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Hoffnungsschimmer

von

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Robin Hood

Noch bevor die Sonne aufging, war Kaitlyn schon wieder aufgebrochen. Ein Glück, dass die Nacht ohne Probleme verlaufen war. Das Haus war sicher gewesen und gut abgeriegelt, dass auch sie etwas Schlaf fand. Nach etwa einer Stunde fand sie eine weitere Apotheke, die auch schon geplündert wurde. Einzelne Packungen lagen noch in den Regalen, daher besah sie sie sich etwas genauer. Bis auf ein paar Schmerztabletten, Hygieneartikel, und Halsbonbons mit Kirschgeschmack, war alles leergeräumt, daher schritt sie auch in die hinteren Räume, nachdem sie sich die Überbleibsel eingesteckt hatte. Der große Abstellraum war wohl das Lager gewesen, dennoch war dort nichts mehr zu finden. Neben dem Abstellraum gab es noch einen kleineren Raum für die Angestellten und dort fand sie noch etwas Verbandszeug, welches sie zu den anderen Dingen steckte, die sie bereits in ihrem Rucksack verstaut hatte.

Es war zwar kein Antibiotika dabei, aber besser als gar nichts.

Als sie die Apotheke wieder verlassen wollte, sah sie ein Prospekt an der Wand hängen, welches die Universität zeigte, die sich ganz in der Nähe befand. Nachdem sie die Wegbeschreibung ordentlich studiert hatte, machte sie sich auf den Weg zu dieser Universität, die außerhalb der Stadt lag. Dort gab es bestimmt eine Krankenstation, die noch nicht geplündert wurde. Nach etwa einer Stunde hatte sie die Universität erreicht. Ein riesiges Gebäude erstreckte sich vor ihr, dass sie ein ungutes Gefühl bekam. Die Uni war sehr groß und das war gar nicht gut. Große Gebäude stellten eine noch größere Gefahr dar. Selbst wenn sie einige Leute mehr dabei hätte, war es beinahe unmöglich dort wieder lebendig raus zu kommen. Durch das Prospekt wusste sie aber genau, dass die Krankenstation im hinteren Teil der Uni lag. Den Haupteingang ignorierte sie. Wenn sie den Haupteingang nehmen würde, war sie gezwungen das gesamte Gebäude zu durchqueren und das war glatter Selbstmord. Auf ungebetene Gäste konnte sie gut und gern verzichten.
 

Langsam und vor allem leise schlich Kaitlyn an der Außenmauern entlang, um ein geeigneten Eingang zu finden. Nach einigen Minuten fand sie ein Fenster, welches eingeschlagen war. Die meisten Scherben lagen vor ihr im Gras, dass hieß, dass besagte Scheibe von innen zerschlagen wurde. Skeptisch besah sie sich den provisorischen Eingang, der sie unruhig und vor allem nervös werden ließ. Konzentriert schloss Kaitlyn kurz die Augen, um sie wenig später wieder zu öffnen. Fest entschlossen zog sie sich ihren Gürtel aus den Laschen ihrer Jeans und schwang ihn um den Fensterrahmen, der zum Teil herausgebrochen war. Mit etwas Kraftaufwand zog sich die zierliche Frau hoch, entfernte daraufhin den Gürtel und sprang leichtfüßig in den Raum. Bei der Überprüfung des Raumes legte sie ihren Gürtel wieder an und musste feststellen, dass sie in der Bibliothek gelandet war. Wenn das die Bibliothek war, konnte die Krankenstation nicht mehr weit sein. Nachdem sie die Bibliothek verlassen hatte, betrat sie den Flur, der still und dunkel vor ihr lag. Etwa zehn Meter vor ihr lag ein Beißer auf dem Boden, der sie nun auch entdeckt hatte und seine Arme nach ihr ausstreckte. Vorsichtig schritt sie auf den Beißer zu, der immer wilder wurde. Sein gieriges Knurren hallte durch den leeren Flur, dass es Kaitlyn einen kalten Schauer bescherte. Ohne lange zu zögern umschlang sie den Griff ihrer Machete und rammte sie in den Kopf des Beißers, der darauf in sich zusammensackte und nun keine Gefahr mehr darstellte. Emotionslos sah sie auf den Beißer herab, der vor langer Zeit mal ein junger Mann gewesen war. Schon lange hatte sie kein Mitleid mehr mit den Beißern. Wenn sie jeden Beißer bemitleiden würde, der ihr vor die Flinte rannte oder dem sie ihre Machete in den Kopf stieß, dann wäre sie schon längst ein Fall für die Klapse.

