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Two Worlds Collide

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

nach dem Bonuskapitel gestern kommt dann heute das wöchentliche Kapitel :D

Wieder einmal vielen liebe Dank an die fleißige Taiet für ihren Kommi :3

Viel Spaß beim Lesen und einen guten Start ins Wochenende.

LG
yezz Komplett anzeigen

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Crashkurs Tee

Polternd öffnete Renji die Haustür, immerhin hatte er nur eine Hand frei und die Tür war gerade im Sommer, wenn die Sonne tagsüber darauf schien, ein wenig störrisch. Dafür war es im Inneren angenehmen kühl, da die Bewohner schnell gelernt hatten, wann welche Fenster abgedunkelt werden müssen, damit die Wohnung nicht zur Sauna wurde. Er schlüpfte aus den Schuhen und schob sie mit einem Fuß etwas tollpatschig aus dem Weg, während er mit dem anderen Bein leicht schwankend das Gleichgewicht versuchte zu halten. Sein Gesichtsausdruck war konzentriert und die Zungenspitze war im Mundwinkel zu sehen.
 

Eben aus diesem Grund zuckte er zusammen und hätte beinahe die Kiste im hohen Bogen durch den Flur geworfen, als Izuru ihn mit einem fragenden "Renji?" aus den Gedanken holte. "N'abend", rief er dem Blonden grinsend entgegen, nahm den Karton wieder ordentlich unter den Arm und ging dann in die Küche, wo alle Mitbewohner schon auf das Abendessen warteten. Mit einer Ausnahme. "Wo ist Tōshirō?", fragte der Rothaarige. „Er hat heute noch ein Fußballtraining, da am Wochenende wieder ein Turnier ist“, erklärte Shūhei, während dieser in der Pfanne mit gefüllten Shiitake-Pilzen am hantieren war.
 

Kurz meinte Renji, ein kleines Lächeln auf Momos Gesicht zu sehen, schob es allerdings als Einbildung zur Seite. „Rukia? Solltest du nicht langsam deine Prüfungsergebnisse haben?“, die Ungeduld in Renjis Worten schwang deutlich mit. Er vermutete mittlerweile sogar, dass er bei diesem Thema nervöser war, als der Prüfling selbst. „Montag frühestens, immer noch“, lachte Rukia und rollte dabei theatralisch die Augen. „Ren-chan, was hast du mitgebracht?“, wollte Yachiru wissen, hibbelte dabei so aufgeregt auf ihrem Stuhl herum, dass offensichtlich nicht nur der Angesprochene Panik hatte, dass sie jeden Moment einen Abflug von ebendiesem unternahm, da Momo sofort mit beiden Händen in Lauerstellung war, um gegebenenfalls einen Fall abzufangen.
 

„Ach... ja. Ähm... Na ja. Also das ist ein Wasserkocher“, sagte er und stellte den Karton auf dem Esstisch ab und rieb sich etwas unbehaglich den Nacken, als 5 Augenpaare ihn kritisch musterten. „Yay, ein... Wasserkocher?“, Rukia fand als Erstes die Sprache wieder. „Unserer ist doch noch kein Jahr alt. Wofür brauchen wir einen Neuen?“, fragte sie irritiert. Izuru nahm den Karton genauer ins Auge. „Der hat eine Temperatureinstellung. Das ist für die Zubereitung von Tee super“, erklärte Renji mit wesentlich weniger Enthusiasmus, als er selbst noch beim Kauf des Gerätes verspürt hatte. „Temperatur beim Teekochen?“, fragte die Rosahaarige nach und legte den Kopf schief. Sie war die Einzige in dem Haushalt, die noch regelmäßig Tee trank bzw. trinken musste. Der Rest machte sich nur gelegentlich oder bei Krankheit eine Tasse.
 

