Zum Inhalt der Seite

Dive in, into another World

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

2.

Gil springt auf und fällt gleich wieder rückwärst auf den Boden: "Inu! Da!!!"

Inu: "Was ist den los?!"

Inu greift Gil unter die Arme und hievt sie hoch. Erschrocken zeigt Gil auf ein Regal. Plötzlich fällt Gil fast wieder zu Boden, weil Inu los ließ: "Was ist das?"

Nanami: "Was ist das?"

Inu: "Ich hab als erstes gefragt!"

Hitari: "Die können uns hören!"
 

Durch den Ausgleich der Erdachsenverschiebung gab es eine Erderuption und die unsichtbaren Pforten wurden als Verbindung zwischen den Welten geöffnet. Nun sehen Gil und Inu in Amar durch ein spiegelähnliches Loch Nanami und Hitari in Ambar und umgekehrt.
 

Hitari: "Wie sehen die den aus? Blondes Haar, blaue Augen... SPITZE OHREN!!!"

Inu: "Das sind Menschen!!"

Gil und Inu kramen aus dem Bücherchaos am Boden ihre Bögen und Pfeile raus.

Nanami: "Deckung!!! Die wollen uns umbringen!"

Hecktisch stürzen Nanami und Hitari zu Boden, als Gil und Inu ihre Pfeile abfeuerten. Die Pfeile dringen in das Loch ein und fallen wie zwei nasse Säcke auf der anderen Seite in Ambar zu Boden.

Inu: "Unsere Pfeile sind wirkungslos!"

Gil: "Das sehe ich aus!"

Hitari: "Ey, hallo!? Wir haben euch nichts getan! Wer seit ihr überhaupt! Und wieso ist eine wabbeliges Loch in der Eiche?"

Mit noch gespannten Bogen ruft Gil: "Wir sind Inu und Gil aus Caras! Und das Loch ist bei uns in einem Bücherregal! Und wer seit ihr?"

Nanami: "Wir sind Hitari und Nanami aus Nore!!"

Inu flüstert zu Gil: "Nore kenne ich nicht... Hey ihr da drüben! Es gibt kein Nore auf Amar!"

Hitari: "Amar?!"

Inu: "Ja! Amar!"

Hitari packt Nanami an die Schulter und dreht sie mit sich um: "Hast du gehört? Sie sagten Amar! Das ist das Land, was im Buch beschrieben wird!"

Hitari fuchtelt aufgeregt mit dem Buch in der Luft herum, als sie es Nanami erklärt, was sie hörte. Plötzlich Gil zu Hitari: "Hey du! Woher hast du das Buch?"

Erschrocken fährt Hitari rum: "Das Buch? Du kennst das Buch? Das haben wir in der Bibliothek gefunden!"

Gil: "Das ist das Tagebuch einer Freundin von uns!"

Nanami: "Ihr kennt die Autorin des Buches? Das kann nicht sein! Das Buch ist hundert Jahre alt!"

Inu: "Na und? Es sind nur hundert Jahre! Immerhin sind wir 2031!"

Nanami: "Das kann nicht sein! Ihr könnt grad mal in unserem Alter sein und wir sind 16!"

Inu: "Für euch Menschen ist unser Alter immer was besonderes!"

Hitari wollte grade etwas sagen, als die Löcher beginnen kleiner zu werden.

Gil: "Nein, das Loch schließt sich! Los kommt schnell rüber!"

Gil läuft zum Loch und hält ihre Hand hinein. Nach einem kurzem Moment kommt ihre Hand ausgestreckt in Ambra wieder raus: "Schnell!"

Nanami und Hitari nehmen sich bei Händen und Nanami greift nach Gils Hand. Gil zieht und Nanami und Hitari werden in das Loch hineingezogen. Auf einmal gerät Gil ins Schwanken. Inu packt sie am Arm. Plötzlich kommen Lichtstrahlen auf dem Loch und Gil und Inu werden so schnell in das Loch gezogen, das sie es gar nicht mal richtig mitbekommen.
 

Inu: "Mach die Augen auf!"

Langsam macht Gil die Augen auf: "Wo sind wir?"

Beide haben sich in einem Tunnel aus Licht und Schatten wieder gefunden.

Inu: "Keine Ahnung! Auf jeden Fall fallen wir nach unten."

"Und wir fallen nach oben!!!" hören es die beiden Elben schreien, denn Nanami und Hitari fallen an ihnen vorbei.

Plötzlich wird es wieder hell und Gil und Inu fallen in ein grelles Licht.
 

Alles hört sich so an, als ob es in weiter Ferne wäre, aber nach und nach bilden sich fremde Stimmen aus dem weiten Rauschen heraus und langsam kommt Gil wieder zu sich. Ihre Augenlider fühlen sich schwer an und mit Mühe und Not öffnet Gil ihre Augen, genau wie Inu. Um den Beiden hat sich eine Traube aus Schülern versammelt.

"Wie sehen die denn aus?"

"Geht es euch gut?"

"Hat unsere Schule ein neues Theaterstück?!"

Verängstig tastet Inu den Boden nach Gils Hand ab. Als sie ihre Hand gefunden hat, hält sie Gils Hand ganz fest: "Wo sind wir?"

Gil: "Ich hab keine Ahnung!"

"Sie haben wohl eine Kopfverletzung! Sie wissen nicht wo sie sind!"

"Schnell, bringt sie in die Krankenstation!"
 

Stille... Nanami brummt der Schädel. Plötzlich bemerkt sie, das ihr jemand über die Wange streichelt: "Hm, lass das Hitari..."

Hitari: "Ich bin das nicht!"

Nanami reißt die Augen auf. Über ihr eine Decke aus Holz, auf ihrer Nase ein schmaler dünner Strich. Als sie den Strich mit den Augen verfolgt, endet sie an einem grau schwarzen Etwas.

Hitari: "Wie gesagt, ich bin das nicht!"

Als sie das grau schwarze Ding endlich mit ihren Augen fixiert hat, schreit sie auf: "Eine Spinne!!!"

Nanami springt und schlägt sich die Spinne weg: "Oh Gott, ist das eklig!"

Hitari: "Wo sind wir?"

Nanami: "Ich hab keine Ahnung..."

"Ihr seit in meiner Bücherei!"

Erschrocken gehen beide leicht in die Knie, als sie sich umdrehen.

Hitari: "Wer sind sie?!"

Hiril: "Es ist mein Haus, ich darf als erste fragen: Wer seit ihr?"

Nanami: "Wir sind Hitari und Nanami und wie heißen sie?"