Manchmal musste man einfach seine Gefühle abstellen, um zu überleben.
 

Als sie die Krankenstation erreicht hatte, die zum Glück unbewohnt war, steckte sie ihre Machete wieder zurück in den Gürtel direkt neben ihrer Waffe, um sie im Notfall griffbereit zu haben. Die Schränke waren noch gut gefüllt, obwohl schon einige Dinge fehlten. Bestimmte Betäubungsmittel fehlten, die unter normalen Umständen immer Verschreibungspflichtig waren, da sie unter dem Betäubungsmittelschutzgesetz standen. Sie vermutete, dass die Medikamente schon zum Anfang des Ausbruchs mitgenommen würden, da die Junkies sicher auf Entzug waren. Ein kalter Entzug war die Hölle. Nicht das sie sich mit der Materie auskannte, aber ihre beste Freundin war süchtig gewesen und später an einer Überdosis gestorben. Kaitlyn hatte alles versucht um Emilia zu helfen, aber sie drang nicht mehr zu ihr durch. Viel zu tief steckte Emilia damals in dem Suff von Alkohol und Drogen.

Wenn es zu viel wurde, hatte man nicht mehr die Chance aus der Dunkelheit zu entkommen.

Kaitlyn hatte dem Bericht der Polizei nie getraut, da sie vermutete, dass sich Emilia die Überdosis mit Absicht gespritzt hat. Emilia Gonzales hatte Selbstmord begangen und das war Fakt. Einerseits war Kaitlyn froh, dass ihre beste Freundin die heutige Welt nicht mehr erleben musste, dennoch fehlte sie ihr ungemein.
 

Schnell verband sie die trüben Gedanken und fand endlich das Medikament, welches sie so sehr brauchte.

"Halte noch etwas durch, Rebekah. Bald bin ich wieder da.", flüsterte sie und steckte noch etwas mehr Medikamente ein, die sie für wichtig hielt.

Als Kaitlyn sich weiter umsehen wollte, schlangen sich zwei Arme um sie, die sie festhielten. Ihr Drang zu schreien wurde unterbrochen, denn eine große Hand legte sich auf ihrem Mund.

"Na, was haben wir denn hier für ein hübsches Täubchen?", kam es von einer männlichen Stimme, die sich dicht an ihrem Ohr befand. Sein stinkiger Atem trieb ihr die Galle hoch, doch sie zwang sich zur Ruhe. Erst als der Fremde seine Hand über ihre Brüste gleiten ließ, packte sie erneut die Angst, die sie schließlich handeln ließ. So fest wie sie konnte, biss sie in die Hand des Mannes, der sie darauf instinktiv freigab. Mit einer schnellen Drehung entdeckte Kaitlyn den Mann, der sich wieder auf sie stürzen wollte, und genau in diesem Moment trat sie ihm zwischen die Beine, sodass er für einen kurzen Augenblich zusammenbrach, sich aber leider viel zu schnell wieder erholte. Panisch rannte Kaitlyn zu der Tür, doch griff der Mann in ihren Haarschopf und zerrte die zierliche Frau zurück, um sie wenig später an die Wand zu schleudern. Benommen blieb sie am Boden liegen und erkannte schemenhaft den Mann, der begann seine Hose zu öffnen und weiter auf sie zuschritt.

"Nein, bitte nicht.", wimmerte sie ängstlich und wollte nach hinten ausweichen, was ihr aber nicht gelang, da dort die Wand war, die sie aufhielt. Mit einem gezielten Handgriff zog sie ihre Waffe aus dem Halfter und richtete sie auf den Mann, der schnell handelte und sie ihr schließlich aus der Hand trat, genau wie das Messer, welches sie wenig später an sich genommen hatte.

"Du bist also eine kleine Raubkatze, ja? Ich mag kleine Kätzchen. Ich bin mir sicher, dass wir beide unseren Spaß haben werden.", schnurrte er ihr erregt entgegen und drückte ihre Hände am Boden, damit sie sich nicht mehr wehren konnte. Mit letzter Kraft, die sie in diesem Moment aufbringen konnte, trat sie zu und schrie voller Angst, doch nichts half, denn er machte unbeirrt weiter.
 


 

~*~
 


 

Rick, Michonne und Daryl waren wieder auf den Rückweg von ihrer Tour. Zum Glück hatten sie reichlich Munition gefunden, sowie einige Waffen und etwas Sprengstoff. Jetzt konnte der Governor kommen, denn sie waren für den Notfall gewappnet.

Kampflos würden sie das Gefängnis nicht aufgeben.

