Heimgesucht
Lan: *ins Bild läuft* *gegen den Monitor knall* Uuuh... *Kopf festhält* Oh... *peinlich lach* Willkommen zurück... *verbeug* Ich hoffe doch das ihr dieses Kapitel wieder so mögt... *lächel* Nun, kurzes Vorwort... kurzer Schwachsinn... hier geht sie weiter... meine Story... *Trommelwirbel* Ach so, hier ist eine kleine Überraschung für jemanden. Ich hoffe das sie nicht böse ist das ich das ohne ihre Erlaubnis genommen habe *glubsch*
8. Kapitel Heimgesucht
Vier einsame Gestalten, umhüllt von strahlendweißen Mänteln, ritten durch einen düsteren Wald.
"Wo geht es hin? Wo führt dieser unendliche Weg?" fragte eine klare Mädchenstimme.
"Dorthin, wo du willst!" antwortete einer der Reiter.
"Wieso will ich fort?"
"Du ersuchst die Sehnsucht!" antwortete er.
"Ich verstehe nicht..."
"Du wirst es bald verstehen. Glaub mir."
"Was ist geschehen? Sag!"
"Ein Unglück, dessen Beschreibung fast unmöglich erscheint, werte Prinzessin." Sprach ein anderer Reiter.
"Sag mir, warum nennst du mich so?"
"Es wird bald geschehen!" meldete sich der letzte zu Wort.
"Was?" fragte das Mädchen.
"Die Zeremonie... Jesse!"
"Wie bitte?" Jesse erwachte. Es war Morgen geworden und Leslie war nicht mehr auf dem Sofa zu entdecken. Die Vampirin machte sich fertig und ging zurück in ihr Zimmer. Sie schloss langsam die Tür hinter sich und Cath stand dahinter.
"Wo warst du?" zischte sie.
"Bei Leslie... hab bei ihr geschlafen. Ich kenn dich zu gute... du würdest weiß nicht wie viele Fragen stellen... wo ich war, oder was passiert ist! Das geht mir tierisch auf den Wecker."
"Wieso °auf den Wecker°? Ich bin deine Schwester und..."
"Ja, nur eine Schwester... keine Mutter!" fauchte Jesse und ging sauer raus. Die Vampirin rannte runter zum Hof und fluchte wild.
"Na, wer wird hier so schrecklich fluchen?" Es war Yumi.
"Meine Schwester... ist einfach nur scheiße... nur weil ich bei Leslie geschlafen hatte und es ihr nicht gesagt habe... nee... schrecklich! Sie führt sich auf wie unsere Mutter... obwohl... Mutter hat sich nie um mein Wohl gesorgt nur um das von Cath..."
"Bist du eifersüchtig auf deine Schwester?" fragte Yumi freundlich. Jesse blickte sie verständnislos an.
"Wie kannst du das behaupten? Ich und eifersüchtig? Nein, das bin ich nicht! Ich... hab nur eine Wut auf..."
"Eure Mutter?" Jesse sah lange die Frau an. Doch eine Antwort gab sie Yumi nicht da drauf. Was sollte auch ein Mensch wie sie es war, verstehen was im Inneren einer Vampirin vor sich geht?
"Ich sollte... bitte lass mich alleine, Yumi..."
"Nun, wenn du meinst. Doch wenn du meine Hilfe brauchst... ich hab immer Zeit für dich..." lächelte sie und ging. Jesse war wieder alleine und seufzte bitterlich. Sie ließ keinen mehr richtig an sie ran, seitdem sie Lan im Traum getroffen hatte. Sie ging auf die Knie und weinte und schrie stumm. Die Vampirin riss ein paar Haarsträhnen aus und jammerte immer noch. Dieses verfluchte rote Haar. Etwas müsse geschehen! Etwas wird geschehen! Jesse riss sich zusammen und ging zu Yumi. Die Frau stand in der Bar und schaute etwas verwirrt wo das Mädchen rein kam.
"Was hast du mit deinen Haaren gemacht in dieser kurzen Zeit? Sie sind ja..."
"Kannst du mir helfen?"
"Und wobei?"
"Ich will das Rot nicht mehr... kann man das bleichen oder ähnliches?" Yumi tat dieses Mädchen Leid was vor ihr stand. Das war doch nicht mehr Jesse die sie kennen lernte. Das war jemand anderes.
"Ja, das könnte man. Doch es könnte sein, das deine Haaren dadurch kaputt gehen..."
"Das ist mir... nun egal... ich will dieses scheußliche Rot nicht mehr..." wimmerte sie.
"Bist du dir sicher? Ich finde es sehr schön..." Jesse nickte kurz. "OK... komm mit..."
Leslie sah im Badezimmerspiegel und strich über das Spiegelbild.
"Nicht ich... das bin nicht ich... mein wahres Ich... das zeig ich nicht..." Sie lächelte gespielt und schlug den Spiegel kaputt. Plötzlich hörte sie dass jemand in der Nähe war und sah zur Tür.
"So komm... oh... Leslie..." Yumi lächelte. Das Mädchen bekam einen Schreck und sah zum Spiegel, der nicht mehr zerschlagen war. Etwas verwirrt sah sie aus und bemerkte Jesse.
"Jesse..."
"Leslie..." murmelte die Vampirin und hatte eine kleine Tüte im Arm.
"Könntest du bitte für paar Minuten rausgehen..." fragte Yumi freundlich und das Mädchen mit der Brille ging hinaus.
"Ich habe ihre Gedanken wahrgenommen... sie will das Rot nicht mehr. Etwas was uns beide doch fast gleichmacht... Jesse..." dachte Leslie. "Doch... wieso war der Spiegel wieder in Ordnung?"
Zandra beruhigte sich mit der Zeit und doch war sie nicht mehr wie früher. Sie schlich Titius manchmal nach und weinte bitterlich bei jedem seiner kalten Blicke.
