gang der sich dahinter verbarg… Ich sah in die Kammer zurück, mit genügend Schwung wäre die Göttin wohl relativ genau da gelandet. Anton saß am oberen Ende der Treppe und sah nach unten. „Das sieht mir fast nach einem anderem Grab aus! Schaut euch das mal an.“, sagte der Boss und zeigte an die Wand unter ihm. Ich ging mit meinem Verlobten rüber, der Kleine gab mir etwas Licht, da sah ich die Zeichen, es war eine andere Schrift!

 

Sameth starrte geschockt an die Wand, mein schwaches Licht schien zu reichen. „Ja… ich kann es lesen…“, sagte er stockend. Was hatte er den? „Und ich sah wie sich die Sonne erhob, die Sterne verschwanden und der Mond ergab sich…“, las er vor. Ich zog die Augenbrauen hoch, ich hatte Mühe diese Stelle zu finden, sie war unterhalb eines Bildes. „Woher kannte mein Großvater diese Worte? Er hat sie immer am Ende seiner Briefe geschrieben und manchmal hat er sie zu mir gesagt bevor ich ins Bett bin!“, sagte er fast schon fauchen, klang ganz gereizt. „Ich weiß es nicht.“, sagte der Alte, Antara war zu ihm rüber gegangen und half ihm runter. „Mir sind die Worte auch gleich aufgefallen, schon seit ich deinen Großvater kannte hat er immer wieder diese Worte gesagt oder geschrieben.“, erklärte er, ging etwas in diesen Gang. „Er war es auch der mir damals eines der Bücher zukommen lies über SamunMack.“, erklärte er weiter… In Sameth Kopf schien es zu rattern. Mein Blick flog über die Inschrift. Das war wie eine Art Gedicht…

 

Durch dunkle Nebel wandern wir, nicht wissend wohin die Reise geht, lass meine Hand nicht los, vertrau auf meine Augen. Es wird ein langer Weg, doch bleibe bei mir. Begleite mich durch diese Nacht und ich sah wie sich dich Sonne erhob, die Sterne verschwanden und der Mond sich ergab, doch deine Augen sah sich nicht mehr im gleichen Glanz wie in jener Nacht…

 

stand da. Mein Blick ging den Gang runter, ich schluckte schwer. Sameth stupste meine Hand an. „Hier runter oder? Ist das Yog-sothoths Grab?“, fragte ich etwas unsicher. „Eher das von Ammon, einen Gott seines Kaliebers kann man nicht so leicht töten.“, erklärte unser Boss. „Vor allem nicht Yog-Sothoth, um ihn wirklich zu töten bräuchte man schon sein Glas Herz, das ging aber vor tausenden von Jahren verloren. In einen von SamunMacks aufschreiben stand das Shub-Niggurath es hat verschwinden lassen.“, sagte  Anton und ging schon ein Stück in den Gang, fixierte dabei Sameth. Ich weiß dass er die echten Karten nicht mehr hat, also kann er auch unsere Gedanken nicht lesen. Ich nahm die Hand meines Verlobten und drückte sie. „Wir schaffen das.“, munterte er mich auf Russisch auf, lächelte mich dabei süß an. Ich nickte und wir folgten unserem Boss, Antara blieb hinter uns.

Sameth Leuchtete den Weg, ich war aber total von der Wandschrift fasziniert,  meine Augen sprangen über den Text. Kriege, Naturkatastrophen… alles war dort vermerkt. „Willst du das lesen?“, hörte ich plötzlich Anton rufen, was mich aufschrecken lies. „Du wirst immer langsamen.“, lachte Antara, klar war ich doch ganz in die Aufschreibe vertieft gewesen. „Es… es tut mir leid!“, sagte ich erschrocken. „Wir können auch ruhig eine Pause machen.“, sagte Antara ziemlich leise hinter uns, ich drehte mich zu ihm, er sah auch ziemlich müde aus. „Ist vielleicht eine Idee, da vorne ist ein größerer Saal.“, sagte Anton und kam ein Stück zurück. Der größere gähnte laut auf und wir folgten unserem Boss in den Saal.

