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Was das Herz begehrt

von

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Erinnerungen werden wach

Verschüttete Erinnerungen
 

Schweiß gebadet erwachte Stella (Prinzessin Serenity) mitten in der Nacht in ihrem Bett. Immer und immer wieder verfolgte seit Monaten sie derselbe Traum. Liebevolle Lila Augen und eine samtene Stimme die ihr *Mein Sonnenschein* zuflüsterte. Wie immer, sprang sie ihm in die Arme, er lächelte sie an, dass seine Iriden hell leuchteten und schloss sie zärtlich in die Arme. Dann verschwand er, sie lief hinter ihm her und rief einen Namen, wusste aber beim aufwachen nie, was sie gerufen hatte. Danach war in ihr nur noch Dunkelheit und das Gefühl, das ihr das Herz aus der Brust gerissen wurde. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und schaute neben sich. Endymion, der in diesem Leben Dorian hieß, schlief tief und fest.
 

Stella warf ihre Decke zur Seite und stand auf. Sie konnte jetzt sowieso nicht mehr einschlafen. Sie musste nachdenken, sie wusste, dass sie wahrscheinlich auch in dieser Nacht zu keiner Antwort kommen würde, aber sich hin und her zu wälzen brachte ihr auch nichts.
 

Sie lief in die Küche und holte sich aus dem Kühlschrank die Flasche Orangensaft heraus und goss sich ein Glas ein, sie trank einige Schluck und lief dann in die Stube. Nachdenklich trat sie auf den Balkon. Es war eine warme Frühlingsnacht und sie schaute sehnsüchtig zum Mond hinauf.
 

Die Erinnerungen an ihr erstes Dasein waren in ihrem letzten Leben vor 100 Jahren zurückgekehrt. Damals war sie Usagi Tsukino gewesen und erwachte als Prinzessin Serenity. Ihre Freunde und Krieger schlossen sich ihr nach und nach an, und sie fand ihre große Liebe Endymion wieder … aber warum hatte sie jetzt das Gefühl, das ihr ein Teil ihrer Erinnerung fehlte? Diese Augen, sie gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Diese Liebe, diese Zärtlichkeit …
 

Sie stieß sich von der Brüstung ab und ging zurück ins Wohnzimmer. Neben den Büchern, stand eine kleine Schmuckschatulle, in der sie eine wundervolle Kette aufbewahrte, die ihre Mutter ihr zur Verlobung mit Dorian geschenkt hatte. An einer silbernen Kette hing ein Amethyst der die Form eines Auges besaß und an der Halterung rechts und links waren zwei Perlenförmige Diamanten befestigt. Dieses Diadem war Stellas größter Schatz und sie wusste, dass sie es zur Hochzeit tragen würde, aber jetzt, wo sie es im Licht den Mondes betrachtete, erinnerte der Amethyst sie an ein paar Augen. Augen die niemanden zu gehören schienen und sich in ihr Herz gefressen hatten. Wieso ließ dieser Traum sie nicht mehr los? Was hatte sie vergessen und war selbst nach einem Jahrhundert nicht zu erwecken?
 

Ans Fenster tretend, sah sie hinauf zu ihrem Heimatplaneten und seufzte. „Mutter warum redest du nicht mehr mit mir? In meinem letzten Leben warst du immer an meiner Seite und in diesem kann ich dich nicht mal fühlen. Sag mir, was ich vergessen habe! Was ist so verschüttet, das ich selbst nach über 100 Jahren nicht drauf zugreifen kann?“
 

