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Sam & Max

Fall 0 (Remake)
von

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Akte: Prolog – Register2

Ich betrachtete den Zettel, das war Maximilians Schrift, sein Name war auch auf der Rückseite.  Warum sollte er ihn zu mir schicken… ob er ein ausgebüchster war? Es gab wohl schönere Orte aufzuwachen wie eine Umgebaute Zelle. Der Kleine schlief immer noch, Erik hatte mir ein Fax geschickt mit seinen Ergebnisse, er ist wohl noch stark Alkoholisiert und hatte einen ziemlichen Cocktail intus, das war das Grobe, genauere Angaben würde ich wohl erst heute Abend bekommen, doch er hatte sich weder übergeben noch war er irgendwie auffällig gewesen. Ich ging wieder zu ihm in die Zelle, legte meine Hand auf seiner Stirn, leicht erhörte Temperatur, ich fühlte seinen Puls, er war ruhig. Er schlief also nur. Er knurrte, ich lies ihn schnell alleine, holte eine Flasche Wasser.

Er hatte sich aufgerichtet, sah sich verwirrt um. „Nicht...“, - „AHH!!“, schrie er auf, wollte auf springen, doch hielt er sich sofort den Kopf, zog die Beine an. „Ich wollte sagen: Nicht erschrecken, Kleiner.“, lachte ich, reichte ihm  die Flasche. „Hier Wasser.“, sagte ich und setzte mich  zu ihm, er nahm die Flasche und trank einiges davon. „Ich bin Samuel Yorde, aber du kannst mich Sam nennen. Wie heißt du?“, fragte ich ruhig, er sah mich lange an, starrte mich eher schon. „Max.“, sagte er und zeigte dabei auf sich. Zeichensprache? „Wie fühlst du dich?“, fragte ich ruhig. „Scheiße trifft es ganz gut.“, kommentierte er trocken machte dabei wieder die Zeichen, grinste dabei. „Soll ich gleich den Sanitäter anrufen, oder meinst du ich könnte dir ein paar Fragen stellen?“, fragte ich vorsichtig, er überlegte, sah mich dabei verschlafen an. „Ich denke ich kann dir ein paar Fragen beantworten.“, sagte er langsam. „Dir haben bestimmt schon viele gesagt was für schöne Augen du hast.“, sagte er zögerlich, machte weiter die Zeichen. „Sag der mit den eisblauen Augen.“, lachte ich, es war mir schon im Keller aufgefallen wie hell seine Augen waren, ich hatte noch nie ein solches Blau gesehen. Hier im hellen Licht strahlten sie richtig. „Aber deine Augen sind gelb wie ein Vollmond, das hab ich noch nie gesehen.“ sagte er fasziniert. Ich musste lachen. „Danke für das Kompliment, wir haben einen Zettel in deiner Hose gefunden, dazu würde ich dich gerne etwas fragen.“, sagte ich, er nickte langsam. Ich stand auf und reichte ihm meine Hand. „Wir müssen in einen Verhörraum.“, sagte ich leise, er nahm meine Hand, er stand noch zittrig. „Kannst du gehen?“, fragte ich vorsichtig, erging ein paar Schritte, es schien zu klappen, er hielt sich den Bauch, zitterte auch leicht. „Ist dir Kalt? Wenn du dich unwohl fühlst muss du es sagen.“, erklärte ich ihm, beobachtete ihn genau. „Es ist etwas Kühl, aber es geht.“, sagte er langsam, schien mir nicht so ganz zu trauen. Ich gab ihm meine Jacke, er zog sie an und verkroch sich etwas darin. Ich führte ihn in einen Verhörraum.

Der Kleine setze sich gegenüber von mir, ich legte ein Aufnahme gerät auf den Tisch. Max sah es unsicher an. Ich drückte darauf. „Befragung des Jungen der im Keller, des Falles Nr. 45 89 002 gefunden wurde. Befragung durch den Jugendberater Samuel Yorde.“, sagte ich zu dem Gerät gerichtet. „Für die Ermittlung wollen wir das Gespräch aufnehmen, ist das in Ordnung für Sie?“, fragte ich nach Protokoll. „Ja, Sie dürfen das Gespräch aufnehmen.“, sagte Max deutlich, wurde er schon öfters Verhört? Ich biss mir auf die Lippen, ich hoffte es ja nicht. Ich wies auf einen Spiegel, er war ihm bestimmt schon aufgefallen. „Kennst du solche Spiegel, auf der anderen Seite Sitzt eine Psychologin, sie beobachtet uns und macht sich Notizen zu deinem verhalten, ist das klar?“, fragte ich, er nickte stumm, sah mich leicht nervös an, uns linste immer wieder zum Spiegel. „Ja.“, sagte er schließlich dann wieder deutlich. „Sollte es zu anstrengend für dich werden sag es einfach, wir wollen dich nicht unnötig unter Stress setzten.“, erklärte ich ihm weiter, spielte dabei mit meinem Stift. Max beobachtete mich nun genau. Gut, er ignorierte also jetzt schon den Spiegel.

„Das ist jetzt nur fürs Protokoll: Wie lautet Ihr Name?“, fing ich an. „Max.“, sagte er knapp, sagte wieder nicht seinen Nachnamen, ich konnte ihn nachher Fragen. „Sie können Du zu mir sagen.“, sagte er deutlich. „Ebenso.“, lächelte ich.

„Der Busfahrer, Maximilian, hat dir meinem Namen aufgeschrieben. Warum?“, fragte ich vorsichtig. „Ja, das stimmt, … er meine ich soll mit dir reden weil ich nicht wieder ins Heim will.“, fing er an, gestikulierte dabei, das war wirklich Zeichensprache, er machte sie unbewusst. Doch er griff sich an den Arm, er versuchte eine Ecke zu fixieren, dabei sprangen seine Augen umher. Ich machte Notizen: Kein Heim, wurde vermutlich geschlagen / missbraucht. „Du sagtest du heißt Max, was ist mit deinem Nachnamen, du hast keine Papiere bei dir.“ Er kaute sich auf der Lippe herum. „Ich kann mich nicht erinnern, ich bin in Texas in einem Heim aufgewacht, ich weiß nur das ich Max heiße, bei mir wurde ein Brief gefunden, keiner konnte ihn aber lesen, es stand Max noch drauf, deswegen dachten sie das ich so heiße.  Mein Ziehvater hat mir meinen Provisorischen Pass abgenommen und… und...“, er zögerte. „Es ist in Ordnung, du muss es nicht sagen.“, sagte ich, machte dabei auch die Zeichen dafür, er sah mich etwas verwundert an. „Weißt du noch was alles in deinem Pass stand? Geburtstag, Herkunft?“, fragte ich. „Als Geburtstag stand 14.08 drin, das war der Tag an dem ich gefunden wurde. Die Schwestern haben mich auf etwa 13 Jahre geschätzt, das war vor zwei Jahren, Herkunft war Alice, in Texas. Sie gaben mir den Nachnamen Pasquale, aber ich benutzte ihn nie, ich glaube nicht dass ich so hieß. Und den meines Ziehvaters auch nicht.“ - „ Du wurdest in Alice gefunden?“, hackte ich nach, machte Notizen. „Ja, ich weiß nicht wirklich wie ich mein Gedächtnis verloren hab, ich wurde unterhalb einer Brücke mit gleisen gefunden, vermutlich bin ich aus einem Zug gefallen… wobei ich mich daran erinnere gestoßen geworden zu sein.“ sagte er, sah auf die Seite, wirkte irgendwie gefrustet. „Dein Ziehvater: Wie heißt er?“ - „Carvalho Emrande Melotars. Komm nicht mal auf die Idee mich mit Melotars anzusprechen.“, knurrte er schnell, ich notierte es. „Du hältst dich sehr kurz mit Informationen über Melotars. Redest du nicht gerne über ihn?“ - „Nein, ich möchte auch jetzt nicht über ihn reden… später vielleicht.“, sagte er, griff sich an die Arme, als würde es ihn freieren, er sah auch in eine Ecke. Sein Blick war schon die ganze Zeit im Raum umhergewandert als würde er nach einem Fluchtweg suchen. Ich notierte es. „Bei deinen Sachen war ein Geldbeutel mit Adressen und ein Feuerzeug, sollen wir jemanden von ihnen benachrichtigen?“, fragte ich nach, er schüttelte den Kopf. „Das sind Adressen von Leuten die mich aufgenommen haben, ich will ihnen nicht zur Last fallen, Lee ist ein Freund von mir, mit ihm bin ich abgehauen, wir haben uns aber dann später in Stuttgart getrennt. Ich wollte ihm schreiben.“, erklärte der Kleine. „Versteh ich, auf deinem Zippo sind chinesische Zeichen drauf, weißt du was sie bedeuten?“, fragte ich nach. „Schneehase, ich bin mir nicht sicher, aber viele der Chinesischen Zeichen sind mir vertraut, vielleicht hab ich die Sprache mal gelernt.“, sagte er unsicher. „Manchmal fällt es mir auch schwer ein Wort zu lesen, einige Begriffe kenn ich nicht, ich sag sie dann in einer anderen Sprache und jemand meinte mal das es Russisch wäre.“, erklärte er weiter ich notierte es mir. Ich legte den Zettel auf den Tisch. „Meintest du diesen Zettel?“, hackte ich nach. „Ja…“, er biss sich auf die Lippen. „Das sieht nach Kyrilisch aus, die Schrift die man in Russland nutzt.“, erklärte ich.  „Vielleicht kommst du auch gar nicht aus Amerika sondern wirklich aus Russland oder China. Deine Gesichtszüge und dein äußeres weißen deutlich auf eine eurasische Herkunft.“, lächelte ich, der Kleine lächelte mich auch an, es schien ihn etwas zu entspannen. „Ich würde dich gerne fragen warum du abgehauen bist und wie du dich durchgeschlagen hast, aber du musst nicht auf die Frage antworten.“, sagte ich lächelnd, Max sah auf den Boden, ich konnte auf seiner blassen Haut gut erkennen das er rot wurde. Er schämte sich, biss sich dabei auf die Lippen, wollte er es mich doch sagen? Ich wartete ab. Er grummelte etwas vor sich hin, sah langsam zu mir auf, direkt in die Augen. „Mein Zieh… Melotras, er hat mich… an seine Freunde Verkauft, hat mich mit Drogen und Alkohol gefügig gemacht. I-ich besuchte zwar dort die Schule, hab es auch ein paar der Lehrer gesagt, aber sie glaubten mir nicht, ich war für sie nur ein unaufmerksames hyperaktives Kind, das aufmerksamkeit wollte. Zur Polizei konnte ich auch nicht, es gab keine Station in dem kleinen Dorf, es lag an der Grenze zu Mexico, ich bezweifle das mir jemand geholfen hätte.“, gestand er, er zitterte, ich konnte den Schweiß auf seiner Stirn sehen, sein Blick ging auf die Tisch platte, es rollten tränen. Ich stand auf, ging um den Tisch, kniete mich neben ihn. „Ich glaube dir.“, sagte ich leise, legte vorsichtig meine Hand auf seinen Rücken, er linste zu mir, ich lächelte ihn an. „Warum?“, fragte er verwundert. „Du bist hier, du hast mir das gerade alles erzählt und so wie du es gesagt hast, hast du das schon öfters versucht, hab ich recht?“, Max nickte langsam. „Ja“, sagte er leise, er lehnte sich an meine Schulter, ich legte meine Arme um ihn. Er schluchtze zwar, doch wurde sein Zittern weniger. Er brauchte etwas um sich beruhigen, doch drückte er mich vorsichtig weg, lächelte er mich müde an, seine Augen waren gerötet, mir vielen auch seine Augenringe auf. „Wessen Klamotten trage ich eigentlich? Und wo sind meine Sachen?“, fragte er, zupfte an seinem Hoodi herum. Ich stand auf und setzte mich wieder ihm gegenüber. „Eine Freundin von mir die im Krankenhaus Arbeitet hat sie vorbei gebracht, wir hatten nichts für dich. Deine Klamotten sind Beweisstücke, sie werden wohl noch eine Weile im Archiv bleiben müssen, mindestens bis das Verfahren durch ist. Deine Wertsachen sind vielleicht heute Abend schon wieder freigegeben.“, erklärte ich. „Mir sind nur der Stoffhase und das Feuerzeug wichtig.“, sagte er leise, machte die Zeichen für einen Hasen und Feuerzeug. Ich lächelte, machte mir weiter Notizen. „Ich glaube das ist für heute genug, machen wir Schluss.“, sagte ich und drückte auf die Stopptaste.

