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Dungard

von

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Kapitel IV: Das Land der Elfen

Kapitel IV: Das Land der Elfen
 

Als die das Schiff verlassen hatten, bot sich Salazar ein unglaublicher Anblick; Er hatte gehört, dass die Elfen die Natur liebten, doch auf welche Art und Weise sie ihre Städte errichtet hatten, hätte er zuvor niemals geglaubt.

Die ganze Hafenstadt in der er sich nun gerade befand, war in den Wald, der an diesem Teil der Insel an der Küste stand, hineingearbeitet. Man sah riesige Aushöhlungen in den Bäumen und Brückenverbindungen zwischen ihnen, auf denen ein ebenso geschäftiges Treiben herrschte wie auf den Straßen am Boden.

»Nun komm schon, oder willst du hier Wurzeln schlagen? Es ist bereits Mittag und heute habe ich nicht mehr vor weiter zu gehen, lass uns ein Gasthaus suchen.«, scholl es plötzlich von weiter vorne, denn Sarahphin war schon ein Stück voraus gelaufen und pfiff ihn jetzt zu sich; Salazar folgte ihr durch die überfüllten Straßen, vorbei am Marktplatz, auf dem ihn wegen seinen schwarzen Rüstung einige Leute schräg ansahen, und an den Wohnbezirken dieser Stadt.

Als sie das Gasthaus erreicht hatten, mussten beide feststellen, dass sie kein Geld hatten, dass sie für ein Zimmer hätten ausgeben können, also zogen sie es vor sich in die Schankstube zu setzen, zu hoffen das ihnen jemand Geld für ein Zimmer gab und ansonsten die Nacht dort an den Tischen zu verbringen.

Salazar suchte einen leeren Tisch für sie beide aus, und in einer dunklen stillen Ecke fand er tatsächlich einen; Dieser Tisch lag perfekt, man konnte die Saufgelage der Matrosen, die seltsamerweise überwiegend menschlich waren, zwar hören, aber nicht sehen, was die Wahrscheinlichkeit von einem dieser Typen angequatscht zu werden zum Glück stark senkte.

Allerdings war sie nicht vollkommen auf Null gesunken wie Salazar schon bald bemerken sollte; Ein großer Kerl, etwa einen Kopf größer als Salazar und beinahe doppelt so breit kam auf ihren Tisch zugelaufen, besoffen wirkte er nicht, und fragte Sarahphin ob sie nicht Lust hätte mit ihm auf seinem Zimmer ein wenig Spaß zu haben, anstatt hier mit so einem Verlierer, dabei deutete er auf Salazar, herumzusitzen.

Sarahphin konterte diese Anmache mit einer saftigen Ohrfeige, die den Riesen allerdings nicht weiter zu beeindrucken schien. »Hey, hör mal Kleine. Das war keine Einladung, wenn du verstehst was ich meine! Jetzt komm mit hoch oder deinem Zwergenfreund hier passiert ein Unglück.«, grölte er.

Jetzt hatte Salazar genug, er musste sich von so einem Klotz derartiges nicht bieten lassen, außerdem ließ er nicht zu, dass mit seiner Begleiterin so gesprochen wurde; Salazar stand langsam auf und ging einen Schritt auf den Kerl zu.

»Ich denke ... es ist besser wenn du jetzt verschwindest!«, sagte er in einem ruhigen, drohenden Ton. Der Typ ging in schallendes Gelächter über und ließ Salazar ziemlich ratlos dastehen; Einen Augenblick der Unachtsamkeit Salazars, darauf hatte der andere nur gewartet, er versetzte ihm so einen Hieb, dass er locker über den Tisch flog, sich in der Luft überschlug, mit dem Rücken gegen die Wand krachte und wie ein nasser Sack liegen blieb.

»Da siehst du was passieren kann wenn man nicht aufpässt Kleine! Und jetzt komm, ich hab heute Abend nicht vor mich mit dir zu unterhalten!«, sagte der Mann wieder zu Sarahphin.

Er hatte nicht gemerkt, dass sich Salazar langsam wieder erhoben hatte und mittlerweile wieder auf ihn zuging. Er zog Soul aus dem Gürtel und hielt es dem Riesen nun direkt an die Kehle. »Lass ... das Mädchen in Ruhe. Sonst ... mach ich ... dich fertig!«, röchelte Salazar, der immer noch mit den Folgen des Fluges zu kämpfen hatte.

»Ha! Kannst gerade mal so auf den Beinen stehen, aber meinst mich hier mit einem Schwert bedrohen zu müssen! Schöne Waffe übrigens, viel zu schön für einen Bauernlümmel wie dich, genau wie deine Rüstung. Her mit dem Schwert!«, schrie der Mann und entriss Salazar, der viel zu perplex war um etwas dagegen zu tun, das Schwert Soul.

