Zum Inhalt der Seite

Teuflisches Spiel

Was wäre, wenn der Teufel nach Hogwarts käme?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Nach Luft ringend lag er am Boden. Blut lief ihm aus Nase und Mund. Er roch verbranntes Fleisch und wusste, dass dieser Geruch von ihm kam. Die Mehrheit seiner Knochen waren gebrochen, Muskeln und Sehnen gerissen. Er war zwar noch nicht tot, aber in diesem Augenblick flehte er schweigend zum Gevatter, damit er ihn von diesen Schmerzen erlösen würde.
 

Ohne ihn weiter zu beachten ging das Wesen an ihm vorbei. In einen langen braunen Mantel gehüllt, der nur zwei rot leuchtende Punkte dort zum Vorschein brachte, wo die Augen sitzen sollten, trat er vor seine knienden Jünger, die ihm mit gesenktem Kopf huldigten.

"Vier mal stand ich bereits Angesicht zu Angesicht ihm gegenüber und vier mal ist er mir entwischt. MIR ist ein Kind entwischt! Und auch meinem Diener Wurmschwanz war es nicht möglich gewesen dieses Balg zu beseitigen! Kann mir einer von euch sagen, weshalb???"

Seine Stimme war durchdringend. Die Jünger spürten seinen Hass und seine Wut in ihren Herzen, so als würden sie in den nächsten Sekunden zerspringen.

"Meister ...", kam es leise von einem der Knienden, "Wurmschwanz war, ist und bleibt ein Feigling und Versager. Von ihm hättet Ihr keinen Erfolg erwarten dürfen und der junge Potter hatte einfach nur Glück ... wenn Ihr wieder bei Kräften seid, werdet Ihr ihn mit eurem kleinen Finger zerquetschen können."

Er betrachtete den Diener vor sich eine Weile schweigend, dann drehte er sich um und meinte: "Wohl war ... aber es dauert mir zu lange ... ich sehe keinen anderen Weg, ich werde wohl Hilfe von außerhalb benötigen, da offensichtlich kein anderer von euch in der Lage ist, meine Befehle auszuführen und mir Potter zu bringen!"

Die Jünger sanken vor Furcht noch tiefer zu Boden, um ihm ihre Ehrerbietung zu zeigen.

Er ging zu einem entzündeten Feuer und zog mit seiner dürren, knochigen Hand ein vorbereitetes Pulver aus seinem Umhang, welches er sodann in die Flammen warf. Diese färbten sich zuerst blau, dann grün, bis sie sich in ein blutrot verwandelten und meterhoch in den Himmel stiegen.

Inmitten des Feuers erschien schemenhaft eine Gestalt, die nach und nach immer deutlicher wurde. Bald nahm sie menschliche Züge an und kurz darauf trat ein großer Mann mit langen, roten Haaren und einem Spitzbart aus den Flammen. Er trug eine elegante schwarze Robe mit allerlei metallischem Schnickschnack, aus der er sich den Ruß klopfte.

"Einen schönen guten Abend!", meinte der Herr mit einer majestätisch klingenden Stimme, "man wünscht mich zu sprechen?"

"In der Tat!", sagte das Wesen und näherte sich dem Mann.

Dieser musterte ihn kurz, dann fing er an zu grinsen: "Ah, Tom Vorlost Riddle ... Du siehst ja grottenschlecht aus. Kein Wunder, dass der Tod dich ganz oben auf seiner Liste hat, aber mir scheint, dass Du nicht sehr erpicht darauf bist, ihm zu folgen, nicht wahr, Tom?"

"Nenn mich nicht bei diesem Namen! Tom Riddle IST tot, es gibt nur noch Voldemort!", fuhr der dunkle Lord ihn an.

Der Mann grinste immer noch: "Du wurdest als Tom Riddle geboren und Du wirst irgendwann als Tom Riddle sterben. Künstlernamen gibt es bei uns nicht. Aber nun zur Sache, ich habe auch noch andere Dinge zu tun."

"Wann und ob ich sterbe ist ganz allein meine Sache. Ich habe das für mich festgelegte Datum bereits überschritten, wie Du weißt. Doch lass uns zum Geschäftlichen kommen, wie Du es wünscht: Ich will Macht und ich will Harry Potter endlich eigenhändig töten und dazu brauche ich mehr Kraft!"

Der Mann zwirbelte an seinem Bart: "Soso, also das Übliche, was ihr Menschen haben wollt: Erst einmal eine kleine Privatfehde und dann die Weltherrschaft ... aber wozu brauchst Du mich? Du kannst deine Leute bereits wie Käfer zerquetschen ..." - als der Mann das sagte, blickte er auf das Häufchen Elend, das sich immer noch vor Schmerzen wand - "... und deine eigene Kraft nimmt auch ohne meine Hilfe zu ... in ein paar Jahren ..."

"Das ist zu lange!", unterbrach der Lord barsch, "ich brauche meine ganze Kraft JETZT, um die Magie von Hogwarts zu Fall zu bringen. Potter hat vor fünfzehn Jahren einen Teil meiner Kraft erhalten und wenn er erlernt damit umzugehen ..."

"... hast Du schlechte Karten", ergänzte der Mann, "... ich verstehe ... und niemand von deinen Leuten darf den Jungen töten, da er dich gedemütigt hat und Du ihn mit deinen eigenen Händen erledigen willst. Wie liebe ich doch diese menschlichen Emotionen ..."

