...war...
Sorry, dass es so lange gedrauert hat, aber ich bin mit meinem Studium und meiner zweiten Story ziemlich ausgelastet. Ich hoffe allerdings, dass das nächste schneller kommt! Großes Danke an alle Kommischreiber (Hab euch ganz doll lieb! *g*) Was das Paaring angeht, die meisten sind bisher vor Draco und Harry. Die endgütlige Entscheidung treffe ich aber erst nach dem vierten Kapietel (dann ist die Vorgeschichte zu ende.) Die Story ist also noch nicht abeschlossen und ich schreib nur weiter, wenn ich merkte, dass sie ankommt. Da ich aber noch so gut wie einen blassen Schimmer habe, wie es nach der Vorstory weitergehen soll, (außer, dass es wahrscheinlich eine Darkfic wird...) bin ich für alle Vorschläge offen.
Also wenn irgendwer von euch eine Idee hat, die er schon immer mal auf dem Papier haben wollte, aber selber keine ffs schreibt, ich könnte versuchen, es einzubauen. Würd mich freuen!
Ich wurde um eine Zeitlinie gebeten, als kurz zur erläuterung. Die Vorgeschichte beginnt ein paar Tage vor dem Mord an Lily und James Potter. Die ff selbst beginnt ungefähr nach Harrys fünften Schuljahr.
Aber jetzt will ich euch nicht länger aufhalten. Viel Spaß!
Severus Snape wurde durch ein leichtes Kribbeln in seinem linken Unterarm sofort aus seinen Gedanken
gerissen. Er hatte für Voldemort gerade nach einem speziellen Trank gesucht, doch das schien Tom im Augenblick nicht so wichtig zu sein. Schnell stellte der junge Todesser das Buch wieder zurück und marschierte mit wehendem Umhang die Gänge zu Toms Empfangzimmer entlang, aus dem der Befehl gekommen war. Da Severus für Voldemort im Phönixorden spionierte, war es ihm ein leichtes, sich für längere Zeit vom Orden zu entfernen und in den Bücherrein des Geheimverstecks zu stöbern, in denen er immer wieder sehr hilfreiche Entdeckungen gemacht hatte. Einige davon und sein besonderes Talent für Tränke hatte ihm in kurzer Zeit großes Ansehen in den Augen der anderen Todesser und nicht zuletzt vor Tom eingebracht.
Trotzdem er noch nicht lange in Voldemorts Reihen agierte, hielt sich Severus doch für einen von Toms Vertrauten, aber das war noch lange kein Grund, vor diesem Mann seine Vorsicht aufzugeben. Voldemort
konnte auch zu seinen engsten Verbündeten äußerst grausam sein. Snape wusste es aus Erfahrung...
Endlich hatte der Tränkemeister die Flügeltür erreicht und klopfte zweimal entschieden an. Nach einem dumpfen
"Herein.", betrat er das Zimmer und blieb erst einmal einige Sekunden wie angewurzelt stehen. Die ausgestrahlte Magie dieser Wesen, die sich im Raum angesammelt hatte, überrollte ihn regelrecht und beeindruck von der enormen Ausstrahlung dieser Kreaturen, fiel ihm sprichwörtlich die Kinnlade runter. Severus war überzeugt, dass es keine Menschen sein konnte, dafür waren sie einfach zu perfekt und auch der Junge zeigte einige Merkmale, die eindeutig nicht zu einem Menschen gehörten.
"Severus."
Die Stimme seines Meisters riss den Tränkemeister aus seiner Erstarrung und er brachte seine entgleisten
Gesichtszüge wieder in ihre alte Ausdruckslosigkeit, während er sich demütig verbeugte. "Ihr habt nach mir
gerufen, Mylord. Was kann ich für euch tun?"
Tom stand neben dem seltsamen Jungen und hatte ihm brüderlich eine Hand auf die Schulter gelegt. Eine
Geste des Vertrauens, die Severus bei diesem verschlossenen Mann noch nicht gesehen hatte. "Zeige unserem Gast die Ställe und folge jedem seiner Befehle. Außer mir ist niemand befugt, sich ihm zu wieder setzten.", bestimmte Voldemort in kaltem Ton, der den Jungen jedoch in keinster Weise einzuschüchtern schien. "Außerdem soll es niemand wagen ihm auch nur zu nahe zu kommen. Du bezahlst mir mit deinem Leben dafür, sollten meine Anweisungen übergangen werden. Verstanden, Severus?", Toms Stimme war immer schneidender geworden, und die letzten Worte hatte er nur noch gezischt.
"Selbstverständlich, Mylord.", erwiderte Snape, hin und her gerissen zwischen der Angst vor Voldemort und der
Faszination über das Wesen, das nun unter seiner Obhut stand.
"Eine Sache ist noch nicht geklärt.", kam es plötzlich von hinten und alle Aufmerksam richtete sich auf den Vater des Jungen. "Ich sagte, er würde hier bleiben können, doch es wird Schwierigkeiten geben, was seine Menschenform betrifft. Wie ihr wisst ist das, was ihr jetzt seht nur eine Illusion, die wir aufgebaut haben, damit er sich hier ungehindert bewegen kann."
"Er beherrscht seine Menschenform also noch nicht?", fragte Tom und fühlte sich unangenehm berührt von dem
Gedanken, dass er den Jungen womöglich noch einmal hergeben musste. Dieser kleine Kerl hatte sich mit seinen leuchtenden Augen sofort in sein abgehärtetes Herz geschlichen und Tom fühlte sich seltsam erwärmt, solange er in seiner Nähe war.
"Doch, er kann sich in einen Menschen verwanden.", versicherte die Frau, "Aber er kann sich nur in ein Baby verwandeln. Ihr müsst wissen, die Sache mit der Menschenform ist kein einfacher Zauber. Um ein exaktes Abbild eines Menschen zu bekommen müssen wir alles Stadien des Erwachsenwerdens eines menschlichen Körpers durchmachen. Nur so ist gewährleistet, dass wir uns in dieser Form frei bewegen können."
"Ihr altert also noch?", erwiderte Tom verwundert. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie diese Frau als alte Oma aussehen würde.
Sie schüttelte mit einem hinreißenden Lächeln den Kopf. "Haben wir erst einmal den Wachstumsprozess hinter uns, können wir unser Aussehen steuern. Also unser äußerliches Alter auf einem bestimmten Level halten. Aber so etwa 15 bis 18 Jahre dauert es schon, bis wir gänzlich Kontrolle darüber haben."
"Aber was passiert während er ein Baby ist? Nach euren Worten hat er Jahrelang gelernt, wird er das Wissen in
dieser Form nicht wieder verlieren?", erkundigte sich Tom und warf noch einmal einen Blick auf den Jungen,
der mit wissenden, ruhigen Augen zu ihm aufschaute.
"Aber nein." Der männliche Drache war ans Feuer getreten und lehnte in erhabener Haltung am Kaminsims. "Er wird alles was er je erlernt hat, auch weiter wissen. Sogar als Baby wird es ihm möglich sein, alles um sich herum wahr zunehmen, so wie jetzt. Doch er braucht einige Zeit, bis er sich an diese Stimmbänder gewöhnt, seine Sprachmechanismus unter Kontrolle bringen wird und den unhandlichen Körper zu bändigen lernt. Eben genau so, wie ein menschliches Kind. Unser Junge wird also in spätestens fünf, sechs Jahren über seine vollen Fähigkeiten verfügen."
Tom musste sich ein leichtes Grinsen verkneifen, als er sich vorstellte, wie ein Kleinkind seinen Todessern
Befehle erteilte. Die Vorstellung war auch zu absurd! Doch dann widmete er sich wieder der Gegenwart. "Ich
werde selbstredend dafür sorgen, dass es ihrem Sohn auch als Baby an nichts fehlen wird. Ich habe einige
Länderein, in denen er ohne Gefahr vor Übergriffen aufwachsen kann. Das ist gar kein Problem." Mit einem
sanften druck auf die Schulter des Jungen schob er ihn in Richtung Severus. "Aber bevor wir uns um die Details kümmern, sollst du erst einmal deinen Wunsch erfüllt bekommen.", sagte er mit ungewohnter
Freundlichkeit zu dem Jungen.
Dieser strahlte Tom mit einem herzerwärmenden Lächeln an und verließ an Severus Seite den Raum.
*
Severus fühlte sich ein weiteres Mal benommen, hatte man ihm doch gerade wirklich das Leben dieses seltsamen Wesens anvertraut und ein gewisser Stolz machten sich in Snapes Gedanken breit, dass man ausgerechnet ihn dazu bestimmt hatte. Sie standen gemeinsam in der Eingangshalle und Severus wollte gerade fragen, was sein Begleiter zuerst sehen möchte, als ihm bewusst wurde, das er noch nicht einmal den Namen des Jungen kannte, und man ihm nicht gesagt hatte, wie er ihn ansprechen sollte.
"Ähm... verzeiht, junger Herr. Aber wie darf ich euch nennen?"
Der Junge sah zu ihm auf und Severus blieb kurz die Luft weg, als ihm der intensive Blick des Kindes schon fast schmerzhaft in den Magen fuhr. Plötzlich spürte er ein durchdringendes Gefühl von Freiheit und Stärke in sich, das ihm von diesen Augen übermittelt wurde.
"Das ist mein Name.", erklärte der Junge mit einem leisen, sinnenverwirrenden Lächeln. "Verzeiht, wenn das Gefühl ein wenig zu heftig war, aber dieser Körper ist schwer zu kontrollieren.
"Natürlich.", erwiderte Severus und konnte gar nicht anderes als zurück lächeln, während er in den Augen
des Kindes versankt. Alles an diesem Jungen, angefangen von seinem Äußeren, bis hin zu seinen wissenden Augen schienen gerade zu dafür gemacht, jedem der ihn ansah mit all seinen Sinne gefangen zu nehmen. Doch die absolute Reinheit, die Severus durch die Aura des Jungen entgegenstrahlte, ließ nicht einen schmutzigen Gedanken zu. Nur starke Sympathie und den heißen Wunsch ihn vor allem Unreinen zu schützen. Severus hatte noch nie etwas vergleichbares gefühlt, doch dann musste er sich entschiedne von seinen tiefsinnigen Gedanken losreißen. "Aber so kann ich euch nicht rufen.", gab der junge Todesser zu bedenken.
