Die Nacht der Krähe

Wow... einfach nur... wow...

Ich scheiß mal auf die Sachen, die du sowieso weißt, Schriftbild ist gut, Schreibstil ist flüssig, blablabla...

Es ist mir als quasi "Bloodborne-Veteran" fast schon peinlich, dass ich das nicht habe kommen sehen. Ich war schon total verwirrt, als du auf einmal alles umgestellt hattest... also der Plottwist ist dir sowas von gelungen! GIGANTISCHES Lob dafür. Und das Ende... Ja das fühlt sich genau richtig an. Abgeschlossen, aber offen...
Ich bin wirklich sprachlos! Du hast mich so dermaßen kalt erwischt, ich fühle mich fast ein wenig bloßgestellt als LeserxD

ABER... der neue Titel ist echt lame. Und er verrät zuviel. Wie wäre es mit Die Nacht der Krähe, oder ähnlichem?

Wie immer lieferst du hier eine gute bis sehr gute Qualität ab, aber dieses Kapitel gefällt mir aufgrund einer anderen Sache sehr.

Kampfszenen sind in der Regel echt schwer zu schreiben, denn es müssen viele Information auf möglichst wenig Platz verarbeiten und ich muss sagen: Viel besser hätte man es nicht lösen können.
Der Dialog, beziehungsweise Sheilas Gedanken wurden auf ein Minimum reduziert und sind selten länger, als fünf Worte, sind dabei allerdings immer auf den Kampf selbst bezogen, was sie sehr gut integriert und dem ganzen mehr Gefühl gibt - ich hoffe, das ist verständlich. Auch sonst ist der Schreibstil nahezu perfekt auf die hohe Geschwindigkeit des Kampfes optimiert.

Positionierung und Bewegung der Kontrahenden sind hingegen so eine Sache. Da nie eine Beschreibung existierte, wie das Grab Oedons aufgebaut war, stehen sie ein wenig in der Luft, für jemanden, der noch nie etwas von Bloodborne gespielt hat. Aber für jemanden, der weiß, wie das Grab aussieht - das werden dann wahrscheinlich auch die meisten Leser sein - sind die Positionen allerdings nachvollziehbar. Der Punkt fällt also nicht sonderlich ins Gewicht.

Sehr gut gefiel mir, dass die zweite und dritte Kampfphase mit dem gleichen stilistischen Mittel eingeleitet wurden. Solche kleinen Details (auch wenn dieses doch recht eindeutig war) sind die Prise Salz, die in der Suppe am Ende den Unterschied macht.

Was ich mir nur gewünscht hätte, wäre eine etwas explizitere Darstellung von Sheilas Tod. Es klingt ein wenig so, als wäre sie nur einmal im Gesicht gekratzt worden, was bei ihrem Blutverlust allerdings eher unwahrscheinlich ist. Das Kapitel steht doch eh auf Adult, also zerfetz sie ruhig, immerhin ist es BLOODborne. ;)

Aber abseits dessen ist dieses Kapitel meiner Ansicht nach eines der gelungensten der FF.

Also storytechnisch ist die Geschichte so gut wie immer. Gerade die Beschreibung der Gewalt und die Umschreibung der Welt weiß nach wie vor zu überzeugen und gibt den richtigen Ton für die Welt an. Auch die Anpassung mancher Gameplayelemente für die Story ist wieder einmal wirklich gut gelungen.

Aber - und ich würde diesen Punkt nicht nennen, wenn er nicht erkennbar wäre - das Schriftbild liegt qualitativ ein deutliches Stück unter dem der anderen Kapitel und das ist sehr schade. Auch wenn ich schon wesentlich schlimmeres gelesen habe. Wenn du möchtest, kann ich dir eine ENS mit einigen Korrekturen und Verbesserungsvorschlägen schicken.

Also im Allgemeinen finde ich das Schriftbild wie immer vorbildlich und auchdas Kapitel hat definitiv seine Existenzberechtigung. Aber es kommt ja auf einen viel wichtigeren Punkt an:
Wird Sheilas Motivation klarer? Ja, definitiv. Ist sie Glasklar... naja das dann irgendwie auch wieder nicht, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass der Charakter selbst mir mittlerweile etwas... sagen wir ihrer eigenen Ziele unsicher erscheint.

