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We're so NOT ready for take-off

Derek/Stiles + Castiel/Dean
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heute wirds mal ein bisschen poetischer! Komplett anzeigen

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Von der Geschmacksrichtung eines Kusses und der jungen Liebe...

Stiles konnte an einer Hand abzählen, wie viele Menschen er in seinem Leben schon geküsst hatte, nämlich drei....

Drei verdammte Küsse... Mehr nicht...

Für einen jungen Mann, Anfang zwanzig, war das eine ziemlich klägliche Bilanz!

Allerdings wurde es noch erbärmlicher, wenn man bedachte, dass all diese Küsse alles andere als berauschend verlaufen waren.

 

Seinen ersten Kuss würde Stiles niemals vergessen können, weil er zugleich auch der letzte Kuss für das Mädchen, Heather, gewesen war.

Es war ihr Geburtstag, eine riesige Party mit viel Alkohol...

Stiles hatte sein Glück nicht fassen können als dieses hübsche Mädchen, seine Freundin aus Kindheitstagen, ihn an der Hand gefasst und mit in den Keller gezogen hatte...

Heathers Atem hatte nach Alkohol gerochen, ihre Berührungen waren fordernd gewesen, Stiles einziger Gedanke bald nicht mehr die ewige Jungfrau sein zu müssen, so zum Greifen nah wie noch nie.

Dieser erste Kuss hatte jedoch einen sauren Nachgeschmack gehabt...

Und das hatte nicht an der Mischung aus Tequilla- und Zitronengeschmack gelegen, den er auf Heathers Lippen hatte schmecken können... sondern daran, dass er dieses Mädchen später in der Pathologie des Beacon Hills Krankenhauses leblos auf einer Liege hatte wieder sehen müssen...

Am Ende war es also ein Abschiedskuss für immer gewesen...

 

Stiles zweiter Kuss hätte eigentlich die Erfüllung all seiner feuchten Jugendträume sein sollen.

Das Mädchen mit den erdbeerblonden Haaren, das er seit Jahren vergöttert hatte, die einzig wahre Lydia Martin hatte ihn, den unscheinbaren und nichtsnutzigen Stiles geküsst.

Sie hatte ihn in den Umkleideraum des Lacrossteams gezerrt und er war auf dem Boden zusammengebrochen.

Mit Tränen überströmt und nach Luft ringend in der festen Überzeugung, dass er seinen Vater nie wieder lebend sehen würde.

Dieser zweite Kuss hatte einen salzigen Nachgeschmack gehabt...

Dieses mal lag es nicht nur an den Tränen, die er auf seinen Lippen schmecken konnte, sondern daran, dass dieser Kuss auch das Ende seiner langen, unerfüllten Schwärmerei besiegeln sollte.

Die Erkenntnis, dass dieses wunderbare Mädchen niemals mehr als einen Freund in ihm sehen würde.

Lydia hatte nur eine Panikattacke abwenden wollen...

Hatte ihn von seinem vermissten Vater ablenken wollen...

Es war ein Kuss aus tiefer Freundschaft... Weiter nichts...

 

Der dritte Kuss hätte an keinem unpassenderen Ort sein können...

Und wahrscheinlich auch zu keiner unpassenderen Zeit.

Stiles war kurz davor seinen Verstand zu verlieren und dass er in dieser Irrenanstalt festsaß trug auch nicht gerade zu einer Besserung bei.

Malia war seine einzige Verbündete an diesem ungemütlichen, trostlosen Ort.

Er wusste nicht, was in sie gefahren war, als sie sich plötzlich zu ihm gebeugt hatte und ihre Lippen auf seine presste.

Zu diesem Zeitpunkt war es jedoch eine willkommene Ablenkung gewesen, um diesen grässlichen Schatten, diese Kreatur, die von Stiles langsam aber sicher immer mehr Besitz ergriff, für einen kurzen Augenblick zu vergessen.

Der Kuss hatte einen bitteren Nachgeschmack...

Im Nachhinein war sich Stiles nicht einmal mehr sicher, ob er zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch Herr seiner Sinne gewesen war, oder ob der Nogitsune ihn schon gesteuert hatte...

Eine bittere Erkenntnis...

Ein Kuss, der vielleicht nur Mittel zum Zweck gewesen war...

 

Man konnte vielleicht verstehen, weshalb Stiles fest davon ausging, dass auch dieser Kuss alles andere als berauschend für ihn sein würde.

Wieso sollte es auch anders sein, als bei den letzten kläglichen Versuchen?

 

Stiles atmete zittrig ein, als er Derek zu sich heran zog und plötzlich einen angenehmen, warmen Lufthauch auf seinem Gesicht spüren konnte.

Kurz war er ein wenig überrascht, wie bereitwillig sich der Werwolf zu ihm herüber beugte.

Entweder war Derek so sehr in seiner Panik gefangen, dass er einfach alles über sich ergehen ließ, oder aber diese Ausnahmesituation verlieh Stiles einen zusätzlichen Kraftschub...

Im Endeffekt war es auch egal...

Hauptsache Sam oder die anderen Passagiere bekamen den Werwolf in seiner Verwandlung nicht zu Gesicht.

 

Zaghaft fuhr Stiles mit den Fingerspitzen über die dunklen Bartstoppeln des Älteren, was ein wohltuendes Kribbeln auf seiner Haut hinterließ.

Dereks Augen waren nach wie vor strahlend Blau, panisch geweitete, jedoch wunderschön und Stiles war sich nicht einmal sicher, ob der Werwolf ihn im Moment überhaupt wahr nehmen konnte.

 

Vorsichtig, so als würde er ein wildes Tier zähmen wollen – was im Moment gar nicht mal so abwegig war – wanderte eine Hand des jungen Mannes in den Nacken des Werwolfs, ehe er seine Finger in den dichten, kurzen Haaren vergrub.

Unsicher wanderte sein Blick noch ein paar Mal zwischen den blauen Augen und dem Mund des Älteren hin und her, bevor er einen Entschluss fasste.

Die letzten Zentimeter waren schnell überbrückt und so legte Stiles zaghaft seine Lippen auf Dereks leicht geöffneten Mund.

 

Es war... komisch.

Ungewohnt...

Die Bartstoppeln streiften an seinem Kinn und an seinen Wangen, die Lippen des Älteren waren nicht annähernd so samtig weich wie die Lippen der Mädchen, die Stiles bis jetzt geküsst hatte und es war das erste Mal in seinem Leben, dass er selbst die Initiative ergriff.

Erst wusste er gar nicht, was er eigentlich machen sollte, außer zittrig durch die Nase ein und auszuatmen.

Als er jedoch vorsichtig den Druck seiner Lippen auf Dereks Mund erhöhte, schlangen sich plötzlich kräftigen Arme um seinen Rücken und zogen ihn feste und bestimmend an den ungewohnt flachen Oberkörper des Werwolfs.

 

Stiles hatte nicht damit gerechnet, dass der Ältere seinen Kuss so lange zulassen, geschweige denn erwidern würde!

Das war wahrscheinlich auch der Grund, weshalb er verschreckt zusammen zuckte, als sich Dereks Lippen fester gegen seine Eigenen pressten.

Die Fangzähne, die sich am Anfang noch unangenehm in seine Unterlippe gebohrt hatten, waren plötzlich verschwunden und wurden durch eine heiße Zunge ersetzt, die fast schon entschuldigend über seine Lippen streifte.

 

Stiles konnte ein leises Wimmern nicht mehr zurück halten, was auch sogleich mit einem tiefen Knurren seitens Derek beantwortet wurde.

Augenblicklich lief ihm bei diesem animalischen Laut ein wohliger Schauer über den Rücken und Stiles zog scharf die Luft ein, als sich Dereks Hände in sein T-Shirt krallten, um ihn noch näher an den Werwolf zu drängen.

So als wollte er mit ihn verschmelzen...

Ihn nie wieder loslassen.

 

Dieser Kuss schmeckte ganz anders, als all die letzten Küsse...

Dieser Kuss schmeckte süß...

Dieser Kuss schmeckte nach purer Leidenschaft...

Dieser Kuss schmeckte nach... mehr...

 

Und alleine diese Gedanken sorgten dafür, dass sich Stiles Hände plötzlich von Derek lösten und sich zwischen ihre aneinandergepressten Oberkörper schoben.

Mit einem kräftigen Stoß schob er den Älteren von sich weg.

Ängstlich starrte er mit großen, braunen Augen Derek an, bei dem jegliches, offensichtliche Anzeichen von Werwolf verschwunden war.

Stiles wusste selbst nicht wieso... aber plötzlich schien sich die Panik, die vorher noch Derek erfasst hatte auf ihn übertragen zu haben.

Er hatte Angst...

Angst vor dem, was er bei diesem Kuss empfunden hatte...

Dieser kleine Funken Leidenschaft, den er seit längerem für den älteren Mann in sich getragen hatte und der gerade dabei war sich zu einem hellen Inferno zu entwickeln...

Er hatte Angst davor, dass Derek dieses Inferno gleich mit einer kalten Abfuhr zum erlöschen bringen würde...

Da würde Stiles lieber feige selbst dafür sorgen, dass dieses Feuer wieder erstickt wurde, bevor er sich Dereks Ablehnung stellte!

 

Mit einem Ruck erhob sich Stiles von seinem Sitzplatz und zwängte sich äußerst ungelenk an Derek vorbei, der ihn mit einem undefinierbaren Blick musterte, jedoch keine Anstalten machte ihn aufzuhalten...

Für einen kurzen Moment wünschte sich Stiles, dass Derek ihn zurück halten würde...

Dass er irgendetwas unternehmen würde...

Irgendetwas sagen würde...

Aber der Werwolf blieb still... und so eilte Stiles, nachdem er sich an einem ziemlich irritierten Sam vorbei gedrängt hatte den schmalen Flur des Flugzeug entlang...

 

 

~*~

 

 

„Stiles?“

Sam starrte dem jungen Mann hinterher.

Er hatte ziemlich durcheinander ausgesehen... und das war definitiv die Untertreibung des Jahres.

Was zum... Henker?

Er überlegte für einen kurzen Moment tatsächlich Stiles zu folgen, verwarf allerdings diesen Gedanken schnell wieder, da er eigentlich momentan deutlich wichtigere Probleme hatte.

Kurz wandte sich Sam Derek zu, jedoch starrte der Schwarzhaarige stur aus dem Fenster, so dass er das Gesicht des Mannes nicht erkennen konnte.

Okay...

Scheinbar hatte auch Stiles Freund nicht vor ihm zu folgen....

Sam wurde den Gedanken nicht los, dass er gerade irgendetwas entscheidendes verpasst hatte...

 

Aus den Augenwinkeln hatte Sam zwar gesehen, dass sich die beiden Männer schon wieder ziemlich nahe gewesen waren und scheinbar ihre Finger einfach nicht voneinander lassen konnten, allerdings wusste er nicht, was der Auslöser für Stiles plötzliche Flucht gewesen sein könnte.

Schließlich wollte Sam nicht dabei zusehen, wie sich die beiden Männer gegenseitig die Zunge in den Hals steckten, weshalb er peinlich berührt in eine andere Richtung gestarrt hatte.

Jedoch war ihm beinahe ein spöttisches „Ja ja... nicht so wie es aussieht.... das sieht jetzt aber verdammt EINDEUTIG aus“ herausgerutscht.

Nach der unerwarteten Flucht von Stiles hatte er diesen Kommentar aber ziemlich schnell wieder herunter geschluckt.

Mit einem Schulterzucken, wandte sich der Jäger wieder von Derek ab, schließlich ging ihn das Liebesleben von den beiden Männern nichts an.