Es war ziemlich dunkel und die Luft war unsagbar dick. Ich hob meine Hand und lies eine kleine Flamme erscheinen, da leuchteten kurz zwei grüne Augen vor mir auf, ich schreckte zurück. „Ist was?“, fragte Sameth verwundert… er hatte es nicht gesehen, ich lies seine Hand los. „Nein es ist nichts, ich will mir nur die Wand ansehen.“, lachte ich und nahm ihm die Fackel ab. Ich ging rüber, doch ich sah nichts woher das Leuchten hätte kommen können. Ich überflog die Wand, da sah ich an der anderen Wand etwas, es war ein Bild von Isaris… kam daher das kurze Leuchten? Ich ging  zu ihrem Abbild, sie sah so anders aus wie in Paiperwaiths Haus, mehrere Narben zierten ihr Gesicht und eines ihrer Ohren fehlte! Neben ihr stand etwas,

 

leg nieder den Haupt, ich singe dich in den Schlaf, ich halte dich warm, werd dich niemals verlassen, weder in deiner Trauer, noch in deiner Krankheit, aber selbst wenn ich von die gehe, ich wach über deinen Schlaf und steh immer an deiner Seite. Durch dunkle Nebel wandern wir, nicht wissend wohin die Reise geht, lass meine Hand nicht los, vertrau auf meine Augen. Es wird ein langer Weg, doch bleibe bei mir. Begleite mich durch diese Nacht und ich sah wie sich dich Sonne erhob, die Sterne verschwanden und der Mond sich ergab, doch deine Augen sah sich nie mehr im gleichen Glanz wie in jener Nacht. Folge meiner Stimme, lass dich von mir führen, in diese Welt die alles hat und uns nicht verstößt. Folge mir in unser Reich, lass diese Welt vorbei, die an Frost vergeht. Und sollt ich einmal nicht bei dir sein, so wachse meiner Liebe, die schwarzen Flügel des Hüters, sie wacht über dich und ich versprech ich werd im Traume bei dir sein. So viele Monde kamen, so viele Sonnen gingen, nun bin ich hier, warte nur auf dein Licht, doch du hörst mich nicht.

 

Das war das Schlaflied das ich Erwidin immer vorgesungen hatte… dasselbe das Sameth auch kannte! Ich sah wieder zu Isaris Bildnis, ihre Augen hatten mich doch angesehen… als ich… „MAXIMUS!“, schrie Antara plötzlich rüber, es hallte natürlich noch fies nach und ich erschrak mich zu Tode! „WAS!“, patzte ich zurück. „Komm rüber wir wollen essen!“, knurrte er, ich seufze: „Ist gut, musst mich nicht so erschrecken.“ Ich ging zu der Gruppe zurück und setzte mich neben meinen Verlobten. „Hast was gefunden?“, fragte er, ich zögerte erst. „Dort drüben in der Ecke ist ein Bild von einer Frau, sie ist merkwürdig entstellt, eines ihrer Ohren Fehlt und über ihrem Auge ist eine tiefe Narbe zu sehen. Es ist nur etwas ungewohnt auf eine Zeichnung solche Details zu sehen.“, sagte ich, vermied bewusst Isaris Namen, der Boss wäre wohl nicht so begeistert gewesen das wir von ihr wussten.