"Nach all meinen Jahren habe ich meinen Namen vergessen, aber ich werde von alle Hexenmeisterin genannt. Aber ihr könnt mich Hiril nennen, so wie Gil und Inu mich nannten. Apropos Gil und Inu, wo sind die beiden schon wieder?!"

Nanami: "Gil und Inu? Die beiden Mädchen mit den spitzen Ohren und den blonden Haaren?"

Hiril: "Ja die, wo sind sie?"

Hitari: "Keine Ahnung wo die sind! Wir wissen nicht einmal wo wir sind..."

Nanami: "Hören sie zu! Da war ein kurzes Erdbeben, was in unserer Region eigentlich nicht vorkommt. Dann war da auf einmal ein Loch in der alten Eiche auf dem Hof und da standen die beiden hinter dem Loch und dann haben die auf uns geschossen!"

Hitari: "Dann haben die uns die Hand gereicht und wollten uns durchs Loch ziehen, aber hier sind sie nicht! Die sind weg und wir sind hier!"

Hiril: "Gil und Inu sind da, wo ihr wart, als Ausgleich."

Nanami: "Ach nö!"

Nanami singt in die Knie: "Das Buch war so was von wahr!"

Hitari: "DAS BUCH!!! Es nicht mehr hier!"

Hiril: "Was für ein Buch?"

Hitari: "Ach nur so ein Buch, was wir in unserer Schulbibliothek gefunden haben. Da stand nichts drauf, nur das Datum, 1904. Das war eine Art Tagebuch von einer Frau, die wohl durch ein Erdachsenausgleich hier her kam."

Hiril: "Ach das Mädchen! So ein liebes Ding, und so wissbegierig! Sie war vor 100 Jahren hier und hat ihre Erlebnisse in einem Buch niedergeschrieben... Ich glaub ich habe hier noch irgendwo die Kopie des Buches... Leider kann ich diese Schrift nicht lesen..."

Nanami zieht Hitari zu sich: "Hast du gehört, in ihren ganzen Krimskrams ist eine Kopie des Buches!"

Hiril: "Na dann muss ich euch wohl noch einiges erklären... Aber könntet ihr mir ein Gefallen tun? Räumt bitte die Bücher wieder ein, ich bin alt und mein Rücken würde das nicht mitmachen."

Hitari: "Na klar. Setzen sie sich, wir machen das schon!"

Nanami greift nach einem runter gefallenden Buch: "Ach sage Sie, vor 100 Jahren war das Mädchen hier, das ist ziemlich lange her... Wie alt sind Sie eigentlich?"

Hiril: "Wie alt ich bin? Vor drei Wochen wurde ich genau 4000 Jahre alt."

Nanami und Hitari sind geplättet: "Viertausend Jahre alt?"

Hitari: "Gibt es hier ein Wundermittel, damit mal so alt wird?"

Hiril: "Nein, mein Zauber will, das ich so lange lebe. Elben sind eh unsterblich. Nur Herzensbruch und der Totschlag kann einen Elb umbringen. Menschen werden hier auch nicht älter, als in eurer Welt."

Hitari: "Es gibt hier Menschen? Wow!"

Hiril: "Natürlich! Viele der Menschen jagen den Elben hinterher, weil sie denken, das Blut der Elben macht einen unsterblich. Ha! Solche Dummköpfe! Elben sind die erste Rasse, die Amar besiedelten... Solch ein ewiges Leben kann auch ganz schön an den Nerven zehren. Seht mich an, ich bin 4000 Jahre alt, habe Kriege uns Seuchen miterlebt und andere schreckliche Zeiten überstanden. Ich hab genug von dieser Welt gesehen..."

Nanami: "Aber mit 4000 Jahren sehen sie noch ziemlich jung aus!"

Hiril: "Ha, ha, ha! Du bist gut Kleines! Na los, werdet schnell fertig, dann gibt es etwas zu essen! Und dann können wir weiter reden!"
 

"Na aufgewacht?" fragt eine fremde Stimme Gil.

Über ihr eine Lampe, rechts von ihr ein Fenster auf dessen Fensterbrett ein Töpfchen mit Alpenveilchen stehen, links hängt ein weißer zugezogener Vorhang und vor der Pritsche, auf der sie liegt steht ein großer Schreibtisch neben der Tür und eine Krankenschwester sitzt an ihm.

Gil: "Wo bin ich?"

Krankenschwester: "Na in der Krankenstation. Die anderen aus eurer Klasse haben euch hergebracht."

Gil: "Welche anderen? Wo ist Inu?"

Krankenschwester: "Inu? Ist das deine Freundin? Seltsamer Name... Kommt ihr aus dem Ausland?"

Gil: "Em... Ja! Und wo ist sie nun?"

Krankenschwester: "Sie ist draußen!"

Vom Flur jault ein Geräusch heran. Plötzlich springt die Tür auf und Inu kommt mit einem Rollstuhl in den Raum gesaust.

Inu: "Meine Güte, was für ein Gefährt!"

Gil: "Geh da raus! Das gehört nicht dir!"

Krankenschwester: "Schon gut, der Rollstuhl ist alt, wir bekommen eh Donnerstag zwei neue."

Inu: "Rollstuhl... Toller Name!"

Gil klettert von der Pritsche und zehrt Inu aus dem Stuhl: "Lass das Ding in ruhe!"

Inu: "Hey, lass mich!"

Krankenschwester: "Wie ich sehe geht es euch beiden wieder gut! Der Unterricht ist schon lange aus, deshalb könnt ihr auch gleich nach Hause gehen!"

Inu und Gil verstummen.

Krankenschwester: "Ist irgendetwas?"

Gil: "Wir wissen nicht wo wir schlafen können."

Krankenschwester: "Achajee! Gedächtnisschwund!"

Die Krankenschwester springt von ihrem Schreibtisch auf und platziert die beiden auf der Pritsche: "Also ihr wisst, wer ihr seit..."

Die Beiden nicken.

"Und wie heiß ihr?"

Gil: "Ich heiße Gil."

Inu: "Und ich bin Inu"

Krankenschwester: "Wie alt seit ihr?"

Inu: "2031 Jahre!"

"Wie alt seit ihr?!? 2031? Ha, ha, ha, ihr habt euch wohl doch ernsthafter verletzt!"

Gil: "Wir sind natürlich 16!..."

Krakenschwester: "Aha! Und wo kommt ihr her?"

Inu: "Aus Caras!"

Krankenschwester: "Wo ist den das?"