Sie schaute auf das Diadem in ihrer Hand, der Amethyst funkelte in dem sanften weißen Licht. Sie würde hier keine Antworten finden, sie glaubte zwar nicht, dass sie welche auf dem Mond fand, aber sie würde sich zumindest sagen können, dass sie alles getan hatte. Leise schlich sie sich ins Schlafzimmer und holte sich eine Hose, T-Shirt, Unterwäsche, eine leichte Jacke und ihre Turnschuhe. Sie würde zwar als Sailorkriegerin hochgehen, aber sie hatte es lieber richtige Sachen zu tragen, als ihr Nachthemd wenn sie das Haus verließ. Sie warf Dorian noch einen liebevollen Blick zu, ehe sie leise die Tür hinter sich schloss, sich im Wohnzimmer anzog und auf den Balkon eilte. Sie verwandelte sich, schloss die Augen und dachte an den Mond. Eine helle Sternschnuppe verließ kurz darauf die Erdatmosphäre und landete Wimpernschläge später auf ihrem Heimatplaneten. Nichts hatte sich verändert seit sie das letzte Mal vor gut 100 Jahren hier gewesen ist. Noch immer fanden sich Ruinenteile, auf denen ein Zauber lag, dass Menschen ohne aktiven magischen Kristall diese nicht sehen konnten. Sie lief durch die staubige Einöde, ihr Ziel der ehemalige Garten. Sie hatte dort als Kind sehr viel Zeit verbracht und dort würde sie versuchen, eine Erinnerung in sich wach zu rufen. Da wo einmal ein kleiner Brunnen gewesen ist, ging sie in die Knie und legte ihre Hand auf die Erde. Sie rief die Macht des Mondes herbei, die ihr helfen sollte, sich besser zu erinnern. Die Augen schließend, verband sie sich mit ihm. Erst langsam öffnete sie die Lider und alles hatte sich verändert. Der Garten stand in voller Blüte und sie hörte das Lachen eines Kindes. Sie drehte sich zu ihm um und sah sich selbst mit ungefähr 8 Jahren. Sie rannte jemanden hinterher, nur das sie von demjenigen nur eine ungefähre Form erkennen konnte, keine Haare, Augen oder sonst etwas, das ihn identifizieren konnte. Es war als wäre sie blind was ihn betraf.
 

Kurz darauf wandelte sich das Spiel und die kleine Prinzessin lief fröhlich vor jemanden weg und rief einen Namen, aber auch den konnte Stella nicht verstehen. Sie folgte dem Kind und ihrem Spielkameraden und sah wie sie sich demjenigen in die Arme warf. Die Szene wechselte und aus dem kleinen Mädchen wurde eine junge Frau. Die Form des *Spielpartners* hatte sich kaum verändert, aber sie sah wie die Liebe in den Augen ihres damaligen Ichs größer wurde, aus einer Kinderfreundschaft wurde mehr, aber wahrscheinlich war sie sich dem gar nicht bewusst gewesen.
 

Bei dem Anblick der glänzenden Augen fragte sich Stella, ob die verschwommene Gestalt Endymion gewesen ist, das ergäbe für sie zumindest einen Sinn. Nur wieso konnte sie ihn dann nicht erkennen?
 

Erneut wechselte die Kulisse und Stella sah ihr früheres Ich, aber da konnte sie unmöglich 16 gewesen sein!? Die Figur passte einfach nicht. Sie kannte ihre Optik wie sie mit 16 war und bis 18 auseinander ging. Sie war in dieser Richtung ein Spätentwickler gewesen. Sie bekam mit 16 noch mal einen Wachstumsschub, ihre Hüften wurden runder und die Oberweite fülliger, das Mädchen das sie da als sich sah, war NICHT 16. Was war hier los?
 

Plötzlich verschwand ihr Spielgefährte und sie sah sich mit Endymion spazieren gehen, sie sah wie verliebt sie damals in ihn gewesen ist, aber das war nichts im Vergleich zu dem anderen. Wenn DAS Endymion ist, wer war dann der andere, den sie so voller Liebe angesehen hatte?
 

Die Bilder änderten sich und das was Stella sah, ließ sie den Atem anhalten. Sie stand bei den Äußeren und irgendetwas sagten sie zu ihr, das sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht entweichen ließ. Sie rannte weg, lief durch das Schloss und hielt erst an einem leeren Zimmer, sie fand einen Bilderrahmen und Tränen stiegen ihr in die Augen. Stella versuchte einen Blick darauf zu erhaschen, aber auch hier konnte sie nur sich selbst erkennen, der den sie voller Liebe ansah dagegen nicht. Die junge Prinzessin rannte in ihr Zimmer und fand einen Brief, wieder konnte Stella nichts wahrnehmen, danach lief ihr früheres Ich wie von wilden Bestien verfolgt zum ehemaligen Flugplatz. Sie stoppte plötzlich und brach schreiend zusammen. Sie setzte ihre volle Macht frei und der ganze Planet erbebte unter ihrer Kraft. Haruka kam und redete mit ihr; Kälte stand in ihrem Blick. Stella sah, dass sie sie beruhigen wollte, dass die Sandblonde jedoch von ihren eigenen Dämonen verfolgt wurde. Saturn kam hinzu und Stella trat geschockt einen Schritt zurück. Hotaru, die kleine liebe Hotaru, die niemals Hass oder andere solcher Gefühle kannte, schaute sie mit eben diesem Gefühl und Verachtung an. Und die junge Serenity verstand nicht warum.
 