Wir aßen das Brot das wir eingepackt haben, doch ich konnte nicht anders als weiter die Wände anzustarren… Ich hatte definitive etwas gesehen! Ich wollte... ich musste es ausprobieren. „Ich will wirklich nur schnell was schauen.“, entschuldigte ich mich als ich wieder aufstand. „Du hast echt Hummeln im Hinter oder?“, knurrte Sameth und stand auch auf folgte mir… Er wollte auch wissen was ich gesehen hab, ich musste lachen. Ich gab ihm die Fackel wieder ich wollte versuchten ob die Augen auf meine Kraft reagiert haben. Ich hob meine Hand, da! Isaris Augen leuchteten wirklich auf, sie blinzelte, langsam hob sie ihren Arm und zeigte in den Gang rechts von ihr, doch legte sie ihre andere Hand auf ihre Lippen und blickte in den Raum. Ich erstickte schnell die Flamme und zeigte auf die Wand neben ihrem Bild. „Schau mal da.“, sagte ich leise zu ihm und fuhr über die Zeilen des Liedes. „Das ist doch… das Wiegenlied für deinen Engel.“, sagte er ziemlich erstaunt, ich musste kichern. „Du kanntest es doch auch, also hast du es wohl auch deinem Sohn vorgesungen oder?“, lachte ich, konnte auch im Dunkel sehen das Sameth rot wurde. „Daher kannte ich wohl das Lied…“, sagte ich leise… Ich zuckte etwas zurück und ich wurde eingehüllt von jemanden… etwas. „Es hat mich viel Mühe gekostet das Lied über die Jahrtausende auch in Vermons Gedächtnis zu brennen, das war das ein zigste was ich von ihm vor den Schatten schützten konnte.“, flüsterte Ammon in mein Ohr. Der Geist strich durch meine Haare, wie merkwürdig lebendig er sich anfühlte. Plötzlich schlang auch Sameth seine Arme um meine Hüfte und drück mich an sich. „Du bist schon wieder so in Gedanken.“, lachte mein Verlobter und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und betrachtete ihm in diesem dunklen Flammenschein, ich lächelte nur stumm und gab ihm einen Kuss. „Lass uns zurückgehen, nicht das die zwei noch was merken.“, flüsterte ich leise auf Russisch.

Sameth und ich gingen zu den zwei anderen zurück und setzten uns wieder zu ihnen. „Am besten wir gehen den Gang hier rechts runter, der Linke könnte in eine Sackgasse führen.“, sagte Anton ziemlich sicher… was machte ihn aber dabei so sicher?  „Wie kommst du darauf?“, fragte Sameth doch ziemlich verwundert. „Links ist die Seite des Herzen, damit wollten sie gerne Grabräuber in die Irre führen.“, sagte der Boss ruhig und wir packten wieder alles zusammen.

Mein Blick flog auf Antara, der schon eine ganze Weile verflucht Ruhig war… Ich hob meine Hand und machte etwas Licht, da sah ich den Nebel um ihn.

 

Wie lange sollte das den noch gehen? Ich wollte endlich aus diesem Grab raus. Ich drehte mich zu dem blonden Russen, er starrte Antara geschockt an. „Maximus?“, fragte ich verwundert. „Alles in Ordnung?“, fragte ich auf Russisch, er zuckte zusammen, sah aber erst auf den Boden. „Wir müssen aufpassen, ich glaube… Antara wird von uns beeinflusst… Siehst du es denn nicht?“, antwortete er eingeschüchtert, ich sah zu dem großen Mann rüber… „Nein… ich kann nichts sehen.“, sagte ich und reichte ihm meine Hand, ich wollte nur noch hier weg. Je länger wir hier unten waren, desto mehr hatte ich das Gefühl von etwas gefressen zu werden. Maximus zögerte erst etwas, nahm dann aber meine Hand. „Was sollte ich den sehen?“, fragte ich ihn leise und führte ihn rüber. „Antara… wird von demselben Nebel eingehüllt wie Vermon und Ammon.“, sagte er dann leise, ich schluckte… brachten wir dir beiden vielleicht eher ein Gefahr wie sie uns?  