Auf gar keinen Fall.

Aufgeben war keine Option.

Sie hatten genügend Munition und Waffen gefunden, doch die anfängliche Freude darüber, war schneller vergangen als ihnen lieb war. Michonne hatte das Steuer übernommen, Daryl saß auf dem Beifahrersitz und Rick hatte die Rückbank in Beschlag genommen.

"Und du bist dir ganz sicher, dass nicht mehr geschehen ist?", fragte Rick leise, der bisher stumm gewesen war.

"Ja, ich konnte im letzten Moment eingreifen.", kam es von Daryl, der sehr bedrückt aussah. An ihm war die Situation vor zwei Stunden nicht spurlos vorbei gegangen.

"Hast du ihr vom Gefängnis erzählt?", kam auch schon die nächste Frage an den Jäger gerichtet.

"Natürlich habe ich das. Wenn ich es nur gewusst hätte, hätte ich ihr doch von dir erzählt, Rick. Es tut mir leid."

Daryl hatte sein Blick gesenkt, worauf Rick ihm eine Hand auf die Schulter legte.

"Es ist alles in bester Ordnung. Ich bin so froh, dass sie noch am leben ist."

Nachdenklich blickte Rick aus dem Fenster, wobei er die Kette fest an sich drückte und erschöpft die Augen schloss, bevor er erneut zu sprechen begann.

"Ich möchte dich bitten mir alles zu erzählen, Daryl. Ich muss wissen was geschehen ist."
 

Auf der Hinfahrt war ihnen bereits die Universität aufgefallen, die still und ruhig vor ihnen lag. Michonne hatte die Idee sich die Uni mal etwas genauer anzusehen. Vielleicht fanden sie in der Cafeteria noch ein paar Dinge, die sie durchaus gebrauchen konnten. Als sie die Universität erreicht hatten, waren sie überrascht, dass nur wenige Beißer dort waren. Ein Beißer lag auf dem Boden, konnte sich nicht fortbewegen, da seine Beine abgefressen waren. Daryl fand es nicht für nötig diesen zu erledigen. Er war im Moment keine Gefahr für ihn, daher schritt er um ihn herum und folgte dem langen Flur. Michonne und Rick besahen sich die Cafeteria und fanden noch ein paar Kleinigkeiten, die sie sofort an sich nahmen. Als Daryl den Flur und die Räume überprüft hatte, ging er wieder zurück. Skeptisch besah er sich den Beißer, den er nicht erledigt hatte, der nun aber tot am Boden lag. Kaum das er sich den Beißer etwas genauer ansehen konnte, hörte er einen dumpfen Schlag und ein leises Wimmern. Schnell ging er zu dem Raum aus dem er die Geräusche vermutete. Eine männliche Stimme drang zu ihm durch und sein Blut fing an zu gefrieren.

"Du bist also eine kleine Raubkatze, ja? Ich mag kleine Kätzchen. Ich bin mir sicher, dass wir beide unseren Spaß haben werden."

Als Daryl in den Raum stürmte, konnte er sehen wie eine junge Frau zu Boden gedrückt wurde, die sich vergebens wehrte und angefangen hatte zu schreien.

Ohne lange zu überlegen, griff er in den Nacken des Mannes und riss ihn von der jungen Frau weg.
 

Daryls Armbrust fiel zu Boden, doch das interessierte den Jäger nicht im geringsten. Immer wieder schlug er mit seinen Fäusten auf den Mann ein, der schon beim zweiten Schlag nicht mehr bei Bewusstsein war.

Daryl Dixon hasste es, wenn ein Mann sich an einer Frau verging.

Egal ob er sie schlug, oder ganz andere Dinge mit ihr anstellte.

Erst nach einer gefühlten Stunde konnte Daryl von den Mann ablassen, der diese Abreibung wohl nicht überleben würde.

"Dreckiger Bastard.", zischte er wütend und trat dem Mann zum Abschluss noch einmal gegen die Rippen.

Daryl ließ von dem Mann ab und sah zu der jungen Frau, die sich gerade auf die Beine kämpfte. Sofort wollte er zu ihr eilen und ihr seine Hilfe anbieten, doch beließ er es dabei, da er sie nicht bedrängen wollte. Unbewusst fing er an die junge Frau zu mustern. Sie hatte blonde, lange Haare und eine zierliche Figur, die in engen Jeans steckte. Als sie ihren Kopf anhob und Daryl genau ansah, konnte er ihre hellblauen Augen sehen, die sich in sein Gedächtnis brannten. Das karierte Hemd war ihr bestimmt eine Nummer zu groß, wobei es ihr sehr gut stand. Er war nie der Gesprächigste gewesen, daher tat er sich sehr schwer damit. Trotzdem hatte er das Bedürfnis etwas sagen zu müssen.

