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Beautiful Pain

von

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POV Minhyuk

Der verletzte Blick Han's geht mir auch dann nicht aus dem Kopf, als Peniel das Zimmer betritt.

Kurz überkommt mich so etwas wie Hoffnung, dass er doch zurück gekommen sein könnte.

"Minhyuk, Minhyuk. Was machst du nur für Sachen?" Die Stimme Peniels erklingt direkt hinter mir. Würde mir nicht alles weh tun, hätte ich vermutlich mit den Schultern gezuckt. Oder gelacht.

Ich weiß nicht, wie er einen unserer Ärzte so schnell erreicht hat, aber ich bin ihm dankbar dafür.

Das verabreichte Schmerzmittel lindert den Schmerz und ich kann mich zumindest wieder aufrichten. "Könnt ihr mich nach Hause fahren?"

Mein Blick gleitet wieder zu Peniel, nachdem der Arzt aus dem Raum verschwunden ist. “Kommst du nicht mehr mit zum Essen mit den anderen?”

Der Jüngere wirkt etwas überrascht, als ich den Kopf schüttele. “Ich glaube, nach dem Erlebnis sollte ich mich lieber auf die Couch oder ins Bett legen und mich vor morgen früh nicht mehr von dort wegbewegen.”

“Ich wäre für das Bett, sonst sind deine Schmerzen gleich wieder da.” Ein schiefes Grinsen gleitet über seine Lippen, bevor er sich meine Sachen schnappt. Ich folge ihm langsam und komme mir vor wie ein alter Mann.

“Lach nicht”, brumme ich gen Peniel, als ich sein Grinsen bemerke, dass bei meinem Anblick nur noch breiter geworden ist.Ich schlüpfe zu ihm und den anderen ins Auto und ignoriere die besorgten Blicke von Eungwank und Changsub.

Kurz erkläre ich ihnen, warum ich mich wie ein Faultier bewege, was die besorgten Blicke nicht unbedingt mildert.

Meine Gedanken gleiten erneut zu Han und seiner Reaktion, auf die ich mir einfach keinen Reim machen kann.

Ich werde weder daraus schlau, noch aus dem Jüngeren selbst.

“ .. wenn was ist, meldest du dich aber, ja?” Peniels Stimme reißt mich wieder aus meinen Gedanken und ich nicke im ersten Moment lediglich. Ich habe kaum mitbekommen, was um mich herum passiert und bin umso überraschter, dass wir bereits vor dem Gebäudekomplex stehen, in dem sich meine Wohnung befindet.

“Soll ich noch mit hochkommen?”, will mein bester Freund zusätzlich wissen, woraufhin ich automatisch den Kopf schüttele.

“Nein, nein. Fahrt ihr ruhig weiter und schöne Grüße an die Jungs.” Da das Schmerzmittel tatsächlich noch immer wirkt, husche ich schnell aus dem Auto und schlage die Tür hinter mir zu, ohne eine Antwort abzuwarten.

In meiner Wohnung nutze ich die schmerzfreie Phase und schlüpfe in bequemere Sachen. Danach lasse ich mich mit einem Ächzen auf dem Sofa nieder und lege wie schon vorhin einen Arm über meine Augen.

Erneut schleicht sich der Stray Kids - Rapper in meine Gedanken und ich fange erneut an, darüber nachzudenken, was genau seine Reaktion zu bedeuten hatte.

Nach kurzer Überlegung lasse ich meinen Arm sinken, um nach meinem Handy auf dem Wohnzimmertisch zu angeln.

Erst lese ich mir nur ein paar der Nachrichten durch, bevor ich einfach seine Nummer wähle. Ich habe gerade einfach das Bedürfnis, seine Stimme zu hören. Ich bin mir zwar sicher, dass er mit den anderen unterwegs ist, aber vielleicht findet er ja doch wenigstens ein paar Minuten für mich.

Nur ein paar Minuten, in denen ich mich für seine Hilfe bedanken kann. Alles andere, was mich sonst noch beschäftigt, wenn es um ihn geht, kann ich ihm - entgegen Peniels Vorschlag - einfach nicht sagen.

Minutenlang passiert gar nichts und ich lausche lediglich dem Tuten am anderen Ende der Leitung.

Gerade, als sich Enttäuschung in mir breit macht und ich wieder auflegen will, vernehme ich seine leise Stimme. “Ja?”

Dieses einfache Wort verschafft mir direkt Gänsehaut und ich bin froh, dass er mich in diesem Moment nicht sehen kann.

Wie kann er mich nur so sehr aus der Fassung bringen? Mit einem einzigen Wort? Das ist doch unglaublich, oder?

“Stör ich?”, frage ich zuerst nach, was er augenblicklich verneint. “Nein, Nein. Ich habe mich eh gerade gelangweilt.”

“Bist du nicht mit den anderen unterwegs?” Angesicht der Stille, die bei ihm im Hintergrund herrscht, kann ich mir die Frage im Grunde auch selbst beantworten.

“Ich hatte keine Lust und wollte ..” Als er abbricht, runzle ich etwas die Stirn. Kurz hadere ich mit mir, bevor ich doch wieder meine Stimme erhebe. “Ich wüsste etwas gegen deine Langeweile.”

“Achja?” Kurz bilde ich mir ein, so etwas wie Irritation in seiner Stimme zu hören. “Was denn?”

“Komm her.”

“Jetzt?” Erneut scheint er überrascht. Als er schweigt, steigt Nervosität in mir auf. Habe ich etwas falsches gesagt?

"Bist du Zuhause?”, hakt er nach und ich nicke im ersten Moment. Erst im Nachhinein fällt mir auf, dass er mich gar nicht sehen kann.

“Ja. Mit dem Rücken wollte ich nicht unbedingt noch feiern gehen.” Jetzt in diesem Moment habe ich zwar keine Schmerzen, aber ich muss mein Glück ja auch nicht unbedingt herausfordern.

Oder mein Pech.

“Okay.” Mehr erwidert er nicht und ich bin mir im ersten Moment nicht sicher, was er meint. “Okay, du stimmst mir zu oder okay, du kommst her?”, frage ich deshalb auch sofort nach und richte mich auf der Couch wieder etwas auf.

“Beides?” Sein leises Lachen sorgt für ein Kribbeln in meinem Inneren und ich beisse mir kurz auf die Lippen, um einen wohligen Laut zu unterdrücken.

“Ich würde nur kurz duschen gehen und dann bei dir auf der Matte stehen”, erklingt zusätzlich seine Stimme, woraufhin ich so schnell nicke, dass mir kurz etwas schwummrig wird.

“Klar. Bis gleich.” Noch bevor er vernünftig antworten kann, lege ich auf und lasse das Handy wieder sinken.

Die Tatsache, dass er herkommen wird, macht mich nervös. Zumal es das erste Mal ist, dass er alleine hier sein wird.

Nur er und ich. Allein in meiner Wohnung.



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