„Ja, weißt du, Yachiru, grünen Tee sollte man zum Beispiel gar nicht mit kochendem Wasser übergießen“, erklärte ihr Momo geduldig und fuhr dann an Renji gewandt fort. „Aber dafür kann man ja auch den Wasserkocher nach dem Aufkochen 10 Minuten stehen lassen. Dann hat das Wasser auch ungefähr 80 Grad.“ „Ja, aber so ist doch viel einfacher“, rechtfertigte sich dieser etwas verlegen, sodass Rukia sofort ein Licht aufging. „Ach, jetzt verstehe ich! Du willst endlich vom Kaffeekonsum runter! Das finde ich sehr löblich von dir, Renji. Mir wird schon schlecht dabei, wenn ich sehe, wie viel Zucker du da reinkippst“, dabei zwinkerte sie dem Rothaarigen verstohlen zu. Es dauerte einen Augenblick, bis Renji es verstand, nickte dann aber heftig. „Ja, nicht gut für den Körper und so...“, murmelte er unter dem Lachen der Anwesenden, war doch Renjis Eigenart, Kaffee zu trinken ständiger Aufhänger für diverse Witze.
 

„Wenn ich noch ein paar Minuten habe, ziehe ich mich kurz um“, wandte sich Renji an Shūhei, der nur nickte. Also lief Renji schnell die Treppe hinauf, holte eine schwarze Jogginghose und ein beiges T-Shirt aus dem Kleiderschrank und warf seine Arbeitskleidung in den Wäschekorb. Als er gerade die Hose angezogen hatte, klopfte es leise an die Tür. „Ja?“, fragte Renji und griff nach dem T-Shirt, um es über den Kopf zu ziehen. Erst schob sich ein schwarzer Schopf durch die Tür, dann folgte ein schmaler Körper. „Er kommt, nicht wahr?“, fragte Rukia unvermittelt, sodass Renji sofort die Röte in die Wangen stieg. „Ist... das so offensichtlich?“, fragte er etwas verblüfft.
 

Die Schwarzhaarige nickte. „Du hattest erzählt, dass er gerne Tee trinkt. Und du bist da, offen gestanden, ein Kulturbanause drin“, grinste Rukia ihn an. Ein „Hmpf“, war alles, was Renji darauf antworten konnte und verschränkte dabei die Arme und plusterte spielerisch die Wangen auf. „Hey! Jetzt komm mir nicht so, du Riesenbaby!“, zeterte sie lachend und legte die Hände auf Renjis Wangen, um die Luft hinauszulassen. Doch schlagartig wurde sie wieder ernst. „Wann?“
 

„Am Wochenende. Zum Essen“, er blickte Rukia dabei in die Augen. „Ich schulde ihm was und ich hätte euch gerne alle dabei.“ Da seine Mitbewohnerin bekanntlich nicht auf den Kopf gefallen war, hatte sie keine Schwierigkeiten, die richtigen Schlüsse zu ziehen. „Er hat den Strafzettel bezahlt, nicht? Shūhei hat von der Sache erzählt.“ „Manchmal machst du mir Angst“, lachte Renji und schob die Schwarzhaarige vor sich aus dem Zimmer. Danach folgte er ihr in die Küche und sie nahmen an dem bereits gedeckten Tisch Platz.
 

Nachdem sie sich allen guten Appetit gewünscht hatten, haute Rukia und er direkt rein. Eine Angewohnheit, die sie auch nach einer Weile außerhalb des Waisenhauses nicht ablegen konnten. Immerhin musste damals die Langsameren immer hoffen, dass die Schnellen etwas übrig ließen. Und Renji und Rukia waren immer mit Abstand die schnellsten gewesen. Doch wenn es von ihnen verlangt wurde, konnten sie mittlerweile alle mit guten Tischmanieren glänzen. Außer Yachiru vielleicht, dachte Renji seufzend, als er sah, wie sie sich einen der gebratenen und gefüllten Pilze mit den Fingern in den Mund schob und mit offenen Mund, da der Pilz viel zu groß war, darauf versuchte rumzukauen. „Um den Blick mal von der toten Kuh zu zerren, die sich gerade in Yachirus Futterluke rumwälzt...“, räusperte sich Renji. „Wir bekommen am Samstagabend Besuch zum Essen. Ich erwarte, dass ihr euch alle benehmt“, dabei blickte er durch die Reihe der Anwesenden. Dann begann er den Hintergrund zu erklären und Aufgaben zu verteilen.
 