Gil: "Im Ausland!"

Etwas verdutzt notiert sich die Krankenschwester auf einem Blatt die Angaben der Beiden: "Also so geht es euch doch gut, aber ihr wisst nicht, wo ihr jetzt wohnt."

Gil: "Ja! Wir kennen hier keinen!"

Inu: "Doch! Nanami und Hitari!"

Gil: "Stimmt! Das sind die einzigsten Menschen die wir hier kennen..."

Krankenschwester: "Seit ihr gut befreundet? Also wart ihr schon mal zu besuch bei den beiden?"

Inu: "Nein, wir sind uns nur einmal über den Weg gelaufen... Also wir kennen uns nur vom Namen her."

Krankenschwester: "Wisst ihr, ich werde mal die Eltern der beiden Mädchen fragen, ob sie euch nicht aufnehmen können. Wie lange bleibt ihr?"

Gil und Inu schauen sich erstarrt an: "Keine Ahnung!"

Inu schießen Tränen in die Augen: "Wissen sie, das war heute ein stressiger Tag für uns. Wir wissen nichts über eure Stadt hier, wir wurden förmlich hier rein geschmissen, in euer Land und jetzt wissen wir nicht, was wir tun sollen!"

Krankenschwester: "Ist ja schon gut!", sie reicht ihr ein Taschentuch: "Ich kümmre mich um eure Unterkunft, wartet hier so lange! Auf dem Tisch steht Limonade und ein paar Kekse, ihr könnt euch bedienen, wenn ihr wollt... Bis gleich!"

Die Krankenschwester geht mit dem Blatt, was sie ausfüllte, aus dem Raum.

Weil sie nicht weis, was Inu tun soll, geht sie zu den Keksen: "Schau mal, ein harter Kuchenteig mit Schokolade. Und das gelbe Wasser erst mal! Das schlägt Bläschen!"

Gil springt von der Pritsche und schlägt Inu die Flasche Limonade aus der Hand: "Wehe du trinkst das! Das Zeug ist nicht natürlich! Von Menschenhand gemacht, vielleicht auch giftig!"

Inu: "Quatsch! Diese nette Dame in weiß hat doch auch davon getrunken und gegessen... Keks, toller Name für den harten Kuchen!"

Inu nimmt sich einen kreisrunden Keks vom Teller und beißt rein: "Hm... Das schmeckt nach Lembas mit Schokolade!"

Gil: "Wie bitte? Zeig mal!"

Sie nimmt Inu den Keks aus der Hand und beißt genüsslich ab: "...Stimmt, das schmeckt wirklich nach Lembas! Aber trink das gelbe Wasser nicht! Das vertragen wir nicht."

Inu: "Hast recht, ich sollte in solch einer Zeit nicht meine Gesundheit riskieren."

Gil: "Wenn du was trinken willst, dann nimm das Wasser aus der Kanne, neben den Blumen."

Inu: "Einverstanden!"
 

Hitari: "Puh! Jetzt müssten alle Bücher wieder reingestellt sein."

Nanami: "Was sich so in den 4000 Jahren alles angesammelt hat..."

Hiril kommt zur Tür herein: "Ach, wie schön das hier wieder aussieht... Kommt mit in den Garten, da steht etwas zu essen für euch."

Beide folgen der alten Hexe durch einen langen vollgestellten Flur.

Nanami: "Puh... Was stinkt hier so?"

Hiril: "Das sind die Überreste von dem Drachen, den Gil und Inu heute erlegten."

Nanami: "Was? Diese Grazien haben einen Drachen erledigt? Nie im Leben! Sie sehen viel zu anmutig aus, das sie so etwas tun können!"

Hiril: "Ha, ha, ha! So harmlos, wie sie aussehen, sind sie aber nicht. Ihre Väter, zwei hochrangige Elben, legen alles daran, das ihre Kinder stark sind und trotzdem ihren Anmut nicht verliehen. Sie sind zwei perfekte Bogenschützen, können Feinde noch aus Metern treffen, auch wenn der Wind schon die Bäume ausreist!"

Hitari: "Hört sich gut an! So was hätten wir auf unserer Schule auch lernen können. Na ja, nur das treffen von Scheiben..."

Hiril biegt in ein weiteren Flur ein. Nanami wollte ihr folgen, als sie plötzlich stolpert und stürzt. Hitari merkt das zu spät und fällt auf sie drauf: "Nanami! Pass doch mal auf, wo du hinläuft!"

Nanami: "Hey, pass du doch auf wo du hinfällst! Du bist schwer, du Kalb!"

Hiril: "NEIN!!! Oh Gott, mein Unsichtbarkeitspulver!"

Hitari und Nanami rappeln sich auf und klopfen sich die Sachen ab.

Hiril: "Mein Pulver!!!"

Hitari: Was für ein Pulver?"

Hiril: "Na das Pulver, was ihr verschüttet habt! Jetzt liegt es auf dem Boden verstreut."

Nanami: "Ich sehe kein Pulver nur eine zerbrochene Flasche... Achajee! Die Flasche werde ich natürlich irgendwie ersetzen!"

Hiril kniet sich nieder und wischt mit ihren alten Händen auf dem Boden herum.

Hitari: "Können wir helfen...?"

Hiril: "Nein, nein! Geht! Geht in den Garten und esst was! Ich mach das schon!"

Hitari und Nanami lassen Hiril etwas durcheinander im Flur zurück. Nach zwei Schritten dreht sich Hitari um: "Hiril!... Wo geht es bitte in den Garten?"

Hiril: "Den Flur entlang dann die Treppe am Ende des Ganges hochgehen!"

Nanami sieht sich noch einmal sorgend zu Hiril um, die immer noch am Boden wischt und folgt dann Hitari den Flur entlang: "Ganz schön viel Zeug, was hier rumsteht."

Hitari: "Ja, ja... In 4000 Jahren kommt halt einiges zusammen. Stell dir mal vor, sie wäre ein Messi, dann könnte man hier gar nicht mehr treten!"

Nanami: "Hm... Ich glaub das Alter setzt ihr zu. Sie wischt auf dem Boden herum als ob da was liegen würde, aber da ist nichts!"

Hitari: "Na ja, wenn sie denkt, da ist ein Pulver, dann soll sie es mal weiter denken!"

Nach einer gewissen Zeit haben die Beiden die Treppe erreicht.

Nanami: "Oh, die geht aber weit nach oben!"

Hitari: "Vielleicht hat sie eine große Terrasse da oben und nennt sie Garten. Na komm, geh vor, du bist schneller im Treppenlaufen."