Sie schien es nicht einmal wahrzunehmen. Stella drehte sich um und sah ihre Mutter am Tor zum Garten stehen. Tiefer Schmerz stand in ihren sanften blauen Iriden und eine Entschlossenheit, die sie so nie an ihr wahrgenommen hatte.
 

Jetzt reichte es Stella. Sie wollte Antworten!
 

Die Bilder verblassten und aufgebracht lief sie zurück zum Schloss und rief. „MUTTER ich weiß das du hier bist! Komm raus, ich muss mit dir reden! MUTTER!“ Ein helles Licht erstrahlte in weiter Ferne und eine Lichtkugel schwebte auf sie zu.
 

„Serenity es ist schön dich wiederzusehen.“ Erklang die Stimme der ehemaligen Königin.
 

„Mutter; auch mich freut es dich wiederzusehen. Sag mir warum hast du in diesem Leben nie auf mich reagiert?!“ Fragte ihre Tochter und in ihrer Stimme konnte man ihre streitenden Gefühle wahrnehmen.
 

„Es war nicht nötig. Die Fragen die du hattest, haben sich alle von selbst geklärt … und ich wollte, dass dein Leben nicht noch schwieriger wird, als es ohnehin schon ist.“ Entgegnete die ehemalige Königin in ihrer ruhigen Art.
 

„Das verstehe ich ja, aber hättest du nicht einmal in den vergangenen 25 Jahren reagieren können? Ich wollte dich sehen, nur kurz mit dir reden …“ Wie oft hatte sie nach ihr gerufen? Wie sehr sich nach ihr gesehnt? Nie war auch nur ein Zeichen von ihr gekommen.
 

„Ich weiß mein Schatz, aber du hattest deine menschliche Mutter dort unten, sollte ich da wirklich rein schneien und deine Gefühle auf die Probe stellen?“ Pragmatisch wie eh und je.
 

Stella unterdrückte ein Seufzen. „Vielleicht, aber bei dem Problem, das ich jetzt habe, kann mir meine menschliche Familie nicht helfen.“
 

Der traurige Blick der Königin zeigte deutlich, dass sie wusste worum es ging. „Serenity hör mich bitte an, es gibt Dinge in deiner Vergangenheit, die besser verschlüsselt bleiben.“
 

Stella Augen wurden zu schmalen Schlitzen. „Nein es ist nicht besser! Ich habe die Kraft des Mondes gerufen und das was ich sah, lässt die Fragezeichen noch größer werden. Meine Erinnerungen besagen, dass ich 16 war als der Angriff Metallias stattfand. Aber nach der Erinnerung des Mondes war ich älter! Also warum fehlen mir die Jahre?“
 

Der Gesichtsausdruck der Königin glich allmählich einer Maske der Gleichmütigkeit. „Serenity sag doch lieber, was dich heute wirklich hier hoch gebracht hat!“
 

„Meine Träume!“ Entgegnete sie leise. „Ich sehe ein paar lila Augen, die so voller Wärme und Liebe sind und dabei flüstert eine samtene Stimme *Mein Sonnenschein*. Am Anfang dachte ich, dass es Vater ist, aber der hat in meiner Erinnerung blaue Augen!“
 

Die ehemalige Königin nickte langsam. „Ja du hast seine Augenfarbe …“
 

„Dann sag mir wer es ist, den ich im Traum sehe!“ Forderte ihre Tochter.
 

„Das … kann ich nicht …“ Meinte ihre Mutter zögerlich. „Serenity denk doch mal nach! Das Leben hier auf dem Mond ist sehr lange her und du hast ein neues, ein eigenes Leben. Weit weg von dem was einmal war. Du hast Endymion, du hast deine Freundinnen und das Chaos ist zurückgedrängt. Was kannst du mehr wollen als all das?“
 

„Die Wahrheit!“ Gab Stella temperamentvoll zurück. „Mein Leben ist nicht mein Leben, wenn es auf einer Lüge beruht.“
 

„Menschen haben nur ein Leben, ihr habt sehr viel mehr. Ihr trefft Entscheidungen für dieses Leben, ist dann das vergangene wirklich von Interesse?“ Versuchte die Silberhaarige Ex-Königin das Gespräch neutral zu halten.
 

Stellas Geduld war das erste Mal an einem Siedepunkt. „Für mich schon! Mutter, wieso willst du mir nicht sagen was gewesen ist? Wieso erinnere ich mich an so viel, aber DARAN nicht. Wieso hab ich darauf keinen Zugriff?“
 

„Das liegt an eingebauten Barrieren, die erst mit bestimmten Ereignissen freigeschaltet werden.“ Entgegnete diese etwas zögerlicher.
 

Verzweiflung machte sich in Stella breit. „Mutter Bitte, jetzt sag mir was los ist und warum du unbedingt verhindern willst, das ich erfahre was los war?!“
 

„Serenity …“ Sie seufzte. „Also gut, ich werde die Barrieren in dir entfernen, nur bitte überleg dir dann gut was du machst. Nur das was jetzt ist zählt, nicht das was war und schon sehr lang hinter dir liegt.“
 

Stella hob die Augenbrauen und die Lichtkugel schoss in sie, ihr Halbmond erstrahlte. Und Erinnerungen stürmten auf die Blondine ein. Sekunden verstrichen und die langen blonden Haare bekamen Silberne Strähnen. Erst als die Blonde Pracht völlig silbern war, trat die ehemalige Königin wieder aus Stellas Körper heraus.
 

Die Jüngere brach in die Knie. „Nein … nein … das alles kann nicht sein … wieso hast du mir diese Erinnerungen genommen?“ Fragte sie mit brechender Stimme.
 

„Ich wollte dir den Schmerz ersparen. Du hast im letzten Leben so an eurem Schicksal geklammert, das die Erinnerung dich zerstört hätte.“ Erklärte ihr Serenity I traurig.
 

Wut blitzte in Serenas Augen, als sie ihre Mutter ansah. „Du denkst, es hätte mich zerstört? Er IST in meinen Armen gestorben. Ich HABE gegen IHN gekämpft! Ich habe gegen meinen Bruder gekämpft!“
 

„Er ist nicht dein Bruder.“ Versuchte die ehemalige Königin sie mit klaren Worten zur Räson zu bringen.
 

Serena schnaufte. „Stimmt, er war nicht mein Bruder, nicht per Blut und Fleisch, aber ich habe ihn geliebt! Als er ging hat es mir das Herz zerrissen!“
 

„Du hattest deine Entscheidung getroffen und die war für Endymion an deiner Seite. Weshalb solltest du noch mehr leiden?“ Hielt sie ihr vor.
 

„Wir hätten ihm helfen sollen Nemesis zurück zu erobern, anstatt … Moment … das hier ist nicht echt. Du sagtest damals, das wir auf den Mond zurück können, wenn wir die Kraft haben das Chaos zurück zu schlagen.“ Fiel Serena auf.
 

„Ja das stimmt auch, aber willst du das denn noch? Die Erde ist jetzt deine Heimat. Deine Zukunft liegt jetzt auf der Erde …“ Meinte sie und schaute sie dabei nachdenklich an.
 

„Das werden wir noch sehen!“ Knurrte Serena und griff nach ihrem Kommunikator. „Sailor Pluto! Ich rufe Sailor Pluto. Höre mich!“
 

Ein kleines Bild auf dem Display erschien und zeigte die verschlafene Setsuna. „Stella was ist los?“
 

„Komm zum Mond, augenblicklich!“ Befahl ihr die Prinzessin.
 

