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Hoffnungsschimmer

von

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Fieber

Kaitlyn rannte immer schneller am Waldrand entlang, da das Röcheln der Beißer immer näher kam. Wenn es nur wenige waren, ignorierte sie diese und lief unbeirrt weiter.

Sie musste sich beeilen.

Wenn sie nicht rechtzeitig zurück war, könnte es bereits zu spät sein.
 

Kaitlyn zog den kleinen Körper an sich, der vom Fieber durchgeschüttelt wurde. Sie hatte so sehr gehofft, dass es mal einen Tag geben würde, der normal ablief. Einen Tag ohne irgendwelche Vorfälle, denen man nicht ausweichen konnte und einfach hinnehmen musste. Vor zwei Tagen hatten sie in dem Haus einen Unterschlupf gefunden, konnten dieses jedoch nicht mehr verlassen, da Rebekah starkes Fieber entwickelt hatte. Kaitlyn strich der Kleinen eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welche sofort an der schweißnassen Stirn festklebte. Am frühen Morgen bemerkte Kaitlyn sofort, dass etwas nicht stimmen konnte. Rebekah war ziemlich still gewesen, was so gar nicht üblich für sie war. In ihrer Nähe blühte die Kleine richtig auf und war dann nur schwer zu bändigen.

Und nun lag Rebekah in ihren Armen und krallte sich fest in das Hemd der jungen Frau.

Als Emily in das Wohnzimmer trat, sah sie Kaitlyn fragend an, die Rebekah sachte von sich schob und aufstand. Merle, der mit ein paar Handtücher aus dem Badezimmer kam, blickte skeptisch zu der jungen Frau, die sich ein Revolver in den Halfter steckte und nach ihrer Machete griff.

"Was soll das werden, Goldlöckchen?", fragte dieser direkt und warf die Handtücher auf den Sessel, der neben der Couch stand.

"Wonach sieht es denn aus?", kam auch schon die Gegenfrage, worauf sich Emily einmischte, bevor Merle etwas sagte, was er später bereuen würde.

"Wenn du schon gehen willst, dann nimm wenigstens Merle mit.", sagte Emily, die bereits ahnte, dass sie gegen Kaitlyn nicht ankommen würde.

Die hübsche Blonde konnte durchaus hartnäckig werden, wenn sie etwas durchziehen wollte.

"Nein, Merle wird bei euch bleiben."

Bevor Emily darauf etwas erwidern konnte, meldete sich auch schon Merle zu Wort.

"Wie kommst du auf solch eine beschissene Idee, Goldlöckchen? Wenn du für den Grünschnabel etwas besorgen willst, dann nimm mich gefälligst mit."

Merle Dixon war aufgebracht, da er sehr laut gesprochen hatte. Es war nicht von Vorteil in solch einer Lautstärke zu sprechen, da das nicht nur die Beißer anlocken würde. Kaitlyn blieb unbeeindruckt, schritt zielstrebig auf das Wohnzimmerfenster zu, analysierte die Umgebung vor dem Haus genau, um nicht auf irgendwelche Überraschungen zu stoßen. Als sie die Haustür öffnete, hielt sie noch einmal inne, da Emily erneut zu sprechen begann.

"Du willst einfach gehen ohne dich von uns zu verabschieden?", fragte sie traurig, da jeder Tag der letzte sein könnte. Sie hatte schon genügend Verluste hinnehmen müssen. Wenn jetzt auch noch Kaitlyn starb, würde ihr das den Boden unter den Füßen wegreißen. Kaitlyn, die an der Haustür inne gehalten hatte, blickte noch einmal über ihre Schulter zu Emily und Merle.

"Ich verabschiede mich nicht, da ich wiederkommen werde.", sagte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht, welches sie nur dann aufsetzte, wenn sie mit Rebekah alleine war.
 

Danach hatte Kaitlyn das Haus verlassen und war nun auf der Flucht vor den Beißern. Die erste Apotheke war völlig leergeräumt, daher musste sie weiter, denn sie brauchte die Medikamente. Emilys Ratschlag war gar nicht so übel gewesen, doch das wäre nicht gegangen, da es Merle selber nicht besonders gut ging. Wenn sie ihn darauf angesprochen hätte, hätte er das mit einem dummen Spruch kommentiert und darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Emily konnte sie nicht mitnehmen, da sie eine vertraute Person bei Rebekah lassen wollte. Die Kleine würde ohnehin noch Schwierigkeiten machen, wenn sie wieder wach war. Die Beißer waren momentan in größere Gruppen unterwegs, was gar nicht so ungewöhnlich war. Gelegentlich kam mal eine Herde vorbei, doch in den letzten Stunden, konnte sie einer Herde nur knapp entkommen. Und nun war ihr schon wieder eine Herde begegnet, die sie mit Mühe und Not abhängen konnte. Bald würde es dunkel werden, daher brauchte sie einen Unterschlupf für die Nacht. Vor etwas einer halben Stunde hatte sie eine alte Waldhütte entdeckt, doch diese hielt sie nicht für Vorteilhaft, da sie ihr keinen Schutz versprach.

Weder vor den Beißern, noch weniger vor den Menschen.

Menschen waren falsch und unberechenbar.

Das war schon immer so.

In dieser Welt kam das Böse in einem richtig zur Geltung. Manche konnten gar nichts dafür, da das schon immer ein Teil von ihnen war, daher konnten sie diesem Drang nicht mehr widerstehen und fügten sich. Kinder waren ein Segen in dieser Welt, da sie rein und unschuldig waren.

Rebekah war rein und das würde auch noch eine ganze Weile so bleiben.

Ihre Gedanken schweiften zu Carl, ihrem Neffen, der ihr sehr am Herzen lag. Das letzte Mal hatte sie ihm auf einer Familienfeier gesehen, da hatte er ein paar Freunde eingeladen und hatte kaum noch Zeit für seine Tante gehabt. Es hatte sie damals sehr getroffen, dass sie so plötzlich abgeschrieben war. Seine Comics, die vielen Videospiele, und seine Freunde hatten einen festen Platz in seinem Leben eingenommen, wobei sie ein paar Plätze hinabsackte, doch war sie ihm nicht böse, schließlich war sie selbst auch mal in dem Alter gewesen, daher verstand sie es. Trotzdem sehnte sie sich nach den Tagen zurück, als der kleine Wirbelwind in ihre Arme gesprungen war und sie nicht mehr loslassen wollte.

"Wenn ich groß bin, heirate ich dich, Tante Katy.", hatte er immer zu ihr gesagt und ein wehleidiges Lächeln zierte ihre zarten Lippen. Schnell verdrängte sie die aufkommenden Tränen und konzentrierte sich, da sie ein paar Häuser erblickte.

Vielleicht konnte sie die Nacht hier verbringen und bei Morgengrauen wieder aufbrechen.
 

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Huhu ihr Lieben ;))

Das Kapitel war zwar sehr kurz, doch versuche ich sehr bald ein neues hochzuladen, daher bitte ich noch etwas um Geduld.

Es tut mir leid, dass so lange nichts mehr gekommen ist, aber der Alltag hat mich völlig in Beschlag genommen, daher entschuldige ich mich und möchte mich für die lieben Kommentare bedanken.

Nochmals vielen lieben Danke an euch.

Bis demnächst ihr Lieben ;))



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