„Du muss aber leider zur Untersuchung, danach kannst du auch Duschen.“, sagte ich mit der Zeichensprache unterstütz. „Danke, ist in Ordnung. Muss wohl sein, auch wenn ich keine Ärzte mag.“, sagte er auch mit den Zeichen. Ich musste lachen, er machte das wirklich gut, schien ihm auch etwas Sicherheit zu geben. „Kann das sein das du die Zeichensprache beherrscht, mir ist aufgefallen das du die Zeichen sehr flüssig einsetzt.“, sagte ich ohne dabei ein Wort zu sagen. „Das haben schon viele gesagt, ich weiß aber nicht warum ich sie kann, oder warum ich sie ständig mache.“, zeigte er lachend. „Eine Freundin von mir hat sie mir beigebracht, sie hat Probleme mit dem Sprechen, oder redet lieber gar nicht.“, erklärte ich. Max lächelte mich an. „Das ist süß, hast du sie für sie gelernt? Dein feste Freundin?“, grinste er, ich biss mir auf die Lippen. „Nein Marry ist etwas Besonderes, wir sind zusammen aufgewachsen, aber sie ist nie wirklich, ich nenn es mal erwachsen geworden, verstehst du?“ - „Zurück geblieben?“ - „Ich sag das nicht gerne, weil sie eine sehr kluge Frau ist, ihre Eltern haben mir aber nie erklärt warum sie so  ist. Es ist im allgemeinen sehr Kompliziert.“, erklärte ich ihm, er sah traurig zum Boden, da wurde geklopft, wir sahen auf. An der Tür standen Miriam und Alexandra, sahen uns verwirrt an. „Hast du einen gefunden der noch Zeichensprache spricht?“, lachte meine Kollegin Miriam. „Echt faszinierend wie ihr euch gerade unterhalten habt.“, lachte die Sanitäterin. „Kommst du mich später besuchen? Ich würde gerne mehr von Marry hören.“, zeigte mir Max als er aufstand. „Klar, ich hab in knapp vier Stunden Feierabend, da komm ich dann vorbei.“, versicherte ich ihm, gab der Sanitäterin einen Durchschlag von meinen Notizen.

Ich verfasste noch den Bericht, Speicherte dabei auch die Daten von Max, vielleicht konnte ich später mal sehen ob er auch vermisst wurde. Bis ich jemand in Russland erreichen würde, würde wohl Monate vergehen… besonders wenn man die aktuelle Situation betrachtete. Ich hörte das Klacker meiner Türklinke. Ich sah um den Bildschirm herum, dort stand mein Chef vor mir, der Oberkomesar Raimonde, er hatte eine Kiste in der Hand. Er war kräftig gebaut, hatte blonde sehr Kuze Haare, ein paar davon waren auch schon silber.  „Ich war‘s nicht?“, lachte ich als er die Türe schloss und die Kiste vor mir abstellte. „Keine Sorge. Eva wollte sie dir grade bringen, aber ich wollte eh mir dir reden.“, fing er an, setzte sich mir gegenüber. „Und dafür kommst du her? Das muss ja dann wichtig sein.“, lachte ich nervös, tippe weiter meinen Bericht, ich war fast fertig. „Es geht um den Jungen, du hast angegeben dass er nicht ins Heim will, was war dein Plan?“, fragte er, schob die Kiste zu mir, ich machte sie auf, darin waren Max‘s Wertsachen. „Ronja hat mir ihren Bericht vorgelegt, sie meinte eine sichere Umgebung wäre das Beste für ihn, da dachte ich an das Krankenahaus…“, fing ich an, holte aus der Kiste den Hasen, er war dreckig und sehr schwer. „Oder du nimmst ihn für ein paar Tage bei dir auf. Du könntest eine Weile Frei brauchen.“, lachte er, ich sah ihn verwundert an. „Was?“ Der Gedanke war mir auch schon gekommen, aber wie hätte ich meine Vorgesetzten Fragen sollen? „Wie kommst du darauf?“, fragte ich, stieß dabei immer wieder den Hasen um. „Wie du es gesagt hast: Ronja meint der Junge braucht einen sicheren Ort. Sie hat mir auch gesagt das du schnell einen guten Draht zu ihm aufgebaut hast.“, sagte er und legte mir ein Fax vor. „Der Kleine  hatte ganz schön was intus. Dafür was er erlebt hat, war er dir gegenüber sehr offen und gesprächig.“, fügte er hinzu, es war der Bluttest von letzter Nacht. Ich überflog den Bericht, wackelte dabei mit dem Hasen hin und her. „Alkoholgehalt bei knapp 0, 75 Promill. Nachweiße auf Gamma-Hydroxbutansäure, Methyproxlon und Amidtyp… Betäubungsmittel und KO-Tropfen. Der Kleine hätte auch tot sein können. „Ich hab schon mit dem Heim gesprochen, ihnen ist es auch lieber wenn sie wissen wo er ist und vor allem wenn sie einen festen Ansprechpartner für ihn haben.“, sagte er lächelnd. „Ist vielleicht keine schlechte Idee.“, gestand ich. Er seufzte und legte mir eine Akte vor. „Der Kommissar von der New York Freelance Police ist hartnäckig. Da Davied Kastian verhaftet wurde hat er uns eine dicke Akte über seine Freunde geschickt, die Sollen ihn die Tage besuchen kommen.“, sagte er, ich hatte ein mulmiges Gefühl bei der Sache, wenn der Mann mir Aufträge Schickte hatte es meistens etwas mit einer Gang oder der Mafia zu tun. Ich machte sie auf, da las ich gleich einen bekannten Namen:

Roxane Camula Runia, auch bekannt als der Sibirische Drache, sie war der Kopf des Runia Clans, ein mehr oder weniger Freiwilliger zusammen Schluss mehrerer Familien, alles was an den Sibirischen Föderationskreis lag gehörte unangefochten ihr. Sie war eine bekannte Verhandlerin, hatte auch Freunde in den Regierungskreisen. Ihr Clan war spezialisiert auf allgemeinen Handel, auch mit Menschen.

Der nächste war Erwidin Mendoza, Kopf der Could Flames. Autoschiebereien, Schutzgelderpressung und Waffenhandel im Raum des Schwarzen Meer, auch über große Teile von Rumänien, seit Rafael verschwunden war. Es gab auch Gerüchte es sein Clan war der das Ehepaar Denistiov ermordet haben hatte, ein Paar das der Mafia den Kampf angesagt hatte. Ein Mann mit den man nicht zum Fein haben wollte, vor allem weil an seiner Seite ein Todesengel arbeiten soll.

Es folgte DeLu Cheng, Kopf der Blauen Phönixe, schon seit fast 100 Jahren ein Verbündeter der Could Flames, sein Clan handelt auch mit Waffen, aber bekannter sind die Soldaten und Assasiene aus seinen Reihen. Sein Gebiet soll ein großer Teil im Norden Chinas sein, da er aber nicht Handelt ist es unbekannt wo seine Leute überall sind.

Duwei Hi, ein Chinesischer Politiker, bei ihm lag ein Bild dabei. Dass er nicht ganz sauber war, war auch bekannt, er soll für Informationsbeschafung zuständig sein, egal wie. Leute die ihm nicht gefallen verschwinden auch gerne mal. Er war aber dennoch ein gern gesehner Internationaler Gast, klar er hatte Kohle wie dreck und war auch für etwas riskantere Invesments berit.

Und zu guter letzt auch noch Mercedes Komarov, auch bei ihm lag ein Bild bei, der Kopf der Yomurngard, ein Clan der die Grenze nach Finnland Kontrolliert, bis hin nach Weißrussland  und Moskau ist sein Einzugsgebiet. Raubzüge und helerei organisiert er, er hat eine Vorliebe für Museumsstücke. Wenn er jemanden umbringt, dann medienwirksam, er will das sein Clan gesehen wird, will damit Angst machen. Das ist ihm wohl am besten vor knapp 10 Jahren gelungen als er seinen Vater Nicolas Komarov, ein hohes Tier im Militär Hingerichtet hat und verkündet hat das es keine gute Idee ist sich mit den Ice Dragons anzulegen und das ihr gebiet sich nicht mehr nur auf den Eurasischen Kontinent  begrenzen wird.

„Süße Freunde hat Kastian da ja. Ich mochte den Mann vorher auch schon nicht, nicht nur weil er jetzt meine Ex-Verlobte knallt.“ - „Aussprache.“, ermahnte er mich. „Ja, ja. Ich darf auch nur noch an dem Fall arbeiten weil ein Jugendlicher in die Sache verwickelt ist und ich der Jugendbeauftragte bin.“, äffte ich ihn nach. Biss mir etwas auf die Lippen. Ich sollte solche Informationen geheim halten, aber die Könnten Kate gefährlich werden. Sie wollte genau wie ich nichts mehr mit Gangs zu tun haben. „Der Kommisar will dich schon lange in seinen Reihen haben, nicht nur wegen deinen Verbindungen zu den Black Dollars, du hast dich bei seinen Aufträgen immer ziemlich gut angestellt. Und durch dein Vorstrafenregister weiß er auch das du das Gesetzt gerne mal etwas biegst.“, sagte er leise, tippte dabei gegen die Akten in meiner Hand. „Worum geht es? Der Mann weiss ja wie er mich Ködern konnte.“, fragte ich unsicher. „Er will wissen was die Fünf hier wollen. Am besten wäre es natürlich eine Langzeitbeschattung.“ - „Das ist zu gefährlich mit Max, ich kann den Kleinen da nicht mit reinziehen.“, sagte ich warf die Akten auf den Tisch. „Was meinst du warum ich dir angeboten habe auf ihn aufzupassen und ein paar Tage frei zu nehmen. Du gehörst zwar inoffiziel zu den Freelancern aber ich will dich nicht ganz an die verlieren. Ich hab nicht nur Flint versprochen, sondern auch deinem Vater, dich von dieser Gang-Sachen Fernzuhalten soweit es geht. Aber ich sehe es dir an das es dir unter den Fingern Juckt.“, mahnte er mich, er hatte recht. Die Ice Dragons waren keine Kleine Fische, sie waren Haie und so ein Syndikat von Innen zu vernichten reizte mich schon. Ich sah zu dem Stofftier. „Die Sicherheit von Max geht vor.“, sagte ich, er atmete beruhigt durch. „Gut, du kannst dich am Montag bei ihm melden, er hat sie dir zugestellt, also kannst du sie behalten, ich habe auch Kopien davon. Du weißt gar nicht wie sehr es mich beruhigt das du den Auftrag nicht annehmen willst.“, sagte er, ich räumte die Akten wieder zusammen legte sie auf die Kiste, ich hatte also noch Zeit bis Montag es mir zu überlegen.