Soul öffnete zaghaft das Auge und blickte den Typen der ihn so unsanft geweckt hatte mürrisch an. »Behandelst du das Eigentum anderer immer mit so wenig Respekt mein großer?«, raunte es ihn schließlich an.

Der Mann war so erschrocken, dass er Soul fallen ließ und zurücktaumelte. Salazar, der sich inzwischen einigermaßen von dem Angriff erholt hatte, nutzte die Gelegenheit und hechtete nach vorn zu Soul, hob es auf und versetzte dem nun erneut angreifenden Riesen beim zurückspringen einen tiefen Schnitt in der Arm.

Der Mann schrie auf, machte aber keine Anstalten aufzugeben, im Gegenteil; Er zog sein Entermesser und rannte auf Salazar los, der die Schläge, nun da er seine Fassung vollends wiedererlangt hatte, mühelos parieren konnte.

»Hör mal zu großer, du hast mich vorhin nur getroffen weil ich nicht damit gerechnet habe, den Fehler mach ich nicht zweimal, gib lieber gleich auf, oder hier wird wirklich eine Menge von deinem Blut fließen!«, drohte er schließlich dem immer noch vergeblich auf ihn einschlagenden Riesen. Doch der war wie im Kampfrausch, er hörte ihn nicht, oder weigerte sich dies zu tun, stattdessen hieb er immer weiter auf Salazar ein, der nun endgültig genug hatte und von der Verteidigung mühelos in den Angriff überging und mit Souls Hilfe den Mann vor sich hertrieb und ihn immer weiter zurückdrängte, bis dieser schließlich mit dem Rücken zur Wand stand. Er stürmte vorwärts und Salazar versuchte noch auszuweichen um bei ihnen beiden schwere Verletzungen zu vermeiden, der der Typ drehte sich im Vorbeirennen so geschickt zu ihm und rannte in diese Richtung weiter, dass Salazar Soul nicht mehr rechtzeitig wegreißen konnte und der Mann mitten in die Klinge hineinlief.

Er brach augenblicklich zusammen und Souls Auge färbte sich einen winzigen Moment blutrot, als er das Leben aus dem Gegner heraus fließen sah.

Alle Anwesenden machten sich eifrig daran so zu tun als hätten sie von alledem nichts mitbekommen, Salazar konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass sie mittlerweile Angst vor ihm hatten. Der einzige der die Fassung schnell wiedererlangte war der elfische Wirt, er wies zwei seiner Diener an, den Mann raus zu bringen, Salazar hatte keine Ahnung was nun mit der Leiche angestellt würde, er wollte es auch nicht wissen. Der Wirt hatte nun die Zeit sich ihnen zuzuwenden und bedeutete ihnen, dass er keine Gewalt in seiner Taverne dulde und das er die Stadtwache habe rufen lassen.

So war es auch, denn die Stadtwache tauchte in fast demselben Moment in der Tür der Taverne auf, Salazar machte keinerlei Anstalten seine Waffe zu ziehen, er würde diese dumme Angelegenheit regeln, wenn auch gewaltfrei.

»Ist das der Kerl?«, fragte eine der Wachen den Wirt; Er nickte

»Mitkommen!«, befahl die Stadtwache Salazar, der natürlich keine Anstalten machte dem Folge zu leisten, warum auch, er war angegriffen worden und hatte sich verteidigen müssen, wieso sollte er mit den Wachen mitgehen, die ihn ins Gefängnis werfen würden oder schlimmeres.

»Wenn ihr nicht mitkommt, dann ist das Widerstand gegen das Gesetz der Elfen, jeder Fremde der das Gesetz bricht wird augenblicklich hingerichtet, also steht auf und kommt mit!«, brüllte der Elfensoldat, er schien die Fassung zu verlieren, von der natürlichen Ruhe eines Elfen war bei diesem Mann wahrlich nichts mehr zu erkennen.

»Lasst den Mann in Ruhe, der musste den anderen töten, sonst wäre er es jetzt, der tot wäre.«, hörte man plötzlich eine Stimme aus Richtung der Theke. Sie gehörte einer Frau, einer elfischen Frau. Sie erklärte den Wachen die ganze Sache, bedeutete Salazar und Sarahphin nach deren Verschwinden jedoch die Taverne zu verlassen, da es besser für sie wäre sich hier nicht mehr blicken zu lassen.