Er wollte nicht, dass sie wohlmöglich Angst vor ihm hatte.

"Hat er dich verletzt?", fragte er ruhig, doch innerlich spürte er die Wut noch immer in sich, die er nur schwer unterdrücken konnte.

"Es geht, danke.", kam es der jungen Frau leise über die Lippen und rieb sich den schmerzenden Arm.
 

Als sie gegen die Wand geschleudert wurde, hatte sie versucht den Aufprall mit ihrem Arm abzufangen.

Nachdem sich die hübsche Frau wieder halbwegs gefangen hatte, sammelte sie ihre Waffe und die Machete ein, die sie wieder an ihrem gewohnten Platz verstaute. Sie blickte auf den Mann am Boden, griff erneut nach ihrer Machete und rammte dem bulligen Mann die Klinge in den Kopf. Auch wenn Daryl es nicht zugab, war er durchaus erstaunt von der jungen Frau, die mehr als taff war.

"Hast du eine Gruppe oder bist du allein?", fragte der Jäger, der sie noch immer musterte.

"Warum willst du das wissen?", kam die Gegenfrage von der blonden Frau. Sie war mehr als skeptisch, was er nachvollziehen konnte.

"Wir haben eine größere Gruppe und Zäune, die einem Schutz bieten."

Lange sagte sie nichts, daher dachte er, dass sie ihm schon gar keine Antwort mehr geben würde.

"Ein Mann, eine Frau und ein kleines Kind gehören zu meiner Gruppe.", gab sie ihm nun doch eine Antwort, worauf er sie überrascht ansah.

Langsam schritt er auf sie zu, wobei sie von ihm zurückwich. Sofort blieb er stehen und hielt den Abstand, denn sie haben wollte.
 

Er verstand es.

"Wie viele Beißer hast du getötet?", stellte Daryl die erste Frage, die sie immer stellten.

"So viele, dass ich sie nicht mehr zählen kann."

"Wie viele Menschen hast du getötet?", kam auch schon die nächste Frage, worauf sie ihren Kopf senkte und ziemlich nervös wirkte.

"Mit dem hier, vier.", sagte sie und deutete auf den toten Mann am Boden.

Daryls Gesichtsausdruck wurde ernst und er stellte die letzte Frage, die wohl am wichtigsten war.

"Warum?"

"Entweder wollten sie sich etwas mit Gewalt nehmen, oder sie hatten vor uns zu töten."

Irgendwie war er froh über diese Antwort. Sie war demnach kein Mensch, der sich etwas gefallen ließ. Sie war taff und schien nach all der Zeit einen klaren Kopf zu besitzen, den sie wohl auch gut einsetzen konnte. In der heutigen Zeit war das eher selten, was nicht jeder von sich behaupten konnte. Obwohl sie vor wenigen Minuten beinahe die Hölle erlebt hätte, stand sie ohne Selbstzweifel vor ihm und das zeigte ihm, dass sie schon immer eine Kämpfernatur war. Erneut begann er sie zu mustern, was er nun bewusst tat. Der dreckige Bastard hatte ihr das Hemd zerrissen, weshalb er innerlich zu beben begann. Wenn dieser Typ nicht schon tot wäre, hätte er ihn eigenhändig umgebracht.
 

Eine Bewegung riss ihn aus seine Gedanken und er blickte ruckartig zu der jungen Frau, die noch etwas Medikamente einsteckte. Bevor Daryl erneut zum sprechen ansetzen konnte, unterbrach die junge Frau ihn, die ihn nun wieder direkt ansah.

"Unser jüngstes Mitglied ist krank, daher brauche ich Medikamente. Der Mann aus meiner Gruppe wirkt auch schon etwas blass um die Nase, daher will ich mich etwas eindecken, falls es uns alle erwischen sollte.", kam es freundlich von der jungen Frau, die den fragenden Blick des Mannes durchaus gesehen hatte.

"Das ist keine schlechte Idee, vielleicht sollte ich mir auch etwas mitnehmen."

Nachdenklich besah sich Daryl die vielen Packungen und wirkte etwas überfordert bei der ganzen Auswahl. Zwei gefüllte, kleine Hände traten in sein Blickfeld und er hob überrascht den Kopf, um wenig später in das freundliche Gesicht der jungen Frau zu blicken.

