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Pirschjagd

1328 N.E.
von
Koautor:  Sharatur

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Wieder in Freiheit

Die drei Präzeptoren, die Frau und die beiden Wächter machten sich auf dem Weg zum Asura-Portal, mit dem das Abtei-Mitglied aus der Aufsicht des Gerüchte-Ordens entlassen werden würde. Noch bevor das Portal in Sichtweite war, kamen sie zum stehen und Sharatur wurde angewiesen Thylocaleo die Augenbinde umzulegen. Knurrend warnte der jüngere ihn sich keinen Scherz mit ihm zu erlauben.

„Doern, welchen Rang hat der Wächter eigentlich in seinem Orden?“ wollte die Sylvari spontan wissen. In seiner Aktion stoppend, wartete Sharatur auf die Antwort. Diese Frage stellte er sich ja schon, als er den Abteiler zum ersten Mal gesehen hatte. Der Mann überlegte kurz. „Hüter.“ „Ein Hüter wie bei uns?“ „Nein, Hüter ist in der Abtei ein höherer Gelehrten-Rang. Seine Aufgabe ist es die Forscher vor Gefahren zu beschützen oder Gefahren im Voraus abzuwehren.“ Anerkennend raunte die Sylvari. Der Charr war jung und vermutlich noch nicht so lange im Orden und hatte bereits eine nicht unwichtige Aufgabe anvertraut bekommen.

„Wenn er den Feind denn überhaupt hören kommt.“ meinte Sharatur, wohl wissend, dass er nun kein normaler Gegner war. Er konnte sehen wie sich Thylocaleos Muskeln anspannten. Ein tiefes Knurrend grollte in dessen Kehle, doch ließ er es nicht raus. In seinen Augen konnte man sehen, dass er dagegen ankämpfte dem Charr an den Hals zu fallen. „Schluss Bezwinger oder Ihr verrichtet demnächst Arbeiten die euch weniger in Ekstase versetzen.“ Wies die Frau ihren Untergebenen zurecht. Schweigend sah er der Anführerin seines Ordens in die Augen. Zwar lag etwas Belustigtes in ihrem Blick, sein Verhalten empfand sie dennoch unpassend dem Abteiler gegenüber.

Dem Wächter die Augenbinde umgelegt, führte Sharatur ihn die letzten Meter alleine zum Portal. Die Präzeptoren und die Anführerin blieben zurück. Durch das Portal gehend drangen nach kurzer Zeit die Geräusche einer belebten Ortschaft an die Ohren der beiden Charr. Sharatur flüsterte kurz mit einem Ordens-Mitglied auf der anderen Portalseite, dann öffnete dieser einen versteckten Durchgang in der Wand.
 

Thylocaleo wurde nach ein paar Metern vom anderen Wächter alleine gelassen und er nahm sich die Augenbinde ab. In einer Sackgasse stehend sah er sich um. Vor ihm ging es raus auf die Straße, zu seinen Seiten und hinter ihm jedoch befanden sich dicke und robuste Steinwände. Prüfend ob er seine Unterlagen noch bei sich hatte, ergriff er das grünbraune ledrige Material seiner Tasche. Die Luft war kühl und frisch. Es hatte vor kurzem geregnet. In eine Pfütze vor sich auf dem Boden blickend, hob Thylocaleo eine Augenbraue. Er sah aus als wenn er die Nacht draußen verbracht hätte. Sein Fell stand zu allen Seiten ab und seine Mähne war vollkommen zerzaust. Mehrere kleine Schnittwunden bedeckten seinen Körper und am Verband sah man einen größeren Blutfleck. Die Wunde schmerzte zwar, aber dass konnte er ignorieren.

