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Die Prophezeiung

oder süße Katzen beißen nicht
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dies ist eine Geschichte von mir die ich am Überarbeiten bin. Ich würde mich super über konstruktive Kritik freuen. Wenn jemand lust hat mit mir Persönlich zu schreiben, freu ich mich auch darüber. Ich wünsche euch nun viel Spaß. Komplett anzeigen

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Sweet cat

Es war eine angenehme warme Nacht und ich konnte durch das Blätterdach über mir den schönen, klaren Sternenhimmel sehen.

Eine leichte Brise kam auf und wehte kühlend über meine Haut hinweg. Ich saß an einem kleinen Lagerfeuer vor den Zelten und genoss die Ruhe hier oben auf den Bergen.

Man hörte nur die Natur um sich herum. Den Wind in den Zweigen. Kleine Tiere, die über den Waldboden huschten und Vögel, die durch den Wald kreischten. Einfach herrlich.
 

Meine Brüder, die mit mir hier oben zelteten, machten eine Nachtwanderung durch den Wald. Sie hatten zu ihrem Geburtstag eine neue Kamera bekommen und wollten sie ausprobieren.
 

Ich lag mit verschränkten Armen hinter dem Kopf auf dem Rücken in der Wiese, die um das Lagerfeuer und den Zelten wuchs und betrachtete den Himmel über mir. Eine Zeit lang versuchte ich einige Sternbilder wie den großen, den kleinen Bären oder die Waage zu finden. Doch es blieb bei dem Versuch.

Ich hörte ein Knacken im Unterholz und setzte mich auf. Am Überlegen, was das Geräusch verursacht hatte, sah ich in die Richtung von der ich vermutete, dass es gekommen war. Von meinen Brüdern könnte das Geräusch nicht gekommen sein. Dafür war es zu leise. Das waren richtige Trampel und schafften es nicht sich leise im Wald zu bewegen. Vielleicht war es ein Reh? Wenn ja, würden sich die Jungs ärgern diese Chance auf ein tolles Foto verpasst zu haben.
 

Ruhig saß ich auf der Lichtung und lauschte auf die Geräusche des Waldes. Wartete ab, ob ein Tier die Lichtung betreten würde. Nach einer Weile kam ich zu dem Schluss, dass kein Tier auftauchen würde. Ich hatte kein weiteres verräterisches Knacksen im Unterholz gehört.
 

Da es so langsam kühl an meinem Rücken wurde, wollte ich gerade aufstehen und mir eine Decke aus einem der Zelte hinter mir holen, als ich links von mir einen kleinen Schatten bemerkte. Als ich genauer hin sah erkannte ich eine gestreifte Katze. Sie kam auf das Feuer zu geschlendert und lies mich nicht aus den Augen. Zwei Meter vor mir setzte sie sich, in dieser für Katzen so typischen Haltung hin, die nach außen hin zeigte: Ich weiß alles. Ich kann alles, und wenn du Glück hast, bequem´ ich mich irgendwann mal zu dir und du darfst mich streicheln.

Ich schmunzelte über das schöne Tier, das den Kopf schräg legte, als würde es darüber nachdenken ob es zu mir tapsen oder einfach wieder in den Wald zurückgehen wollte.

„Na du süßes Kätzchen“, versuchte ich die Katze zu mir zu locken.
 

Langsam um sie nicht zu verscheuchen streckte ich meine Hand in ihre Richtung und wartete auf eine Reaktion der Katze. Die Schnurrhaare der Katze zuckten als sie aufstand und an meiner Hand roch. Scheinbar hatte die Katze sich entschieden ob ich ihrer würdig war oder nicht. Sie fing an zu schnurren, rieb ihren Kopf an meiner Hand und kletterte danach geradewegs auf meinen Schoss und machte es sich bequem. Katzen waren schon sehr interessante Wesen. Sie wirkten immer als ob ihnen die Welt gehörte.
 

Wie weggeblasen war der Gedanke sich eine Decke für den Rücken zu holen. Ich liebte Katzen und fasziniert fing ich an das Köpfchen des kleinen Tieres zu graulen. Intelligente gelbe Katzenaugen sahen mich an bevor sie sich einkugelte und auf meinen Beinen einschlief während ich sie streichelte.