 

Verzweifelt stand Renji vor dem Teeregal und kratzte sich den Kopf. Es war von Vorteil, dass in einem Geschäft ganz in der Nähe seiner Arbeitsstelle eine gut sortierte Teeabteilung gab. Neben allerlei Beuteltees gab es auch lose Tees und das dazu nötige Zubehör. Teeklammern und Filter hatte er bereits gefunden und die passenden in seinen Korb gelegt, aber bei der Auswahl des Tees hatte er Probleme. Hier zeigte sich dann der große Nachteil zu einem Fachhandel: Weit und breit war kein Verkäufer zu sehen. Somit war Renji wohl oder übel mit der Auswahl alleine, nahm hier und da eine Packung aus dem Regal und las aufmerksam die Beschreibungen durch.
 

Er war kurz davor, zu resignieren und doch zu dem Teeladen in der Stadt zu fahren, als er eine bekannte Stimme hinter sich hörte. „Ich hatte dich nicht als Teeliebhaber eingeschätzt, Renji.“ Der Angesprochene drehte sich herum und blickte in das lächelnde Gesicht von Retsu Unohana. „Ähm... um ehrlich zu sein, bekomme ich Besuch. Und ich habe keine Ahnung, was er für einen grünen Tee trinkt“, gab er ein wenig verlegen zu. „So ein Glück, dass du mich hier getroffen hat“, lachte seine Chefin leise und nahm ihm den Tee aus der Hand und beäugte ihn kritisch. „Trinkt dein Besuch viel Tee?“, fragte sie worauf Renji nickte. „Ich habe den Eindruck, dass sie sehr viel über Tee weiß“, Renji blieb absichtlich vage in seiner Formulierung.
 

„Ah, Damenbesuch?“, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue. Renji wollte gerade ansetzen, dass er mit 'sie' eigentlich 'die Person' meinte, als sein Gegenüber weitersprach. „Ich hatte bisher eher das Gefühl, dass dir dieser hübsche schwarzhaarige junge Mann ins Auge gefallen ist“, gab sie unverblümt mit einem Augenzwinkern zu. Renji fiel alles aus dem Gesicht, gleichzeitig stieg ihm allerdings auch die Röte in die Wangen. „Also doch!“, lächelte sie triumphierend und wandte sich dann sofort zum Teeregal um. „Gut, du möchtest also den jungen Kuchiki mit deiner Teeauswahl zu Hause beeindrucken, ja? Dann lass mich mal sehen...?“, schnell durchkämmte sie die Regale und stand dann mit ein paar Packungen vor ihm. „So, Renji. Hör gut zu“, Retsu hatte den Ton eines Lehrers angenommen, worauf sich der Rothaarige ein Grinsen verkneifen musste.
 

Schlussendlich verließ Renji mit 4 verschiedenen grünen Tees den Laden. Einer davon versetzt mit Kirschblüten, den musste Renji einfach mitnehmen. Kopfschüttelnd lief er mit der Tüte zum Auto und war einerseits froh, dass seine Chefin ihm geholfen hatte, doch andererseits war er entsetzt darüber, dass ihn offensichtlich jeder in der Praxis durchschaut hatte und dass er gerade mehr Geld ausgegeben hat, als sonst für Tee über das ganze Jahr verteilt. Und da wundere ich mich, dass den Leuten auffällt, wie ich Byakuya hinterher sabbere?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taiet-Fiona-Dai
2016-01-08T22:52:11+00:00 08.01.2016 23:52
*ganz aufgeregt bin* du machst es auch Spannend. >.< ...
es ist sooo süß das Renji extra ein neuen Wasserkocher kauft, nur für Byakuya.
wieder ein Kapitel wo ich schmuzeln musste, auch wegen Ruckia.

Lg. Taiet

Antwort von:  yezz
09.01.2016 13:00
Ja, das kann ich gut xD
Renji möchte ja Byakuya mit gutem Tee beeindrucken.
Hehe, Rukia ist ja auch nicht blöd, oder? Sie kennt Renji besser, als sonst wer.
Es wird auf jeden Fall ein interessanter Abend. Das kann ich schon mal versprechen ;)

LG


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