Was sollte man auch groß dazu sagen?

Junge Liebe war ein einziges Auf und Ab...

 

Ein leises, helltönendes Geräusch riss Sam aus seinen Gedanken.

Das Anschnallzeichen, das groß über den Köpfen der Passagiere geleuchtet hatte, war erloschen, weshalb sich der große Mann mit einem erleichterten Seufzen erhob.

Diese engen Economy-Sitzplätze waren doch wohl eine Erfindung direkt aus der Hölle, wahrscheinlich auch noch 'Mady by Crowely', dem Giftzwerg höchstpersönlich.

Ein Unding für Jemanden in Sams Größe elf Stunden lang dort eingepfercht zu sitzen, allerdings hatte er das ja auch keineswegs vor.

Sie mussten so schnell wie möglich diesen verfluchten Dämon ausfindig machen, bevor er das Flugzeug zum Absturz bringen konnte.

Sam hatte keine Ahnung wie viel Zeit ihnen dazu blieb, weshalb sie so schnell wie möglich etwas unternehmen mussten.

 

Mit großen Schritten lief Sam den Flur entlang, in die selbe Richtung in die auch Stiles verschwunden war, jedoch blieb er, anders als der junge Mann zuvor, neben der Sitzreihe 18 stehen.

Beinahe hätte sich der große Mann an seiner eigenen Spucke verschluckt bei dem Anblick der sich ihm hier bot.

Da waren sie wieder bei dem Thema...

Junge Liebe und Männer, die ihre Finger nicht voneinander lassen konnten.
 

Cas hatte sich weit über Dean gebeugt und sah so aus, als würde er gleich über den größeren Mann herfallen wollen... und das leider im Sinne von 'sexuell' herfallen, was dafür sorgte dass sich bei Sam die Nackenhaare aufstellten.

Sein Bruder hingegen sah aus wie eine verschreckte Jungfrau – und Sam hätte NIE gedacht, dass er bei Dean einmal diesen Vergleich ziehen müsste – die im Angesicht des Engels zu einer Salzsäule erstarrt war und nicht einmal mehr wagte zu atmen.
 

„Was zum... Dean? Cas? Was... macht ihr da?“

 

Sogar der Engel zuckte verschreckt zusammen, als er Sams ungläubige Stimme hinter sich hören konnte und ließ augenblicklich Deans Hand los, so als hätte er sich daran verbrannt.

Die beiden Männer starrten den jüngeren Winchester an, als hätte er sie gerade bei etwas Verbotenem erwischt und dabei erweckten sie den Eindruck von zwei kleinen Jungen, die auf die Standpauke ihrer tobenden Mutter warteten...

Oh Gott...

In was für einem Irrenhaus war er hier nur gelandet?

Mit einem genervten Stöhnen fuhr sich Sam durch die Haare und stemmte schließlich die Hände in die Hüften.

 

„Wehe einer von euch sagt jetzt, dass das nicht das ist, wonach es gerade aussieht! Das habe ich heute nämlich schon einmal gehört und glaubt mir... es war GENAU so, wie es ausgesehen hatte!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  WillowSilverstone
2015-08-22T15:57:58+00:00 22.08.2015 17:57
awwww
das ist so toll
derek und stiles kuss ist sooo toll beschrieben
und echt heiß
so wie ichs bestellt hatte *g+
allerdings ist stiles doch echt doof
warum flüchtet er denn jetzt?
ach man...

der arme sam
der einzige hier der keinen hat zum kuscheln
hehe

hoffe es geht bald weiter
Antwort von:  Jaywalker
22.08.2015 18:00
Jap... siehst du mal...
Ich gehe auf meine Bestellungen ein ^.~
*lach*

Ich will es den beiden doch nicht zu einfach machen xD
Die sollen ruhig noch ein bisschen leiden!
*hust*

Ja... das hab ich mir beim Schreiben auch gedacht...
armer Sam...
fällt dir was für den Kerl ein?


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