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Perfektes Spiel

Kleine Durchbrüche, große Entwicklungen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich mag Sugawara! Sein Auftritt im Spiel gegen Aoba Johsei in der ersten Staffel war verdammt cool. Aber ich fürchte, ich bin ihm hier nicht ganz gerecht geworden :/ Komplett anzeigen

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Der perfekte Zuspieler

Aufs Äußerste konzentriert beobachtete Kageyama, wie Sugawara eine Annahme von Daichi erhielt und den Ball Hinata zuspielte. Aus jeder Bewegung sprach die Erfahrung unzähliger Trainingsjahre, doch nicht nur das: Irgendwie strahlte Sugawara etwas aus, was seine Mitspieler Vertrauen und Zuversicht fassen ließ. Und zugleich stellte er eine Art Co-Kapitän dar, hatte das Team unter Kontrolle, brachte es zur Raison.

Kageyama wusste, dass er selbst diese Qualitäten nicht vorzuweisen hatte, doch er fragte sich, ob er es sollte.

Kenma von Nekoma hatte die Wirkung, seinem Team Ruhe zu geben, und gab jedem Spieler genau das Zuspiel, das er brauchte. Akaashi von Fukurōdani schien mit seinem Team einen Pakt geschlossen zu haben, wie mit den Eskapaden des Ace Bokuto umzugehen war, und war gleichsam das solide Fundament seiner Mannschaft.

Und Oikawa von Aoba Johsei mochte mit seiner großmäuligen Art sehr provokant sein, doch mit seinem Zuspiel holte er immer das Beste aus den Spielern heraus.

Dennoch war Sugawara auf eine Weise anders – besser –, die Kageyama nicht so recht beschreiben konnte. Er war nicht so eingeschüchtert, dass er sein eigenes Licht unter den Scheffel stellen würde: Technisch gesehen war er besser als Sugawara. Aber der Drittklässler hatte ihm im Umgang mit den Kameraden etwas Wichtiges voraus. Etwas an ihm formte das Team zu einer Einheit, beinahe unzerbrechlich und bar jeden Zweifels aneinander.

Die große Frage für Kageyama war, ob er auch jemals so werden konnte. Konnte er aus dem Team eine Einheit formen? Das Beste aus ihm heraus holen?

Kageyama riss sich aus seinen Grübeleien, als Nishinoya Hinatas Angriff annahm. Hinata zog eine grimmige Miene und für einen Moment dachte Kageyama, dass ihr neuer Angriff durch gegangen wäre.

„Gute Annahme!“, rief Kageyama und brachte sich in Position, um den Ball Asashi zu zuspielen. Der gewaltige Angriff des Drittklässlers ging durch und brachte seiner Mannschaft den Sieg im Übungsspiel.

Kageyama versank wieder in seinen Gedanken. Als Yachi ihm eine Trinkflasche brachte, nickte er nur abwesend. Er trank nicht, stand nur mit der Flasche in der Hand da und starrte angestrengt zu Boden.

Wie konnte er werden, wie Sugawara war? Wie konnte er so viel Vertrauen und Zuversicht in seinem Team erwecken?

Ein Ball an seinem Hinterkopf riss ihn jäh aus seinen Gedanken. Er stolperte nach vorn, fing sich und wirbelte herum. Hinata stand da, den Ball in der Hand und dieses Funkeln in den Augen, welches Kageyama bereits alles über seine Absichten verriet.

„Baka!“, rief Kageyama und wollte seinen Kameraden in den Schwitzkasten nehmen, doch dieser wich aus.

„Spiel’ mir zu, Kageyama!“

„Nach der Aktion sicher nicht!“, fauchte er. „Außerdem ist das Training vorbei.“

Ehe Kageyama sich versah, hatte er sich von Hinata in eine Diskussion verstricken lassen. Erst eine Hand auf seinem Hinterkopf – welcher immer noch schmerzhaft pochte –, die ihn grob nach unten drückte, ließ ihn verstummen. Da mit Hinata ähnlich verfahren wurde, herrschte auf einmal wieder Ruhe.

„Schluss für heute. Morgen müsst ihr fit sein“, erklärte Sugawara und verstrubbelte den beiden Jüngeren die Haare. Dann gab er Beiden einen kräftigen Stoß in Richtung Ausgang.

Kageyama fing sich nach einigen Stolperschritten wieder und rieb sich den Rücken, während er neben Hinata zum Umkleideraum ging. In Gedanken versunken zog er sich um, grübelte wieder darüber nach, was der entscheidende Unterschied zwischen ihm und Sugawara war.

Er wollte es wissen. Er wollte auch so gut wie Sugawara werden, wollte das Beste aus seinem Team heraus holen. Er wollte der perfekte Zuspieler werden!



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