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We're so NOT ready for take-off

Derek/Stiles + Castiel/Dean
von

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Von kleinen Hosenscheißern und engen Flugzeugtoiletten...

55... 56... 57...

Dean zählte in Gedanken die Sitzreihen mit, um sich von dem leicht wackelnden Untergrund des Flugzeugs abzulenken.

Es hatte ihn schon genug Überwindung gekostet überhaupt aufzustehen, aber jetzt auch noch den ganzen verfluchten Gang abzulaufen war die reinste Hölle.

Alle paar Meter wackelte das Flugzeug, so dass sich Dean an einem der Sitzplätze festkrallen musste, was ihm einige böse und verwirrte Blicke von den anderen Passagieren bescherte.

Diese Idioten sollten mal selber versuchen in diesem Höllengefährt geradeaus zu laufen!

 

Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte Dean, dass sowohl Sam als auch Cas ihm dicht auf den Fersen waren.

Wieso musste er nur vorne weg laufen?

Hatte Sam wirklich Angst, dass er nicht hinterher kommen würde und lieber die Flucht ergriff?

Pah... wo sollte er schon groß hin, in diesem beschissenen Flugzeug...

Mit einem wütenden Schnauben, löste Dean widerwillig die Hand von dem Sitzplatz Nummer 65, an dem er sich gerade eben festgehalten hatte und setzte sich wieder in Bewegung.

 

Sam hatte ihm vorhin nicht einmal die Chance gegeben, die prekäre Lage in der er Dean und Cas vorgefunden hatte klarzustellen.

War vielleicht auch besser so, da Dean nicht einmal selber genau wusste, was diese prekäre Lage eigentlich wirklich gewesen war...

Er wollte nicht einmal wissen, was passiert wäre, wenn sein Bruder nicht plötzlich neben ihnen aufgetaucht wäre.

Alleine schon der Gedanke sorgte dafür, dass sein Magen einen kleinen Satz machte, und das lag dieses Mal bestimmt nicht an den schaukelnden Bewegungen des Flugzeugs.

 

Sam hatte sich vorhin mit den Worten „Behaltet ja eure Finger bei euch, bis ich wieder da bin“ auf die Suche nach einer Stewardess gemacht.

Cas hatte dem großen Mann nur irritiert hinterher gesehen, ehe er sich wieder fragend Dean zugewandt hatte.

„Was sollten wir denn sonst mit unseren Fingern machen?“

Dean konnte Cas nur ungläubig anstarren, als sich in seinem Kopf mindestens zehn Möglichkeiten abspulten WAS sie alles mit ihren Fingern machen könnten und mindestens neun von diesen Möglichkeiten waren definitiv nicht jugendfrei...

Als Dean dann auch noch ein schelmisches Funkeln in den blauen Augen des Engels aufblitzen sah, das eindeutig zeigte, dass der Engel SEHR WOHL wusste was Sam gemeint hatte, wandte sich Dean mit einem Schnauben von dem Kleineren ab.

Die hatten sich doch alle gegen ihn verschworen!

Anders konnte es doch nicht mehr sein!

Schließlich tauchte Sam genauso schnell wie er verschwunden war wieder neben Castiel auf. Er hatte sich bei einer der Stewardessen nach dem Sitzplatz von Matthew Cohen erkundigt, um ihm sein ach so vermisstes Handy zurück geben zu können und ihn dabei ganz nebenbei auch noch unschädlich zu machen.

 

Dean blieb wie angewurzelt stehen als er endlich bei dem Sitzplatz mit der Aufschrift 72C lesen konnte.

„Verdammte Scheiße...“, zischte der Jäger leise.

Das durfte doch echt nicht wahr sein!

Der Sitzplatz war leer.

Waren sie eventuell zu spät?

War der Dämon vielleicht schon dabei das Flugzeug zu manipulieren?

Bis jetzt hatten sie zumindest kein Anzeichen dafür spüren können, keine zusätzlichen Turbulenzen oder dergleichen...

Nichts...

 

Die beiden Winchesterbrüder tauschten einen vielsagenden Blick miteinander, ehe sich Dean an das junge Mädchen wandte, die auf dem Sitzplatz 72B saß und ihre Nase tief in ein Buch gesteckt hatte.

„Hey... Kleine...“

Nur widerwillig schien sich das dunkelhaarige Mädchen von ihrem Krimibuch loszureißen.

Sie trug eine dicke Hornbrille, die sie sich wieder zurechtrückte und schob ihre dunkelbraunen, schulterlangen Haare hinter ihr Ohr, ehe sie sich voll und ganz Dean zuwandte.

„Dein Sitznachbar... Hast du ne Ahnung, wohin der sich verdünnisiert hat?“

Das Mädchen zog irritiert die Augenbrauen zusammen.

„Sie... meinen Matt?“

Dean nickte leicht.

Matt... Matthew... war doch alles das Gleiche!