Wir betraten den rechten Gang, er erstreckte sich auch unendlich lange. Ich drückte die Hand meines Verlobten, doch diese wurde langsam immer wärmer. „Deine Hände sind richtig kalt.“, sagte er leise, gab mir weiter etwas seiner Wärme ab. Ich zitterte leicht, ich lächelte meinen Verlobten an, unsere Schritte hallten wieder und wieder, als wären wir nicht vier, sondern eine ganze Arme an Menschen… Mit der Fackel erhellte ich die Wand neben mir, Isaris schien uns zu folgen, ich konnte sie immer im hinteren Rand meines Lichtkegels sehen. „Verfolgt sie uns?“, fragte ich leise auf Russisch. „Ja… es sieht fast so aus oder?“, sagte er genau so leise. Ich schielte auch zu Antara, plötzlich drücke Maximus meine Hand und erhitzte diese, kurz sah ich es, was er gemeint hatte. Ein dunkler Nebel hatte den Großen eingehüllt, etwas schein auch aus der Wand nach ihm zu greifen. Ich zog meine Hand weg und drehte mich zu ihm um. Seine Lederhaut hatte sich wieder schwarz gefärbt, wollte Ammon mir etwas sagen? „Ist was?“, fragte ich ihn auf Russisch, er schreckte auf, sah mich ganz verwirrt an... verstand er mich nicht? Er sah sich schnell um, da blieb er stehen und zeigte auf die Wand. „Was…“, darauf zeigte er... Ammon verstand auch kein russisch. Ich sah nach vorne, Antara und Anton waren schon ein Stück voraus, ich griff nach seiner Hand und zog ihn schnell mit, zog ihn ganz nah an mich heran. „Was hast du denn?“, flüsterte ich so leise wie möglich in seiner Sprache. Er lächelte mich an, griff sich aber an den Hals. „Es fehlt... ein Stück, noch etwas...“, krächzte er lauter, doch schlug er sich auf den Mund, Anton wird das gehört haben. Mein Verlobter hustete absichtlich laut auf. „Alles in Ordnung bei euch?“, fragte Antara, er war ein Stück zurückgekommen, er hob die Fackel und starrte Maximus entgeistert an. Er hatte immer noch seine Hand an seinem Hals.  Plötzlich griff der Große nach ihm. „Ammon, versteck dich vor ihm.“, sagte er leise, lies ihn los und ging wieder zurück. Er sah ihm verwirrt nach, wohl genauso wie ich... er wusste wer er war, aber wen meiner er mit Ihm? Seinen Boss? „Ver-bün-derter...“, krächzte er, er lächelte etwas. „Er... trägt unser Blut.“, er hustete auf... was? Er drehte sich weg, das Husten wurde immer schlimmer. „Maximus?“, fragte ich besorgt, den er hustet immer mehr, da sah ich das etwas dunkles zwischen seinen Fingern rannte. „Maximus!“, rief ich lauter auf, es hallte durch den Gang, da sah er auf, seine Hand immer noch vor seinem Mund. Ich hob meine Hand, wollte sie auf seine Schulter legen, doch etwas hielt mich auf. Er wirkte müde, lehnte seinen Kopf gegen die Wand. „Hat er was?“, fragte  Anton etwas hinter mir, klar er musste sein Husten gehört haben. „Ich weiß es nicht...“, setzte ich an. „Mir geht es nur nicht gut...“, sagte er leise, er log, vorsichtig schielte er auf, seine Augen waren rot. Maximus... eher Yog-sothoth sah schnell weg und meinte dann nur. Er hate immer noch seine Hand auf dem Mund, hatte sich aber auch weiter weg gedreht. „Wir sollten weiter, ich hab das Gefühl hier drin noch zu ersticken.“ Er stieß sich von der Wand, nahm meine Hand und ging voraus. „Ich halte die Nähe von diesem Mann nicht aus!“, knurrte er, drückte leicht meine Hand, doch sie wurde nicht so heiß wie das letzte Mal. Ich sah in seine Hand etwas klebte an seinen Fingern. „Deine Hand ist schmutzig.“, sagte ich leise, er sah sie an, erst jetzt drehte er sich zu mir um, die schwarze Flüssigkeit hing auch an seinem Mundwinkel. Ich löste meine Hand und gab ihm mein Taschentuch, wir gingen aber weiter, Anton sollte das wohl nicht sehen. Er wischte über seine Hand, doch es wurde nicht rot, es war auch nicht wirklich flüssig, eher zähflüssig, fast trockenes… Blut. „Verzeih mir, ich tu seinem Köper irgendwie weh…“, sagte Yog-sothoth leise und wischte sich dem Mund ab. Er wirkte ganz anders…   

 

Mein Herz schlug wie verrückt, ich hatte das Gefühl ich würde mich immer mehr im Kreis drehen.  Ich wusste nicht mal wer ich war... je tiefer wir in dieses Labyrinth eindrangen desto schlimmer wurde es. Dieses Verfluchte Balg hatte mich versiegelt, wollte das ich endgültig stab... klar... Ich bin auch ein Gott aus einer anderen Dimension...