"Wie lange willst du das machen, Titius?" fragte der Engel.
"Für immer..." gab er ihr als Antwort.
"Das kannst du nicht tun! Du wirst sie damit umbringen!" zischte sie.
"Werde ich nicht... sie muss halt verstehen... das ich sie... vergessen habe..."
"Du brichst damit ihr Herz in tausend Stücke!"
"Denkst du etwa, das es mir Spaß macht zu sehen wie sie sich quält?!"
"Dann hör auf damit!" Brüllte °Die Fremde° und wurde vom Dämon an die Wand gepresst.
"Du wirst schweigen, verstanden? Ansonsten wirst du sehr schnell... in den Himmel kommen..." knurrte er und ließ sie los.
"Grauenhafter Mistkerl..." murmelte sie und ging.
"Alles hat seine guten Gründe... mein Ziel ist es nicht, ihr weh zu tun... sondern sie zu beschützen... vor mir selber..."
"So... ich hoffe... dass du mich nun nicht erschlagen wirst..." meinte Yumi und kämmte der Vampirin noch mal die Haare durch.
"Ich kann dir nicht böse sein... ich wollte es doch..." sagte Jesse etwas munter.
"Das ist schön..." lächelte die Frau. Jesse ging aus dem Badezimmer und strich sich über ihre neuen Haare. Kein Rot mehr.
"Danke Yumi..." sagte die Vampirin.
"Nichts zu danken... aber warte... diese ist noch für dich. Wenn du deine Haarfarbe doch nicht magst... kannst du sie wenigstens ein wenig verstecken." Die Frau setzt dem Mädchen eine dunkelblaue Mütze auf den Kopf und lächelte wieder.
"Sag mal... Yumi.."
"Was denn?"
"Wieso lächelst du so oft?" Ein wenig überrascht sah die Leiterin des Hofes aus.
"Nun, ich will lieber lachend sterben als traurig irgendwo in ner Ecke..."
"Hm..." machte Jesse und ging. Sie wollte Leslie aufsuchen und ihr etwas Bestimmtes fragen, doch wo war das Mädchen nur?
Laute Musik dröhnte aus den Boxen und viele Augen waren auf eine Person gerichtet. Es war ein Mädchen mit schönen roten Haaren. Einer der Männer der an der Bar saß, sah zu ihr und rief sie.
"Was tut so eine wie du... hier?" fragte er.
"Hm... vielleicht... such ich... ein wenig... Spaß?"
Sie umarmte ihn kurz und plötzlich fiel er auf dem Boden. Das Mädchen hatte sein Herz in der Hand und biss ein Stück heraus. Die anderen sahen sie schockiert an und gingen ein paar Schritte zurück. Plötzlich lief ein anderer Mann schnell zum rothaarigen Mädchen und wollte sie niederschlagen. Doch sie lachte nur, bewegte kurz ihre Hand und der Mann brannte lichterloh und wurde zu Staub. Ein paar andere versuchten es aber erfolglos. Selbst sie wurden zu Feuer und dann zur Asche. Das Mädchen legte das ganze Haus in Brand mit den jeweiligen Personen da drin. Sie lachte vor dem feuerroten Gebäude.
"Wuah..." machte Leslie und schrak auf. Wieder einer dieser Träume. Das Mädchen ist vor ihrem Tisch eingenickt, an dem sie versucht hatte einen Brief zu ende zufassen. An der Tür klopfte es und Jesse steckte ihre Nase durch die kleine Öffnung.
"Du bist also doch in deinem Zimmer." Grinste sie und schloss die Tür hinter sich.
"Du hast also deine Haare..."
"Gebleicht? Genau!" wieder grinste die Vampirin.
"Ich fand das Rot schöner..."
"Wieso sagt das jeder? Ich hasse diese Farbe..." murmelte Jesse.
"Hast du und die Anderen schon neue Songs für heute Abend?"
"Oh ja... das haben wir."
"Könnt ich eine Hörprobe bekommen?" Jesse lachte kurz und tippte Leslie auf ihre Nase.
"Nein, du musst dich gedulden..."
"Schade..." sagte sie und war beleidigt.
"Duhu? Kannst du mir paar Fragen beantworten?"
"Die lauten?"
"Könntest du mir etwas über... Lan-an Schie erzählen?"
"Oh, der großen Vampirin Irlands? Nun, gerne... doch was willst du erfahren?"
"Kann sie wirklich in Träume eindringen und dem Schläfer die Ruhe rauben?" Jesse versucht noch ein wenig fröhlich zu wirken was aber nicht so gut klappte.
"Wie ich gelesen und gehört habe... schon. Sie sucht systematisch immer bestimmte Personen... Personen die ihr gleichen..."
"Wieso gleichen? Lan ist doch ganz anders als der Schläfer..."
"Vielleicht sucht sie nur... einen Freund oder jemanden der sie versteht?"
"Nun... eine andere Frage... wie viele Menschen hat sie jemals gebissen?" Leslie überlegte.
"Bestimmt weiß die Lan-an Schie das selber nicht mehr..."
"Wen genau hat sie am meisten geliebt?"
"Ich..." fing Leslie an und Jesse sah zu ihr.
"Das weißt du nicht... richtig? Eine blöde Frage..." seufzte sie. "Ich muss nun zu Cath und den Anderen... bis heute Abend..."
"War keine blöde Frage..." antwortete das Mädchen mit der Brille und Jesse öffnete die Tür.
"Na dann... wir sehen uns!" Die Tür schloss sich und alles war wieder still.
"Wir sehen uns wirklich wieder... aber dann nicht mehr so... Jesse..."
Leonard ging aufgeregt einen Gang hin und her. Irgendetwas ließ ihn nicht in Ruhe, doch er wusste nicht was es war.
"So nervös heute, Leonard?"