Mein Chef ging, mich würde es schon reizen der Auftrag mit den Ice dragons… Ich griff auf die Vermissten Datenbank zu. Ich gab Max Eigenschaften ein, da erschienen fast dreihundert Einträge… Max Melortas, ich ging auf die Datei, das war er, vermisst seit 13.04.1954, 14 Jahre zum Zeitpunkt des Verschwinden, zuletzt gesehen mit seinem Freund Lee Arwostuck, trug am Tag des verschwinden ein schwarzes Shirt, blaue Latzhose, Stoffhase und Schwarze Kapuzen Jacke, dunkle Turnschuhe. Größe etwa 1 m und 40cm, hellblonde kurze Haare, hellblaue Augen, sehr schlank, wiegt etwa 55 Kg. Auffälligkeiten: Tättowierung auf dem Rücken, kleine blaue Flamme? Anmerkung des zuständigen Polizisten: Beschuldigt ihn, ihm knapp 500 Dollar gestohlen zu haben. Vermutich werden weitere Informationen zurückgehalten, Gerüchten zu folge ist Melortras Bandenmitglied.

Ich gab den Namen seines Freundes ein, Lee Arwostuck, er tauchte zweimal auf. Einmal in der Verbrecherkartei und das andere Mal bei den Vermissten… Ich ging auf die vermissten Daten: Lee Arwostuck, vermisst seit dem 13.04.1954, 16 Jahre zum Zeitpunkt des verschwinden, zuletzt gesehen mit seinem Freund Max Melortas in der Nähe des Schrottplatzes. Trug am Tag des verschwinden einen viel zu langen braunen Pullover, gelbe harempants und eine schwarze Kapuzenjacke. Größe etwa 1 m und 64 cm. Dunkelbraune Rasta locken, lange Haare, hellbraune Augen, sehr schlank, wiegt etwa 60 Kg. Auffälligkeiten: Trägt zwei Augenbrauen Pircninge, einen Lippenring. Ich ging auf die andere Datei. Lee Arwostuck Verhaftet wegen Drogenbesitz, Prostitiution. (Ladendiebstahl konnte nicht nachgewissen werden) Gibt an es für seine Eltern zu tun, wird von ihnen gezwungen, Jugendamt wird Informiert, das war knapp drei Monate vor seinem Verschwinden… Es tat weh es zu lesen, es schien nicht passiert zu sein. Wie konnten Eltern ihr Kind zu so etwas zwingen? Ich betrachtete den Hasen, setzte ihn auf und stieß ihn immer wieder um.

Da klingelte das Telefon. „Samel Yorde.“ - „Sammy, hier ist Veronica, das Krankenhaus ist in der Leitung, sie wollen mit dir sprechen wegen Max. Kann ich durchstellen?“, fragte unsere Telefondame. „Gerne.“, sagte ich, sie stellte durch, es tutete kurz. „Samuel Yorde am Aperat.“ - „Hier spricht Alexandra aus dem Kittery Krankenhaus. Wir sollen Sie benachrichtigen wenn wir mit der Untersuchung von Max fertig sind. Wird er abgeholt oder bleibt er hier?“, fragte die Dame am Telefon. „Ich spreche noch mit Max, er soll es selber entscheiden, aber wir melden uns an der Information wenn er sich entschieden hat.“, sagte ich. „Verstanden, Sie können ihn im Zimmer 348 besuchen kommen.“, sagte die Dame und wir verabschieden uns.

 

Ich starrte die Decke an, ich wollte nichts lesen...obwohl ich in Büchern oder Zeitschriften immer etwas beruhigendes Fand… Ich schloss etwas die Augen, ich hätte schwören können jemand hat mit mir gesprochen hatte, ich soll ihn finden… Aber es war nicht der Polizist gewesen, er war ja draußen… Dieser Mann vom Revier ging mir nicht mehr aus dem Kopf... Er war ziemlich groß gewesen, hatte einen Kinnbart, hatte braunrote Haare… dieser Polizist hatte gelbe Augen, das konnte ich irgendwie nicht schaffen, sie waren wirklich schön, fast wie ein Vollmond. Warum hat er so traurig ausgesehen als er über Marry sprach, ich hatte ja auch den Abdruck des Ringes gesehen. Ob ihn seine Frau verlassen hatte? Ob Sam wirklich nochmal kommen würde? Ich drehte mich auf die Seite. Ich wollte weder in ein Heim noch zu einer Pflegefamilie, aber ich wusste nicht wohin ich überhaupt hin wollte. Was die Behörden wohl mit mir machen… da wurde geklopft. „Ja?“, rief ich, ich war alleine im Zimmer. Die Tür wurde geöffnet, da stand Sam in der Tür, er trug keine Uniform, er trug nur ein weißes Hemd und eine Jeans. „Wie geht‘s dir Kleiner?“, fragte er, schloss die Tür und setzte sich zu mir auf das Bett. „Gut, ich konnte Duschen und bekomm so viel zu Essen wie ich will, die Schwestern freuen sich darüber, weil ich das Essen von einigen Patienten geleert hab.“, lachte ich, machte dabei wieder die Gestiegen. Sam lachte auch wieder etwas lauter. Auch wenn ich normalerweise nichts für Männer übrig hatte, Sam sah wirklich gut aus. „Willst du heute hier bleiben oder mit zu mir und 13 Kommen?“, fragte er Stumm, lächelte dabei warm. „Wer oder was ist 13?“, fragte ich verwundert. „Tretton, mein Hund. Sein Name kommt aus dem Schwedischen und heißt 13.“, erklärte er mir, ich lächelte. „Ich würde gerne mit zu dir kommen, wenn ich wirklich darf.“, sagte ich verlegen. „Kein Problem, das Krankenhaus, das Heim und meine Vorgesetzten wissen das du bei mir bist. Ich hab alles geregelt und auch unsere Psychologin die ich dir morgen noch vorstellen muss meint, es wäre gut für dich in einer Sicheren Umgebung zu sein. Sie kennt meinen Hund auch und weiß das er kaum Aggressionen hat.“, sagte er, ich strahlte ihn wohl gerade regelrecht an. Alles war besser wie Heim oder Krankenhaus.

„Ich wollte dich vorhin noch etwas fragen: Wen hab ich letzte Nacht angespuckt, ich kann mich nur wage erinnern.“ - „Das war ich, du hast mich als Schwein bezeichnet. Ist aber in Ordnung, du warst ja auch nicht ganz Herr deiner Sinne.“, ich sah verlegen auf den Boden, ausgerechnet ihn hatte ich angespuckt? „Du hast mich auch ziemlich stark getreten, gar nicht mal so übel für so ein Fliegenwicht wie du.“, lachte er und stand auf, zog sein Hemd etwas hoch, da sah ich einen blauen Fleck. „Hattest du keine Schutzweste an?“, fragte ich verlegen. „Doch, aber dein Tritt hat ganz schön geschmerzt.“, lachte er und reichte mir seine Hand. Ich nahm sie und folgte ihm durch den Gang. Ich drückte sie leicht, ich wurde wohl etwas rot, ich mochte es… das Gefühl wenn er mich berührte… wenn ich seine Hand halten konnte.

Ich lief hinter Sam her, mein Hase wird wohl noch im Revier sein. Ich folgte ihm zu seinem Auto, seine Hand war so warm. „Wie kommt man darauf einen Hund 13 zu nennen?“ - „Wir haben eine größere Gruppe von Schwedischen Leute mal am Hafen festgenommen, es waren 12 Leute und ein Hund. Da sein Herrchen ins Gefängnis kam, hat er mir seinen Hund überschrieben und da ich seinen richtigen Namen nicht mal lesen konnte, hab ich ihn dreizehn genannt, er war einfach nur die Nummer 13 die wir festgenommen haben.“, lachte der Größere verlegen, ich musste auch lachen. Er schloss das Auto auf und ich setzte mich rein, da sah ich meinen Hasen auf dem Armaturenbrett. „Den haben wir auch noch gefunden, du hast gesagt dass er dir Wichtig sei, in der Kiste im Fußraum sind auch noch andere Wertsachen von dir.“, sagte er und ging an die Fahrerseite. „Danke.“, sagte ich griff nach dem Hasen und drückte ihn an mich. „Ich weiß nicht einmal mehr warum mir das hässliche Ding so wichtig ist.“, sagte ich leise und müde, ob ich ihn von meinem Vater bekommen hatte... Ich konnte mich an einen Mann erinnern, der mich warm anlächelte… er hatte auch blonde Haare, trug eine Brille, doch er hatte eine Strähne die länger war als der Rest seiner Haare. Ich schnallte mich an, neben, öffnete die Kiste. Darunter war mein Feuerzeug, mein Geldbeutel, meine Kippen waren weg. Ich grummelte. Da sah ich unter der Kiste einen Dicken umschlag. 

Wir brauchten etwas durch die Stadt durch. Er fuhr in eine Tiefgarage. „Da sind wir.“, sagte er, nahm den Umschlag und die Kiste an sich, ich folgte ihm zum Aufzug, er drückte auf den obesten Knopf. Wir fuhren hoch.

Wir gingen durch einen Gang, da schloss er auf. Wir kamen in ein kleines Büro, hinter der nächsten Tür bellte schon ein Hund. „Nicht erschrecken, Treton ist vielleicht etwas anhänglich.“, lachte er, legte die Akte auf den Schreibtisch und schloss die andere Tür auf. Da sprang ein mittelgroßer brauner Hund raus, sprang um Sam, auch an  ihm hoch, er lachte und kraulte ihn hinter seinen Schlabohren. „Hallo mein alter Junge.“, lachte er, der Hund sah zu mir, tappte zu mir. Er schnupperte an mir herum, bellte fröhlich und sprang auch an mir hoch, ich hielt ihn fest, kraulte ihn. „Hallo Tretton, ich bin Max.“, lachte ich, bekam einen feuchten Kuss von ihm. Er winselte etwas, legte seinen Kopf auf meine Schulter. Er sprang wieder runter und verschwand in der Wohnung. „Er mag dich, das ist gut.“, lachte er und lies mich in die Wohnung.

Sie war nicht sehr groß, aber reichte für einen alleine. Ein Sofa, ein Plattenspieler, ein volles Bücherregal, ein Fernseher. Das Wohnzimmer ging in die Küche über, Es war eine offene Küchenzeile. „Das Bad ist hier und dort ist das Schlafzimmer, dort hinten geht es zur Terrasse. Willst du gleich schlafen?“, fragte Sam mich. Ich schüttelte den Kopf, sah dabei auf den Boden. Ich wollte ein Bier und eine Zigarette.  Sam lachte und ging in die Küche. „Verpetz mich nicht.“, sagte er und gab mir eine Dose, er hatte auch eine in der Hand. ich musste leise lachen, als hätte er meine Gedanken gelesen.