Die Elfe folgte ihnen nach draußen, es war windig geworden in der letzten Zeit, das lange schwarze Haar der Elfe wehte im Wind. »Ich bin Elena vom Wald.«, brach sie schließlich das Schweigen. »Wenn die Wachen euch mitgenommen hätten wärt ihr tot gewesen, ich hoffe das ist euch bewusst. Ein Mord ist hier ein noch schwereres Vergehen als es in euren Landen der Fall ist, Notwehr ist zwar etwas anderes, aber ... die Wachen in dieser Stadt mögen Fremde nicht, sie hätten euch diesbezüglich überhaupt nicht zugehört, das könnt ihr mir glauben Fremder. ... Wo wir grade dabei sind, wie ist euer Name?«

»Ich bin Salazar und meine Begleiterin ist Sarahphin.«, dabei wies er auf seine Begleitung, die sich vorher hinter ihm gehalten hatte, entweder weil sie der Elfe nicht traute oder weil sie dort einigermaßen vor dem Wind geschützt war. »Danke das ihr uns geholfen habt, das hätte ernste Probleme gegeben ohne euch ... dabei musste ich mich gegen diesen Typen wehren, sonst hätte der Wirt mich und nicht ihn irgendwo im Wald vergraben können.«

»Das mag sein, aber ist ja jetzt auch egal. ... Hm.. ihr seht nicht so aus, als wärt ihr einfach nur auf einer Erholungsreise hier wenn man euch so ansieht. Was habt ihr hier denn zu erledigen wenn ich mal frech nachfragen darf?«, fragte die junge Elfe Salazar, der daraufhin in schallendes Gelächter ausbrach. »So frech ist eure Frage nicht, keine Angst Elena vom Wald.«, antwortete Salazar schließlich, wohl darauf bedacht Elena mit ihrem vollen Namen anzureden, da es bei den Elfen eine extreme Beleidigung war, sie nicht mit vollem Namen anzureden, wenn sie es einem nicht erlaubt hatten, soviel wusste er. »Ich muss eine Magierin finden, ganz gleich welche, aber ich muss dringend mit einer reden. Was Sarahphin angeht ... ich weiß nicht genau was sie hier tut.«, gestand Salazar. »Ich? Ich suche einen auf dieser Insel versteckten Schrein der Valkyra, der angeblich in der Nähe einer großen Magierenklave sein soll, also können wir unseren Weg bis dorthin zusammen fortsetzen wenn ihr wollt.«, meinte Sarahphin, woraufhin Salazar bejahte, denn er hatte kein Problem damit diese junge Frau in seiner Nähe zu haben. »Ich wette ihr wisst nicht wo ihr lang müsst oder? Ich glaube ich führe euch hin, sind nur drei Tagesreisen von hier, aber für Leute die sich hier nicht auskennen, kann das durchaus zu einer Monatsreise werden, da er Wald nicht für jeden seine Wege preisgibt.«,drängte sich Elena ein wenig auf; Was meinte sie mit diesem Satz? Konnte nicht jedes Lebewesen jeden Weg in den Elfenwäldern begehen?

Sie gingen fast augenblicklich nach Ende des Gespräches los, Elena allen voran. Sarahphin hielt sich dicht bei Salazar, und so weit weg von Elena wie irgend möglich, sie schien den Elfen wahrlich nicht zu trauen.

Ein oder zwei mal während des ersten Tages begegneten sie einigen Rehen oder anderen Tieren im Wald, einmal sogar einem hungrigen Wolf, den Salazar aber verjagen konnte, indem er das Schwert vor seiner Nase herum schwang ohne den Wolf dabei zu verletzen.

Am Abend schlugen sie auf einer kleinen Lichtung ihr Nachtlager auf, Salazar hatte sich bereit erklärt Feuerholz zu suchen, und Sarahphin sah ihn nicht gerade glücklich über diesen Vorschlag an, denn das bedeutete, dass sie und Elena allein im Lager zurückblieben; Salazar begann sich zu fragen woher diese Abneigung gegenüber der Elfe, die sie bislang so nett geführt hatte, kam.

Als das wärmende Feuer endlich prasselte konnten sich die beiden Frauen hinlegen um zu schlafen, Salazar bestand aus zwei Gründen auf die erste Wachschicht, denn zum ersten war es ihm als wäre es besser so und zum zweiten war er ohnehin noch hellwach und konnte keine bisschen schlafen.

Als Sarahphin ihn mitten in der Nacht ablöste war er endlich müde genug um zu schlafen, sie wünschte ihm noch eine gute Nacht und dann legte er sich hin, kurz darauf bekam er schon gar nichts mehr mit.