Freudig steigt Nanami die Treppe hinauf und Hitari folgt langsam.
 

Nach langem Warten kommt die Krankenschwester wieder in den Raum: "Zwei Dinge! Erstens: Nach langem hin und her kamen wir zu dem Entschluss, das ihr beide bei Hitari schlafen dürft. Jetzt kommst: Nanami und Hitari sind noch nicht zu Hause angekommen. Beide Eltern vermuten das ihre Töchter bei den anderen sind."

Eine gewisse Zeit schweigen...

Gil: "Und?"

Krankenschwester: "Jetzt hoffe ich, das ihr wisst, wo sie sind."

Inu: "Bei uns zu Hause!"

Plötzlich verkrampft Inu und kippt seitlich um. Die Krankenschwester schreckt auf.

Gil: "Keine Sorge, das ist normal..."

Inu kommt wieder zu sich und setzt sich wieder hin.

Krankenschwester: "Was war das eben?"

Gil: "Das hat sie öfters! Bitte nicht danach fragen."

Inu: "Alles klar! Mir geht es gut!"

Gil: "Um auf ihre Frage zurück zu kommen, Hitari und Nanami sind bei uns zu Hause. Wir haben bei einem Austausch mitgemacht, aber so, das es keiner mitbekommt. Sie sind jetzt im Ausland und wir hier."

Krankenschwester: "... Aha. Na gut. Dann gebe ich euch mal den Weg zu Hitaris Haus."

Die Schwester geht zu ihren Schreibtisch und schreibt was auf ein Zettel. Als sie fertig ist, fallet sie den Zettel einmal und überreicht ihn Inu: "Das sind die Straßen, die ihr entlang gehen müsst."

Gil: "Danke! Können wir jetzt gehen?"

Krankenschwester: "Aber natürlich!"

Die Krankenschwester begleitet die Beiden auf den Flur: "Kommt gut nach Hause!"

Gil: "Das werden wir! Danke für alles."

Krankenschwester: "Na dann bis morgen! Tschüss!"

Sie verabschiedet sich und geht wieder in ihren Raum zurück. Gil und Inu bleiben allein zurück, in dem langen einheitlich grauen Flur.

Gil: "Bis Morgen?"

Inu: "Sie will vielleicht, das wir morgen wieder zu ihr kommen... Zeig mal das Blatt!"

Gil faltet den Zettel auf und eine erschlagende Stille macht sich breit.

Nach kurzen zögern öffnet Gil den Mund: "Was steht da!?"

Inu: "Ich hab keine Ahnung!... Komm, wir fragen draußen jemanden!"

So beeilen sich die Beiden aus der Schule zu kommen. Draußen angekommen bleiben sie vor dem Schultor erstarrt stehen.

Gil: "Eiserne Kutschen ohne Pferde?"

Inu: "Jetzt schau dir mal das Feuer in dem schwarzen Kasten an, welcher an der Wegkreuzung steht. Es wechselt seine Farbe von rot ins grün!"

Gil: "Meine Güte, was ist das hier für eine Welt?!?"

Inu: "Schau dir mal an, was die Menschen hier tragen! Das sind auf keinen Fall alles Naturfasern!"

Gil: "Wir müssen diese Frau dort fragen, was auf diesem Blatt steht. Vielleicht kann sie es lesen!"

Inu: "Na gut! Ein Versuch ist es wert..."

Vorsichtig gehen sie der Frau auf der Straße hinterher.

Inu: "Entschuldigen Sie!"

Die Frau dreht sich um: "Ja bitte?"

Leichtes Verwundern macht sich über dem Gesicht der Frau breit: "Macht ihr Werbung für euer Theaterstück?"

Gil: "Nein! Wie kommen sie darauf? Ich und meiner Freundin wollten sie etwas fragen!"

Frau: "Oh, was gibt es denn?"

Gil: "Können sie uns das übersetzen?"

Inu überreicht ihr den Zettel.

Frau: "Das könnt ihr nicht lesen? Also ich find das klar und deutlich geschrieben. Da steht ihr sollt diese Straße bis zum Ende runtergehen. Am Haus Nummer 32 biegt ihr in einen Trampelpfad ein und folgt ihm bis zum Park. Das gelbe Haus ist dann Hitaris Haus... Keine Ahnung wer Hitari ist, aber ihr werdet es schon schaffen!"

Gil: "Vielen Dank!"

Inu: " Anar caluva tiêlyanna!"

Frau: "Was sagst du?"

Inu: "Die Sonne soll über Eurem Pfad scheinen!"

Gil: "Wir sind aus dem Ausland! Das ist eine Verabschiedung bei uns!"

Frau: "Ach so! Na dann: Anar calu-was-auch-immer für euch! Tschüss!"

Gil: "Tschüss!"

Die Frau geht wieder ihren Weg.

Inu: "Tschüss ist wohl eine Verabschiedung hier. Das benutzen wirklich viele hier."

Gil: "Ja, ja... Komm wir müssen zu Hitaris Haus!"

Gil und Inu gehen die Straße, so wie es die Frau erzählte, bis zum Schluss entlang. Nach gut 5 Minuten sind sie am Ende angekommen.

Inu: "Wohin jetzt? Hier sind nur Sandwege!"

Gil: "Wir müssen nach dem Haus 32 Ausschau halten!"

Gil und Inu drehen und wenden sich in alle Himmelsrichtungen, bis schließlich Inu stehen bleibt: "Wie sieht eigentlich die 32 in dieser Welt aus?"

Gil: "Frag mich nicht!"

Inu: "Wir sollen doch einbiegen, also um die Ecke gehen... Da gibt es nur links oder rechts!"

Gil: "Wir lassen den Wind entscheiden!"

Inu und Gil atmen tief durch und stehen still im Wind. Nach etwa einer Minute zuckt Inu auf: "Mir sagt er, wir sollen nach links gehen..."

Gil: " Und mir nach rechts... Arg! Mist! Los, wir werfen einen Stein über unsere Schultern!"

Gil und Inu suchen sich jeweils einen Stein: "Hast du einen?"

Inu: "Ja, ja!"

Sie stellen sich mit dem Rücken zu den Sandwegen und werfen die Steine nach hinten.

Inu: "Mehr Mitte."

Gil: "Meiner liegt wieder rechts. Nehmen wir den?"

Inu: "Ja! Bloß weg von hier, die Leute schauen schon..."

Schnell verschwinden die Beiden auf dem Sandweg zwischen den Sträuchern.
 