Wir lagen auf der Terrasse, sahen die Sterne an, oder zumindest das was zu sehen war. „Wenn man nachts meistens irgendwo im Wald schläft, sieht man viel mehr Sterne.“, sagte ich. „Die Stadtlichter blockieren ziemlich.“, sagte Sam, rauchte dabei. Ich sah zu ihm, sie hatten mir meine Kippen abgenommen. „Kann ich auch eine haben?“, fragte ich locker, ich war es ja gewöhnt zu schnorren. „Ich sollte eigentlich nein sagen, aber du hast schon schlimmeres geraucht.“, sagte er und reichte mir seine Packung, ich zog eine raus und zündete sie an, mein Feuerzeug hatte ich zum Glück wider. „Das sieht Teuer aus, könnte ein Geschenk von jemanden sein.“, sagte Sam, ich sah zu ihm, drehte dabei weiter das Feuerzeug. „Vermutlich, den Hasen hab ich von einem Mann bekommen…“ - „Vielleicht dein Vater“, schlug Sam vor. „Hab ich auch schon überlegt.“, gestand ich, sah wieder zum Himmel. „Du wolltest mir mehr von Marry erzählen.“, sagte ich neugierig.  Sam lachte. „Sie kann unglaublich gut Zeichnen und Klavier spielen. Mathematik und Physik sind ihr wohl auch in die Wiege gelegt worden. Aber sie spricht kaum, wenn überhaupt. Marry kannst du nicht erklären, du musst sie echt erleben, in einem Moment ist sie die Zucker Prinzessin und im nächsten fast schon Einstein. Sie kommt nur mit Chemie nicht so klar.“, lachte er, klang ja süß. „Aber wenn sie schlechte tage hat, kann sie einem fast Angst mit ihren Zeichnungen machen. Sie erzählt dann immer von Alice, der Zauberin und dem Monster, das große Wesen mit den Flamen. Ein Feuervogel.“, sagte er, da schüttelte es ihn. „Ironischer weiße obwohl sie mich mag, hat sie besonders oft solche Anfälle kurz vor meinem Geburtstag.“, sagte er. „Alice?“, hackte ich nach. „ Vermutlich eine Fantasie Freundin von ihr, doch ich tu immer so als würde ich sie auch kennen, ihr zuliebe.“, sagte er. „Wann warst du das letzte Mal bei ihr?“, fragte ich stumm. „Letzte Woche, da ging es ihr gut, sie hat gelacht und mir Erzählt wie sie mit Alice in ihrem Baumhaus gespielt haben. Sie hat es wie das beschrieben das ich früher im Garten meiner Eltern hatte. Nur das ich sie nie mitgenommen hab.“, sagte er, ich verstummte, sah zum Himmel. „Tut mir leid, dass ich so neugierig bin, ich frag nicht weiter nach, ich seh dass es dir wehtut über sie zu sprechen.“, sagte ich leise.  „Ich kann es nur nicht ertragen wenn sie schlechte Tage hat. Ich will kein Mitleid mit ihr haben, aber ich würd sie am liebsten in Arm nehmen. Kennst du das Gefühl wenn du einen Freund hast, ihn zwar nicht liebst, er aber der wichtigste Mensch ist den du kennst?“, fragte er, stockte aber, ich lachte. „Nein. Würde ich aber gerne.“ - „Tut mir leid, ich hab nicht nachgedacht.“ - „Schon in Ordnung.“, sagte ich leise, sah in den Himmel, wenn ich ehrlich war, gerade hatte ich ein solches Gefühl. Ich kannte Sam kaum, doch ich fühlte mich wohl und sicher bei ihm in der Nähe.

Wir schwiegen starrten beide den Himmel an. Das ein zigste was wir hörten war der Lärm der von der Straße kam. Ich genoss es, ich fühlte mich richtig entspannt, langsam wurde ich wirklich müde. Ich gähnte laut. „Sollen wir schlafen gehen?“, fragte Sam, ich sah zu ihm, er lächelte mich an. „Was wird jetzt aus mir eigentlich?“, fragte ich etwas unsicher. „Ich hab die Woche sozusagen Frei, ich muss das Büro noch auf Vordermann bringen. Morgen müssen wir ins Revier, Ronja unsere Psychologin will noch mit dir reden, das reicht aber wenn wir um halb vier aufkreuzen. Wie gesagt, wir wollen dir einen Sicheren Ort bieten und nicht das du wieder wegläufst. Du darfst vorerst hierbelieben wenn du willst.“, sagte er ruhig, das konnte ich gerade nicht glauben, ich sah ihn wohl auch ziemlich geschockt an, drehte mich auf meinen Bauch. „Wirklich? Nicht nur heute Nacht?“, fragte ich verwundert. Sam lachte. „Ja, du scheinst etwas schockiert zu sein.“ - „Ich… ich bin es nicht gewohnt so… so viel Freundlichkeit… I-ich kann dir aber nichts geben.“, stammelte ich, er lachte weiter. „Ich will auch nichts von dir. Du sollst einfach glücklich werden, einen sicheren Ort den du zu Hause nennen kannst, ich will dir nur helfen das zu finden.“, sagte er und setzte sich auf. „Komm wir Hauen uns in die Falle, es waren lange zwei Tage.“, sagte er, ich stand auch auf und folgte ihm.

Sam gab mir eines von seinen T-Shirts und Shorts zum Schlafen, ich zog den zu großen Pullover aus. „Dein Rücken ist ganz verkratzt und verbrannt.“, sagte Sam, tippte dabei vorsichtig auf meine Schulter, ich zuckte zusammen. „Du hattest dort eine Tätowierung… man kann sie trotz des Brandmals noch erkennen.“, sagte er leise. Ich schwieg. „Was.. kannst du den Erkennen?“- „Es sieht wirklich aus wie eine blaue Flamme.“, sagte er langsam fuhr das Brandmal nach das ich von Ernande hatte… ich zitterte leicht. Etwas in mir wollte nicht berührt werden, ein anderer in mir mochte es aber… „Ein zerbrochenes Hufeisen, das Symbol von den Unlucky Angels.“, sagte er plötzlich, er kannte die Gruppe? Ich drehte mich zu ihm zog das Shirt über. „Eine Gruppe von Menschenhändlern an der mexikanischen Grenze. Ich dachte es mir fast schon als du den Namen deines Stiefvaters gesagt hast.“, sagte Sam, zog auch sein Hemd aus. „In deiner Vermisstenanzeige von deinem Möchtegernziehvater hat er angegeben dass du eine Tätowierung einer blauen Flamme die ähnlichkeit mit einer Feder hast, nichts von dem Brandmal.“, sagte er, ich zupfte an dem langen T-shirt. „Ich wusste es nicht, ich hab das Brandmal am dritten Tag bekommen… es tat unheimlich weh.“, sagte ich leise. „Damit fällt die Option deine Steifvater zu benachrichtigen flach. Ich werde melden das er dir ein Brandmal zugefügt hat. Mal sehen wer zugelassen hat das ein Bandenmitglied einen Jungen adoptieren kann.“, sagte er gefrustet, er zog sich aus, ich beobachtete ihn, da sah ich seinen Rücken, er war komplett vernarbt, er hatte auch eine Tätowierung eine gespiegelte sechs, die aber durchgestrichen war. Man konnte auch eine großflächige Narbe erkennen. „Was hast du gemacht?“, fragte ich er drehte sich wieder zu mir, da sah ich dass er ein Herz Ass auf der Brust hatte, darin stand Angelic. Er trug auch eine Kette, darin war ein silberner Ring eingehackt. „Viele Unfälle in der Jugend.“, lachte er und zog sein Shirt über, ich biss mir auf die Lippen. „Wer ist Angelic?“, fragte ich dann doch. „Niemand.“, sagte er knapp, keine gute Idee über diese Frau zu reden also. „Tut mir leid.“, zeigte ich, er lächelte mich an. „Ich erzähl es dir später mal.“, zeigte er mir. „Ich schlaf auf dem Sofa, okay, du kannst das Bett haben.“, lachte er und wollte gerade gehen.

Ich griff nach seinem Saum, zog leicht dran. „K-kannst du nicht bei mir schlafen? Ich bin es nicht gewohnt in einem so großen Bett alleine zu schlafen.“, gestand ich, Sam zögerte, klar, ich wurde von anderen Männern missbraucht… aber ich konnte die Einsamkeit nicht ab und ich mochte seine Nähe. „Gut, wenn du willst. Wenn ich dich aber störe dann sag Bescheid.“, sagte er dann ziemlich erschlagen, er war auch müde.

Wir lagen im Bett, ich drückte das Kissen an mich, ich linste zu Sam hoch, er sah auch zu mir. „Kannst du nicht schlafen?“, fragte er leise, ich nickte. Da machte er seine Nachttischlampe an und hob ein Buch hoch. „Mord im Eis, ein Krimi der in der russischen Tunttra spielt, soll ich dir was vorlesen? Auch wenn es nicht gerade die beste Einschlaflektüre ist.“, lachte er, ich musste auch lachen. „Gerne, vielleicht kann ich dann ja schlafen.“ Sam schlug die erste Seite auf und fing an mir vorzulesen:

„Das Schneetreiben wurde nicht weniger, ihr Blondes Haar, fing einzelne Flocken, ihr dunkelblauen Augen spiegelten den schein der Taschenlampe, ihr Blut färbte den Schnee. Sie war ein Kunstwerk...“

 meine Augen wurden schwerer und ich schlief schnell ein.

Schmerzen, alles um mich war Bunt. Alles wurde kurz verzerrt, ich sah einen Mann, er saß neben mir, sagte etwas leise zu mir, nahm meine Hand… Ich hatte eine Waffe in der Hand, ich sah auf, vor mir war ein Bär… Er kam auf mich zu. Der Mann beruhigte mich, da schoss ich.

Ich zuckte zusammen, ich sah fast nichts, da sah ich einen Mann neben mir… ich trug aber noch meine Kleidung. Ich tastete mich ab, ich hatte keine Schmerzen und ich trug auch andere Klamotten… stimmt. Sam der Polizist hat mich zu sich genommen, das waren seine Kleidung und sein Bett… Ich war es gar nicht gewohnt in einem Bett zu schlafen ohne das ich was dafür tun musste. Meistens musste ich für einen Schlafplatz mit den Männern oder Frauen schlafen… auch wenn ich damit einverstanden war, ich fühlte mich danach meist Dreckig. Er war so nett zu mir, das hatte ich gar nicht verdient.  Ich musste kurz aufstehen, ich ging ins Bad, ich sah echt übel auf. Augenringe, zerzauste Haare, abdrücke am Hals… Ich fühlte mich aber so entspannt, das war ich gar nicht gewohnt.