"Ach... Danyelle... das bin ich und ich weiß nicht warum..."
"Die Uralten wollen dich heut sprechen, vielleicht deswegen?"
"Vor ihnen habe ich keine Angst!"
"Dann ist es wegen Leena, stimms?"
"Wie kannst du nur..."
"Leonard! Leonard! Schrecklich!" schrie ein kleines Mädchen. "Eine der Cards ist ausgebrochen! Eine der °Crazy Cards°!"
"Was?" sagte Danyelle und der Todesengel gleichzeitig.
"Sie ist verschwunden! Einfach weg!"
"Welche ist es?"
"Eine der Schlimmsten... °Trauma°!" antworte das Mädchen.
"Danke Tao..." sagte Leo und ging.
"Hey, wo willst du hin?" schrie die blauhaarige Vampirin ihm nach.
"Leena suchen... sie ist in Gefahr! Diese Card sucht das Erbe!"
"Woher willst du das wissen?"
"Weil ich die Seele von Shodaw in mir habe... und auch diese Card dann generell kenne..." meinte er und verschwand um die nächste Ecke.
"Das wird nicht gut gehen..." dachte Danyelle.
Leena war auf dem Weg nach hause als sie ein fernes Flüstern hörte.
"Werde finden... werde finden..."
"Hallo ist hier jemand?" fragte sie etwas zaghaft.
"Werde finden... habe... gefunden..." Leena ging weiter ohne zu wissen wer es war. "Bleib stehen..."
"Wie bitte?" Die Erbin sah sich um.
"Ja, du... bleib stehen... du bist die Erbin, nicht wahr?"
"Wer will das wissen?"
"Eine Card die sich rächen will in Ketten gelegt worden zu sein!"
"Wieso Rache? Wieso Ketten?"
"Willst du sterben?" lachte die Stimme.
"Niemals!" schrie Leena.
"Du hast ihn getötet... ihn, deinen Freund..." Ein greller Lichtstrahl sah die Erbin und schloss mit Schmerzen ihre Augen.
"Was soll der Scheiß?" schrie sie und stand neben sich selbst. Titius, Leo, Rico und sie selber waren da und es schien als ob die Zeit angehalten worden war.
"Du hast ihn getötet... du bist leicht zu beeinflussen..."
"Ich konnte nicht... Titius... er hat mich..." Leena stockte. "Ich bin so naiv..."
"Er sagte dir, Rico sei die Machtkarte... doch warum hast du nicht deine Kräfte benutzt um es herauszufinden? Du spürst wer oder was eine Card ist! Du dummer kleiner Mensch!"
"Zeig mir das bitte nicht..."
"Ich werde es aber..." lachte die Card und die Erbin erlebte alles noch mal.
"Hör auf!" schrie sie.
"Tod... Schmerz..."
"Hör auf! Hör auf damit! Sieh nicht in mein Herz! Sieh nicht in meinen Erinnerungen nach! Hör auf! Leo... hilf mir!" flehte sie und war auf Knien gegangen. "Bitte... bitte... aufhören..."
"Dummer und schwacher Mensch! Ihr denkt, dass ihr stark seid... doch ihr seid alle so schwach... Leonard wird nicht hier erscheinen... du hast ihm ja gesagt, das er verschwinden soll!"
"Nein... nein..." Die Erbin schüttelte ihren Kopf.
"Soll ich es dir noch mal zeigen?"
"NEIN!" schrie sie. "Bitte nicht... bitte nicht..."
"Leena!" Es war Leonard.
"Verdammt... ich war fast fertig..." zischte die Stimme der Card und alles wurde wieder normal. Leena saß weinend auf dem Bürgersteig und murmelte irgendwelche Dinge.
"Leena... es tut mir Leid..."
"Leo..." weinte sie. "Leo... wo bist du? Hilf mir... Leo... ich brauch dich... Leo..."
"Ich bin hier... schau zu mir... ich bin doch wieder bei dir..." sagte der Engel und umarmte sie fest. "Das wir uns gestritten haben... tut mir aufrichtig Leid..."
"Leo... Leo... wo bist du nur?" flüsterte die Erbin.
Die Band wurde wieder herzlich begrüßt und Jesse sah zu Yumi. Diese lächelte und somit war wieder das Eis gebrochen.
"Diesen Song... ist ein schwarzes Bild des Seelenspiegels meiner Selbst..." sagte sie in Mikro. "Der Song heißt... Eine Rose Zum Abschied!"
"Wie melodramatisch..." grinste Cath und spielte eine ruhigere Melodie an.
"Ich versinke im Staub getrockneter Tränen
Und den Schleiern von schweren Gedanken.
Erinnerung lastet auf meiner Brust.
Seit dem Tag, als die schwarze Rose ihr letztes Blatt verlor." Sangen Vincent und Jesse gemeinsam und sahen sich gemeinsam an. Andrej versuchte durch das Schlagzeug im Lied besser einzubringen und somit wurde der Ton härter.
"Ich liege in einer Lichtung im Wald, ich kann nicht mehr weinen
Bilder von dir schwirren in meinen Kopf, sie tun so weh!
Sie zerreißen mich, sie nehmen mir die Kraft!
Ich sehe wie du vor mir standest!
Im Regen!
Deine Augen waren leer, ich konnte nicht glauben das du es
Warst, nein so hatte ich dich noch nie gesehen!
Mit dieser schwarzen Rose in der Hand!" Cath kam hinzu und bewegte sich leicht zum Takt. Ihre Schwester sah kurz zu ihr und war etwas erstaunt. Das war doch gar nicht geplant dass sie jetzt schon sang!
"Trübe Regentropfen bedecken mein Haar
Und bodenlose Höhlen öffnen sich vor mir.
Dorniger Schmerz sticht in meinem Herz,
Seit dem Tag, als die schwarze Rose ihr letztes Blatt verlor.