„Der wird sich wahrscheinlich gerade die Seele aus dem Leib kotzen, so blass wie der vorhin war... Aber... Ich wüsste nicht was Sie das angeht, Opi...“

O...P...I???

Deans Kinn klappte fassungslos nach unten.

Er war 36 verdammt nochmal... nicht 86!

Aber für so kleine Rotznasen war das anscheinend egal.

Alt war nun mal alt...

Dean hätte wahrscheinlich diesem kleinen Gör gehörig die Leviten gelesen, wenn Sam ihn nicht bestimmend weiter den Gang entlang geschoben hätte.

 

„Hast du das gehört... Opi.... OPI!“

Dean murmelte immer noch geschockt vor sich hin, während Sam nur belustigt den Kopf schütteln konnte.

Jedoch wurde er schnell wieder ernst als sie sich den Flugzeugtoiletten näherten, vor denen ein junger Mann herumlungerte.

Da sie keinerlei Informationen über das Aussehen des Dämons hatten, war jeder hier verdächtig.

Dean schien sich auch wieder gefangen zu haben, da er sich aus Sams Griff befreite und sein Gemurmel einstellte.

Die Hand des Jägers wanderte in seine Jackentasche, wo er das kleine Fläschchen mit dem Weihwasser fest umfasste.

Bereit für alles!

„Dean, ich denke nicht...“

Der ältere Winchester ignorierte den Einwand, den Cas gerade einbringen wollte und hob nur seine Hand um den Engel zum Schweigen zu bringen.

Er wollte dieses verfluchten Dämon einfach so schnell wie möglich zur Strecke bringen, dass dieser Flugalptraum hier ein Ende haben würde.

„Dean... Warte... Er ist...“, versuchte es der Engel noch einmal, aber der Jäger war schon bei dem jungen Mann angekommen.

 

„Matthew Cohen?“

Dean baute sich vor dem blonden Jungen auf – so wie der aussah, war der doch noch nicht mal zwanzig, oder? – und versuchte ein nicht allzu finsteres Gesicht zu machen.

Das wäre dann doch etwas zu auffällig.

Der Blonde nickte nur leicht auf Deans fragenden Blick.

Er hatte sich eine Hand vor den Mund gelegt und sah zugegeben ziemlich grün um die Nase aus, aber... das konnte natürlich alles nur Fassade sein.

Dean räusperte sich, wobei er ein leises „Christo“ nuschelte.

Nichts...

Keine Reaktion...

„Christo!“

Dieses Mal sagte er es ein bisschen lauter, was dazu führte, dass der Junge ihn ansah, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Und... wieder nichts...

Keine schwarzen Augen... Kein Zucken... Gar nichts...

Auch nicht nachdem sich Dean ein Stück näher zu dem Jungen heruntergebeugt hatte.

Was zum...

Das konnte doch jetzt echt nicht wahr sein!

 

„Ich weiß zwar nicht, woher du meinen Namen kennst, aber... Zieh Leine, Alter!... Mir ist eh schon schlecht genug, da brauch ich nicht auch noch so ne schwule Anmache von nem alten perversen Sack! Also, verpiss dich, Christo!“

 

Im Nachhinein gestand sich Dean ein, dass es einfach eine Kurzschlussreaktion gewesen war...

Und es war ja wohl immer noch besser, als wenn er diesem kleinen Wichser – anders konnte man es nicht sagen – einfach die Faust in die Fresse geschlagen hätte.

So kippte er ihm die Ladung Weihwasser direkt ins Gesicht.

Und hey... er wollte wirklich nur auf Nummer sicher gehen, dass dieser Hosenscheißer nicht doch ihr gesuchter Dämon war.

Leider stellte sich heraus, dass der kleine Hosenscheißer kein kleiner Hosenscheißer, sondern wohl eher ein kleiner Geldscheißer war, der reich geerbt hatte von keinem anderen als Matthew Cohen Senior, einem Geschäftsinhaber der letztes Jahr leider bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen war...

Matthew Cohen Junior, den Dean gerade von oben bis unten mit Weihwasser übergossen hatte, war darüber natürlich alles andere als amüsiert und Dean klingelten jetzt noch die Ohren von dem Gebrüll des Jungen ihm seinen Anwalt auf den Hals zu hetzen...

 

„Dean... Ich wollte dir doch sagen, dass ich keine Anzeichen eines Dämons bei dem Jungen spüren konnte... Aber du wolltest mir nicht zuhören...“

Cas hatte einen Hundeblick aufgesetzt, wohingegen Sam sich nicht einmal richtig auf den Beinen halten konnte, da er verzweifelt versuchte sein Lachen zu unterdrücken.

 

Pah... Die hatten sich doch wirklich alle gegen ihn verschworen!

 

Das einzige Problem an der ganzen Sache war nur, dass Matthew Cohen also nicht der gesuchte Dämon war, sondern scheinbar nur das Kind eines gehirnamputierten Glücksritter...