Ich schlich durch die Wohnung, machte das Licht im Wohnzimmer an, Sam schlief noch, er brauchte die Ruhe wohl auch. Ich sah auf die Uhr… es war kurz nach drei Uhr morgens. Ich ging an sein Bücherregal. Ein paar Titel waren nicht in Englisch, ich zog eines Raus. War das Spanisch? Ich stellte es zurück. Ich zog ein Fotoalbum her raus. Ich sollte nicht so rumschnüffeln, doch ich machte es auf. Darin waren wiederwartet Bilder drin. Auf einem war eine Familie zu sehen, Zwei Männer und eine Frau. Einer von ihnen war Sam, man erkannte ihn an seinen Augen, die zwei anderen waren wohl seine Eltern, daneben war noch ein Familienbild, doch ich kannte keinen von ihnen, zwei Frauen und zwei Männer. Auf einem anderen waren er und wohl zwei Freunde. Eine Frau in der Mitte, neben ihr ein weiterer Mann, die beiden sahen sich ähnlich, vermutlich Geschwister. Das waren die zwei von dem anderen Familien Bild, seine Freundin? Da sah ich ein Bild, von derselben Frau die zuvor in der Mitte saß nur ein paar Jahre später… sie war Schwanger, definitive im siebten oder neunten Monat. Sie strahlte in die Kamera, trug einen Bikini und streichelte stolz ihren Bauch. Ich betrachtete das Bild genauer, sie trug einen silbernen Ring mit einem blauen Stein… sah fast aus wie der den Sam um den Hals trug. Ich sah eine dunkle Ecke unter dem Foto, ich zog es vorsichtig her raus, ein Ultraschallbild, darunter stand Angelic… Ich schob das Bild wieder zurück. In der Wohnung fehlten Bilder einer Hochzeit, oder gar Kinderbilder, Sam war vermutlich auch nicht so alt. Das war also diese Angelic, seine Tochter… ob seien Beziehung in die Brüche ging? War er deswegen so verschlossen darüber? Genauer betrachtet… die Wohnung wirkte allgemein sehr karg eingerichtet, selbst von der Frau hing oder stand nirgends ein Bild und für ein Paar wäre die Wohnung fast schon zu klein Ich blätterte weiter, die Frau war noch auf anderen Bilder, sie trug schwarze Kleidung Sam war auch darauf zu sehen, er trug auch schwarz… doch kein Kind...Mich beschlich ein böses Gefühl. Eine Tochter die er nie hatte.  Ich betrachtete das Bild. Die Frau saß seinem Schoß, es war eine fröhliche Feier, doch die beiden trugen Schwarz… wirkten betrübt. Auf anderen Bilder war auch kein Kind zu sehen. Ich blätterte weiter, da waren plötzlich Bilder zu sehen auf denen beide wieder lachten, sie waren irgendwo weit weg, der Mann von zu vor war auch dabei, keiner von beiden trug noch einen Ring. Ich klappe das Album zu und stellte es zurück ins Regal… Ich fühlte mich schlecht, ich hätte nicht schnüffeln sollen. Meine Augen wanderten tiefer, da bemerkte ich ein Kinderbuch? Wieso hatte er das denn? Ich gähnte, ich sollte versuchen weiter zu schlafen. Ich löschte alle Lichter und ging zurück ins Schlafzimmer, legte mich zu Sam.

Ich legte mich auf seine Brust, er knurrte legte seine Arme locker um mich. Es gefiel mir, ich hörte sein Herzklopfen. Es schlug so langsam und ruhig. Wenn ich ehrlich war… ich denke ich könnte mit Sam schlafen, ohne dass ich mich schlecht fühlen würde… ich wollte so nicht denken. Ich linste zu ihm hoch, Sam schlief friedlich. Ich lauschte weiter seinem Herzschlag, nahm seinen Geruch auf, er roch irgendwie herb, aber nicht zu stark… Ich schloss wieder meine Augen und driftete erneut ins Traumland.

 

Ich wachte langsam auf… Max lag auf meiner Brust und ich hatte ihn im Arm… so war Kate auch immer bei mir gelegen wenn sie Alpträume hatte. Der Kleine schien aber tief, ruhig und fest zu schlafen. Ich griff nach meinem Buch und las weiter. Ich strich durch seine nun etwas weichere Haare. Er schien sich ja wohl zu fühlen, obwohl er wieder bei einem Mann schlief. Ich traute mich kaum mich etwas zu bewegen, Max brauchte die ruhe, aber ich sollte aufstehen um in Bad zu kommen. Ich schob mich vorsichtig weg, schob ihm mein Kissen unter, er merkte es nicht einmal. Er drückte es an seine Brust, lächelte dabei. Er drückte es fest an sich. Er war irgendwie süß.

Ich ging ins Bad und unter die Dusche. Ich fühlte mich gleich besser. Ich machte mir einen Kaffee, schnappte mir meine Tasse, sah dabei auf die Uhr, es war schon kurz nach Mittag. Ich hatte schon lange nicht mehr so lange geschlafen. Ich nahm meine Zigaretten und setzte mich auf meine Terrasse und rauchte. Plötzlich bekam ich mein Kissen auf den Kopf. „Bekomm ich auch einen Kaffee?“, knurrte Max, ich nahm das Kissen und sah zu dem Kleinen, er hatte zerzauste Haare und sah mich müde an. „Morgen Kleiner.“, lächelte ich und nahm das Kissen nach drinnen, Max verfolgte mich. „Hast du gut geschlafen?“, fragte ich und gab ihm eine Tasse Kaffee, ich linste zu ihm, er war rot. „Ja… sehr gut sogar.“, sagte er leise. Ich strich durch seine Haare. „Das hör ich gerne.“, sagte ich und wir gingen wieder raus.

Max schielte immer wieder zu mir. „Ist was?“ - „Deine Haare sind ganz verwuschelt.“, lächelte er, trank seine Kaffee gemütlich. „Sagt das Krähennest.“, konterte ich, Max lachte auch, er wirkte entspannt. „Was will die Psychologin mit mir besprechen?“, fragte er leicht nervös. „Ich weiß es nicht, sie will vermutlich ein Profil von dir erstellen.“, erklärte ich, er biss sich auf die Lippen. „Sie will wissen ob ich in ein Heim oder Pflegefamilie passe?“, hackte er nach, starrte in seine Tasse. „Vermutlich.“, gestand ich, das schien ihm nicht zu gefallen. Wir genossen die Sonne, mussten auch bald los.

Als wir fertig waren nahm ich ihm seine Tasse ab und brauchte sie in die Küche, der kleine stand am Bücherregal und ging durch die Titel. Er tippte ein Buch nach dem anderen an, übersprang meine spanische Bücher. Ich hatte nicht wirklich ein Buch das für sein alter geeignet war, ich hab schon immer Psychothriller geliebt.  

Max zog sich ein Buch heraus. „Was gefunden?“ - „Ja, der Fall Eric Raiper: Zwischen Politik und Massenmörder.“, las er vor, sah sich das Bild auf dem Cover an. „Ein Massenmörder der  Mitte des 19 Jahrhundert, Jahrelang in einer kleinen Region von Irland Politik betrieben hat. Sein Bruder wurde beschuldigt, er ist dann Geflohen, es erzählt von seinen Taten und wie er hetzte gegen seinen Bruder betrieben hat und wie man am Ende ihn überführt hat.“, erklärte ich. „Wie kommst du an so ein Buch?“. Fragte er und schlug es auf, er kicherte als er die Widmung sah. „Einer meiner Ausbilder hat es mir aus England zugeschickt, als er mitbekommen hat das ich bestanden hatte.“. sagte ich. „Dein Lehrer muss dich ja gemocht haben: Bleib weiter so neugierig und verliere nie deine Wahrheit aus den Augen.“, las er vor, ich lachte verlegen. 

Wir setzten uns ins Auto und Max fing gleich an zu lesen, er war eine richtige Leseratte. Wir fuhren zum Revier. „Erde an Max, wir sind da.“, lachte ich, der Kleine zuckte zusammen. „Du liest ziemlich gerne oder?“, lächelte ich, Max sah auf das Buch. „Ja… lässt mich ein bisschen meine Situation vergessen.“, sagte er leise, ich strich durch seine Haare. „Hast ja gesehen ich lese auch gern um manchmal dieser Welt zu entkommen.“, beruhigte ich ihn, er lächelte mich an und wir stiegen aus.

Wir wurden schon von Ronja begrüßt. „Hallo Max, ich bin Ronja, die Psychologin, ich würde dir gerne ein paar Fragen stellen wenn das ok für dich ist.“, sagte sie, er zupfte an dem Shirt von mir. „Ja… muss sein nicht?“, sagte er leise, sah auf den Boden, ich konnte sehen dass er keine Lust dazu hatte. „Wenn du nicht willst dann sag es ihr einfach. Ronja ist wirklich nett, du kannst ihr vertrauen.“, sagte ich leise zu ihm, er nickte und ging mit ihr mit. Ich sah den zwei nach, ich machte mir Sorgen um ihn, Ronja war zwar eine gute Psychologin, doch sie trieb ihre Klienten gerne ans äußerste um ein ausführliches Profil zu erhalten. Vor allem wie sie unter Stress reagierten.

Ich schloss mein Büro auf, es wirkte so verlassen, klar dass Peter heute nicht da war. Ich atmete erleichtert durch, als wäre eine riesige last von mir gefallen. Die Akten hatten sich gestapelt… Stimmt da war noch der Fall der mir der Kommissar zugeschickt hatte. Es würde mich so sehr interessieren. Ich räumte die abgeschlossenen Fälle in den Schrank. Ich nahm den neusten Fall in die Hand… Vermisst: Roberson, Amelia – Jane, Fall Nr. 67 – 89976 … Ich lächelte ich konnte den Fall endlich ablegen. „Du hast einmal in hundert Jahren Frei und dann findet man dich im Büro?“, lachte  eine bekannte Stimme, ich drehte mich zu ihr, gleich viel mir ihr wunderschönes rotes Haare auf. „Ich musste jemand vorbeibringen und dachte mir, solange er mit Ronja spricht, kann ich mal wieder das Büro auf Vordermann bringen.“, lachte ich, drehte mich wieder zurück und die Akten verschwanden im Schrank. „Du bist hier wegen Kastian, oder Kate?“, lächelte ich bitter, hatte ihr immer noch meinen Rücken zugedreht. „Ja, ich wollte mit ihm reden.“, sagte die leicht gefrustet. „Kastian war ja schon in viel verwickelt, aber ich glaube noch nie in eine Sache mit Kinderhandel.“, sagte ich, biss mir auf die Lippen um nicht ausfällig zu werden. „Ich weiß was du sagen willst, aber nett das du es nichts sagst.“, lachte sie, sie klapperte mit etwas, ich drehte mich zu ihr, sie hob eine Packung Kippen hoch. „Wollen wir eine rauchen? Ich kann eh noch nicht zu ihm.“, sagte sie, ich stimmte zu und wir gingen nach draußen.