"Meine Gruppe besteht nur aus drei Erwachsenen und einem Kind, daher brauche ich nicht viel. Du hingegen erwähntest eine größere Gruppe, nimm du den Rest."

Dankbar nahm der Jäger die Medizin an sich und verstaute sie in seine Tasche, die er immer bei sich trug. Als er sah, dass sie sich zum gehen abwandte, hielt er sie zurück.

"Wir sind in einem Gefängnis weiter nördlich von hier, dennoch stehen wir vor einem Krieg. Die Person ist gefährlich und gönnt uns das Gefängnis nicht, daher werden wir kämpfen.", entschied sich Daryl für die Wahrheit, obwohl das vielleicht hieß, dass sie sich ihnen nicht anschließen würde.

"Warum erzählst du mir davon?", kam es leise von ihr, die noch immer mit dem Rücken zu ihm stand.

"Für den Fall, dass du mit deinen Leuten kommst, möchte ich, dass du über alles bescheid weißt. Wenn es andersrum wäre, würde ich das auch wissen wollen, falls dennoch Gefahr besteht."

Noch einmal blickte sie über ihre Schulter, schenkte ihm ein ehrliches Lächeln und verschwand wenig später aus seinem Blickfeld.

Ihre letzten Worte drangen zu ihm durch, die er niemals erwartet hätte.

"Du bist eine ehrliche Haut und das mag ich. Wir sehen uns bestimmt wieder, Robin Hood."
 

Als Daryl geendet hatte, bemerkte er gar nicht die Blicke, die sich Michonne und Rick zuwarfen. Der Jäger hatte am Anfang seiner Erzählungen noch ganz normal gesprochen, doch je mehr er erwähnte, umso häufiger hatten sie das Funkeln in seinen Augen gesehen. Dieses Funkeln machte ihn um einiges jünger, wobei er ein erwachsener Mann war, der schon viel Scheiße erlebt hatte. Rick sah wieder auf die Kette in seiner Hand, die wohl bei der Rangelei zerrissen war. Daryl hatte sie nach Kaitlyns Weggang gefunden und eingesteckt. Daryl war später auf Rick und Michonne getroffen, hatte die junge Frau erwähnt und führte sie zu der Krankenstation in der noch immer die Leiche des Mannes lag. Der Jäger berichtete nur kurz und knapp von dem Vorfall und zeigte ihnen die Kette, die er gefunden hatte. Daryl hatte mit einigem gerechnet, doch nicht damit, dass der gute Rick auf die Knie fiel und sich am Boden abstützen musste. Sein Blick hob sich und er sah Daryl direkt an, der einen Schritt zurückgewichen war, da er die Tränen sehr gut sehen konnte, die ihm unbarmherzig über die Wangen rannen.

"Sie lebt.", hatte Rick gehaucht.

Daryl wusste nicht was er sagen sollte, daher übernahm Michonne das sprechen.

"Wer lebt, Rick?"

"Meine Schwester."

Er hatte Michonne und Daryl angelächelt, obwohl ihm immer mehr Tränen vom Kinn tropften, die das Gesamtbild merkwürdig erscheinen ließ.

"Das ist die Kette, die ich meiner Schwester zum Geburtstag geschenkt habe. Ich habe den anderen Anhänger.", sagte er und griff in seine Hosentasche.

"Als sie damals nach Atlanta gegangen ist, hat sie mir einen Anhänger in die Tasche gesteckt und den anderen hatte sie behalten."

Erneut blickte er zu Daryl auf, der sich zu ihm nieder gekniet hatte und ihn ebenfalls ansah. Daryl und Michonne waren fassungslos, als Rick den Jäger in eine feste Umarmung zog und herzlich anfing zu lachen.

"Du hast meiner Schwester das Leben gerettet und dafür bin ich dir unendlich dankbar."
 


 

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Huhu ihr Lieben ;))

Da hat Kaitlyn aber nochmal Glück gehabt, dass unser Jäger im letzten Moment eingegriffen hat.

Rick liebt seine Schwester ungemein, daher musste diese Situation sein, obwohl ich erst Bedenken hatte.

Wird es Rebekah schaffen?

Und was hat Merle, da Kaitlyn vermutet, dass er auch etwas ausbrütet?

Wie kamen Emily und Merle ohne Kaitlyn zurecht?

Ach ja bevor ich es vergesse: Merle Dixon war nur eine sehr kurze Zeit beim Governor, daher hat er Maggie und Glenn auch nicht verschleppt und auf Glenn eingeschlagen.

Er hat eine Chance verdient, die ich ihm geben möchte.

Ganz liebe Grüße an euch ;))



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