So saß ich einige Zeit lang bis meine Brüder zurück auf die Lichtung kamen. Ich hatte sie von weitem hören können und hatte befürchtet, die Katze würde aufgrund des Krachs aufwachen und weglaufen. Doch das einzige was sie tat war ein Auge auf zu machen und es gleich wieder zu schließen. Als ob meine Brüder es nicht wert wären von ihr beachtet zu werden.

„Hey Sora, wir haben tolle Bilder geschossen!“ begrüßte Yusako, einer meiner beiden kleinen Brüder, mich begeistert.

Yusako und Yoshimitsu waren eineiige Zwillinge. Sie hatten beide lockiges braunes Haar und grüne Augen wie ich.

Früher wurde meine Mutter oft mitleidig belächelt, da die meisten dachten, wir wären Drillinge. Heutzutage kann ich meine Brüder zwar immer noch nicht verleugnen (was ich freiwillig auch nie tun würde) aber da ich einen kleinen Wachstumsschub hatte, sah ich wenigstens jetzt etwas älter aus als sie.
 

„Die müssen wir dir unbedingt zeigen. Wir sind auf einen Jagdturm geklettert und haben von oben einige Fotos geschossen. Yu hat mich da oben so erschrocken, dass ich beinahe runter gefallen wäre.“ erzählte Yoshimitsu lachend und setzte sich zu mir ans Feuer. „Jungs, ihr solltet doch vorsichtig sein. Was, wenn euch beiden etwas auf dem Turm passiert wäre? Ich wusste doch nicht wo ihr gewesen seid.“ tadelte ich die beiden gutmütig. „Ja ja Mama.“ lachte Yusako. „Wir müssen dir unbedingt die Fotos zeigen... Sag mal Sora, was hast du da auf dem Schoß?“ fragte mein Bruder, als er die Katze bemerkte. „Eine Katze Yo. Sie kam vorhin aus dem Wald und seitdem liegt das freche Ding auf meinen Beinen. Ich konnte mir noch nicht mal eine Decke holen.“ erklärte ich schmunzelnd.

„Warte, ich geh dir eine holen. Soll ich auch das Grillzeug rausholen? Du hast doch noch nicht gegessen oder?“ fragte Yusako über die Schulter, als er zu den Zelten ging. Ich schüttelte den Kopf. Er brachte mir eine Wolldecke und fing an mit Yoshimitsu das Essen vorzubereiten. Sie wickelten Kartoffeln in Alufolie und warfen sie in die Glut.
 

Nach getaner Arbeit setzten sie sich zu mir. „Die ist ja schon süß.“ merkte Yusako an und wollte die Katze streicheln. Mit einer Geschwindigkeit die wir drei nicht für möglich gehalten hatten, hob die Katze ihren Kopf und schlug mit ihrer Pfote auf Yusakos Handrücken, bevor dieser sie hatte berühren können. Erschrocken zog er seine Hand zurück und sah die Katze missmutig an. „Blödes Vieh! Zum Glück hat sie ihre Krallen drin gelassen.“ meckerte er. „Tja die Katze hat halt einen erlesenen Geschmack.“ zog ich ihn auf und hob in gespielter Eitelkeit die Nase in die Höhe.

Yoshimitsu und ich lachten, während mein Bruder die Katze weiter misstrauisch ansah.

Nach einiger Zeit fingen meine Bruder an Fleisch für uns zu grillen. Die Waldluft wurde mit einem leckeren Duft von Fleisch erfüllt.

Als alles fertig war aßen wir unter dem nächtlichen Himmel unser Abendessen.

„Meint ihr das Fleisch ist zu stark gewürzt um der Katze etwas abzugeben?“ fragte ich meine Brüder während des Essens. „Probier es aus.“ kam von Yoshimitsu, der genüsslich auf seinem Essen herum kaute.

Ich schnitt ein kleines Stück Fleisch ab und pustete es kalt, bevor ich der Katze das Stück vor die Nase hielt. Sie beschnupperte es, sah mich mit ihren großen gelben Augen an und nahm es mit ihrem Maul langsam aus meiner Hand.