Nach endlosscheinenden Minuten Treppensteigen haben es Nanami und Hitari geschafft. Oben erwartet sie noch eine einzige Tür.

Nanami: "Oben!"

Mit Mühe schleppt sich Hitari die letzten Stufen empor: "Was ist das für eine Treppe? Die war ja endlos!"

Nanami: "Da muss ich dir mal zustimmen. Die war wirklich lang."

Nanami greift nach der Klinke und stößt die schwere Tür auf: "Wow..."

Den Beiden bietet sich ein Anblick an, den sie so nie zuvor gesehen haben. Ein Wald, so unberührt und schön. Ein Wald, so alt und friedlich, dass sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen.

Nanami: "Das ist nun wirklich keine Terrasse."

Hitari: "Diese Luft hier... So rein!"

Nanami: "Wieso fasziniert mich dieser Wald so?"

Hitari: "Ich weis es selber nicht... Ich kann meine Blicke gar nicht abwenden."

Nanami: "Das solltest du auch lieber nicht tun! Und besonders nicht auf den Tisch!"

Hitari konnte nicht anders und richtet ihre Blicke auf den Tisch: "... Was ist das?"

Nanami: "Ich glaub, das da lebt noch"

Auf dem Tisch, wo eigentlich etwas zu essen stehen sollte, stehen Schüsseln mit dunkelgrünen Inhalt bereit und dreieckigen Brot.

Nanami: "Wenn du als erstes probierest, bekommst du die Kette geschenkt, die du schon immer haben wolltest."

Hitari: "...Einverstanden."

Hitari geht mit zögernden Schritt zum Tisch und nimmt sich eine Gabel.

Nanami: "Los! Iss es!"

Hitari: "Wenn mir was passiert, ist das deine Schuld! Und ich werde nichts an dich vererben!"

Sie piekt die Gabel in die grüne Masse und rührt drin herum: "Hey, das ist so, als ob man gekochte Spagetti umrührt."

Langsam hebt sie die Gabel aus der Masse. Grüne Fäden hängen herab und wehen im Wind.

Nanami legt ihre Hand auf Hitaris Schulter und schleicht um sie herum: "So und jetzt den Mund weit aufmachen..."

Hitari schluckt noch einmal und nimmt dann die Gabel in den Mund. Nanami muss sich setzten, weil sie angewidert ist. Hitari hustet kurz und kaut dann durch. Nach dem sie es hinunter geschluckt hat erstarrt sie. Nanami bemerkt das und schreckt hoch: "Hitari?! Hitari! Ist alles in Ordnung?"

Sie schüttelt Hitari und klopft ihr auf den Rücken. Nach dem sie immer noch nicht reagiert, wird Nanami nervös und schüttelt sie stärker: "Mensch Hitari, spuck den Mist aus! Du sollst leben!"

Nanami hält ihren Finger unter Hitaris Nase um zu testen ob sie ihren Atem spürt. Zum Glück atmet sie, denkt sich Nanami, aber wieso sie sich nicht bewegt, weis Nanami immer noch nicht. Plötzlich Hitari: "Na, wie war ich?!"

Nanami: "Hitari! Das war nicht lustig! Ich hab mir ernsthaft sorgen gemacht!"

Hitari: "Entschuldige, aber das Zeug schmeckt echt..."

Nanami: "Schrecklich?!"

Hitari: "...Gut! Du musst das probieren! Es schmeckt wie Wassermelone, nur das es sich wie strohige Spargelstangen kauen lässt. Du darfst nicht so viel auf einmal nehmen!"

Nanami nimmt sich eine Gabel, taucht sie in die Masse ein und führt dann die volle Gabel zum Mund.

Hitari: "Und die Kette bekomme ich?!"

Nanami: "Ja, versprochen..."

Mutig steckt sie sich die Gabel in den Mund und kaut durch: "Hey, das schmeckt wirklich lecker! Komm, wir machen uns was auf die Teller und essen schon. Hiril wischt eh noch den Boden auf und sie hat uns dauernd eingetrichtert, dass wir was essen sollen."

So machen sie sich was auf die Teller und genießen die grüne Pampe.

Hitari: "Irgendwie ein tolles Haus. Der Großteil ist unter der Erde, dort konnte sie sich förmlich austoben, ohne den Wald groß zu schaden."

Nanami: "Wer weis, wer ihr dabei geholfen hat."

"Einige Elben haben geholfen."

Hitari: "Hiril! Wollen sie auch was?"

Hiril: "Ja, füll meinen Teller."

Nanami: "Und? Was ist mit dem Pulver?"

Hiril stellt eine leere violette Flasche auf den Tisch: "Das ist davon übrig geblieben."

Hitari: "Nichts?"

Hiril: "Fast Nichts... Es ist euch bestimmt komisch vorgekommen, das ich da auf dem Boden rumgekrochen bin."

Die Beiden nicken.

Hiril: "Ja, das dachte ich mir. Wisst ihr, Nanami hat ein Unsichtbarkeitspulver verschüttet, deshalb konntet ihr nichts sehen. Für geschulte Augen konnte man was sehen und ich sah das Pulver. Leider ist zu viel in die Luft übergegangen, deshalb ist wenig übrig geblieben."

Hitari: "Da muss es ja ein sehr feines Pulver sein, das es in die Luft überging."

Hiril: "Das ist es auch. Es ist Staub eines bestimmten Kristalls, den man in den Bergen findet. Es wird in einer besonderen Form zerkleinert bis der Staub so fein ist, das man ihn fast nicht mehr sieht. Den größten Teil des Stauben benutzen die Elben, um Fäden damit zu behandeln, die zu Tarnumhänge verarbeitet werden. Den Rest bekommen wichtige Personen im Land. Manchmal bekomm ich etwas, was ich wiederum für andere Dinge benutze. Da mir der Rest zu wenig ist und ich selten etwas bekomme, versorge ich mich selbst mit dem Kristallstaub. Den letzten Staub habe ich von den Elben vor 50 Jahren bekommen. Eigentlich sollten Gil und Inu in den nächsten zwei Jahren mal los gehen und etwas Kristall besorgen aber da ihr das Pulver verschüttet habt, reicht es nicht mehr für die nächsten zwei Jahre und ihr müsst mir jetzt etwas von dem Kristall besorgen!"

Nanami und Hitari stockt der Atem. Hitari legt die Gabel ab und dreht sich in Hirils Richtung: "Also wie jetzt? Wir sollen den Kristall besorgen?"

Hiril: "Genau!"