Es fängt an zu regnen, doch ich bewege mich nicht ein Stück,
um mich fällt der Boden zusammen!
Es wird nicht mehr lange dauern dann werde Ich fallen!
Sehr tief!
Ich sehe deine Bilder, wie du mir die schwarze Rose gabst,
und ein Leb wohl über deine Lippen huschte!
Ich sah dir nach und die Dornen der schwarzen Rose,
bohrten sich in mein Herz!!!
Meine Seele wird leer, Die Sonne meines Herzens
Versinkt in meinem Meer voller Tränen
Die Leere in meinen Kopf, lässt meine Augen
Erkalten, so wie deine als du mir die schwarze Rose gabst
Ich fange an zu zittern.
Bald bin ich fort!
Gezackte Feuerblitze zereissen den Horizont
Und Donner bringt die Erde zum Zittern.
Ein grausamer Wind peitscht mir den Sand ins Gesicht
Seit dem Tag, als die schwarze Rose ihre letztes Blatt verlor.
Die Erde bebt, die Löcher um mich herum werden immer
Größer,
gleich ziehen auch sie mich in die tiefe, gleich ist alles vorbei,
denn ohne dich kann ich nicht mehr!
Du hast mich ausgefüllt,
du hast mir gezeigt was es heißt zu lieben.
Doch du hast mir auch das Gegenteil gezeigt,
du hast mir gezeigt das alles vergänglich ist.
Und in einer vergänglichen Welt will ich nicht Leben!
Ich will mit dem letzten Blatt der schwarzen Rose fallen." Plötzlich erschrak Jesse sichtbar. Lan-an Schie stand an der Tür und sah sie an.
"Sing weiter..." sagte Lan zu ihr und doch verstummte Jesse. Vincent bemerkte das und sah selbst zu Lan. Auch er war geschockt, er wusste das es die Prinzessin war. Mit einem Male sang er lauter als die anderen Beiden.
"Eine schwarze Rose für den Abschied
Doch nun ist auch sie verdorrt.
Ich bin verloren in der Ewigkeit
Und die Hölle bricht über mich herein." Jesse wurde aus ihrer Starre gerissen und selbst sie konzentrierte sich wieder auf den Rest des Liedes.
"Diese schwarze Rose die ich nun in meinen Händen halte,
hast du mir zum Abschied gegeben,
ihre verdorrten Dornen bohren sich in meine Hand und
lassen das Blut fließen.
Ich falle hinab, mit deiner schwarzen Rose.
Verliere mich in der Ewigkeit.
Und ich weiß genau das ich in der Hölle mit der
Schwarzen Rose aufwachen werde." Jesse und die Anderen verbeugten sich und hörten dass alle noch eine Zugabe haben wollten. Da trat ein anderes Mädchen ein. Nein, kein Mädchen! Es war eine Frau! Sie hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Yumi.
"Feena!" schrie Yumi und umarmte sie. "Schön dass du wieder da bist!"
"Sorry dass es so lange gedauert hat... hab ich nun den Auftritt verpasst?"
"Nein, sie wollten ja sowieso noch eine Zugabe geben..." Yumi sah Jesse bittend an und die Vampirin nickte zu ihren Freunden.
"Eine Solostück das Jesse nun liebend gerne für die Schwester von Yumi singen würde ist... °Tränen°!" sagte Vincent und wieder waren Melodien zuhören die nicht von dieser Welt zuschienen seien.
"So viele Tränen habe ich geweint.
Doch nicht eine hat etwas gebracht.
So viele Tränen, die schrieen,
doch nicht eine hast du gehört,
und nicht eine hast du gesehen.
Tränen voller Verzweiflung,
Tränen voller Angst.
Nicht eine wurde getrocknet,
nicht eine beachtet.
So viele Tränen nur wegen dir,
so viele Nächte,
in der sie mich wach hielten.
Doch nix von dir,
versuchte sie zu trocknen.
Jetzt kommen sie noch manchmal,
tief in der Nacht.
Tief in meiner Einsamkeit,
spüre ich noch die Sehnsucht.
Doch wenn die Sonne kommt,
dann trocknen sie.
Nur noch tief in der Nacht,
wenn ich an dich denke,
weine ich, und verliere mich tief
in meiner Trauer um dich." Jesse atmete tief durch und die Zuhörer waren außer sich. Da nahm sie ihren Freund und ging an Lan vorbei. Diese wusste was sie wollte und ging den Zwei nach.
"Was machst du hier? Willst du diese Menschen etwa auch nun umbringen?" schrie Jesse und wäre fast auf sie losgegangen wäre Vincent nicht zwischen ihr gekommen.
"Beruhig dich... Süße..." flüsterte er ihr ins Ohr.
"Kann ich nicht... sie ist doch Schuld das so viele Menschen gestorben sind!"
"Ich war wie von Sinnen... musste meinen Durst auf dieses köstliche Getränk des Lebens stillen... ich hab gemordet ohne wirklich nachzudenken und es tut mir Leid... doch sag mir Jesse, ist es dir nicht aufgefallen?"
"Was?"
"Wer ich noch bin!?"
"Was... was meinst du?"
"Habe ich dich mit Träumen und Liedern geblendet?"
"Was meinst du denn, verdammt?!"
"Ich war immer in deiner Nähe und nie hast du es bemerkt..."
Ihre Finger strichen sanft über das alte Bild von ihm und sie fragte sich, ob sie Schuld hätte an seinem Erinnerungsverlust.
"Du hast mich vergessen... Titius..." flüsterte sie und weinte. In ihrem Zimmer schwebten ruhig die Cards die sie einst mit ihm gefangen hatte.
"Hör auf kleine Zandra..." baten die Cards.
"Lasst mich bitte... er hat mich vergessen... also warum sollte ich nicht weinen?"
"Willst du diesem Leide ein Ende setzen?" wisperte eine fremde Stimme.