Ich blickte zu diesem Mann auf… er merkte nichts von meinem Inneren Kampf, er konnte nur sehen das ich diese alte Galle aushustete. Ich hörte stimmen, doch verstand ich ihn kaum, da kam er aus dem Schatten der Fackel zu uns… er sah fast aus wie Malik nur viel älter… Von ihm ging auch dieselbe Kraft aus wie von diesem Balg… doch etwas war noch anders… ich spürte auch meine eigene Kraft in ihm, das konnte doch nicht sein oder? Hatte er meine alten Schriften gefunden und sich die Kräfte selbst angeeignet? Ich griff nach der Hand des Mannes der Vermons Zwilling sein könnte und brachte ihn schnell weg, weg von ihm. Ich verstand nicht einmal selbst was ich sagte, als würde mir jemand die Ohren zuhalten! „Deine Hand ist schmutzig.“, sagte… Sameth, riss mich so aus meinen Gedanken. Ich wurde langsamer und drehte meinem Kopf zu ihm herum, ich konnte seinen besorgten Blick sehen… ich biss mir auf die Zunge, er sah ihm nicht nur ähnlich, er war ihm auch von Charakter sehr ähnlich. Er lies meine Hand los, ging aber mit mir weiter, da reichte er mir ein kleines Tuch, wohl um mein altes Blut abzuputzen. Ich fing an meiner Hand an, die zähflüssige Pampe färben das Stück Stoff leicht bräunlich ein. „Verzeih mir, ich tu seinem Köper irgendwie weh…“, sagte ich langsam, konnte mir aber mein beschämtes Lachen nicht unterdrücken und wischte über meinem Mund. Dieser Mann brachte mich dazu mich zu entschuldigen… ich mochte ihn wohl genau so sehr wie Amonn oder Maximus… klar war in ihm auch meine Geliebte gefangen… und sie scheint sich in diesem Leben mehr daran zu erinnern… Ich biss mir auf die Lippen, zerknüllte dabei das Tuch in meiner Hand, ich spürte Sameths Hand auf meiner, mit langsamen schritten gingen wir weiter. Ich sah zu ihm, musste an die Frau sehen die ich letzten Leben nur wenige Sekunden gesehen habe… Ich lag auf dem Boden, da stand sie über mir… in ihrer Hand ein großer Stein, den sie auf mich fallen gelassen hat… Ich sah wieder weg. „Du siehst etwas bedrückt aus Yog-sothoth.“, lachte er leise… er nannte mich beim Namen… „Ich bin es nur leid immer und immer wieder in ein Leben geboren zu werden wo wir uns nicht kennen…“, sagte ich langsam, da lachte er. Ich zuckte zusammen, sein Lachen war immer noch gleich schön. „Wie kommt es eigentlich das du dich in jedem Leben erinnerst, aber Shub-Niggurath nicht?“, fragte er in meiner Sprache. Ich schwieg erst. „Ich habe sie sozusagen verflucht… ich wollte Vermons Seele frei lassen, ich war noch sehr jung, tausende von Jahren schon alt, aber hatte ich von dem was in mir Vorging keine Ahnung. Ich habe seinen und ihren Geist voneinander getrennt, doch habe ich damit auch die Verbindung zu diesem Leben getrennt. Das Blut ist zwar in jedem Körper, so kann sie irgendwann auch erwachen, doch fehlt ihr die Verbindung zum Leben. Man könnte sagten sie erkennt nicht wirklich das sie Lebt. Ich konnte diese Verbindung zwischen mir und Amonn nie lösen, da er es war der mich in diese Welt gerufen hat.“, erklärte ich, dabei seufzte ich, es tat so weh… „Bitte sag Maximum nicht… das ich wieder hier war…“, sagte ich leise spürte wie ich zitterte.