Es war etwas Kühl und windig, obwohl die Sonne scheinte. Wir setzten uns in den Innenhof, da waren wir etwas alleine. „Wie geht’s dir?“, fragte sie leise, machte meine Kippe an. „Müde, ich war fast zwei Tage am Stück wach. Du hast es wohl schon mitbekommen das Jane wieder aufgetaucht ist oder?“, fragte ich, sie lachte. „Natürlich. Isabella war heute Morgen schon da und hat das Kleid für Jane bezahlt, sie war auch total müde.“, Kate pustete den Rauch in die Luft. Ich sah auf den Boden. „Wie geh’s dir? Haben sie dich letzte Nacht noch angerufen?“, fragte ich wollte schnell das Thema von Isabella lenken. Sie lachte. „Nicht ganz, Kastian hat mich gegen halb fünf angerufen, dabei geweckt und mir erzählt dass er in Untersuchungshaft sitzt… Er sagte wegen Drogenhandel… als aber Isabella heute schon auf mich wartete hatte ich so ein Gefühl und du hast es bestätigt.“, sagte sie, ich biss mir auf die Lippen, ich hatte mich verplappert. „Du weißt das ich so was nicht sagen darf…“ – „und ich tu ganz schockiert wenn ich es gesagt bekomme, schon verstanden.“, lachte sie, spielte mit dem Ring an ihrem Finger. „Bekommt Isabella wieder eine Tochter oder einen Sohn?“, fragte sie leise, ich seufze. Sie hatte wieder Thema auf Isabella gelenkt… „Zwillinge.“, sagte ich leise, sie starrte auf den Boden. Ich nahm sie in den Arm, da hörte ich ihr schluchzen. Ich strich durch ihre Haare, ich biss mir auf die Lippe, ich hasste es wenn ich sie so sah. Ich wollte etwas sagen, aber egal was ich sagte, es war falsch… sie gab sich immer noch die Schuld an Tod unseres Kindes. Ich drückte sie mehr an mich. „Ich weiß du hasst es wenn ich das sage: Aber es war nicht deine Schuld und wir müssen weiter machen.“, sagte ich leise zu ihr, gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Kate schwieg. „Es ist schon so lange her… und doch kann ich es nicht vergessen… oder mir verzeihen.“, sagte sie gebrochen, sie ging daran kaputt. „Du muss sie ja auch nicht vergessen. Ich vergess sie doch auch nicht. Ich weiß wie schwer es ist sich selbst einen Fehler zu verzeihen, du darfst nur nicht daran kaputt gehen. Du weißt ich bin für dich da wenn du jemanden zum Reden brauchst.“, sagte ich leise zu ihr, am liebsten würde ich sagen das ich sie immer noch liebe… aber das konnte ich nicht. Sie lachte, drückte sich an mich, da legte sie ihre Arme um meinen Nacken… ich kämpfte mit mir das ich sie nicht küsste, legte meine Hände auf ihre Hüfte, genoss den ruhigen Moment, doch mein Herz raste. „Danke Sam…“, sagte sie leise in mein Ohr. Sie sah zum Glück nicht das ich gerade alles schluckte was ich ihrem sogenannten Verlobten an Kopf werfen wollte oder wie rot ich gerade war.

 

Ich zog an dem Saum von dem Shirt das ich von Sam hatte, ich folgte der Psychologin in den Keller, sie brachte mich in eine Stille Ecke des Gebäude. Wir setzten uns an einen Tisch, ich sah mich schnell um, es war kein Spiegel da, aber ich bemerkte die Kamera… „Du wirkst nervös.“, lächelte die Frau, ich sah zu ihr, zog weiter an dem Shirt, sein Geruch beruhigte mich wirklich etwas. „Ich werde gefilmt und befragt. Natürlich werde ich da nervös.“, lachte ich. „Dir sind die Kammerass schon aufgefallen?“, fragte sie leicht erstaunt. „Sie sind Klein, aber in der Ecke dort und auch in dem Regal dort sind kleine Lichter zu sehen.“, erklärte ich. „Du beobachtest sehr genau.“, sagte sie, machte sich Notizen. „Sie haben die Befragung schon bei Sam mitgehört und gesehen, sie wollen sehen wie ich in einer Befragungssituation mit einer Frau reagiere nicht?“, sagte ich, sie lächelte. „Genau. Wurde dir erklärt was wir hier tun wollen?“, fragte sie, ich zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Sam wusste es nicht genau, ich hab nicht mit vielen hier gesprochen. Aber ich vermute dass sie mich analysieren wollen, damit das Heim weiß was auf sie zukommt.“, sagte ich, tippte mit meinen Fingern auf dem Tisch herum, seufzte dabei. Sie reichte mir ein Papier und einen Stift. „So kann man es sagen: Ich will dir ein paar Fragen stellen, ich will das du dir die Fragen notierst und dazu kurze Antworten schreibst. Es ist egal wenn du ein Wort nicht schreiben kannst, da du Sagtest das du schon eine Weile auf der Straße lebst wollen wir natürlich auch deinen Entwicklungsland sehen.“, lächelte sie, ich kratzte mit dem Stift auf der Ecke das Papieres herum. „Kann ich machen.“, sagte ich monoton, ich war nervös.

„Wir fangen leicht an: Wie ist dein Name?“ Ich notierte die Frage, schreib darunter Max, doch keinen Nachnamen, sie beobachtete mich. Ich machte kreise am Rand des Papieres. „Wie alt bist du?“, ich notierte die Frage… „Was ist wenn ich die Antwort nicht kenne?“, fragte ich, war ich wirklich 16 Jahre alt? „Mhmm… mach einfach ein X oder ein Fragezeichen.“, sagte sie lächelnd. Ich zögerte ich schrieb 16 als Zahl und setzte dahinter ein Fragezeichen. „Ich geb die ein paar Wörter, ich bitte dich die Wörter aufzuschreiben und dann vielleicht drei vier Wörter dazu zuschreiben was dir einfällt, wenn du es nicht schreiben kannst darfst du auch schnell was kleines dazu Skizieren.“, erklärte sie, ich nickte. Ich war jetzt schon ziemlich müde. „Okey: Das erste Wort ist – Zu Hause.“, ich schreib es auf das Blatt… Ich machte ein X, schrieb dann: Straße, Wald. Ich wollte am liebste dazuschreiben, dort wo Sam war, dort fühlte ich mich wohl… Ich machte am Rand zwei Zeichen shanmu, ich wusste wie man die Zeichen benannte… aber nicht was es bedeutet. Ich sah auf. „Tut mir leid, wir können weiter machen.“, sagte ich müde, sie notierte sich auch etwas, ich drückte den Stift auf das Blatt. „Angst“, sagte sie, ich notierte es. Dunkelheit, wehrlos, Fesseln, Donner… Menschen. Ich sah wieder zu ihr. „Freude.“ Vergessen, Betrunken / benommen sein, Ruhe, etwas lesen. „Sind wir bald fertig?“, fragte ich müde, ich fühlte mich wie ausgelaugt, kratzte etwas auf dem Papier herum. „Nur noch ein bisschen ja? lächelte sie mich an, ich seufzte. „Dort wäre ich gerne.“, ich zögerte… ich schrieb: zu Hause, machte wieder die Zeichen für Shanmu, in Sicherheit. Ich sah wieder auf, es war wohl das Zeichen das wir weitermachen konnten. „Sex.“, ich zuckte zusammen, wollte es gar nicht aufschreiben, ich zerknüllte das Papier, doch strich ich es schnell wieder glatt. Ich schrieb es auf, hoffentlich sind wir bald durch. Widerlich, gut um Geld zu verdienen, schmerzhaft… Maxsien. Sie war die erste Person die mir einfiel, nur bei ihr hatte ich mich wohlgefühlt und mit ihr hatte ich es genossen… fast wie bei Sam. Ich zeichnete eine Feder die in Flammen stand, fast wie die auf meinem Zippo, schrieb darunter die Zeichen für Kalte Phönixe, dazu schreib ich die Zeichen von Schneehase.

„Gibt es etwas was dich besonders Interesiert?“, fragte sie, ich notierte die Frage. Ich zögerte. „Wie schreibt man Auto?“, fragte ich, sie zog das Papier weg und schrieb es unter meine Frage. „Schreib es nach.“, ermutigte sie mich, ich musste lachen, das gefiel mir irgendwie, ich tat es, schrieb noch dazu: alles was Motoren hat, etwas neues lernen. „Das muss du jetzt nicht aufschreiben. Dir gefallen Autos?“, lachte sie, ich nickte. „Was weißt du alles davon, schreib mir das auf.“, ermutigte sie mich, ich machte eine Notiz – Autos: Ich schrieb alles auf was mir einfiel: Einzelteile des Motors, versuchte aufzuschreiben was für Geräusche etwas zeigten. Sie beobachtet mich. „Ich glaub ich muss dir mal meinen Bruder vorstellen, der ist Mechaniker.“, lachte sie plötzlich, ich zuckte zusammen. „Ich mach nur eine Notiz dazu und sag ihm dass du mal vielleicht bei ihm vorbeischaust, das könnte dir gefallen, er ist Spezialist für alte Autos und Zweiräder.“, lachte sie, ich wurde etwas verlegen, das hörte sich wirklich gut an. „Du kannst aufhören mit schreiben, ich will dir so ein paar Sachen fragen: Wie gefällt es dir bei Sam?“, fragte sich. „Es ist angenehm, ich fühle mich wohl.“, sagte ich machte dabei ein paar Zeichen mit meinen Händen. „Sam ist es auch schon aufgefallen das du Zeichensprache beherrscht, auch der Sanitäterin und einer Kollegin von ihm. Weißt du warum du sie kannst?“ – „Nein. Ich mach sie schon seit ich in Texas aufgewacht bin. Hat mir geholfen mich mit ein paar Taubstummen in Alice zu unterhalten, aber auch ein paar andere Kinder die nur Spanisch sprachen konnten mich so besser verstehen, oft weil die Schwester oder der Bruder einer der Taubstummen war.“, erklärte ich. „Sam kann auch sehr gut Zeichensprache einsetzten, vermutlich versteh ihr zwei euch deswegen so gut.“, lachte sie. „Kann sein, er hat es auch so ähnlich gesagt, das macht es wirklich leichte seine eigene Gefühle auszudrücken. Vor allem wenn man nicht jedes Wort kennt.“, lächelte ich. „Ich glaub das ist für heute genug, ich muss leider noch wo anders hin, aber wir können morgen weiter machen, ich lass es noch an Sam weiter leiten. Danke dass du dir die Zeit genommen hast, Max.“, lächelte sie, führte mich zum Ausgang.

Sam war gar nicht in seinem Büro. „Wo ist Sam?“, fragte Ronja zu seinem Kollegen. Ich sah auf eine Uhr, es war schon kurz vor sechs? Hatten wir so lange gebraucht? „Kate kam vorbei, er ist wohl noch beim Rauchen.“, sagte ein Mann zu ihr, er schloss mir das Büro auf. „Ich glaube Sam hat nichts dagegen wenn du drinnen wartest, lass nur seine Akten in Ruhe.“, lächelte sein Kollege… war er nicht auch beim Einsatz dabei?

 

Kate und ich gingen zu meinem  Büro… darin saß Max, Erik sah aus seinem heraus. „Ist doch Okey das er da warten kann oder?“, fragte er schnell, ich musste lachen. „Klar, danke.“, sagte ich, wir waren auch eine ganze Weile draußen gewesen. Kate sah dabei müde durch das Glas. „Das ist der Kleine oder?“, fragte sie bitter. „Ja…“, fing ich an, Max war wieder in das Buch vertieft, doch er hatte einen Stift in der Hand und neben sich ein Blatt. „Was mach er da?“, fragte ich Erik. „Er hat nach einem Stift und einem Blatt gefragt weil er nicht jedes Wort kenn und wollte sie sich aufschreiben zum Nachschalgen, oder zum Nachfragen.“, erklärte er, Kate lachte. „Fast wie du als du Spanisch gelernt hast.“, sagte sie, ich beobachtete den Kleinen… er wirkte gestresst. „Er ist süß… und so wie es aussieht ist er auch so eine Leseratte wie du.“, lachte sie, spielte mit meiner Krawatte. Ich sah zu ihr. „Nicht zu fassen das es ihm erging wie uns, damals.“, sagte sie leise auf Spanisch, ich sah auf den Boden. „Nur das er es sich nicht selbst eingrbrockt hat.“, sagte ich leise, sah wieder zu Max. „Kastian hat erwähnt das ein alter Studienfreund aus Russland zu ihm kommen wollte, er kommt die Tage vorbei… Wenn ich ehrlich bin, nach dieser Aktion trau ich meinem Verlobten nicht mehr so ganz bei seinen sogenannten Freunden.“, sagte sie unsicher. Ich biss mir auf die Lippe, ich sollte es ihr sagen was ich wusste. „Ich soll die Freunde deines Verlobten ausspionieren?“ - „Bitte… Kastian schlägt immer mehr eine schlechte Richtung ein.“, sagte sie, das verstand ich. „Na gut, ich kann ja zu Kaffee kommen, kann ich den Kleinen mitbringen? Ich pass sozusagen auf ihn auf.“ - „Gerne… Stimmt es das er Jane geholfen hat? Isabella hat etwas in der Richtung erwähnt, das ihre Tochter nur durch Hilfe von einem Jungen entkommen konnte.“, sagte sie betrübt, ich sah zu Max, der immer noch in das Buch vertieft war. „Ja… Jane hat es so zu Protokoll gegeben ich konnte ihn noch nicht dazu befragen.“, sagte ich. „Er ist doch noch nicht mal älter als 17 oder? Und er hat schon solche Sachen erlebt wie wir.“, sagte sie, ich legte meine Hände auf ihre Schultern. „Ich versuch auf den Kleinen aufzupassen. Er ist wirklich lieb, wenn man ihn etwas kennt.“, lachte ich, sie lächelte auch. „Meinst du… Ich könnte mit ihm reden? Nur etwas Smal Talk.“, sagte sie zu mir, zog leicht an der Krawatte. Ich biss mir auf die Lippe, ich sollte strak bleiben… Ich wollte eigentlich noch mit meine Chef reden ob ich mit dem Kurzen auf den Schießstand durfte, um etwas auszuprobieren. „Du weißt das entweder Ronja oder ich dabei sein sollten oder?“, sagte ich. „Und wenn ich es aufnehme? Würde das gehen? So wie ich dich kenne muss du noch wo anders hin.“, lachte sie, erwischt. Plötzlich zog sie die Krawatte nach unten zu sich und küsste mich, sie zog dabei die Kette aus meinem Hemd. Wir lösten uns. Verdammt, damit bekam sie mich immer wieder. Wir lösten uns, sie sah mir in die Augen… wie früher. „Du bist mir auch wichtig, also mach keinen Dummheiten und pass auf dich auf. Ich nehm das Gespräch auf, ich werde ihn nichts über die Nacht fragen, noch etwas über Kastian. Ich will nur mit ihm reden.“, sagte sie, ich glaubte ihr, sie spielte mit meiner Kette. Ich sah zu Max… er beobachte uns.

 

Den Zwei zuzusehen war irgendwie amüsant. Die Frau konnte Sam locke um den Finger wickeln, sie küsste ihn zog dabei seine Kette her raus. Sie sprachen noch etwas, da sah er zu mir, merkte dass ich sie beobachtete. Er merkte wohl nicht mal wie rot er wurde. Ich konnte es Sam nicht mal übel nehmen, die Frau die vor ihm stand war eine Augenweide. Sie hatte langes rotes welliges Haar, eine Mischung aus grün und blaue Augen, fast wie ein Ozean, eine schöne Figur. Die Frau war nicht viel kleiner als Sam, gut sie trug vermutlich auch hochhackige Schuhe.  Er war wohl nicht der ein zigste der ihr verfiel… ich kannte so eine Frau doch. Ihr Umgang wirkte liebevoll… Stimmt, das war die Frau von den Bildern. Doch ich kannte noch eine Frau mit roten Haaren und grünen Augen.

Er machte die Tür auf. „Darf Kate etwas mit dir reden? Ich wollte noch schnell meinen Chef etwas fragen.“, sagte er, ich musste lachen, die Frau machte mich Neugierig. „Klar, ich hab Zeit.“, sagte ich, machte dabei die Zeichen. Er lies die Frau vorbei, sie lächelte ihn an… nein es waren nicht nur die Bilder… Sie ging ohne ein Wort zu sagen zum Schreibtisch, öffnete eine Schublade und legte das Aufnahme Gerät auf den Tisch. Sie drückte Start.

„Hallo Max, ich bin Kate Essep, eine bekannte von Sam und Kastians Verlobte. Ist es in Ordnung wenn wir uns etwas unterhalten?“ – „Klar, warum auch nicht.“, sagte ich verwundert, Sam schloss die Tür und verschwand, sie setzte sich mir gegenüber. „Nur um es für dich verständlich zu machen: Sam ist ein Freund von mir. Kastian, der Mann der dich angesprochen hat, ist mein Verlobter. Aber ich wollte nicht über ihn reden. Ich bin nicht einverstanden was mein Verlobter tut.“, erklärte sie. „Du bist die Frau von den Bildern. Ich hab ein Fotoalbum gefunden.“, sagte ich. „Ja… das bin ich. Sam und ich… waren früher ein Paar, auch Verlobt… aber es sollte nicht sein.“, sagte sie. Ich zog eine Augenbraue hoch, ach wirklich, nur früher? „Wie geht es dir?“, fragte sie lächelnd. „Besser, Sam ist wirklich nett…“, lächelte ich. „Es fühlt sich an wie ein Bruder, oder wie ein Vater, so wie ich dachte dass ein Vater sein sollte.“, gestand ich verlegen. „Er ist wirklich ein lieber Mann und auch ein toller Freund. Das können dir einige bestätigen.“, sagte sie, vermutlich sie am besten. „Ich kann es gar nicht fassen dass er immer noch das Shirt hat, mein Bruder und ich haben es zusammen entworfen und ihm geschenkt. Es steht dir.“, sagte sie, ich wurde verlegen, das Ding hatte wohl hohen sentimentalen Wert und er gab es mir zum Tragen. „Brauchst du ein paar Sachen? Ich hab eine Schneidere, einige Kunden Bringen was zum Ändern und hohlen es nie ab, oder sie spenden es direkt. Ich kann dir ein paar Sachen geben.“, sagte sie liebevoll, ich lächelte. „Das wäre toll. Ich hätte gerne ein paar Klamotten in meiner Größe.“, lachte ich, es war angenehm mich mit ihr zu unterhalten. „Ich hab schon überlegt Sam zu fragen: Weißt du jemand der eine Aushilfskraft bräuchte? Ich will ihm nicht so sehr zu Last fallen und wenn ich was anderes tun kann wie nur im Revier zu sitzen ist das auch besser für mich.“, sagte ich zu ihr, sie lachte lauter. „Um ehrlich zu sein, ich könnte etwas Hilfe beim Aufräumen brauchen, meine ein zigste Mitarbeiterin ist gerade im Urlaub und Abend noch alleine Aufzuräumen brauch immer sehr lange, besonders wenn man noch nach den Maschinen schauen muss. Und soweit ich weiß braucht Emeli im Laden auch etwas Hilfe, sie wird auch nicht Jünger.“, lächelte sie, nahm sich eine Zettel und meinen Stift. Sie schrieb mir zwei Adressen auf. „Die erste ist von mir. Ruf mich einfach an, wenn du mir helfen kannst, oder du ein paar Klamotten brauchst. Die zweite gehört Emeli, sie ist eine nette alte Dame, Sam kennt den Laden, da hohlen sie sich immer Mittagessen.“, erklärte sie. Bei mir bist du immer willkommen, wenn Sam mal Arbeiten muss, kann er dich zu mir bringen. Ich mag dich Kleiner.“, lächelte sie. „Ich sollte auch schon los, ich muss noch meine Büroarbeit machen.“, sagte sie und drückte Stopp.

„Liebst du Sam noch?“, fragte ich dann, sie zuckte zusammen. „Gerade als du von ihm erzählt hast… du hattest eine ganz weiche Stimme, ich hab auch gesehen wie er dich angesehen hat und das ihr euch geküsst habt“, Kate zog langsam ihre Hand zurück. „Du hast damit gewartet bis ich stopp gedrückt hatte?“, lachte sie und beobachtete mich. „Hab ich recht?“, grinste ich machte dabei wieder die Zeichen. Sie sah auf den Tisch. „Verrat mich nicht… auch wenn ich mit Katian verlobt bin, hab ich noch viel für Sam übrig.“, gestand sie, das hatte Sam vermutlich auch gemerkt. „Ich schweige wie ein Grab.“, sagte ich und machte die Zeichen dabei. Kate lachte leise. „Danke, ich glaube Sam merkt es auch selber, oder will es nicht zugeben.“, sagte sie, strich durch meine Haare. Kate ging und lies mich zurück, ich vertiefte mich wieder in mein Buch.

Ich hörte wie die Tür aufging, da sah ich Sam in der Tür. „Ich hab mit meinem Chef geredet: Er meinte du könntest mit auf den Schiesstand.“, sagte er, hielt mir die Tür offen. Ich schnappte mir mein Buch und meine Notizen und ging zu ihm.

Wir stiegen ins Auto. „Kannst du Autofahren?“, fragte Sam als er losfuhr. „Ja, hab es zwansläufig gelernt.“, sagte ich sah aus dem Fenster. „Als ich mit Kate vorhin gesprochen hab… hat sie gemeint sie könnte Hilfe im Laden brauchen… Ich will dir nicht auf der Tasche liegen.“, sagte ich langsam, Sam lachte. „Ich kann dich bei ihr absetzten, aber übernimm dich nicht.“, sagte er besorgt, doch er lachte wieder laut, ich sah ihn verwundert an. „In deinem Alter hab ich gekifft und mit meinen Freunden gesoffen, ich bin bestimmt nicht arbeiten gegangen.“, lachte er, ich biss mir auf die Lippen, er fuhr auf einen Waldweg, da stand ein Schild Schießstand.

