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Im Flügelrausch der Phantasie

Eine Sammlung an Kurzgeschichten
von

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Flackernde Dunkelheit

„Flackernde Dunkelheit“

Eine Kurzgeschichte

Von Yalene
 

Eventuelle Ähnlichkeiten mit anderen Werken sind bitte als unbeabsichtigter Zufall anzusehen.
 

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Flackernde Dunkelheit

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Schwarzer Kristall spiegelte aufblitzend den flackernden Schein des brennenden, in Öl getränkten Stofffetzens wider.

Trotz dieses Lichtes schien die Dunkelheit immer weiter zuzunehmen.

„Hey, Kalin.“, flüsterte eine männliche Stimme gedrückt. „Was glaubst du, wie lange wir noch brauchen bis zum Ausgang?“

Stille, keine Antwort kam.

Nur die auf Kristall widerhallenden Schritte einer Person waren zu hören. Flackernder Schein zog an blitzenden Oberflächen vorbei.

„Weißt du“, meinte die Stimme wieder, „vielleicht hätten wir die ganze Sache lieber sein lassen sollen. Was bringt es uns schon, nach einem Schatz zu suchen?“

Stille.

Von irgendwoher drang das Geräusch von Tropfen, die aus großer Höhe heran fielen.

Die Schritte verhallten, der junge Mann hielt an, setzte den massigen Rucksack, der auf seinen Schultern ruhte, auf den Boden, darauf bedacht die Fackel nicht fallen zu lassen.

„Das Ding ist ganz schön schwer.“, schnaufte er. Keine Antwort.

„Kalin, das wird eine Heimkehr, was? Zwei Freunde finden einen millionenschweren Schatz. Das wird durch alle Medien gehen. Wir werden in Shows auftreten können.“

Er streckte sich, entspannte seinen Rücken und sicherte die an seiner rechten Seite hin und her schaukelnde Waffe, dass sie nicht losging. Er wollte keine weiteren Kugeln verschwenden.

„Naja, hier rumzustehen wird nichts bringen. Gehen wir weiter, ja?“

Keine Antwort kam.

Wortlos schulterte der Mann wieder seine wertvolle Fracht.

„Frage mich, wann wir wieder rauskommen. Wir hätten vielleicht doch eine Art Spur legen sollen. Ist ja wie ein Irrgarten hier unten.“

Wieder erklangen Schritte in der flackernden Dunkelheit. Kristalle blitzten auf. Das Geräusch des tropfenden Wassers entfernte sich.

„Da! Kalin da!“ Hektisch, freudig euphorisch deutete er auf etwas am Ende des Kristallganges. Sein Schritt verschnellerte sich, fast schon rannte er, wäre seine Last nicht so erdrückend gewesen. Die Fackel ging ihm voran, als wäre sie ein Heilsbote, der ihm ins gesegnete Land führte. Immer weiter, der Ausgang des Ganges schon in greifbarer Nähe. Er hielt an, fing erst leise, dann lauter an in hysterisches Gelächter auszubrechen.

„Kalin“, schüttelte er sich zwischen den Lachern.

„Ich hab's dir gesagt. Ich hab's dir gesagt…“

Seine Beine gaben nach, wollten ihn nicht mehr tragen. Irrer Blick suchte die Höhle aus schwarzem Kristall ab, schien die Gold- und Edelsteinberge nicht zu beachten und hafteten sich mit einem Ausdruck wahnsinnigen Zorns auf den entfernt liegenden Körper, dessen Kleidung blutrot verschmiert war, sein Wesen den Todesgeruch verströmend.

Im Kopf klaffte eine Schusswunde.

„Ich hab dir doch gesagt, hier kommen wir nie wieder raus, Kalin!“

Sein Schrei hallte von den kristallenen Wänden wieder. Keine Antwort von dem Toten.

Die Fackel lag am Boden, bot spärliches Licht in der großen Höhle.

Ein Schuss erklang.

Nicht lange brauchte es, da die flackernde Flamme erlosch und Dunkelheit wieder einmal alles umhüllte.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~

Ende

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Etwas morbide, aber mir gefällt es irgendwie sehr gut. ^^
 

Ich bin jeden Formen der konstruktiven Kritk, schwärmenden wie scheltenden Kommentaren und sonstigen Meinungsäußerungen nicht abgeneigt. Sie werden meinerseits auch sicher nicht negativ aufgefasst.
 

So far,

Yalene.



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