"Dann denkt euch einen aus.", meinte der Junge fröhlich, ohne jedoch ausgelassen zu wirken, "Ich hab in dieser Form noch keinen."
Noch bevor Severus etwas erwidern könnte hörten die beiden leichte Schritte, die sich auf sie zu bewegten.
Snapes antrainierte Spionreflexe und der geschärfte Sinn des Jungen, Auras zu spüren, ließen die unterschiedlichen Personen fast gleichzeitig zur Treppe schauen, auf deren obersten Absatz eine schöne, blonde Frau stand und recht verwundert, aber vor allem beeindruckt auf das Drachenwesen starrte. Wie schon zuvor den drei Männern erging es ihr nicht anders und sie marschierte mit vorsichtigen Schritten auf den Jungen zu.
Sie schaffte es erst, ihren Blick von ihm abzuwenden, als sich das weiße Bündel in ihren Armen lautstark zu Wort meldete.
"Narzissa, was tust du hier?", fragte Severus und die Frau blinzelte ihn ein paar Mal an, bevor sich ihr Blick wieder normalisierte.
"Ich... ähm...", Mrs. Malfoy wiegte das Bündel hin und her, um das schreiende Baby zu beruhigen, "Wir haben
Lucius besucht. In letzter Zeit ist er so beschäftigt. Wir waren aber gerade auf den Heimweg. Aber wer...?"
Narzissa stockte, als sie bemerkte, wie sich ihr der Junge näherte und dann einen neugierigen Blick auf das
Baby warf.
"Darf ich ihn mal halten?", fragte er unvermittelt und bedacht die Frau mit einem Blick, der selbst einen
Eisblock zum schmelzen gebracht hätte.
"Ich...", sie sah Hilfe suchend zu Severus, doch der nickte nur bestimmend, "Gut, aber sei vorsichtig. Er ist erst 14 Monate alt und noch so zerbrechlich. Außerdem mag er Fremde nicht so gerne..." Sie legte ihm das strampelnde und vor sich hin jammernde Bündel in den Arm und Narzissa wartete auf ein lautes Schreien des Babys, das sich selbst von nahen Verwandten nur mit Vorbehalt anfassen ließ. Doch wider aller Erwartungen verstummte das Klagen des Babys sofort und lachte den Jungen an. Der Kleine streckte ihm seine winzigen Fingerchen entgegen und zog, unbestimmtes Gebrabbel von sich gebend, an dem langen Haar.
Der Drachenjunge strahlte das Baby an und strich es zärtlich über die Stirn, doch in dem Moment, als seine
Fingerspitzen die Stirn des Säuglings berührten, leuchtete die Verbindung in einem hellen blauen Licht auf.
Narzissa sah besorgt zu Severus, aber auch er hob nur unwissend die Schultern, hatte er doch ebenso keine Ahnung, was hier vor sich ging. Mrs. Malfoys Mutterinstinkte, die sich Sorgen um ihren Sohn machten, kämpften einen erbitterten Kampf mit der sich in ihrem Herzen ausbreitenden Sympathie für diesen Jungen.
Auf den fein geschnittenen Gesicht des Drachenjungen zeigte sich ein seliges Lächeln und er drückte das
Baby noch ein wenig mehr an sich. Er wusste sehr genau, was da eben geschehen war, doch das würde er
für sich behalten, das war ein kleines Geheimnis zwischen ihm und diesem Baby.
"Wie heißt er?", fragte der Junge die verunsicherte Mutter, ohne jedoch den Blick von den sturmgrauen
Augen des Babys abzuwenden.
"Draconis Lucius Malfoy.", antwortete sie zaghaft.
"Draconis...", flüsterte der Junge, "Draco... wie passend." Mit einem weiteren beruhigenden Lächeln legte er das Baby wieder in die Arme seiner Mutter, "Passt gut auf ihn auf. Er ist etwas besonderes.", sagte er zärtlich und die Augen von Narzissen strahlten ihn an. Sie liebte es, wenn man ihrem kleinen Komplimente machte. Jetzt endgültig vom Charme dieses Wesens gefangen genommen, musste sie sich zusammenreißen, denn Junge nicht in die Arme zu ziehen und liebvoll zu umarmen.
"Ich weis.", entgegnete sie voll Mutterstolz und küsste das Baby, das scheinbar gar nicht damit einverstanden war, das es seinen neuen Freund wieder hergeben musste, denn es schrie aus Leibeskräften.
Narzissa nickte den beiden noch einmal zu und machte sich, das rebellierende Bündel in ihren Armen tröstend, auf den Weg nach Hause.
Der Teil ist nicht so lange geworden, aber der nächste dafür schon fast fertig! *g* Bitte um Kommis!