Zum Inhalt der Seite

Beautiful Pain

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

POV Han

Eigentlich habe ich schon längst mit den anderen weg sein wollen, um mit meinen Freunden in Richtung Dorm zu fahren. Dummerweise habe ich mein Handy in unserem Backstage - Raum auf dem Tisch vergessen. Bang Chan ist zwar nicht sonderlich angetan davon, dass er auf mich warten muss, aber ohne mein Handy will ich auch nicht gehen.

Gerade, als ich wieder aus dem Raum trete und das Handy in meine Jackentasche gleiten lasse, vernehme ich den Schmerzensschrei und das deutliche “Fuck.” aus einem der anderen Räume.

//Minhyuk? Er ist noch hier?// Nervosität macht sich in mir breit und ich bin erst gewillt, einfach zu gehen. Andererseits klang der Schmerzensschrei alles andere als gut und so, als könnte Minhyuk Hilfe gebrauchen.

Nach kurzem Zögern und einem weiteren Stöhnen betrete ich langsam den Raum. “Minhyuk? Ist alles okay?”

Sein Blick trifft auf meinen und was er sagt, löst direkt ein beklemmendes Gefühl in mir aus. Und es verletzt mich.

“Peniel. Hol Peniel. Ich brauche Peniel. Bitte.”

Sein flehender Blick sorgt für Herzklopfen und ich habe Mühe zu verbergen, wie verletzt ich bin.

Knapp nicke ich und drehe mich wieder um, um aus dem Raum zu laufen. Auf der Suche nach dem Mann, den er dringender sehen will als mich.

Vor der Tür atme ich kurz tief durch. Warum will er nicht, dass ich ihm helfe? Ist zwischen ihm und Peniel doch mehr, als ich es bislang gedacht habe? Und warum trifft mich allein der Gedanke daran mehr, als das er es sollte. Ich beisse mir leicht auf die Lippen und setze mich anschließend in Bewegung, um besagten Mann zu suchen.

Vor dem Gebäude treffe ich nicht nur auf ihn, sondern auch auf meinen eigenen Bandleader.

“Hast du dein Handy?”, spricht mich dieser auch sofort an, was mich zum Nicken bringt. Dennoch richte ich mein Augenmerk auf Peniel.

“Minhyuk. Er braucht dich.” Der verblüffte Gesichtsausdruck des Älteren bleibt mir nicht verborgen. “Wieso?”

Leicht zucke ich mit den Schultern und erkläre ihm kurz, wie ich den Blonden vorgefunden habe. Ich habe meinen letzten Satz noch gar nicht richtig beendet, da ist er schon wieder auf dem Weg ins Gebäude. Mit einem leisen Seufzen sehe ich ihm nach und anschließend wieder zu Bang Chan. “Können wir jetzt endlich los?”

“Ja.”, antworte ich knapp und steige anschließend ein. Normalerweise lehne ich mich auf Busfahrten direkt an einen der anderen, ziehe es diesmal aber vor, mich auf einen der Einzelplätze zu setzen. Mit einer Hand ziehe ich das Handy aus meiner Jackentasche und stecke mir Kopfhörer in die Ohren. Ich will nicht reden, ich will keine Nähe der anderen. Ich spüre zwar den besorgten Blick von Felix auf mir, blicke ihn aber trotzdem nur kurz an, bevor ich aus dem Fenster sehe.

Während die verschiedensten Beats zwischen meinen Gehörgängen hin und her wabern, versuche ich erneut dieses Gefühl in meinem Inneren zu deuten. Vor dem Gebäude, in dem wir gemeinsam leben, husche ich als einer der ersten aus dem Bus und verschwinde in dem Zimmer, dass ich mir mit Jeong In teile.

“Han? Ist alles okay?” Ich höre zwar noch Felix’ Stimme hinter mir, schließe aber direkt die Tür, ohne ihm zu antworten.

Im Zimmer lasse ich mich direkt auf dem Bett nieder, ohne mich überhaupt aus - oder umzuziehen.

Das Bild Minhyuks taucht vor meinem inneren Augen auf und ich kann förmlich spüren, dass sich meine Lippen zu einem Lächeln verziehen.

In den letzten Wochen haben wir uns etwas angenähert, haben viel Zeit miteinander verbracht. Obwohl meine und auch seine Freunde bei den Besuchen in seiner oder meiner Wohnung dabei waren, habe ich hauptsächlich die Tatsache genossen, in seiner Nähe sein zu können. Ich hatte nie den Eindruck, dass zwischen ihm und Peniel mehr sein könnte.

