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Die Prophezeiung

oder süße Katzen beißen nicht
von

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Crazy guy

Kapitel 2 crazy guy:
 

Ich will weiter schlafen? wiederholte ich in Gedanken die Worte des Mannes neben mir. Ja spinne ich? Der Typ kommt einfach in mein Zelt, legt sich zu mir und verlangt, dass ich ihn weiter schlafen lasse? Meine Panik wurde von Zorn verdrängt. „Spinnst du. Lass mich gefälligst los, verdammt noch mal!“,fauchte ich den Typen neben mir an und versuchte mich von ihm zu befreien.

Gelbe Augen blitzten mich schalkhaft an. „Willst du das wirklich? Für dein persönliches Wohl wäre es sogar besser, wenn du nicht so rum zappelst.“, schnurrte er schon fast.
 

Gelbe Augen? „Was soll de..?“, der Satz blieb mir im Hals stecken und ich lief wie eine Tomate rot an. Hatte er wirklich angedeutet was ich dachte? Ich war glatt versucht den Schlafsack hochzuheben um zu sehen, ob er mich nicht nur aufziehen wollte. Doch ich besann mich eines Besseren.

„Verdammt. Nimm die Decke, aber lass mich los.“ Ich wurde immer lauter. Einerseits hoffte ich, meine Brüder würden mich hören und mir helfen. Andererseits, wie sollte ich bitte diese prekäre Lage erklären?
 

„Stell dich doch nicht so an.“, nörgelte er und rutschte vorsichtig von mir weg. Was bildete der Typ sich bitte ein? Als er mit der Decke weit genug von mir entfernt war, grabbelte ich so schnell wie möglich aus dem Zelt.

Draußen angekommen stellte ich erst mal einen großen Sicherheitsabstand her.

„Raus aus meinem Zelt und dann verzeih dich. Hast du verstanden?“, rief ich dem Zelt entgegen. „Ich komm gerne raus. Ich weiß nur nicht, ob das junge Fräulein sich dann nicht noch mehr geniert.“ hörte ich ihn aus meinem Zelt lachend rufen.

Verdammter Scheiß, wie bekam ich den Irren am schnellsten aus meinem Zelt? Da fiel mir ein, dass ich meine Jogginghose dabei hatte, falls es zu kalt in der Nacht werden würde. „Vom Zelteingang aus gesehen rechts liegt eine schwarze Hose. Zieh sie an und dann zieh Leine.“, verlangte ich und trauerte innerlich meiner Lieblingsgammelhose nach. Einige Zeit später raschelte das Zelt und der braune Wuschelkopf samt Anhang kam heraus gekrabbelt. Vor mir stand nun ein gut gebauter junger Mann, der ziemlich lächerlich in meiner Jogginghose aussah. Sie war viel zu kurz und zu eng. Schnell wanderte mein Blick zu seinem Gesicht und mir fielen wieder seine abnormalen Augen auf.

Gelbe Augen? Es reichte ja noch nicht, dass der Irre sich einfach zu mir ins Zelt legte, nein, er musste auch noch gut aussehen und einen Kontaktlinsen-Fetisch haben, dachte ich aufgebracht.
 

Als ich bemerkte, dass er auf mich zugehen wollte, hob ich eine Hand um ihm zu zeigen, dass er stehen bleiben sollte. „Stopp, was soll das? Komm mir ja nicht zu nah du Irrer! Sonst setzt es Schläge!“, warnte ich ihn.

„Gestern hast du mich noch zu dir gelockt. Was soll das Sora?“, schmollte er mich an. Wenn ich nicht so sauer auf den Verrückten vor mir gewesen wäre, hätte ich es schon fast süß finden können wie er mich an sah.

„Zu mir gelockt? Hörst du dich eigentlich selber reden? Ich kenne dich gar nicht! Ich hab dich eben das erste Mal in meinem Leben gesehen. Oh mein Gott, bist du ein Stalker? Du weißt ja sogar meinen Namen!“, bombardierte ich ihn mit Fragen und wurde panisch. Vorsichtig sah ich mich nach einem Stock oder einem Fluchtweg um. Natürlich hatte ich kein Glück. Kein Stock und in den Wald laufen brachte wahrscheinlich auch nichts. Er sah aus, als ob er schneller wäre und wahrscheinlich auch eine bessere Kondition hatte als ich.
 

„Gestern Abend hast du mich doch auch schon gesehen. Du hast mich gefüttert und gestreichelt. Was bitte ist ein Stalker?“, wollte er wissen.
 

So langsam verstand ich was er meinte und fing fast schon hysterisch an zu lachen. „Weit und breit keine Menschenseele, aber du hast mal wieder das große Los gezogen, dass irgend so'n Irrer in dein Zelt gekrabbelt kommt und denkt, er wäre zeitweilig 'ne Katze.“, meckerte ich vor mich hin und fuchtelte zur Bekräftigung mit meinen Händen rum. Sauer zeigte ich mit dem Finger auf ihn. „Es ist mir so was von egal wer du bist und für was du dich hältst, verstanden? Du gehst jetzt da hin wo du hergekommen bist und lässt mich in Ruhe.“, verlangte ich.
 

„Ich versteh nicht, warum du dich so aufregst Sora.“, verkündete er und kam mir näher. „Komm mir nicht näher!“,rief ich, was er aber geflissentlich ignorierte. Sein Blick hielt mich an Ort uns Stelle gefangen. „Du warst gestern viel süßer, so wie du dich um mich gekümmert hast.“, erklärte er, als er vor mir stand. Seine Hand wanderte zu meinem Kinn und hob es etwas an, sodass mein Versuch weg zu schauen misslang. Sein Gesicht kam mir näher, als ob er mich küssen wollte. „Wo ist das süße Mädchen von gestern hin, dass mir den Bauch gestreichelt hat?“,verlangte er zu wissen. Sein Ton riss mich aus meiner Trance. Ich schlug seine Hand weg und schuf wieder einen Sicherheitsabstand zwischen uns.
 

„Ich weiß nicht wovon du redest. Aber tu uns beiden einen Gefallen und geh dahin wo du hergekommen bist.“,fauchte ich ihn mit verengten Augen an. Er richtete sich zu seiner vollen Große auf. „Das geht nicht.“,verkündeter er. „Ich muss erst meine Aufgabe erfüllen.“ verriet er mir. „Dann geh und tu das. Aber bitte geh einfach.“,bettelte ich schon fast. Ich nahm mir fest vor zu Hause zu googlen, ob eine Nervenheilanstalt in der Nähe lag.
 

„Naja, Recht hast du ja schon. Ich muss wirklich los. Ich hatte zwar gedacht, dass du mir bei meiner Aufgabe helfen könntest, da du gestern schon so nett warst mir etwas zu Essen zu geben, aber ich glaube, auf die Hilfe eines so zickigen Frauenzimmers kann ich verzichten.“,erläuterte er. Ich wollte mich schon über seine beleidigenden Worte aufregen, als ich es mir anders überlegte. „Genau, du schaffst das schon.“, stimmte ich ihm zu und streckte meine Daumen zur Bekräftigung hoch. „Ich wünsche dir viel Glück.“
 

Er lächelte mich wissend an. „Nun gut. Auf Wiedersehen Sora. Ich bin gespannt, welches Gesicht du mir bei unserem nächsten Treffen zeigst.“, verabschiedete er sich verbeugend und lief in den Wald hinein. „Hoffentlich gibt es kein Wiedersehen.“, nuschelte ich auf's tiefste verstört vor mich hin.
 

Leider waren meine Hoffnungen vergebens, wie sich später zu meinem Leid zeigen sollte.



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