"Was? Wer ist da?!"
"Jemand der dir helfen könnte... willst du diesen Schmerz vergessen, Zandra?"
"Ja, das will ich... doch wie?" wimmerte die Dunkelelfe.
"Gib mir... dein Leben..."
"Was?!" schrie das Mädchen auf und sah sich um. Ein Mädchen mit einem roten Gewand saß auf einen der Stühle. Sie hatte einen blutverschmierten Dolch in der Hand.
"Habe ich dich erschreckt?" fragte das fremde Mädchen.
"Wer... wer bist du?"
"Die Schwester der Machtkarte!"
"Die Schwester von °Gothic Dream°?! Wie bist du hier her gekommen?!"
"Ich höre oft Hilfeschreie von verzweifelten Lebewesen..." lächelte sie und stand auf. °Suicide° ging langsam zum Bett wo Zandra saß und ließ sich ins Bett fallen.
"Ich... was sind deine Kräfte?" fragte die Dunkelelfe.
"Ich erlöse..." kicherte sie. "Sag bloß, du kennst wirklich nicht meine Fähigkeiten?!"
"Lach nicht, es ist halt so! Titius hat mir nie gesagt, was du und deine Schwester könnt!"
"Soll ich es... dir mal... zeigen?" Die Stimme der Card wurde dunkler und die Kerzenlichter starben ab.
"Was... was... was hast du vor?" Die Stimme von Zandra zitterte als die Card sie am Hals packte.
"Ich werde dich... erlösen vom Schmerz der Liebe..."
"Leena! Leena! Wach auf! Leena!" Der Todesengel schüttelte die Erbin, doch sie regte sich nicht.
"Wieso nur..." flüsterte sie. "Wieso nur... habe ich das wieder... gesehen?"
"Du musst dich zusammenreißen..." sagte Leo, doch die Erbin hörte nicht. Die sanften Flügel des Engels umschlangen den zittrigen Körper des Mädchens.
"Wieso nur..."
"Hör bitte auf zu weinen..." flüsterte er ihr ins Ohr. "Du darfst nicht weinen... du bist die Erbin und musst stark sein!"
"Bring sie zu uns..." Chiara stand plötzlich neben den Beiden. "Nimm sie und komm mit..."
"Chiara... wieso bist du hier?"
"Ich wurde von den Uralten gesandt um euch zwei... nach hause zu bringen... Leena soll ihre wahre Bestimmung erfahren!"
"Sie ist noch nicht bereit dazu!"
"Die Prüfungen hat sie bestanden..." sagte Chiara und nahm ihre Arme hoch und senkte sie schnell wieder. Ein Tor, aus weißem Marmor erschien neben ihnen. Es war verziert mit uralten Schriften, die kein Mensch vermochte zu entziffern. "Im Nebel des Vergessens soll das Mädchen nun aufwachsen und die unsterbliche Erbin werden..."
"Was?!" schrie Leo.
"Kommst du mit ihr oder soll ich sie dir abnehmen, Leonard?"
"Wenn es keinen anderen Weg gibt..." Leo ergab sich und Chiara öffnete das Tor zu den Uralten. Leo nahm Leena auf dem Arm und die Drei gingen hindurch.
"Titius! Ich bring dich um! Sieh was du getan hast! Titius!" Der Dämon lief der Stimme nach und war vor Zandra Zimmer. Er öffnete sie und sah den Engel der traurig neben dem Bett stand.
"Was ist passiert?"
"Ich würde... dich am liebsten umbringen! Was hast du getan? Was hast du nur getan?! Schau doch!" Der Dämon sah was geschehen ist. Zandra lag in ihrem Bett und rührte sich nicht.
"Was... was genau... sie kann doch nicht..." stammelte er.
"Doch! Du Idiot! Wie konntest du nur das zulassen? Wieso musstest du so tun, als ob du sie nicht mehr kennen würdest?!"
"Das kann nicht wahr sein..."
"Ich könnte sie zurückholen! Doch... dafür brauche ich eine Card! Die besitzt du aber nicht! Du Idiot! Wieso nur.... Wieso..." Sie ging auf die Knie und fluchte lautstark.
"Das muss ein schlechter... Traum sein..."
"Das ist alles nur passiert... weil sie dachte, du hättest sie vergessen! Wie konntest du nur?!" Titius blieb stumm. "Such diese Card... such sie schnell! Ihren Namen wirst du in der Bibliothek erfahren... finde sie!"
"Aber... was ist wenn ich sie nicht finde... dann ist Zandra..."
"Dann kann man sie nie wieder zurückholen..."
"Wieso in meiner Nähe?! Sprich!" zischte Jesse.
"Das musst du selber herausfinden... ich brauch dir nur noch einen Kuss zuschenken und du bist mein..."
"Einen Kuss?" fragte Vincent verdutzt.
"Den Kuss der Prinzessin..." murmelte Jesse und ihr Freund zog die Augenbraue hoch.
"Wieso verleugnest du deine Abstammung? Es war vorbestimmt das du eine Vampirin wirst!" meinte Lan ruhig.
"Ich will lieber Mensch sein und sterben... als in Ewigkeit den baldigen Untergang der Welt mitzuerleben!" antwortete Jesse zornig.
"Du wirst es nicht aufhalten können..."
"Was?!"
"Sie werden kommen und uns alle vernichten! Der Zauber dieser Insel schwindet immer weiter..."
"Wer wird kommen?" fragten Vincent und Jesse gleichzeitig.
"Die alten Wächter... Karten die man als verrückt erklärt hatte..."
"Die... °Crazy Cards°?!" Wieder sagten sie es gleichzeitig.