Es schien ihr zu schmecken, denn sie starrte mich auffordernd an. Lachend aß ich weiter und gab der Katze immer wieder kleine Stücke vom Fleisch ab.
 

Nach dem Essen saßen wir noch einige Zeit lang am Feuer und meine Brüder zeigten mir auf ihrer Kamera die Fotos, die sie diese Nacht geschossen hatten.

„Guahhhh. Bin ich müde.“ gähnte Yusako ausgiebig. Nach einem Blick auf meine Armbanduhr musste ich ihm recht geben. Es war zwei Uhr in der Früh. „Dann lasst uns schlafen gehen Jungs.“ schlug ich vor und unterdrückte meinerseits ein Gähnen.

Vorsichtig hob ich die Katze von meinem Schoss und setzte sie vor mir in die Wiese hinein, was ihr nicht gefiel. Sie sah mich vorwurfsvoll an. Ich musste lachen. „Nicht nur du möchtest es bequem haben beim Schlafen, meine kleine süße Katze.“ erzählte ich ihr und sammelte meine Wolldecke dabei auf. „Verwöhntes Ding.“ nörgelte Yusako herum. „So sind Katzen eben. Ich wünsche euch eine gute Nacht.“ verabschiedete ich mich von meinen Brüdern, umarmte sie und küsste sie auf die Wange. Sie grinsten und wünschten mir auch eine gute Nacht. Zusammen gingen sie in das größere der beiden Zelte. Ich streichelte der Katze, die mich erwartungsvoll ansah, über den Kopf und ging mit der Decke bewaffnet zu meinem Zelt.

Dort schloss ich die Plane und zog mich um. Bevor ich mich aber in meinen Schlafsack kuscheln konnte, hörte ich von draußen ein ärgerliches Mauzen. Ich krabbelte zur Zeltöffnung zurück und zog die Plane auf. Davor saß die Katze und sah mich wieder einmal vorwurfsvoll an. „Was denn?“ fragte ich sie. „Willst du etwa mit ins Zelt?“ Sie erhob sich und tapste einfach an mir vorbei in mein Zelt herein. Verblüfft sah ich ihr zu wie sie sich auf meinen Schlafsack setzte und mich auffordernd ansah. So eine eigenwillige Katze hatte ich meinen Lebtag noch nie gesehen. Schmunzelnd zog ich die Plane wieder zu, ließ aber eine Lücke offen, damit die Katze gehen konnte wann sie wollte.

„Du bist mir ja eine.“, sagte ich Kopf schüttelnd, hob sie von meinem Schlafsack und kuschelte mich endlich in ihn hinein. Kaum lag ich, kam sie zu mir und schlüpfte mit dem Kopf voran in meinen Schlafsack herein, drehte sich dort ein bis zwei Mal und legte sich so hin, dass sie in meinem Arm lag und ihr Kopf aus dem Schlafsack heraus schaute. Ich konnte nur den Kopf über dieses eigensinnige Verhalten schütteln und machte es mir bequem. Während ich den Kopf des schönen Tieres kraulte, schlief ich ein.
 

Die Sonne ging langsam auf und es war drückend heiß in meinem Zelt. Im Halbschlaf versuchte ich meinen Schlafsack etwas von mir weg zu treten und mich von der Sonne weg zu drehen. Doch es klappte nicht. Irgendwas Schweres lag auf meinen Beinen und Armen. Verwundert öffnete ich meine Augen und starrte auf einen braunen Wuschelkopf, der auf meinem Arm lag. Erschrocken versuchte ich wegzurücken. Panik überfiel mich, als ich merkte, dass die Person neben mir einen Arm um mich geschlungen hatte und ihr Bein auf meinem lag. Ich kam nicht weg. War gefangen. Durch meine ruckartige Bewegung wachte die unbekannte Person neben mir auf.

Ich starrte in zwei gelbe, katzenähnliche Augen, die mich verschlafen ansahen. Dann, zu meinem Schreck, kuschelte er sich enger an mich und nuschelte mit tiefer, verschlafener Stimme: „Nhhh, ich will weiter schlafen.“



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