 

 

~*~

 

 

Stiles Herz schlug ihm bis zum Hals, als er sich durch den engen Gang des Flugzeugs bis zu der Treppe, die in das zweite Geschoss führte, vorkämpfte.

Was hatte er sich nur dabei gedacht?

Klar... Dieser dumme Kuss war eine perfekte Ablenkung gewesen – für die meisten Menschen war solch ein öffentliches gegenseitiges Zungen-in-den-Hals-stecken äußerst unangenehm, wenn nicht sogar abstoßend, noch dazu wenn es sich dabei um zwei Männer handelte – aber Stiles hatte nur über die Konsequenz nachgedacht, dass Derek ihn dafür wahrscheinlich verprügeln würde...

Er hatte keinen Gedanken daran verschwendet, war er machen würde, wenn der Werwolf diesen Kuss erwidern sollte...

Warum hätte er auch?

 

Stiles lehnte sich an das Geländer der Treppe und seufzte lautlos.

Wegzulaufen war wahrscheinlich nicht die klügste Lösung gewesen.

Zum einen würde ihn diese Flucht nicht sonderlich weit bringen, da er in dem Flugzeug keine großen Möglichkeiten hatte sich für 11 Stunden vor einem Werwolf zu verstecken, zum anderen fühlte er sich verdammt mies, da Derek ja scheinbar an Flugangst zu leiden schien.

Ihn in dieser Situation alleine zu lassen, war unter aller Sau...

Aber...

Stiles brauchte einfach kurz Zeit für sich...

Er musste seine Gedanken ordnen, und vor allem musste er seine Gefühle wieder ordnen...

 

Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Sam ziemlich schnell den Gang entlang lief nachdem er mit zwei älteren Männern geredet hatte.

Zwar dachte Stiles eigentlich nicht daran, dass der große Mann wirklich ihm gefolgt war, aber er würde definitiv einer Begegnung aus dem Weg gehen.

Sicher war sicher...

Stiles hastete die Treppenstufen nach oben, ohne auf das Schild zu achten auf dem groß und breit „Nur für First/Business Class Passagiere“ stand.

Hauptsache erst einmal von der Bildfläche verschwinden und Stiles war sich ziemlich sicher, dass ihn nicht einmal Derek hier oben suchen würde...

Wenn er denn überhaupt nach ihm suchen würde.

 

Der Business Bereich war schon um einiges luxuriöser als der Economy Bereich in der unteren Etage des Flugzeugs.

Langsam ging Stiles an den Sitzreihen vorbei, wobei er hier deutlich mehr Platz hatte und nicht darauf achten musste auf irgendwelche ausgestreckten Füße zu treten.

Schließlich blieb er bei den Toiletten stehen.

Weiter würde er nicht kommen...

Ein Vorhang trennte die First Class von der Business Class.

Seine Flucht fand also ein jähes Ende...

Wie weit war er eigentlich gesunken, dass er sich vor irgendwelchen Flugzeugtoiletten vor einem Werwolf, den er gerade abgeknutscht hatte, verstecken musste?

 

Seufzend lehnte sich Stiles an die verkleidete Flugzeugwand, ohne zu bemerken, dass es sich dabei um eine Türe handelte und wäre beinahe umgekippt, als sich diese plötzlich öffnete.

FUCK...

Mit den Armen versuchte er sich noch am Rahmen festzuhalten, jedoch war es dazu ein wenig zu spät.

Er stieß mit dem Rücken gegen einen fremden Oberkörper und gemeinsam strauchelten sie einen Schritt in die Toilette ehe Stiles an den Oberarmen gepackt wurde und so sein Gleichgewicht wieder fand.

Scheiße war das eng hier!

Es war ja schon verdammt schwierig alleine richtig Platz in so einer Toilettenkabine zu finden, aber zu zweit?

„T... tut mir wirklich...“

Das Ende des Satzes blieb Stiles regelrecht im Hals stecken, als er sich umständlich umdrehte – natürlich nicht ohne seinem Gegenüber dadurch noch näher zu kommen, als ihm eh schon lieb war – und er so in das Gesicht des Mannes hinter ihm sehen konnte.

Oh Komm schon...

Das war jetzt echt nicht mehr witzig!

Sein Leben konnte doch nicht noch beschissener werden, oder?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  WillowSilverstone
2015-08-24T21:34:57+00:00 24.08.2015 23:34
oh wie gemein!
Da aufzuhören
waaaa
ich will doch wissen wie es weiter geht
und wie es mit stiles und derek weiter geht
und ob sie gleich oder später noch mehr knuteschen

und mit opi und cas
(der arme Dean, als wäre der alt, pah ^^)

Antwort von:  Jaywalker
24.08.2015 23:40
Joah is gemein...
*hehe*
Aber warten wir ab obs was zum knutschen gibt...
Ich fürchte eher nicht ^.~
Aber ich verrate noch nix...

Hmmm...
Also ICH finde Dean nicht alt mit seinen 36
unseren kleinen Opi


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