Ich spürte einen kühlen Wind, hörte auch das Meer. Langsam klärte sich meine Sicht, ich war in dem Gang in den ich vor allzu langer Zeit geflüchtet war. Mein Blick flog gen Boden, ich stand über dem Wasser, als hätte ich eine Glasplatte unter mir. Mein Spiegelbild sah aber ganz entstellt aus. Aufgedunsen, sein Unterleib bestand aus mehreren dunklen Tentakeln, er grinste mich an. Das war doch ich, er griff nach mir und zog sich hoch. „Hohl mich endlich raus, ich will diese Welt Zerstören die mich so Quälte!“, knurrte er, sah in seinen Augen den Wahnsinn der sich über die Jahrtausende angesammelt hat. „Nein ich bin Maximus!“, hallte eine Stimme in meinem Kopf... meine Stimme. Die Dunkelheit löste sich, gab wieder die Wände Frei, ich spürte eine Hand an meiner. „Maximus? Bist du eingeschlafen?“, hörte ich Sameth lachende Stimme, doch drückte er sie Stärker. Er zog mir auch etwas schnell aus der Hand… ein schmutziges Tuch? Ich griff mir an den Kopf er fühlte sich so schwer an, doch seit wir den Gang betreten hatten, hatte ich das Gefühl als würde mich etwas Erwürgen. Ich schüttelte den Kopf. „Das war eine dumme Idee hier her zu kommen.“, knurrte ich, schielte dabei zu meinem Lebensgefährten hoch, ich konnte sehen das er zusammenzuckte. Klar fühlte er sich doch verantwortlich dafür dass wir nun hier waren… „Das ist er doch auch, nicht wahr?“, lachte Yog-sothoth in mein Ohr, mir lief es kalt den Rücken runter, packte aber schnell Sameths Hand. Ich sah auf, Anton und Antara kamen auf uns zu… waren sie nicht noch vor uns. „Glaub bitte nicht das es deine Schuld ist das wir hier sind, ich wollte aus Russland fliehen, so schnell und so weit wie nur möglich.“, sagte ich leise auf Russisch und wir gingen weiter. „Es stimmt aber…“, sagte Sameth erst leise, ich drehte meinen Kopf etwas zurück. Ich konnte am Rand des Scheines meiner Fackel Isaris sehen, sie folgte uns immer noch. Sameth hingegen schien irgendwie benebelt zu sein, war das diese Göttin? Die Geliebte von Yog-sthoth? Seine Lederhaut wirkte auch irgendwie ergraut, seine Pupillen wirkten Rötlich und es schien als könnte man seine Adern in den Augen sehen. „Verschwindet von UNS!“, brüllte ich plötzlich in der alten Sprache, alles um mich herum wurde auch in einem Blauen Licht erleuchtet. Sameth zuckte auf, sah mich geschockt an, Isaris stand hinter ihm, schien ziemlich unbeeindruckt von mir, etwas schien von ihm abzulassen. Doch ich konnte ein Lächeln auf ihren Lippen erkennen. „Komm, wir sollten weiter.“, sagte ich leise uns zog ihn schnell mit. „Wir wollten Verschwinden, wir sind beide daran schuld das wir nun hier sind.“, schärfte ich ihm ein, als wir stehen blieben um auf die zwei hinter uns zu waren. „War etwas?“, fragte Anton, ich blieb stehen. „Nicht wirklich…“, setzte ich zwar an, aber der Rest blieb mir im Rachen steckten. „Ich dachte nur das ich etwas an der Wand gesehen hab.“, lächelte Sameth, drückte meine Hand dabei spürte ich leicht den Strom. „Wir halten euch nicht weiter auf.“, lächelte er… er log für mich.

Wir gingen den Gang weiter runter, die Luft wurde auch immer dicker. Wieder kamen wir an eine Wegegabelung. „Wohin wollt ihr?“, fragte Antara, der Große hörte sich aber irgendwie merkwürdig an. Ich sah zu  ihm, er war wirklich in den Nebel eingehüllt, wohl oder übel Shub-Nigurath.

„Hier sind zwei Kammern, eine von ihnen könnte die Kammer von Yogh-sothoth sein.“, sagte unser Boss ruhig. „Wir könnten uns aufteilen, die Kammern scheinen nicht sehr groß zu sein.“, schlug Antara vor, mir gefiel die Idee irgendwie nicht. „Das sollten wir.“, stimmte Anton zu, Sameth schwieg, drückte nur meine Hand, ich tat es ihm gleich, wir zitterten beide. „Na gut.“, sagte ich noch leise, nur mein verlobter schwieg, doch folgte er mir.



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