"Ganz genau. °White Rabbit° das weiße Kaninchen aus °Alice im Wunderland°. Es verwirrt Menschen mit der Zeit. °Sheet Lightning°, das Wetterleuchten. Herrscher des Wetters und könnte sehr schwierig erweisen, sie zu fangen. °Failure°, die Karte die dir Illusionen schenkt die unwahr sind! Du wirst dich schlecht fühlen und denken dass du ein Verlierer bist. °Destroyer°, diese Card wird nie etwas unberührt lassen. Auch diese Karte ist schwer zu bekommen. °Trauma° deine schlimmsten Ereignisse werden dir tausendmal grausamer gezeigt. Diese Card will nur dass deine Seele zerstört wird. Nun zum Schluss... °Sleepyhead°, wenn du ihr begegnest, wirst du einen endlosen Schlaf haben..."
"Das eine Siegel ist gebrochen worden... jetzt werden wir alle sterben..." Danyelle kniete sich hin und weinte. "Nie dürfen alle Cards in unsere Welt eindringen... es würde das reinste Chaos ergeben..."
"Komm zurück zu uns Danyelle..."
"Chiara... du bist es. Ich habe bereits gespürt dass du hier bist... Leonard ist mit Leena schon bei den Uralten, oder irre ich mich?"
"Keineswegs... wir bereiten sie nun auf das Schlimmste vor. Doch zuerst müssen wir sie wieder zur Ruhe bringen. Eine der Cards... besser gesagt, °Trauma° ist entkommen und hat die Erbin..." Der Engel schwieg.
"Ich verstehe... dann ist es meine Aufgabe jetzt für sie zu..."
"Richtig..."
"Das werde ich mit Stolz erdulden..." lächelte Danyelle aufgesetzt.
"Ich hätte nie gedacht, das zu sagen doch... eine so edelmütige Vampirin habe ich niemals kennen gelernt... und das muss schon etwas heißen..."
"Ich weiß nicht, ob du es nett meinst oder es nur so sagst, doch... ich danke dir... Schade dass Vincent nicht hier ist..." seufzte die blauhaarige Vampirin.
"Nun komm... es wird Zeit..." sagte der Engel. Die Vampirin seufzte wieder und beide verschwanden im Nebel des Vergessens.
"Yumi? Ich muss wieder gehen. Diese dummen Elfen lassen einfach nicht locker!"
"Was? Du willst jetzt schon wieder gehen? Du bist doch erst hier her..."
"Ich weiß... aber ich will nicht dass unser Reich zerstört wird. Du hättest es weiterführen können... doch du meintest es nicht zu wollen!" Feena grummelte ihre Schwester an.
"Ich habe nur so gehandelt weil es Unrecht ist diese Elfen zu zerstören!"
"Schwester, wie kannst du nur so reden? Sie sind abscheulich! Sie und ihr Geschwätz von Glückseligkeit wenn der Erbe erscheint! Der Erbe wird das ruinieren was wir uns aufgebaut haben!" Yumi schwieg. Sie wusste, dass man ihre kleine Schwester nicht belehren konnte. Früher war es nicht so, doch seit dem Tod ihrer Eltern hatten sie sich vollkommen verändert.
~°~°~°~°~°~ Flashback ~°~°~°~°~°~
"Vorsicht! Sie greifen wieder an!" schrie eine Frau und wurde hinterrücks von einem Pfeil durchbohrt.
"Schwester! Schwester... wo bist du nur?" schrie ein kleines Mädchen und rannte durch eine Masse von Leuten hindurch. Die Kleine fiel hin und weinte.
"Feena! Feena! Wo bist du? Kleine Schwester!"
"Yumi! Yumi! Mama und Papa... wo sind alle hin?!" Ein anderes Mädchen lief zu ihr half ihr hoch.
"Ich weiß nicht wo sie sind... komm schnell weg hier... die Elfen werden dich sonst auch noch töten!"
"Wieso tun sie das, große Schwester?"
"Das weiß ich nicht..." meinte Yumi und beide liefen ohne Orientierung umher. Die Melodien von einer Harfe waren zuhören und alle schliefen ein. Die Elfenkrieger fielen um und rührten sich nicht. Selbst die Kämpfer auf der Seite der Feen schlummerten. Yumi und Feena waren die Einzigen die noch wach waren. Verwirrt gingen sie durch alle Gassen und Straßen der Stadt. Sie sahen eine wunderschöne junge Frau auf einem Stein sitzen und zärtlich ihre Harfe zupfen.
"Oh... ihr seid wach geblieben?" fragte sie freundlich. Feena und Yumi nickten schüchtern.
"Wer bist du?!" fragte Feena.
"Schon mal etwas von den so genannten °Shodaw Cards° gehört... meine Kleinen?" Die Kinder nickten wieder kurz.
"Und so eine bist du?!" wollte Yumi wissen.
"Ganz recht..." lächelte sie und spielte weiter. "Ich habe viele Gestalten... mal als schöne Musikerin... mal als alte Frau... doch mein wahres Antlitz werdet ihr sicher niemals sehen..."
"Ich bitte dich... zeig uns wie du wirklich aussiehst!" bat Feena.
"Oh du kleine neugierige Fee..." lachte die Frau und hörte auf zu spielen. "Wenn du meinst das du es wirklich möchtest?! Dann werde ich dir den Gefallen tun..."
"Ich hab ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache..." dachte die kleine Yumi und sah wie sich die Frau veränderte. Ihr wuchsen Flügel, die zerfetzt waren. Es war eine Gestalt die man nicht beschreiben konnte.
"Deine Gestalt ist ein... Engel?" fragte Feena. Doch die Frau antwortete nicht.
"Ich kenne dich..." Yumi kam wieder zu Wort und die Frau sah zu ihr. "Deinen Namen weiß ich nicht... doch ich kenn dich! Du kommst immer zu den Mädchen, wenn sie traurig sind... ich habe dich oft gesehen..."
"Mein Ruf aber ist so schlecht wie der eines Dämonen..." meinte die Frau.