Wir stoppten vor einem Kleinen Gebäude. „Hattest du schon mal eine Waffe in der Hand?“, fragte er, als er ausstieg. „Kann sein, weiß ich aber nicht“, folgte ihm in das Haus. Er meldete uns an, da bekam er Gehörschutz für uns Beide.  Er gab mir eine Waffe. „Hier ist der Hebel zum Entsichern der Waffe, wenn der nicht umgelegt ist, kannst du nicht Schießen, hier kannst du das Magazin lösen um nachzuladen und hier, klar kannst du Abdrücken.“, erklärte er, zeigte auf die Kleinen Hebeln, es war mir irgendwie klar wie die Waffe aufgebaut war, er legte ein Magazin neben mich auf eine Ablage. Ich überprüfte die Kugeln, keine war verklemmt, das Magazin war voll, ich schob es wieder rein, es Klickte und entsicherte die Waffe, ich sah zu Sam, er beobachtet mich. „Deine Handgriffe wirken geübt.“, sagte er, hängte zwei Ziele ein. Ich fühlte mich auch sicher im Umgang mit der Waffe. „Vielleicht hatte ich ja doch schon eine in der Hand.“, sagte ich, legte die Waffe in meine Hand, stellte mich etwas breitbeinig hin um sicher zu stehen. „Sehen wir ja gleich, die Pappkollegen hier haben rote Punkte, diese Ziele sollen einen Flüchtigen Bewegungs- und Handlungsunfähig machen, versuche darauf zu schießen, sagen wir, bei jedem einem mal.“, erklärte er, gut zu wissen. Er Kurbelte sie so lange bis sie vor mir waren, da sah ich die Roten Punkte, in den Kniee zwei und bei den Armen zwei. Ich richtete die Waffe auf sie und drückte ab, zielte auf den anderen und drückte nochmal ab. Sam Kurbelte die Kollegen zurück, er pfiff als er sie ansah. „Zwei Schüsse, zwei Treffer, nicht schlecht.“, sagte er. „Lass es uns noch etwas schwerer für dich machen: Du hast vier Schüsse, ich Kurbel sie einmal durch und dann sehen wir wie du getroffen hast, ziele wieder auf die Punkte.“, sagte er. Ich nickte und richtete meine Augen wieder nach vorne, da ratterten die zwei durch ich zielte auf die Punkte schoss zweimal auf den einen und zweimal auf den anderen. Er betrachtete die Ziele. „Und?“, fragte ich neugierig. „Das sollte mir Sorgen machen, du hast viermal getroffen, genau in die Punkte.“, sagte er, ich musste lächeln, ich fühlte mich gut weil ich es geschafft hatte. „Willst du mit zum Automatik Stand kommen? Wir können mal sehen wie du im Affekt handeln kannst.“, lachte er, ich stimmt zu.

Er sprach mit einem Mann, er nickte und gab uns ein Zeichen. „So, gleich werden hier verschiedene Pappkollegen hochklappen. Sie sind knapp eine halbe Minute oben, manche von Ihnen haben rote Punkte auf die muss du zielen, manche haben auch mehrere, da kannst du entscheiden. Manche haben aber keine, das sollen unbewaffnete Zivilisten sein, die solltest du nicht treffen. Klar? Wir verschießen 12 Kugeln, das sind zwei Magazine, das heißt du musst einmal nachladen.“, erklärte er, ich nickte, lud gleich nach. „Bereit?“, fragte er, ich nickte, Sam gab den Mann ein Zeichen, wir nahmen die Waffen in den Anschlag und schon klappten die ersten hoch, ich musterte ihn schnell. Roter Punkt am Kopf, ich schoss. Er klappte um, da kamen zwei hoch, kein roter Punkt, die zwei Klappten wieder runter, die nächsten kamen hoch, ich schoss auf die roten Punkte. Sie klappten um. Noch einer, seiner war am Arm, ich schoss. Zwei weitere kamen hoch, ich schoss auf einen der einen Punkt hatte. Drei klappten hoch… nur einer hatte einen Punkt, ich schoss mein Magazin war leer, ich lud nach. Da klappte direkt vor mir einer hoch, ich erschrak, doch keinen Punkt, fast hätte ich geschossen. Er klappte wieder um, da stand hinter ihm einer der einen Punkt hatte, ich schoss.  Es kam einige Sekunden nichts, ich überflog das Gebiet, da klappten drei hoch, zwei Punkte, zwei Schüsse. Wieder eine Pause. Da klappten zehn hoch, fünft hatten einen Punkt, ich hatte drei Kugeln. Ich überflog die Szene, einer war ganz abseitz, er Messersymbol war abgebildet, einer Stand direkt in der Mitte, hatte eine Waffe, ich schoss ihn ab, einer mit einem Messer stand neben einer Person, ich schoss auf ihn, einer war mir noch ins Auge gesprungen, er hatte ein Bomben Symbol auf der Brust, ich schoss ihm in den Kopf. Da klappten alle um. Ich Atmete durch, ich schwitzte richtig. „Wow nicht schlecht.“, klatschte jemand hinter uns, ich drehte mich um, da stand ein Mann. „hey Pet.“, lachte Sam und ging zu ihm rüber, er schlug mit ihm ein. „Wie sehen die Punkte aus?“, fragte Sam. „Sowohl du als auch Max habt jeweils 12 von 15 Treffern, da ihr zwei Magazine nur hattet: 12 von12 Treffern, beide.“, lachte er und sammelte die Pappkollegen ein. „Nicht schlecht Max.“, lachte der Mann. Woher kannte er mich? „Max, das ist Peter, mein Partner, aber besonders Jane Vater.“, sagte er, ich sah ihn verlegen an, der Vater von dem Kleinen Mädchen. „H-hallo.“, sagte ich leise, da nahm er mich in den Arm. „Danke, du hast meine Tochter gerettet.“, sagte er leise, Stich durch meine Haare, er lies mich los, drehte sich zu Sam. „Meine Frau hat schon gefragt wann du zum Essen kommst und sie würde dich bestimmt auch gerne Kennenlernen Max.“, lächelte er. „Wir können die Tage vorbei kommen, was sagst du dazu Max?“, fragte Sam, ich zögerte. „Können wir, wenn es Okey ist...“, sagte ich zögerlich, Peter lachte. Ich gab die Waffe zurück. „Natürlich geht das klar.“, lachte Peter. „Was machst du hier überhaupt?“, fragte Sam, ich gab ihm die Brille und den Gehörschutz, wir gingen zur Anmeldung. „Ich hab ein bisschen geübt, da hab ich dich gehört. Warst du nicht früher hier mit Hektor?“, fragte er. „Ja… das ist auch schon ewig her.“, lachte er und gab die ausgeliehen Utensilien zurück, Peter tat dasselbe, ich biss mir auf die Lippen. Ich traute mich kaum etwas zu sagen. Sam verabschiedete sich von seinem Kollegen, ich tat es auch. „Was ist los? Du bist ja ganz schüchtern.“, lächelte Sam. „Ich will nur nicht falsches sagen…“, gestand ich, Sam lachte, er strich durch meine Haare, wir gingen wieder zum Auto.

 

Ich stocherte in meinem Eis herum. Wir saßen auf der Terrase, genossen den Wind und sahen zum leicht bedeckten Nachthimmel. „Angelic… wäre meine und Kates Tochter gewesen.“, sagte ich Gedanken verloren. „Was?“, fragte der Kleine. „Du hast das Fotoalbum gefunden, es war nicht mehr an seinem Ort.“, sagte ich  schnell. „Tut mir leid, ich hätte nicht schnüffeln sollen.“, sagte er leise, ich linste zu ihm, es war ihm peinlich das ich ihn erwischt hatte. „Macht nichts, Neugierde ist Menschlich, vor allem in deinem Alter. Das Bild  das du gesehen hast, auf dem war sie im achten Monat schwanger. Wir wollten vor ihrer Geburt nochmal nach Kuba, von dort kam Kate her. Das Ultraschallbild wurde drei Tage vor dem Unfall gemacht. Kate wurde von einem Betrunkenen angefahren, sie war in New York ihren Bruder Besuchen… dann bekam ich den Anruf...“, erzählte ich langsam, aß etwas von dem Eis. „Ron, ein alter Freund von mir hat gemeint, Kate würde es gut gehen, sie hätte nur einen gebrochenen Arm… doch das Kind hätte es nicht überlebt...“, erzählte ich einfach weiter, es tat immer noch so weh. Ich konnte kaum einen Punkt auf meiner Terrasse fixieren.  „Tut mir leid.“, sagte Max, ich sah zu ihm, er stocherte auch in seinem Eis herum. Ich lachte leise, er sah zu mir. „Muss dir nicht leid tun, ist schon 5 Jahre her...Aber es ist schon...“ - „Komisch wie langsam die Zeit vergeht wenn ein Kind tot ist und wie schnell die Kinder doch wachsen.“, sagte er gedankenverloren. „Was?“, fragte ich verwundert, Max schreckte auf. „Hat mal jemand zu mir gesagt...“, sagte er verwundert, schien wohl selber erstaunt zu sein. Er aß etwas von seinem Eis.

„Sam?“, fing der Kleine nach einer längeren Pause an. „Ja?“ – „Du hast gesagt du willst mir helfen ein zu Hause zu finden… einen Ort an dem ich mich sicher fühle.“, sprach er weiter, er sah zu mir, er biss auf seinem Löffel herum. „Ja… Warum? Ist schlisslich mein Job.“, sagte ich, er sah verlegen weg. „Weißt du… ich hab dich wirklich gern Kleiner…“, fing ich an, ich hatte mich viel zu schnell daran gewohnt ihn bei mir zu haben… Ronja hatte mir eine Kopie vom verhör gegeben… Sie hatte ihn ziemlich weit getrieben. Ob er wohl hier bleiben wollte… Seine Antworten wirken verstreut. Ich biss mir auf die Lippen, ich wollte ihn fragen… auch wenn er nein sagen würde.

„Wenn du willst… könnte ich deine Vormundschaft beantragen… selbst wenn ich sie nicht bekommen würde, könntest du vielleicht bis der Antrag durch ist, bei mir bleiben, du müsstest in kein Heim…“, sagte ich, stocherte in meinem nun fast ganz flüssigem Eis herum. Plötzlich umarmte er mich, drückte mich an seine Brust, ich konnte sein Herzklopfen hören… es raste. „Ich würde gerne bei dir bleiben… Ich will hier nicht weglaufen… und wenn sie mich wirklich in ein Heim stecken, lauf ich weg und komm wieder hier her, egal wohin sie mich schicken.“, sagte er zittrig… weinte er? Ich stellte meinen Becher weg, legte meine Arme um seine schmale Hüfte… „Wirklich?“, fragte ich leise, strich über seinen Rücken, er nickte. Ich musste lächeln. Es war so angenehm ihn bei mir zu haben. Ich löste mich von ihm, Max war knallrot. Ich strich über seine Wange. „Lass uns schlafen gehen, Ronja will morgen nochmal mit dir reden.“, sagte ich, Max nickte. Ich lächelte, packte ihn schnell und hob ihn hoch. „Hilfe!“, rief er, hielt sich an mir fest, ich lachte. „Ich komm einfach nicht darüber hinweg wie leicht du bist. In deiner Vermisstenanzeige stand das du um die 55 Kg wiegst, aber du kommst doch nicht mal an die 50 ran.“, lachte ich, Max schlug nach mir. Sein Kopf war noch dunkler geworden, doch er sagte nichts, er knurrte mich nur an. Ich lies ihn runter. „Mach so was nicht.“, knurrte er leise und verschwand im Bad, ich räumte noch auf.

Ich zog mich um, warf mein Hemd über einen Stuhl. Ich viel ins Bett, Max kam nach, hatte sein Buch in der Hand und legte sich zu mir. „Gefällt dir das Buch?“, fragte ich, Max machte es bei mir bequem, kuschelte sich an meine Brust. „Ja, es ist interessant, aber hat schwere Wörter drin.“, sagte er leise, versank wohl schon im Buch. Ich legte meinen Arm um ihn las auch in meinem Buch weiter. Ich hatte Schwierigkeiten meine Augen offen zu halten, ich legte mein Buch weg und schlief wohl ziemlich schnell ein.



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