„Was? Aber …“ Begann Setsuna stotternd.
 

„Komm zum Mond. SOFORT!“ Die Verbindung brach ab und wenige Minuten später öffnete sich ein Portal und Sailor Pluto trat durch.
 

„Stella was … Königin Serenity?! … Was ist hier los?“ Überrascht schaute sie von einer Frau zur anderen.
 

„Pluto was ist mit Diamond geschehen?“ Wollte ihre Prinzessin augenblicklich wissen, ohne auf Plutos vorherige Fragen einzugehen.
 

Die Grünhaarige riss die Augen auf. „Diamond?!“ Stotterte sie leicht.
 

Serena rissen die Geduldfäden. „Du sagst mir jetzt auf der Stelle was ich wissen will Pluto! ICH bin deine Prinzessin vergiss das nicht! Meine Mutter ist NUR der Schutzgeist.“
 

Setsuna schluckte und schaute zu Serenity, die nur müde die Schultern zuckte. „Das was du wissen willst, liegt in einer anderen Zeit.“
 

„Pluto!!!!“ Rief Serena ungeduldig aus.
 

Sie seufzte. „Diamond ist damals Saphir gefolgt, sie griffen die Heerscharen des Dunklen an und es dauerte Jahrhunderte, ehe sie sie endlich besiegt hatten. Doch ein Körnchen des Chaos hatte sich bereits in ihr Herz gefressen. Sie schafften es gerade noch ihr Volk zu befreien. … Du musst verstehen Stella …“
 

„Serena!“ Knurrte sie und nickte ihr zu, dass sie weiter erzählen sollte.
 

Setsuna schluckte. „Serena … das sie all ihre Energie darauf verwendet haben, das Chaos zurückzudrängen, das sie am Ende so oder so nicht mehr überlebt hätten. … Diamond sorgte dafür, dass er und Saphir die nächsten Kinder sein würden, die auf Nemesis geboren wurden. Und so war es auch. Sie wurden mit vollem Bewusstsein wiedergeboren und Diamond übernahm schon mit 6 Jahren die Führung des Planeten. … Leider hatte das Chaos seinen Kristall bereits vergiftet und er verfiel ihm mit jedem Jahrhundert mehr, das er von da an lebte.“
 

„Wieso hat es so lange gedauert, dass er wieder in dieses System kam? Erst im 3 Jahrtausend!“ Fragte die Prinzessin grüblerisch.
 

„Nemesis war viel weiter entfernt als wir dachten. Es lagen hunderte Galaxien dazwischen. Und um einen Planeten von einem System ins andere zu bringen dauert Jahrzehnte, außer es sind viele Kräfte, die da zusammen gelegt werden, so wie wir es taten.“ Wurde ihr erklärt.
 

„Ja nur … wir haben vor 100 Jahren Nemesis gefunden und es in unser Universum integriert … er war aber nicht da.“ Serenas herz lag schwer in ihrer Brust, bei dem Gedanken was aus ihm geworden sein könnte.
 

„Das liegt an der Veränderung von Raum und Zeit. Das Nemesis das wir holten, war das Nemesis der Zukunft. Dein künftiges Ich und das von damals haben zusammengearbeitet, um genau diese Zukunft zu verändern.“ Versuchte ihr Pluto die Situation zu schildern.
 

„Wo sind Diamond und Saphir jetzt? Leben sie wieder?“ Hakte sie nach und betete innerlich, das sie nicht zu spät kam.
 

Pluto warf wieder einen Blick zu Serenity die ihr zunickte. Serena stand kurz vor einem lautstarken Wutanfall, sie wusste, dass sie Pluto brauchen würde, um Diamond, ihren Diam, zu finden, aber die Kommunikation mit ihrer Mutter ging ihr gerade jetzt völlig gegen den Strich. So gut wie möglich ihre Gefühle unterdrückend, knurrte sie kalt: „Pluto überspann es nicht!“
 

Setsuna atmete tief durch. „Also gut, sie leben. Sie leben weit entfernt in einem anderen Sonnensystem.“
 

„Wieso?“
 

„Wir werden meist auf dem Planeten wiedergeboren, mit dem wir von Geburt an verbunden sind. Du wurdest auf dem Mond im ersten Leben geboren und an ihn gebunden, nachdem Serenity dich aber zur Erde entsandte um da neu wiedergeboren zu werden, hast du dich mit der Erde verbunden. … Nachdem Diamond und Saphir starben, gab es einen Knick in Raum und Zeit! Saphir starb in der Gegenwart, wenn man es so titulieren will, und Diamond in einer Art Zwischenebene. Da er zugleich in der Zukunft und in der Gegenwart lebte und starb. Diese Ebene hatte er aufgebaut um zwischen Zukunft und Vergangenheit zu springen. Durch diesen Knick wurden die Bindungen aufgehoben. Es ist ein Wunder, das sie wieder zusammen gefunden haben und nur in einem anderen System in der heutigen Zeit wiedergeboren wurden.“ Berichtete Setsuna so neutral wie möglich.
 

Serena drehte sich von ihr weg und rief die Bilder herbei, die sie zu Anfang gesehen hatte. Die Erinnerungen waren jetzt klar. Sie sah sich hinter Diamond her rennen, wie er sie jagte und wie sie in seine Arme sprang. Sie hörte sich ihn rufen und sie hörte seine samtene Stimme die *Mein Sonnenschein!* zu ihr sagte. Sie sah sich am Flugplatz seinen Namen schreien und JETZT verstand sie auch Saturns Hass. Amethyst war ihr Name gewesen und sie war SEINE SCHWESTER. Er ging und ließ sie zurück, klar musste Saturn sie hassen. Sie gab ihr die Schuld an all dem. … Nur gab es dabei noch eine Frage, auf die sie eine Antwort brauchte.
 

„Diamond hat mich geliebt. Ist er deshalb gegangen?“
 

Dieses Mal war es Serenity die ihr antwortete. „Nicht nur, aber ja. Er wollte dein Glück und das sah er bei Endymion und er musste sich seiner Verantwortung stellen. Er war der Prinz von Nemesis und der Anführer …“
 

„Der Äußeren!“ Kam es geschockt von Serena. „Das war es, was ich nicht verstand. Saturn war seine Schwester und schwor dem Weißen Mond Treue, als er ging konnte sie nicht mit und ich war nicht soweit seine Liebe zu erkennen. … Sie hat allen Grund mich zu hassen!“ Stellte sie leise fest.
 

„Das ist nicht wahr, Saturn hasst dich nicht! Sie liebt dich über alles!“ Beschwichtige Pluto.
 

„Heute vielleicht, weil ihr die Erinnerungen fehlen. Ich war damals so dumm …“ Sagte Serena und Trauer schnürte ihr die Kehle zu. „ …ich hole sie zurück. Sie gehörten zu uns und Nemesis braucht seine Prinzen.“
 

Serenity sah sie mahnend an. „Warte Serena, bedenke was du damit auslöst. Du könntest dabei alles verlieren, was du dir auf der Erde aufgebaut hast.“
 

Die hellblauen Iriden ihrer Tochter blitzen. „Ganz ehrlich, hier geht es nicht um mich. Nicht mal um die beiden in Persona. In diesem System fehlt ihre Macht. Bei den letzten Angriffen vom Chaos haben wir nur knapp gesiegt, jederzeit kann es wieder angreifen und ob es dann noch so ein Ende haben wird, können wir nicht wissen. So oder so, wir brauchen die beiden!“
 

Serenity nickte langsam. „Und was hast du jetzt vor?“
 

Serena warf einen fordernden Blick zu ihrer Kriergerin. „Pluto bring mich zu Diamond!“
 

Serenity riss die Augen auf. „Aber Serena, was wird aus Endymion? Was mit deinen Freundinnen, sie werden dich nicht so einfach gehen lassen.“
 

In Serenas Augen funkelte der Schalk. „Wofür haben die Kommunikatoren einen Anrufbeantworter?! Ich kehre diese Nacht nicht auf die Erde zurück! …“
 

Pluto zog die Augenbrauen hoch. „Bist du dir wirklich sicher?“
 

Die Prinzessin nickte ohne zu zögern. „Ich war mir bei etwas noch nie so sicher wie jetzt!“
 

Serenity nahm ihre große Gestalt von damals an und stand vor ihrer Tochter. „Sei vorsichtig meine kleine Lady, das was du da vor hast, ist ein sehr schwieriges Unterfangen, vergiss nicht, dass er wie du keine Erinnerungen mehr haben dürfte.“
 

Ihre Tochter bewegte ihren Kopf zustimmend. „Ich weiß Mama, aber ich muss das tun, das bin ich ihm schuldig.“
 

Serenity verneinte augenblicklich. „Du schuldest ihm nichts …“
 

Serena: „Doch, ich schulde es ihm als Freund, das er die Erinnerungen wiederbekommt und die Chance hat auf seinen Planeten Heim zu kehren. … Pluto können wir?“ Sah sie fragend zu der Wächterin.
 

„Warte Serena, wenn du schon hinaus gehst um die Beiden zu finden, will ich dir etwas geben, das dir helfen wird.“ Diese hob die Augenbrauen. „Hast du etwas, das du ständig bei dir tragen kannst?“
 

Serena nickte schnell und ihre Sailoruniform verschwand. Sie nahm die Amethystkette vom Hals und hielt sie ihrer Mutter hin.
 

Serenity musterte sie einen Moment. „Deshalb kehrte also deine Erinnerung zurück.“ Meinte sie langsam.
 

Grüblerisch beschaute die Prinzessin das Diadem: „Ich weiß es nicht, … kann sein … das sie zur selben Zeit kamen, in der ich die Kette geschenkt bekommen hab.“
 

Serenity fuhr mit den Fingern über den Anhänger und er begann in hellem lila zu leuchten, kurz darauf hörte es auf und Serena sah sie verwundert an. „Wenn du jetzt die Kette trägst, wirst du auf jedem Planeten wo du hinkommst mit den Menschen sprechen können. Du wirst sie verstehen und ihnen antworten können.“
 

Serenas Lächeln war voller Wärme und Liebe. „Danke Mama.“ Sie verwandelte sich wieder in Sailor Moon und legte die Kette um. „Eine Frage hab ich aber noch!“ Ihre Mutter nickte. „Warum wusste ich nichts mehr von meinem Kürzel? Wieso konnte ich mich nur an Serenity erinnern, aber nicht an Serena?“
 

Serenity sah ihr bittend in die Augen. „An diesem Kürzel hingen sehr viele Erinnerungen. Hätte jemand diesen Namen zu dir gesagt, als du im letzten Leben mit Diamond gekämpft hast, wären viele Barrieren gebrochen. Kaum einer nannte dich Serenity, nur zu offiziellen Anlässen wurde dein voller Name ausgesprochen.“ Serena nickte nachdenklich und die ehemalige Königin wurde wieder zur Energiekugel. „Lebt wohl und passt gut auf euch auf, wenn ihr einmal nicht weiter wisst, denkt an den Mond und ich werde bei euch sein.“
 

Serena sah zu Pluto, die einen Zeittunnel öffnete, schnell tippte sie auf den Kommunikator und rief alle Krieger und Endymion an und hinterließ die Nachricht, dass sie mit Setsuna einen Auftrag erfüllen musste. Sie brauchten sich keine Sorgen zu machen und das sie in wenigen Tagen wieder da sein würden, dann warf sie ihrer Mutter noch ein letztes Lächeln zu und ging dann mit Pluto hindurch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KagomeKizu
2022-09-16T14:22:38+00:00 16.09.2022 16:22
Endlich ist etwas Licht in die Sache gekommen.
Bin gespannt wie das „erste“ Treffen mit Diam verlaufen wird.

Glg Kago
Von:  Rinnava
2021-05-06T23:54:43+00:00 07.05.2021 01:54
Hey
ein gutes kapi
böse ideen sind immer gut ;D
ich bin mal gespannt wie du sie umsetzt ;)
GGGVLG Rin <3
Antwort von:  Wolfshund
07.05.2021 23:27
Hiiiiiiiiiiiiiiii,
lachhhhh ich bin es auch ... grinnnnssss ... warten wir es ab wo die Reise hingeht.
Bis bald
deine Wolfshund <3 <3 <3 <3


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