"Und doch wirst du verehrt wie eine Göttin! Du bist die schönste Card die es je gab und je geben wird!" meinte Yumi. Die Frau kam zu ihr und strich ihr durchs Haar.
"Ich danke dir... Yumi." Meinte sie. "Und doch... jeder der meinen Namen hört... wird sich in eine Ecke verkriechen und sich wünschen ich würde sterben. Ich bin die einzige Card die nicht wirklich sterben kann. Bin verdammt zum ewigen Leben!"
"Sag mir deinen Namen... so werde ich ihn mit Stolz im Herzen tragen..." sagte das Mädchen.
"Du hast ihn immer gekannt... immer meine kleine Yumi..." lächelte sie freundlich.
~°~°~°~°~°~ Flashback end ~°~°~°~°~°~
"Yumi? Yumi!"
"Bitte was?"
"Hörst du mir überhaupt nicht mehr zu? Ich gehe! Ich habe es satt in dieser Welt zu sein und... Angst zuhaben das unser Volk ausgerottet wird!"
"Weißt du noch... wo wir klein waren, da war diese eine Frau... weißt du es nicht mehr?"
"Was meinst du?" Feena war verwirrt.
"Eine schöne Frau mit einer Harfe... weißt du es noch?"
"Hm... zu lange her..." grummelte Feena. "Ich gehe..."
"Ich hoffe, dass du mich bald wieder besuchen wirst... kleine Schwester."
"Das werde ich bestimmt..." Sie lächelte kurz und ging durch einen großen Spiegel.
"Sag mir deinen Namen... so werde ich ihn mit Stolz im Herzen tragen.... Hmmm..." Yumi setzte sich nachdenklich auf ihre Couch und trank in einem Zug ihren Kaffee aus.
Jesse sprang regelrecht Lan an und beide fielen zu Boden.
"Was soll dieser Mist?!" fauchte die Sängerin. "Sag was du wirklich damit meinst! Ich dachte, diese Cards könnten nie entkommen!"
"Sie werden alle entkommen und alles vernichten! Es hat begonnen und du bist ein Teil davon geworden!"
"Ich habe... nichts mehr mit den Karten zu tun!" schrie Jesse und schlug auf Lan ein. "Ich will nichts mehr damit zu tun haben!"
"Die Erbin ist nun bei den Uralten... sie hatte eine Begegnung mit einer dieser Karten! Es war... °Trauma°..." Jesse hörte auf Lan zu schlagen und sah geschockt aus. Sie erinnerte sich an das Kreuz was sie von Leena geschenkt bekommen hatte und ging von der Vampirprinzessin runter.
"Was tue ich hier?" fragte sich die Vampirin leise. "Ich schlage auf Lan ein..."
"Jesse... Süße..." Vincent kam zu ihr und versuchte sie zu beruhigen.
"Ich Idiotin..." schrie sie auf. "Wieso habe ich mich eingelassen auf dieses... Spiel? Hätte ich nicht... den falschen Weg eingenommen... was wäre dann geschehen?"
"Zwei Schwestern... zwei verschiedene Schicksale. Hättest du weiterhin auf der Seite von Leo gestanden... wäre... deine Schwester zu den Bösen übergewandet... wie man es nun auch drehen und wenden möchte... es würde gleich bleiben..." antwortete Lan.
"Dann wäre Cath... eine der Bösen geworden... verstehe..." murmelte Jesse und klammerte sich an Vincent fest. "Halt mich... bitte halt mich... damit ich nicht in die Tiefe falle..."
"Ich werde immer bei dir sein... immer... was auch geschieht..." versprach er ihr und gab ihr einen Kuss. "Für immer vereint..."
"Nimmst du nun... den letzten Kuss an und wirst so wie ich, meine Tochter?"
"Was meinst du damit, Lan? Erklär mir das bitte in Ruhe..."
"Du wurdest von einem Menschen geboren und doch auch nicht wirklich... du hattest von Anfang an die Seele einer Vampirin inne."
"Wie bitte?" Jesse sah sehr geschockt aus.
"Haare so Rot wie das Blut... so Rot wie die Rose persönlich... das ist das Zeichen der Leanhaum-Shee... und das wussten deine menschlichen Eltern... sie wollten dich früher oder später umbringen... sei froh, das einer dieser armseligen Vampire deine Eltern zuvor umgebracht hatte... bevor das wahre Unglück passiert wäre..."
"Ich... war schon immer eine Vampirin? Also... hat dieser... Vampir nur..."
"Nur dein Blut erweckt... also, was ist? Wirst du nun wie ich oder lässt du es zu, das noch mehr Schlimmes geschieht?" Vincent sah Lan an und seufzte.
"Muss Jesse wirklich..." fing er an und doch verstummte er. Er wusste, er könnte nicht Jesses Entscheidung ändern.
"Wenn es nur so geht... das alles wieder Ok wird?! Dann..." Die Sängerin umarmte ihren Freund fest und flüsterte ihm etwas im Ohr.
"Und? Möchtest du nun so werden wie ich?"
"Nur einen Kuss, nicht wahr?"
"Ja... doch, du wirst teils wieder sterben. Im schlimmsten Falle wirst du Vincent..."
"Ich... verstehe..." Jesse weinte und gab Vincent einen langen Kuss. "Was auch passiert, vergiss nicht... dass ich dich immer geliebt habe... ja?"
"Ja... Jesse..." Die Vampirin stand auf und sah Lan etwas traurig an.
"Ich..."
"Bist du bereit Jesse?"
"Ja... das... bin ich..." Sie sah kurz noch mal zu Vincent und lächelt ihn an.
"Verdammt... wo ist es nur?" Titius schmiss alte Bücher durch die Bibliothek.
"Schon gefunden?" fragte der Engel und half ihm.
"Wenn ich es hätte... würde ich nicht mehr weitersuchen!" knurrte er.