Er ging einige Male auf und ab und überlegte laut: "Ich persönlich kann und darf deine alte Vitalität nicht herstellen, da Du offiziell bereits nicht mehr in dieser Welt weilen solltest und ich kann dir den Jungen nicht direkt vor die Nase setzen, auch wenn Magiehürden kein Problem für mich sind ... aber wenn der Boss das herausfinden würde, würde ich mehr als großen Ärger bekommen ... von dem Papierkram ganz zu schweigen. Leider gibt es Regeln, an die sogar ich mich zu halten habe ... und wenn es einen Weg gäbe, was würdest Du mir als Gegenleistung anbieten können? Deine Seele habe ich bereits vor fünfzehn Jahren bekommen."

Der Mann schaute den Lord interessiert an. Dieser holte aus seinem Gewand ein Stück Pergament hervor und reichte es ihm mit den Worten: "Wie wäre es mit dem Chefsessel ... ?"

"WAS?", war das erstaunte Gegenkommentar. Neugierig betrachtete er das Pergament und sah wieder auf zu Voldemort: "Ist das sicher?"

"Diese Quelle hat sich nie geirrt!", kam als Antwort.

"Ist er wirklich so leichtsinnig gewesen und hat sie hier gelassen ...", murmelte der Mann zu sich selbst, dann wandte er sich wieder dem dunklen Lord zu, "das wirft natürlich ein ganz anderes Licht auf die Sache. Weder meine Leute noch ich selbst können das Ding aufspüren, geschweige denn anfassen oder nutzen, solange es rein ist. Es steht unter einem ganz besonderen Schutz vom Boss. Wenn Du es für mich beschaffst und entweihst, kann ich dir damit auch deine alte Form wiedergeben."

"Dann sind wir im Geschäft?"

"Nein ... ich möchte doch lieber ein Spiel daraus machen ...", grinste der Mann, "ich bin unsterblich und kann somit auch Niederlagen verkraften, denn Vater Zeit hat mir Geduld beigebracht und es gibt in den kommenden Veränderungen der Generationen sicher noch andere Möglichkeiten außer dieser den Boss abzusetzen, deshalb wird das hier nur ein Spiel für mich sein und somit gibt es diese eine Spielregel: Wen immer Du dorthin schickst, um es zu holen, er muss wie das Ding rein sein. Frei von JEDER Sünde. Sobald ein Sünder es berührt, wird er nicht nur tausendjährige Qualen erleiden, sondern der Boss würde aufmerksam werden und es eventuell wieder an sich nehmen."

"Das lass meine Sorge sein. Ich habe genug Leute, die für so etwas geeignet sind."

Der Mann lachte: "Das bezweifle ich, Tom, das bezweifle ich stark!"

"Nur um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen: Diese Welt gehört mir und ich werde mich auch nicht erniedrigen, dir zu huldigen", brachte der dunkle Lord in einem finsteren Ton heraus.

"Das brauchst Du auch nicht. Was kümmert mich die Erde, wenn ich das Universum haben kann, falls dein Plan wirklich gelingt. Dieses kleine Projekt vom Boss kannst Du gern übernehmen. Es ist sowieso ...", da verstummte der Mann und schaute belustigend auf das Opfer vom dunklen Lord, welches sich nun nicht mehr rührte.

"Was ist?", fragte Voldemort, der bis auf sein Opfer nichts erkennen konnte.

Der Mann legte ihm eine Hand auf seine Schulter und sagte nur: "Sieh genau hin!"

Kaum hatte er ihn berührt, da sah der Lord eine komplett schwarz gekleidete Gestalt, die eine gerade erloschene Kerze in der Hand trug. Ein kleiner Rauchfaden kräuselte sich noch im leichten Wind.

"Das ist Gevatter Tod!", flüsterte der Mann, "er hat soeben das Lebenslicht dieses Menschen erlöschen lassen."

"Was passiert mit ihm?", fragte der dunkle Lord.

Wieder lachte der Mann: "Sterbe und Du wirst es sehen! So, ich muss los, hab noch einiges zu tun."

Er nahm seine Hand von Voldemorts Schulter und trat wieder ins Feuer.

"Mach's gut, Tom, ich werde ab und zu mal vorbeischauen, um zu sehen, wie weit ihr seid. Vielleicht finde ich noch jemanden, der mitspielen möchte", sagte er, "... ihr Menschen seid wirklich seltsame Kreaturen. Eine Rasse, vielleicht mit verschiedenen Fähigkeiten ausgestattet, aber sonst gleich und trotzdem könnt ihr nicht zusammen leben ... nun, mir soll es recht sein ..."

Mit diesen Worten verschwand der Mann und die Flammen schrumpften wieder zu einem normalen Feuer zusammen.

"Muggel, Schlammblüter und Squibs kannst du wirklich nicht mit mir und meinen Anhängern vergleichen, Luzifer. Sie verdienen es nicht zu leben und deshalb werde ich sie auch von ihrem niederen Dasein befreien", murmelte der dunkle Lord und wandte sich seinen immer noch knienden Jüngern zu: "Ihr habt gehört was er gesagt hat! Geht und sucht mir denjenigen, der frei von jeder Sünde ist!"

Die Leute verneigten sich vor ihrem Meister und verschwanden, um seinem Befehl sofort Folge zu leisten.

Der dunkle Lord ließ etwas wie ein Kichern ertönen: "Nun, junger Potter, es scheint, als käme wieder ein interessantes Schuljahr auf dich zu ..."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück