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Two Worlds Collide

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

ja ist den heute schon Bonuskapiteltag oder Samstag? Nope :) Was ich vor einem knappen Monat bei fanfiktion.de erreicht habe, habe ich nun auch hier geschafft: 10.000 Zugriffe.
Natürlich wird auch das gefeiert. Und wie geht das am Besten? Natürlich, mit Bonuskapiteln! xD
Nochmals vielen Dank an der Stelle an alle Leser. Das ist meine Motivation, weiter zu machen :3

Vielen lieben Dank auch noch an Taiet für ihre Kommis!

LG
yezz Komplett anzeigen

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Strafzettel

Ungläubig fuhr sich Renji durch die Haare und schüttelte den Kopf. "Das kann doch unmöglich ihr ernst sein?!", rief er fassungslos und wedelte mit einem Brief vor der Nase des dicklichen Mannes mittleren Alters herum. "Bitte mäßigen sie ihren Ton, Herr Abarai", sagte dieser ohne sonderliche Regung, schob sich lieber noch einen Reiskräcker in den Mund und kaute geräuschvoll.
 

"Verzeihen sie mir, Herr Ōmaeda. Aber wie ich schon gesagt habe, das kann nicht stimmen", diesmal tippte er mit Nachdruck auf den Brief, der nun auf dem Tresen lag. "Ich sagte ihnen bereits, dass es auch so im System vermerkt ist. Freuen sie sich doch, da hat es wohl jemand gut mit ihnen gemeint", tat er das Ganze mit einem Schulterzucken ab. "Jemand... gutgemeint?", presste Renji zwischen den Zähnen hervor, das rechte Auge begann verräterisch zu zucken. Er holte tief Luft, spürte dann jedoch eine Hand auf seiner Schulter.
 

„Hören sie, Herr Ōmaeda. Könnten sie uns wenigstens sagen, wer das war? Ich meine, es kann ja nicht einfach sein, dass jemand bei ihnen vorbeikommt und so etwas macht“, versuchte es Shūhei in einem freundlichen Ton. Doch schon wieder zuckte der Polizeibeamte, mit der eigenartigen Frisur, die Schultern. Renji schnaubte, während es nun an Shūhei war, fassungslos den Kopf zu schütteln. "Sie wollen mir also allen ernstes weismachen, dass hier irgendwer reinmarschiert ist und meinen gottverdammten Strafzettel bezahlt hat und es sie jetzt nicht interessiert, dass es niemand war, der zu meiner Familie gehört?", brauste er auf.
 

"Bezahlt ist bezahlt. Freuen sie sich doch. Sie sehen mir nicht so aus, als könnten sie die Summe so einfach bezahlen", stellte er nüchtern fest. Nur Shūheis schneller Reaktion war zu verdanken, dass der Rothaarige sein Gegenüber nicht am Kragen packte und über den Tresen zerrte. „Bitte was? Ich habe echt die Schnauze voll. Sie wollen mir nicht sagen, wer das war, oder?“, er wollte noch hinzufügen, wie viel diese Verschwiegenheit den Unbekannten gekostet haben könnte, doch er sah Shūhei warnenden Blick und wusste, dass er nicht so einfach davon kommen würde, wenn er einen Polizisten der Korruption beschuldigte.
 

Vor Wut schnaufend krallte er sich den Brief und stampfte, dicht gefolgt von seinem Mitbewohner, wieder nach draußen in die warme Herbstsonne. „Was soll diese Scheiße?“, keifte er draußen und wedelte wieder mit dem Brief hin und her. Leicht genervt fing Shūhei sein Handgelenk ab. „Ich weiß, aber vom herumschreien finden wir auch nicht heraus, wer unseren Strafzettel bezahlt hat“, ermahnte er. „Ich weiß, aber ich will mich jetzt nun verdammt noch mal aufregen! Wie kann es sein, dass irgend so ein verkackter Fremder zur Polizei gehen kann und Strafzettel von Fremden bezahlt? Wer ist denn bitteschön so gestört und kann Geld scheiß...“, Renji hielt ungläubig inne.
 