Hitari: "Aber wir kennen uns hier doch gar nicht aus! Wir werden da gar nicht hin finden, geschweige denn hier her zurück!"

Hiril: "Keine Sorge. Hinfinden werdet ihr. Die feuerroten Eisvögel ziehen grade in die kalten Berge, weil der Sommer langsam zu heiß wird."

Nanami: "Eisvögel die feuerrot sind, habe ich auch noch nie erlebt."

Hiril: "Das Feuerrot haben sie auch nur im Frühling bis Spätsommer, wegen der Balzzeit. Im Herbst und Winter sind sie Königsblau bis Himmelblau. Sie ziehen ihre Jungen im Schnee der Berge groß. Besonders heute fliegen viele, weil es wieder so warm ist. Dreht euch mal um..."

So drehen sich die beiden um und eine riesige Schar aus feuerroten Vögeln, die lauthals schreien, zischen im dichten Wald an ihnen vorbei. Vor schreck schauen sich die Beiden wieder um und wieder zurück. Plötzlich ist es still. Weit und breit keine Spur der feuerroten Vögel.

Nanami: "... Wow..."

Hiril: "Schnell, nicht wahr?"

Nanami: "Oh ja! Das waren ja Bruchteile einer Sekunde und die Vögel kamen in Massen!"

Hiril: "Diese Eisvögel sind sehr scheue Tiere."

Hiril steht auf, geht zu einem kleinen Stein der am Boden liegt, hebt ihn auf und wirft in an einem Baum. Plötzlich scheint der Wald vor Rot zu explodieren.

Hitari: "Toll, das sah wunderschön aus. Wo waren die alle eben?"

Hiril: "Die scheuen Eisvögel haben sich krampfhaft an der Rückseite der Bäume klammerten, damit man sie nicht sieht. Durch den Stein sind sie aufgeschreckt und sind nun weggeflogen."

Nanami: "Apropos weggeflogen... Wann sollen wir nun aufbrechen und den Kristall holen?"

Hiril: "Gleich morgen! Ich werde alles vorbereiten, damit ihr gut weg kommt. Na los, esst was von dem Lembas, das Rezept hab ich von einer guten Freundin erhalten. Eigentlich ist es für Unterwegs gedacht, aber ich esse es auch gern zwischendurch."

Nanami nimmt ein Brot und bricht es in der Mitte durch. Die andere Hälft überriecht sie Hitari, die das Brot mit einem netten Lächeln entgegen nimmt.

Hiril: "Wisst ihr, diese Geste mit dem Brotteil gilt hier als Angebot mit einem auf Reisen zu gehen. Und die Annahme des Brotstückes ist ein Dank und ein Schwur sich gegenseitig zu helfen. So, wie ihr es eben gemacht habt, kann nichts mehr schief gehen!"

Nanami klopft Hitari, die grad am Brot knabbert auf die Schulter, aber so stark, das Hitari sich verschluckt: "Hast du gehört?! Jetzt kann nichts mehr schief gehen!"

Hitari läuft an und versucht zu husten. Nanami bemerkt ihr zucken und reagiert indem sie Hitari auf den Rücken klopft, bis Hitari das Stück Brot über den ganzen Tisch spukt und nach Luft ringt.

Nanami: "Tut mir leid, das wollte ich nicht!"

Hitari hustet noch etwas: "Schon gut..."

Hiril: "Seht ihr, ihr helft euch schon gegenseitig."

Hitari: "Also ich brauche noch keine Hilfe um zu sterben! Weil ich noch nicht sterben will!!!"

Hiril lacht über die beiden, während sie sich immer noch um das Lembas streiten.

Es vergeht einige Zeit und es wird langsam dunkel.
 

Gil und Inu haben den Sandweg hinter sich gebracht und stehen nun an einem See, in dem eine Ente schwimmt.

Inu: "So, weiter geht es nicht!"

Gil: "Haben wir den Park schon hinter uns?"

Inu: "Wie sieht den ein Park aus?"

Das Gespräch zwischen den beiden hat ein kleiner Junge, ungefähr 8 Jahre alt, mitbekommen: "Wie ein Park aussieht? Ihr seit Mittendrin!"

Die Beiden schauen sich um. Sie sind umgeben von Wiesen auf denen Kinder spielen und Hunde Bällen hinterher rennen, von Bäumen, Bänken , dem See, Menschen und vereinzelt Liebespaare, die Gil und Inu etwas fragend angucken.

Junge: "Ihr seit neu, nicht war?"

Gil: "Ja, woher...?"

Junge: "Ihr seht komisch aus und kennt euch in unseren kleinen Nore nicht aus. Wo wollt ihr hin?"

Inu reicht dem Jungen den Zettel von der Krankenschwester: "Wir müssen da hin."

Der Junge überfliegt den Zettel: "Ihr habt den rechten Weg genommen?"

Die Beiden nicken.

Junge: "Das war euer Fehler! Ihr hättet euch links halten müssen. Haus 32 stand links, nicht rechts. Jetzt müsst ihr den halben Park durchqueren um zu dem Haus zu kommen."

Inu: "Du kennst dich aber gut aus!"

Junge: "Ich weis! Ich bin hier groß geworden!"

Gil flüstert leise in Inus Ohr: "Wenn er sich groß nennt, was sind wir dann? Riesen?"

Inu: "Das meint der Junge bestimmt so, das er hier aufwuchs."

Gil: "Ich weis, ich wollte bloß etwas Stimmung machen."

Inu: "Ich find das nicht lustig..."

Gil: "Ich hör ja schon auf."

Junge: "Kommt ich bring euch da hin, wo ihr wollt!"

Inu: "Oh, das ist aber nett von dir Junge!"

Junge: "Nennt mich Dove."

Gil: "Alles klar Dove, dann bring uns hin!"

Dove nimmt sein Motorboot aus dem Wasser und führt die Beiden aus den Park. Nach etwa 5 Minuten stehen sie vor dem Tor des Parks.

Dove: "Da! Da drüben ist das gelbe Haus, was ihr sucht."

Inu: "Danke Dove. Du hast uns sehr geholfen!"

Dove: "Das tu ich doch gern für zwei so hübsche Mädchen! Wenn ihr mal wieder Hilfe braucht, meldet euch bei mir. Ich bin immer ab zwei Uhr im Park zu finden. "

Gil und Inu gucken ihn schief an.

Gil: "Hä, hä... Wenn du meinst Kleiner"

Gil wuschelt dem Jungen durch sein seidenblondes Haar und geht mit Inu über die Straße, zu dem gelben Haus.