Sie geht nach Yharnam, weil es ein genauso gutes Ziel ist, wie jedes andere und dort eventuell auch eine gewisse Aufstiegsmöglichkeit existiert. Es ist also nicht ihr Ziel, sondern erstmal nur irgendein Ziel (was immer noch besser ist, als ziellos durch die Welt zu wandern). Das könnte diesbezüglich natürlich auch eine gewisse interessante Entwicklung für sie in dieser Welt bedeuten, wenn sie eigentlich nur als Unbeteiligte dort hinein stolpert. Vorrausgesetzt, ich überinterpretiere das nicht gerade^^

An einem Stück durch...
Dein Schreibstil macht es einem Unmöglich, sich auf etwas anders zu konzentrieren, als auf das Lesen...
Respekt *Verbeug*

Ja, der Traum des Jägers...
Ein wirklich Idylischer Ort den ich auch oft und gerne Besuche.
Du hast die Athmosphäre perfekt eingefangen und rübergebracht.
Auch das Verhalten der Bewohner des Traumes ist unglaublich.
Ganz ehrlich?
ich bin grade so geflasht, dass ich nicht mal weis, was ich noch schreiben soll!
außer:
Danke, dass du meinen Morgen mit sowas versüßt hast!

Ich find's super, wie du die Spielmechaniken geschickt in Unwissenheit UND Logik tarnst. Wie zum Beispiel die Charaktererstellung am Anfang oder das Leveln.
Die Fanfic fesselt auf jeden Fall von Anfang an :D

Hach ja die Puppe... <3 gibt es eigentlich irgendeinen BB-Nerd, der sie nicht als seine Waifu deklariert? Spaß beiseite. Mir gefällt es sehr, wie detailliert und ausführlich den Traum beschreibst. Ich hatte ja schon einmal erwähnt, dass du das gut kannst. Besonders die, im Kontrast zu der restlichen Welt so unheimlich friedliche Stimmung hast du sehr gut eingefangen. Man hat beinahe das Gefühl, die Moonlit Melody in der Ferne zu vernehmen. Auch die beiden Charaktere hast du sehr gut beschrieben. Man merkt an der Art, wie die Puppe in Sheilas Nähe agiert, dass sie trotz ihrer sonderbaren Art die wohl einzige "Person" ist, der man blind vertrauen kann. Bin mal echt gespannt , wie es weiter geht.

Wie immer ein gutes Kapitel. Der Kampf gegen die Klerikerbestie hat mir auch sehr gefallen, am Anfang dachte ich noch: "Ok, waum Adult?" Dann kam der Eingeweideangriff und die Sache war klar^^ Allerdings gibt es eine Sache die mich etwas stört: Du schreibst, dass die Jägerin den Speichel auf ihrer Kleidung spürt, was für mich asoziiert hat, dass die Bestie genau über ihr oder in sehr unmittelbare Nähe zu ihr steht. Später heißt es dann aber "denn schon sprang die Bestie wieder auf mich zu", für mich bedeutend, dass sie eher weiter abseits platziert war. Hier müsste vielleicht Klarheit geschaffen werden.

Das du an so einer Stelle einen Cut setzt ist echt fies...
Gascoigne als "Lehrmeister" zu nehmen ist durchaus interressant...
also ich bin gespannt, wie es weiter geht *hibbel*

Ha! Ich hab's doch gewusst! Natürlich war der großgewachsene Jäger Gascoigne, natürlich war der Dolch die Klinge der Gnade xD. Aber so muss das, schön wenn man als Fan mit bekannten Dingen belohnt wird. Wozu denn auch eine neue Trickwaffe einführen, wenn das Spiel schon so arschcoole vorgibt?
Und noch etwas: "ich hatte es von Anfang an geahnt, dass es in Yharnam nicht leicht werden würde, aber Gascoigne war wirklich… schwer." ist das zufällig eine Anspielung auf Gascoignes fiesen Schwierigkeitsgrad?Musste nämlich leicht schmunzeln darüber^^

Alles in allem, sehr gut :)