Es wäre besser gewesen er hätte was mitbekommen, denn als er am nächsten morgen wieder erwachte, saß es mit dem Rücken an einer Holzwand, gefesselt und entwaffnet. Sarahphin und Elena ging es nicht besser; Die Räuber die dafür verantwortlich waren mussten Sarahphin niedergeschlagen haben und sie anderen beiden im Schlaf überrascht haben um ihnen ebenfalls eins über den Schädel zu ziehen, denn sie alle drei hatten schmerzende Beulen am Hinterkopf.

»Oh sieh mal einer an, der Held nach dem die beiden Schlampen die ganze Zeit rufen ist endlich wach geworden.«, sagte der Bandit, der offenbar der Anführer war zu einem seiner beiden Kollegen, danach wandte er sich Salazar zu. »Guten morgen mein kleiner Prinz, sind wir aufgewacht? Ich hoffe wir haben gut geschlafen?«, bekam Salazar sofort als sarkastischen Kommentar zu hören.

Salazar war das Niveau dieses Kerls entschieden zu niedrig, als das er ihn überhaupt nur mit einer Antwort würdigte; Wenn der meinte er könne ihn mit solchen lächerlichen Beleidigungen reizen um ihn zu einer Dummheit zu überreden, hatte er sich geschnitten. Außerdem ... irgendwann würde sich der Kerl ihm nähern und dann hatte er ein Problem, denn er hatte den Fehler gemacht Salazar nur mit einem sehr porösen Seil zu fesseln, dessen Knoten Salazar bereits zerrissen hatte, er konnte bereits aufstehen wenn er wollte, aber es war noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

»Du sprichst nicht viel oder Jungchen? Umso besser, dann wird's hier gleich nicht so laut wenn die beiden Weiber anfangen zu stöhnen, wenn du verstehst was ich meine!«, sagte der Bandit lachend. In Salazars Augen blitzte es kurz hasserfüllt auf - er wusste sehr wohl, was dieser Kerl meinte, aber dazu würde es nicht kommen. Soul lag etwa einen Meter von ihm entfernt in der Ecke, das konnte er aus den Augenwinkeln sehen - wenn er näher hinsah, würden sie das Schwert bestimmt wegnehmen.

Der Anführer näherte sich Sarahphin, während die anderen beiden sich so postierten, dass sie ihnen - sie waren nur an Händen und Füßen zusammengebunden und konnten sich deshalb etwas bewegen - jeglichen Fluchtweg abschnitten.

»Na dann wollen wir mal sehen, was so eine süße kleine Heilerin so zu bieten hat, nicht wahr?«, meinte der Anführer, der kurz davor war sich an Sarahphins Kleidern zu schaffen zu machen.

Sarahphin versuchte von ihm wegzukommen, schaffte es aber dank der anderen beiden Banditen nicht.

Salazar fühlte sich irgendwie leicht vernachlässigt, keiner hatte gemerkt, dass er seine Fesseln abgestreift und Soul ergriffen hatte; Plötzlich stand er hinter dem Anführer der Banditen und tippte ihm auf die Schulter.

»Warts ab, du kannst sie haben wenn ich mit ihr fertig bin!«, raunte der Mann; Er schien Salazar mit einem seiner Männer zu verwechseln - Salazar räusperte sich. »Ich glaub euer Dämlichkeit verwechseln mich!«, schrie er ihm plötzlich ins Ohr.

Der Mann drehte sich um und schlug reflexartig zu, doch der Hieb ging voll ins Leere, da Salazar den einen der beiden Banditen niedergestreckt hatte, da er sich auf einmal erdreistete, sich mit gezogener Waffe zu ihm umzudrehen. Der andere Bandit empfing aufgrund seiner Verwirrung einen Tritt vor den Schädel der von Sarahphin ausging.

Dem Mann schien völlig egal zu sein, was mit seinen Kumpanen passiert war, er zog sein Schwert und ging auf Salazar los ohne sich nur einmal nach ihnen umzusehen.

»Dich mach ich fertig kleiner!«, brüllte er, während er mit dem Schwert auf ihn einhieb. Salazar parierte diese Schläge ohne größere Probleme, Soul war aus einem exzellenten harten Metall, das die Wucht der Schläge kaum spüren ließ.

Als sich die Gelegenheit ergab, drehte sich Salazar unter einem Hieb seines Gegners weg und tauchte unter einem direkt folgenden hindurch, nun stand er neben seinem Feind und ließ Soul mit einer schnellen Bewegung durch sein Fleisch schnellen; Der Mann brach sofort zusammen, er hatte nicht einmal mehr die Zeit gehabt vor Schmerz aufzuschreien, so schnell war es gegangen.



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