 

Hinter der kühlen Fassade versteckte Byakuya seine gute Laune. Er war heute tatsächlich gut gelaunt. Heute morgen erst hat er mit Yoruichi geschrieben, die alles vorbereitete, um zur Not nach England auszuwandern. Was die Violetthaarige allerdings an England so toll fand, konnte er nicht nachempfinden. Allerdings hatte er auch nicht gefragt, immerhin war die Hauptsache, dass sie verschwand. Anders als Byakuya empfand sie offenbar nicht die unerschütterliche Verbundenheit zu ihrer Familie. Scheinbar war ihr ihre Familie sogar relativ egal. Wie sonst konnte man denn auch einfach abhauen, um sich einer Heirat zu entziehen.
 

Oder sie ist einfach glücklich mit diesem Kesiku Usohara oder wie er auch hieß... Kurz schoss ihn eine Frage durch den Kopf: Würde er es auch für Renji tun? Sein Verstand sagte ihm, dass er doch gar nicht wusste, ob das überhaupt funktionieren wurde. Er ging sogar einen Schritt weiter und sagte, dass es doch eh zum Scheitern verurteilt war. Sein Herz hingegen... setzte nur einfach einen Schlag beim Gedanken an den Rothaarigen aus. Brauchte es da noch mehr Worte?
 

Ein 'Pling' holte ihn aus seinen Gedanken und er schritt durch die sich öffnende Fahrstuhltür in die Praxis hinein. Nanao begrüßte ihn wie immer freundlich und informierte ihn, dass Renji bereits in seinem Behandlungszimmer auf ihn wartete. Heute war einer dieser Tage, an dem sie nicht eine von ihren 'Sondertrainingseinheiten' hatten. Er klopfte und schob danach die Tür auf, Renji stand mit verschränkten Armen und mit Rücken zu ihm vor der großen Fensterfront.
 

Schnell schlürfte Byakuya in den Raum und schloss die Tür. Als ein festes und ernstes „Setz dich“ erklang, zuckte er fast unmerklich zusammen. Sein Herz sank. Was war nur passiert? Kaum hatte Byakuya auf der Behandlungsliege Platz genommen drehte sich der Rothaarige zu ihm um und wedelte mit einem Brief vor seiner Nase herum. „Glaubst du, ich bin blöd?“, fragte er dann aufgebracht aber gedämpft, damit seine Worte auch in diesem Raum blieben.
 

Verwirrt blinzelte Byakuya und blickte von dem Brief zu Renji und wieder zurück, bevor er nach vorne Griff, um nach dem Papier zu angeln. Als er nur den Briefkopf sah, wusste er, was der andere von ihm wollte. „Wieso sollte ich so etwas glauben?“, fragte Byakuya, leichtes Entsetzen klang in seiner Stimme mit. „Ich war heute bei der Polizei und habe einen Affentanz veranstaltet, weil ich befürchtet habe, dass da ein Missverständnis vorliegt. Doch nachdem mich der Beamte da eiskalt und keksefressend abgewimmelt hat, ist mir klar geworden, dass du dahinter stecken musst! Glaubst du etwa, dass ich zu arm für sowas bin? Dass ich jemanden brauche, der mir meine Rechnungen bezahlt und aushält?“, zischte er mit glühenden Augen.
 

Byakuya schluckte. Eigentlich hatte er es doch nur gut gemeint. Ein Hauch Verzweiflung keimte in ihm auf. „Renji, bitte! Ich habe es wirklich nur gut gemeint. Ich dachte...“, doch er verstummte. Was hatte er eigentlich dabei gedacht? „Ich höre“, Renji baute sich mit verschränkten Armen vor ihm auf und bedachte ihn mit einem zornigen Blick. „Ich weiß, dass du niemanden brauchst, der dir Geld hinterher wirft. Aber... weißt du, mir bedeutet Geld nichts. Wenn mir etwas kaputt gegangen ist, wurde es eben ersetzt. Ich weiß, dass es für dich viel Geld ist und du einfach besseres damit machen könntest. Und trotz deiner Rederei, dass dein Mitbewohner, Shūhei, richtig? Trotz deiner Behauptung, dass er dafür hätte aufkommen müssen, wissen wir doch beide, dass ein Schüler das nicht alleine stemmen kann. Also lass mich doch einfach helfen. Mir tut es nicht weh und du hast vielleicht eine Sorge weniger“, noch während die Worte einfach aus seinem Mund sprudelten, fragte er sich, wann er den Punkt erreicht hatte, dass er jegliche Kühle gegenüber den anderen verloren hatte. Doch der Gedanke an einen Streit mit Renji ließ ihm sein Herz schwer werden.
 