Die Tasche neu geschultert verließ der Charr die Gasse. Sofort erkannte er die neu aufgebaute Handelsstadt Löwenstein wieder. Neben ihm wurden wieder Stimmen lauter und er erkannte über einer Tür das Schild einer Schänke. Hier drin kamen die vielen Stimmen also her. Löwenstein selbst befand sich noch halb im Schlaf, da die Sonne noch nicht aufgegangen war. Und so schlecht war der Gedanke nach einem Bier nicht. Zwar würde er hier nicht wirklich was Gutes bekommen, aber wenn er schon so aussah als hätte er die Nacht draußen verbracht, so konnte er auch wenigstens so riechen.
 

Drinnen das stärkste Bier bestellend was der Wirt besaß, ignorierte der Wächter die Blicke der Männer an den Tischen. Wenn sie Ärger wollten so konnten sie ihn haben. Thylocaleo war Aufgrund der letzten Tage und vor allem der letzten Stunden auf hundertachtzig. Und ehe er seinem Chef Gixx gegenüber trat und sich seine Strafe abholte, würde er jetzt noch ein bisschen Spaß bevorzugen.

Während Thylocaleo seine ersten zwei Bier hinter kippte, wagte es keiner ihn anzusprechen. Dann aber warf wer Großes seinen Schatten auf den Charr. Dieser nahm ungeachtet dessen einen weiteren Schluck aus seinem Krug. Der Besitzer des Schattens setzte sich ihm gegenüber. „So, Kleiner.“ Erklang es rau und mit einem leicht sarkastischen Unterton.

Die Augen aufreißend verschluckte Thylocaleo sich an seinem Bier und saß hustend über den Boden gebeugt. Die anderen wenigen Gäste verfielen in lautes Gelächter, doch gelang dem Charr zwischen dem Husten ein kräftiges Knurren, dass die ganze Schänke erfüllte und das Gelächter zum erstarben brachte. Seinen Anfall überwunden wagte er kaum über den Tisch zu schauen. Das stete Klopfen einer Kralle auf der Holzplatte, ließ ihn seinem Gegenüber dann doch direkt ins Gesicht sehen. Ein Grinsen empfing ihn und das linke Auge lachte ihm schelmisch entgegen. Thylocaleo erwiderte das Grinsen Sharaturs, wenn auch mit weit weniger Begeisterung. „An Flucht würde ich in Eurem Zustand nicht denken.“ Der junge Wächter schüttelte den Kopf, Flucht war gerade das Letzte woran er dachte. Wenn er ehrlich war nahm er jede Verzögerung mit Kusshand entgegen, selbst wenn es sich dabei um diesen Kerl handelte. Aussprechen tat er diesen Gedanken aber nicht.
 

Während die zwei Charr am Tisch saßen, erklärte der ältere dem jüngeren ein paar grundlegende Regeln, die man als Wächter stets beachten sollte. Auf Nachfrage erklärte er auch, dass, nachdem Thylocaleo bewusstlos war, er nochmal das Räuberlager aufgesucht hatte. Dort hatte er in ein paar Kisten sehr alte Dokumente gesehen, von denen er ausgegangen war, dass das die wären wegen denen der junge Charr dahin beordert worden war.
 

Auch hatte Sharatur, da die Gelegenheit günstig und die Räuber noch nicht zurückgekehrt waren, etwas Munition mitgehen lassen, welches die Forscher und Techniker seines Ordens untersuchen konnten. Wie sich später herausstellen sollte besaßen die Räuber ein Gift, das je nach Konzentration Desorientierung bis hin zur Lähmung der Atemwege führen konnte. In der Kugel des Charr war nur eine geringe Dosis enthalten gewesen.
 

Der Anführer der Abtei Durmand war nicht sehr begeistert als er Riel Dunkelwasser bestätigte, dass, dafür das ihre Leute eines seiner Mitglieder in Gewahrsam genommen und gepflegt hatten, sein Orden was bei ihr gut hatte. Thylocaleo durfte auch wie versprochen seinen Rang als Hüter behalten und für das bringen der Dokumente erhielt er auch die Zustimmung weiter außerhalb agieren zu dürfen. Nichts desto trotz verbrachte der junge Charr die nächsten Wochen unter Tage, wo er niedere Helfertätigkeiten ausführte.
 

ENDE



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