"Hab ja nur gefragt..." seufzte sie und suchte die oberen Bücher ab. "Du liebst sie also wirklich..."
"Ja, verdammt..." sagte er nervös, blätterte durch ein Buch und schmiss es wieder durch die Luft.
"Wie habt ihr euch überhaupt kennen gelernt?" wollte sie wissen.
"Durch den alten Meister... zuerst haben wir uns überhaupt nicht verstanden..."
~°~°~°~°~°~ Flashback ~°~°~°~°~°~
"Hallo... ich bin Zandra. Freut mich dich kennen zu lernen... ähm..." Die Dunkelelfe sah zum Dämon und erwartete eine gleiche Begrüßung. "Hallo? Lebst du?"
"Lass mich in Ruhe..." murmelte er und starrte weiter ins Leere.
"Magst du mich nicht?" fragte sie zögerlich.
"So sieht es aus..."
"Und warum nicht? Ey... sind die echt?"
"Hm?!" Zandra zupfte an Titius Flügeln herum. "Lass das!"
"Die sind ja wirklich echt..." lächelte. "Die gefallen mir..."
"Hm... wie heißt du noch mal? Zandra? Oder..."
"Ja genau so..." lächelte sie. "Und du heißt?"
"Titius... nenn mich einfach... Titius..." antwortete er. "Der Meister meint... das du und ich... zusammen die Cards finden sollten..."
"Ja, das weiß ich und ich bin total gespannt wie viele wir finden werden..."
"Bist du immer so... gut drauf?" fragte er etwas gelangweilt.
"Ähm... ja..." antwortete sie verlegen.
"Hm..." machte er.
~°~°~°~°~°~ Flashback end ~°~°~°~°~°~
"Wie ist es dann gekommen das du und sie... euch..."
"Es ist eine sehr lange Geschichte..."
"Willst du sie mir auch erzählen?"
"Nein... das geht einem Engel wie dir... überhaupt nichts an." Titius entdeckte das Buch was er suchte und nahm es hastig aus dem Regal. "Ich habe es..."
"Gut... nun such die Card schnell raus..." Der Dämon blätterte durch das alte schwarze Buch und fand die Seite.
"Das... darf nicht... wahr... sein..." stotterte er. "Nicht... diese Card...."
"Hm? Zeig her..." sagte der Engel und sah sich die Seite an. "Oh nein..."
"Das... werde ich nicht schaffen... Zandra ist... für immer... verloren..."
~°~°~°~°~°~ Flashback ~°~°~°~°~°~
"Ich danke dir sehr das du mir geholfen hast... nein... falsch... Zandra, vielen dank das du... nein, wieso ist das so schwer?" Titius schlug seinen Kopf auf die wand ein. Er hielt einen Strauß voller schwarzer Rosen in der Hand. "Verdammt..."
"Hallo Titius!" rief jemand und er sah das es Zandra war. Sie lief lachend zu ihm. Die Dunkelelfe hatte überall Verbände und war trotzdem fröhlich.
"Zandra... geht es dir gut?"
"Oh ja..." grinste sie. "Und dir?"
"Mir... auch... ähm... die... die sind für dich!" sagte er und hielt ihr den Strauß vor der Nase.
"Die sind wunderschön. Danke Titius..." lächelte sie und gab dem Dämonen einen Kuss auf die Wange. Dieser schrak urplötzlich weg und die Dunkelelfe wunderte sich.
"Was sollte das?" fragte er wütend.
"Ich... ich habe mich nur somit bedankt..."
"Was bist du bloß für eine Dunkelelfe? Ihr bedankt euch doch nie!"
"Weißt du... ich bin halt nicht so wie die Anderen..." seufzte sie. "Trotzdem danke..."
"Du bist echt nicht wie die Anderen..." murmelte er und sie ging traurig zu ihrem Zimmer zurück.
~°~°~°~°~°~ Flashback end ~°~°~°~°~°~
"Wieso muss das ausgerechnet diese Card sein? Wieso nicht eine Andere? Verdammt noch mal!" schrie Titius auf und das Gebäude bebte.
"Beruhig dich Titius... oder willst du dass wir alle hier draufgehen?"
"Ich will jetzt lieber sterben... ich würde nun mein Leben für sie geben... ich will das sie lebt... und nicht wie eine Puppe auf ihrem Bett liegt! Verstehst du das denn nicht, du dummer Engel?" Sie sah wie verzweifelt er war und zog etwas aus ihrer Tasche.
"Damit... wird es vielleicht auch gehen... doch... diese Karte will ein Opfer haben..."
"Was?" fragte er und sah was es für eine Card war. "Das ist... °Victim°!"
"Genau... ich hoffe nur, dass... diese Card etwas ausrichten kann..."
"Aber was für ein Opfer sollten wir ihr geben?"
"Mich..." antwortete der Engel. Der Dämon sah sie ungläubig an.
"Dich? Wieso bist du so..."
"Nimm mich und... werde glücklich mit Zandra... mich braucht man nicht mehr. Meine Aufgabe habe ich bereit.... erfüllt..."
"Was war deine Aufgabe?"
"Darauf... gebe ich dir keine Antwort..." sagte sie ruhig.
"Ich danke dir..."
"Oh... du bedankst dich? Was für eine Ehre..." lächelte sie und verbeugte sich. "Hoffentlich wird es gut gehen..."
Lan: Eigentlich... wäre das Kapitel länger... doch ich musste... einiges... kürzen. Ich wollte nämlich nicht, dass ihr euch langweilt. Ich lasse hier nun erstmal alles offen und werde im nächsten Kapitel einiges... nun ja... klären. Bis bald! Und ich hoffe dass die Besitzerin der Gedichte sich nicht wundern oder sogar sauer drauf ist was ich... angestellt habe. *verbeug* Adieu! *wink* Hihi... *weglauf*