Renji schnaubte und ließ sich mit immer noch verschränkten Armen auf den Boden fallen. Im Schneidersitz saß er nun da und Byakuya sah deutlich, dass sein Zorn langsam abebbte. „Du hättest aber was sagen können“, war nur noch die lahme Anschuldigung des Therapeuten zu hören. „Ich weiß, aber du hättest es abgelehnt“, gab der Schwarzhaarige zu und blickte ihm dabei fest in die Augen. „Ja, das hätte ich. Aus einem guten Grund. Ich brauche keine Almosen“, stellte der Rothaarige mit angekratztem Stolz klar. Langsam rutschte Byakuya von der Liege und kniete sich vor Renji, dabei brach er den Blickkontakt zu keinem Zeitpunkt ab.
 

„Ich weiß das. Jeder, der das nicht innerhalb von 5 Minuten erkennt, ist ein Dummkopf. Aber wenn du es so nicht akzeptieren willst... Dann lade doch deine Mitbewohner für das Geld zum Essen oder so ein. Verbringt gemeinsam einen schönen, gemütlichen Abend. Geht ins Kino oder was auch immer“, schlug der Schwarzhaarige vor und erhielt ein Schnauben als Antwort. „Mit Yachiru braucht man momentan in kein Restaurant“, seufzte der Therapeut kurz danach. Dann gab er sich einen Ruck und schenkte Byakuya kein kleines, schiefes Lächeln. „Also schön. Aber nur unter einer Bedingung.“
 

„Welche?“, fragte Byakuya zaghaft. „Du musst erst zusagen. Vorher verliere ich keinen Ton darüber. Und wenn du dich weigerst, gebe ich das Geld Ulquiorra und dann kannst du dir die nächsten Male Bezahlen abschminken“, spielerisch mahnend hob Renji bei den Worten den Zeigefinger und fuchtelte damit vor Byakuyas Nase herum. Dieser spielte kurz mit dem Gedanken, den Rothaarigen zurechtzuweisen, verwarf es aber gleich wieder. Nicht nur, dass er derjenige war, der im Prinzip die 'Dummheit' begangen hatte, er wollte auch einfach nicht in das alte Muster des Byakuya Kuchiki in der Öffentlichkeit fallen. Nicht Renji gegenüber.
 

Geschlagen ließ er kurz den Kopf hängen. „Ich nehme mir jedoch heraus, nachträglich ein Veto einlegen zu können, wenn es mir in irgendeiner Art und Weise als unangemessen erscheint“, stellte Byakuya klar. „Hey, was ist das denn dann für eine Abmachung?“, echauffierte sich Renji und schmollte leicht. Byakuya konnte nur mit Mühe ein Kichern unterdrücken, sah doch Renji mit Schmollmund einfach nur... Wie konnte jemand gleichzeitig so lächerlich und wundervoll aussehen? Der Schwarzhaarige seufzte. „Ich verspreche dir, von meinem Veto nur im Notfall zu Gebrauch zu machen.“
 

„Also schön, wenn der Herr auf sein 'Veto' besteht“, theatralisch rollte der Therapeut mit den Augen. „Ich werde das Geld für ein tolles Abendessen bei mir zu Hause verwenden. Shūhei wird was Leckeres kochen, wobei fast alle helfen und wir werden es uns so richtig gut gehen lassen“, schmückte Renji die Pläne mit einem kleinen Lächeln aus. Dann blickte er Byakuya fest in die Augen, sein Grinsen wurde schon fast triumphal. „Aber du wirst auch da sein.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taiet-Fiona-Dai
2016-01-07T20:23:32+00:00 07.01.2016 21:23
XD, da bezahlt er einfach Renjis Strafzettel. Irgendwie "süß". *hach ich liebe sie*
Ich bin jetzt mal echt gespannt was jetzt als nächstes kommt...mit dem essen bei Renji...
Ich mag deine Story echt sie ist so toll bei jedem Kapitel muss ich immer schmunzeln

Lg. Taiet
Antwort von:  yezz
08.01.2016 12:03
Ja, ganz schön gewieft der Kleine, was? xD

Du kannst gespannt sein. Nächste Woche gehts los xD

Yay, das freut mich sehr. Ich bin doch wesentlich besser in Humor als Drama. Daher ist es gut, wenn du schmunzeln musst. Ziel erreicht :D

LG
yezz


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