Inu: "Das Haus sieht aber seltsam aus. Gar nicht wie die Häuser aus dem Dorf, sondern irgendwie abnorm."

Gil: "Ich wunder mich, wie sie das Haus so gelb bekommen haben. Das ist kein Holzhaus und kein Steinhaus. Es sieht aus, als ob es aus einem Stück ist."

Inu vergleicht die Buchstaben des Namens auf dem Zettel mit den Buchstaben des Namens am Briefkasten: "Ich glaub wir sind hier richtig... Klopfst du an?"

Gil: "Ja, ja..."

Beide steigen die drei Stufen zur Eingangstür und Gil wollte grad an der weißen Tür klopfen, als plötzlich Inu dazwischen funkt: "Hey, warte!"

Gil zieht erschrocken ihre Hand zurück: "Gott, was ist denn?"

Inu: "Schau mal, neben der Tür, da der weiße Knopf. Der zeigt eine gemalte Glocke. Drück da mal rauf!"

Gil zögert noch bis sie schließlich mit einem Ruck die Klingel drückt. Ein lautes stumpfes Summen geht durch das gelbe Haus und Gil und Inu springen vor Schreck fast von der Treppe. Nach dem sich die Beiden wieder erholt haben stellen sie sich ordentlich hin. In der Sichtschutzscheibe sieht man, wie sich eine Silhouette der Tür nährt.

Inu: "Da kommt jemand!"

Die Tür geht auf und ein Junger Mann, um die 18 Jahre schaut die beiden an: "Ja bitte? Kann ich euch helfen? Oder macht ihr nur Webung für euer neues Theaterstück?"

Gil: "Nein, wir machen keine Werbung!!... Entschuldigen sie, wir waren bei einer netten Dame, die uns diese Adresse gegeben hat, weil sie uns anbieten, hier zu übernachten."

Inu überreicht ihm den Zettel.

Junger Mann: "Ach ihr seit das! Gil und Inu, hab ich recht?"

Die Beiden nicken.

"Na dann kommt rein!"

Der Junge Mann macht einen Schritt zur Seite und öffnet die Tür weiter. Gil tritt ein und Inu folgt.

"Meine Name ist Kaikyo, aber ihr könnt mich Kai nennen. Zieht eure Schuhe aus und kommt mit ins Wohnzimmer. Wenn ihr Hausschuhe haben wollt könnt ihr euch die Puschen nehmen, die da in der Ecke stehen."

Gil und Inu ziehen sich ihre Stiefel aus und schlüpfen in die Hausschlappen. Kai führt sie in das Wohnzimmer.

Inu: "Oh, hier sieht es aber schön aus!"

Kai: "Wollt ihr was trinken?"

Gil: "Was hast du den zu trinken?"

Kai: "Hm... Cola, ein paar Säfte, Wasser."

Inu: "Ich nehme ein Saft!"

Gil: "Für mich bitte Wasser."

Kai: "Kommt sofort!"

Er verlässt das Wohnzimmer wieder und kommt mit zwei 0.5 Liter Flaschen wieder zurück. Er stellt die Flaschen auf den dunklen Marmortisch und setzt sich in einen schwarzen Ledersessel: "Wollt ihr euch nicht setzten?"

Gil und Inu stehen immer noch in der Tür der Wohnstube und schauen sich um. Dann drängelt Inu Gil in den Raum: "Los, setzten wir uns."

Beide platzieren sich auf dem Ledersofa.

Kai: "Ich hole euch Gläser. Oder wollt ihr aus der Flasche trinken?"

Gil: "Danke es geht so."

Gil nimmt sich ihre Flasche und zieht am Verschluss. Die Verschlusskappe öffnet sich nicht und sie zieht stärker dran.

Kai: "Em, drehen nicht ziehen! Gib her ich mach euch die Flaschen auf."

Gil und Inu schieben ihm die Flaschen rüber und er dreht sie mit einer Leichtigkeit auf.

Gil: "Danke" und sie nimmt ein Schluck.

Kai: "Ihr kommt nicht von hier?!"

Inu: "Nein, wir sind aus Caras, eine Stadt in Amar."

Kai: "Diesen Ort kenne ich gar nicht!"

Gil: "Der liegt im Ausland!"

Kai: "Das kann nicht sein! In meinem Urlaub reise ich viel durch die Welt und Caras, geschweige denn Amar sind mir bekannt... Wo kommt ihr wirklich her?"

Gil stellt ihre Flasche wieder hin: "Kai, ich hab eine Frage."

Kai: "Stell sie!"

Gil: " Glaubst du an eine andere Welt?"

Kai: "Wie meinst du das?"

Gil: "Hm... Schwer zu erklären... Nein, lassen wir das mit der anderen Welt. Du musst uns jetzt glauben! Bitte! Wir sind nicht von dieser Welt!"

Kai: "Das glaub ich auch, so wie ihr ausseht! Blassblondes Haar, auffällige blaue Augen und diese Spitzen Ohren. Ihr seht euch so ähnlich, ihr könntet Geschwister sein!"

Gil: "Ich glaub, du verstehst mich nicht ganz! Inu und ich, wir sind Elben! Echte Elben!"

Kai schaut die Beiden mit großen Augen an, während Gil weitererzählt: "Wir sind 2031 Jahre alt! Elben sind unsterblich! Wir kommen aus Caras, eine Stadt auf Amar. Durch ein Erdbeben kamen wir hier her! Und jetzt rate mal, wo Hitari und Nanami sind! DIE SIND BEI UNS!!! Wo wir herkommen gibt es Gefahren! So was, was ihr hier bestimmt nicht kennt, wie Trolle, Orks und gefährliche Zauberer und Menschen!"

Kai: "Ihr kommt aus einer anderen Welt? Und meine Schwester und Nanami sind jetzt da, wo ihr herkommt?"

Gil: "Ja! Deshalb hat sie heute keiner mehr gesehen!!!"

Kai: "Gott, deshalb lauft ihr hier so rum... Ich kann das nicht fassen. Ist das wirklich war?"

Gil: "Ja!!! Ich schwöre dir, das ich dich nicht anlüge! Vor hundert Jahren gab es so was ähnliches schon einmal! Da kam ein Mädchen aus eurer Welt zu uns nach Amar und wir haben uns mit ihr angefreundet. Wir dachten, das sie spinnt, als sie uns erzählte, wo sie her kam. Aber in der Zeit, wo sie bei uns war, vermissten wir einen Freund, der genau an dem Tag wieder auftauchte, als das Mädchen wieder verschwand. Er erzählte von einer Welt, so friedlich und Harmlos, ohne Menschen und Monstern, die einen umbringen wollen! Wir waren begeistert, durften es aber niemanden erzählen. Denn unsere Bevölkerungsstruktur der Elben ist extrem gereizt. Kranke Köpfe können wir nicht gebrauchen, denn Menschen jagen uns nach, weil sie denken, dass sie durch Berührung mit unserem Blut unsterblich werden, was totaler Mist ist! Hier werden wir nicht gejagt, hier kann man friedlich leben. Aber ich musste einsehen, das diese Welt gar nicht so friedlich ist! Ihr ernährt euch von Sachen, die ihr erzeugt habt und nicht die Natur. Ihr fahrt mit Kutschen die nicht von Pferden gezogen werden und die Luft verpesten, wie könnt ihr es hier aushalten?"

Kai: "Ich kann nicht so recht glauben, dass ihr aus einer anderen Welt kommt... Aber auch hier gibt es Menschen die gefährlich sind. Sie bekriegen sich mit Waffen, die ganze Zivilisationen auf einen Schlag vernichten können oder töten, weil es ihnen nicht gepasst hat, das der Nachbar ein rotes anstatt ein weißes Haus haben. Wegen Kleinigkeiten bringen sich die Menschen hier um, hier ist es wirklich nicht friedlich!"

Inu: "Wirst du uns glauben oder?"

Bevor Kai etwas sagen konnte, klingelt es an der Tür und Gil und Inu zucken zusammen.

Kai: "Keine Angst! Das ist unsere Klingel!"

Er springt auf und flitzt zur Tür. Nach einem kurzen Moment kommt er mit zwei Bögen, zwei Köchern und einem alten Buch wieder: "Die Krankenschwester der Schule kam vorbei. Sie fand diese Sachen an einer Eiche auf dem Schulhof. Sie vermutete das diese Dinge euch gehören, da ihr an der Fingerinnenseite der rechen Hand Einkerbungen habt, wie Bogenschützen."

Gil: "Ja, das sind unsere Bögen! Gott, an die habe ich gar nicht mehr gedacht!"

Inu: "Und das Buch!"

Kai reicht Gil die Bögen und Köcher und Inu das Buch.

Inu: "Weist du Kai, dieses Buch hier ist das Tagebuch der Freundin, die vor hundert Jahren bei uns war. Ich hab er wirklich das letzte Mal vor einhundert Jahren gesehen. Les es dir durch, vielleicht verstehst du dann."

Inu gibt ihm das Buch. Kai ist verwirrt: "Euren Betten sind im zweiten Stock schon aufgebaut. Essen findet ihr in der Küche. Meine Eltern kommen demnächst nicht mehr nach Hause..."

Kai steht auf und torkelt leicht: "Lasst mich bitte erst mal in Ruhe, ich muss das mal verarbeiten..."

Er geht und lässt die Beiden zurück, Auf der Treppe bleibt er kurz stehen, dreht sich zu ihnen um und geht dann mit einem verwirrten Kopfschütteln weiter. Nun ist es still im Wohnzimmer.

Inu: "Wir haben ihn überrannt..."

Gil: "Er ist verwirrt, so wie wir. Komm lass und mal in den zweiten Stock gehen, da wo unsere Betten sind."

Gil steht auf und nimmt sich ihren Bogen und Köcher vom Marmortisch, dann geht sie die Treppe hoch. Inu schaut ihr nach und folgt dann mit ihrem Bogen, als Gil oben ankam.
 

Währenddessen liegen Nanami und Hitari in Amar schon im Bett, denn es ist spätabends. Beide können noch nicht schlafen und Nanami rekelt sich von einer Seite auf die andere.

Hitari: "Lieg doch endlich mal still, Nanami!"

Nanami: "Tut mir leid! Aber ich kann nicht schlafen!"

Hitari: "Das kann ich auch nicht, aber ich versuch es zumindest!"

Nanami: "Ich versuch es doch auch, aber ich kann nicht still liegen bleiben, bei dem Gedanken, das uns Hiril da raus schickt, wo Trolle und Orks zu finden sind! Erinnere dich an das Buch! Die Viecher sind gefährlich!"

Hitari: "Du hast ja recht, aber überleg doch mal! Hiril würde bestimmt nicht wollen, das uns hier was zustößt! So gemein ist sie nicht. Immer hin sind Gil und Inu bei ihr und ich kann mir nicht vorstellen, das die Beiden bei einer bösen Hexen bleiben würden."

Nanami: "Du hast recht! Sie weis, das wir nicht so stark wie Gil und Inu sind. Sie wird sich schon was dabei gedacht haben."

Hitari: "Siehst du! Also mach die Augen zu und schlaf! Wer weis wann wir aufstehen müssen. Denn der Weg ist bestimmt weiter!"

Nanami: "Ja Hitari! Schlaf schön und träum von zu Hause..."

Hitari: "Ja, du auch! Nacht"

Hitari und Nanami kuscheln sich in die Heubetten ein und nach einiger Zeit schlafen sie auch ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  elina
2004-04-17T09:00:27+00:00 17.04.2004 11:00
la-la-la *von freude sing*
Jetzt ist das Teil komplett, nicht wahr? :)
Also, es war sehr gut! das mit dem Flaschen hat mir besonders gefallen! ;)
Na dann, bis zum nächsten Kapi, die, ich hoffe, bald kommt! :D
Tschüssie!
Ely
Von:  elina
2004-04-13T18:18:34+00:00 13.04.2004 20:18
Und so bin ich wieder! :) *glücklich lach*
die Fortsetzung hat mir sehr gefallen!!!!!!! Witzig! :)
auch vielen dank für dein eintrag in mein GB! :)
Tschüssie!
Ely
Von:  elina
2004-04-12T20:11:22+00:00 12.04.2004 22:11
Weiter! Weiter! Weiter!
Ich wäre ja auch gern getäuscht *lach* :)
tolles ff!
Würdest du, bitte so lieb sein und mir bei ens sagen, wenn das nächste Teil on ist? Biitee? *liebguck*
Ich bin soooooooo gespannt wie es ihnen geht!
Bis dann!
Ely
Von: abgemeldet
2004-04-12T16:16:46+00:00 12.04.2004 18:16
Yeah,weiter so!!!
Echt klasse,mach schnell weiter kann es kaum abwarten die Fortsetzung zu lesen ^____^

p_b ^x^ *bussi*


Zurück