Seufzend fahre ich mir mit einer Hand über das Gesicht und erneut schleicht sich ein Gefühl der Eifersucht an mich heran.

Warum wollte er nicht, dass ich ihm helfe? Warum hat er mich weggeschickt und stattdessen nach Peniel verlangt?

Als ein Klopfen an der Tür ertönt, bin ich erst gewillt, mich schlafen zu stellen, entscheide mich schließlich aber doch dagegen.

"Ja?" Mein Kopf dreht sich in Richtung Tür, als sich diese öffnet und Bang Chan in dieser erscheint. "Darf ich?"

Ich nicke langsam und setze mich auf, sodass ich mich mit dem Rücken an die Wand lehnen kann.

"Was ist los mit dir?" Seine Frage sorgt für ein Schultern zucken. "Ich bin einfach nur erschöpft, genau wie ihr."

Kurz verdreht mein Gegenüber die Augen, während ich ihm mit meinem Blick folge, als er ganz ins Zimmer tritt. Er schließt die Tür und hat sich keine fünf Sekunden später neben mich geworfen.

"Was war eigentlich mit Minhyuk? Peniel war ziemlich schnell weg." Allein, dass Bang Chan seinen Namen erwähnt, sorgt dafüdass mein Herz kurz ins Stolpern gerät. "Irgendwas mit dem Rücken. Keine Ahnung. Ich sollte lediglich Peniel Bescheid sagen."

Erneut zucke ich mit den Schultern, weiche aber dem Blick des Älteren aber aus.

Schweigend mustert er mich und diesmal ist es mir tatsächlich unangenehm.

"Komm, geh dich frisch machen und dann lass uns los." Jetzt sehe ich ihn doch wieder an. Ein entschuldigendes Lächeln legt sich auf meine Lippen, als ich antworte. "Wäre es okay, wenn ich hier bleibe?"

Irritiert zieht unser Leader die Augenbrauen zusammen. "Warum?"

Unterdrückt seufze ich auf. "Ich habe keinen großen Hunger."

"Bist du du sicher, dass alles okay ist?"

"Mach dir keine Sorgen. Ich bin einfach nur erschöpft und werde mich schlafen legen."

Ich sehe ihm an der Nasenspitze an, dass er nicht überzeugt ist, aber trotzdem nickt er. “Aber wenn was ist …”

“ … werde ich mich melden, versprochen.” Ich beuge mich etwas zu ihm, damit ich ihn umarmen kann und sehe ihm anschließend dabei zu, wie er sich erhebt.

“Ich schau später nochmal nach dir, wenn wir wieder da sind.” Noch immer scheint er etwas skeptisch, verschwindet aber aus dem Raum, als ich ihm ein Lächeln schenke.

Kaum, dass er die Tür hinter sich geschlossen hat, lehne ich mich wieder nach hinten an die Wand.

Das Handy liegt noch immer auf dem Bett, sodass ich es ergreife und mich durch meine Chatnachrichten scrolle.

An dem mit Minhyuk bleibe ich hängen, lese mir durch, was wir in den letzten Tagen geschrieben haben.

“Ob ich ihm einfach so schreiben kann?”, rede ich mit mir selbst, schließe seinen Chat erst, nur um ihn zwei Sekunden später doch wieder zu öffnen.

Hey Hyuk., ich wollte nur ... , fange ich an und lösche es wenig später doch wieder. Er hat mich nicht mal sehen wollen, warum sollte er dann eine Nachricht von mir lesen wollen? Erneut lasse ich meine Finger über das Tastenfeld meines Handys gleiten. Yo, Bro. Ich hoffe, deinem Rücken geht es besser?

“Das hat doch alles keinen Sinn!”, fluche ich auf und lösche auch diese Zeilen wieder. Meine Gedanken sind völlig durcheinander und ich habe keine Ahnung, was ich tun soll.

Vielleicht hätte ich doch mit meinem besten Freund darüber reden sollen und vor allem auch darüber, ob es normal ist, dass ich so eifersüchtig auf Peniel reagiere.

Hoffe, mit deinem Rücken ist alles okay, Hyuk. Einen dritten Versuch wage ich, schicke ihn jedoch nicht ab. Minutenlang starre ich auf das Display und werfe das Handy im nächsten Moment erschrocken weg, als das Gerät klingelt und ich Minhyuks Namen lesen kann. //Fuck.//



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück