Zum Inhalt der Seite

Im Flügelrausch der Phantasie

Eine Sammlung an Kurzgeschichten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Auftrag

„Der Auftrag“

Eine Kurzgeschichte

Von Yalene
 

Eventuelle Ähnlichkeiten mit anderen Werken sind bitte als unbeabsichtigter Zufall anzusehen.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~

Der Auftrag

~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

Der Bildschirm flackerte auf.

‚Neue Aufträge’, ließ sich der E-Mail Eingang vernehmen.

Ein Seufzer erfüllte den Raum. Müde Augen registrierten die Nachrichten und mit Unwillen dachte der junge Mann an den kommenden langen Arbeitstag.

Der Stuhl knarrte, die Scharniere der Lehne quietschten als er sich matt und kraftlos zurücklehnte. Schwere Augenlider sanken nieder.

„Nur einen kurzen Augenblick“, murmelte eine leise Stimme zwischen dünnen Lippen hervor.

*Gönne mir einen kurzen Augenblick Ruhe…*

Exzentrisches Lachen drang vom Hof durch das einen Spalt breit geöffnete Fenster herein. Es gehörte einer jungen Frau, fast noch ein Mädchen. Tiefe Männerstimmen klangen hinterher.

Die matten Augen öffneten sich zu Schlitzen, schielten hinüber zu den Geräuschen, dessen Verursacher der junge Mann von seinem Stuhl aus nicht sehen konnte.

Er kannte das Mädchen. Natürlich, sie war ja schließlich auch seine Schwester. Und er kannte die Kerle, die ihr vermutlich in diesem Moment mit ihrer Zustimmung zu Rauschmitteln verholfen und ihr unanständige Worte ins Ohr flüsterten.

Jeder kannte diese Bande.

Ein paar Straßen weiter heulte eine Polizeisirene auf und blitzartig waren die Figuren im Hof verschwunden.

*Wie immer.*

Egal was er sagte, egal was er tat, niemals wurde seine Schwester für die Dinge, die sie tat, zur Rechenschaft gezogen. Nicht vom Gesetz, nicht von der Familie.

„Bist du da drin?“, fauchte eine herrische Stimme vor seiner Tür. Lautes Klopfen folgte. Ohne auf eine Antwort zu warten stürmte eine Frau mittleren Alters hinein.

Ihre Augen spieen deutlichen Missfallen aus.

„Was sitzt du hier so rum? Du fauler Sack. Mach gefälligst den Abwasch!“

Die Tür knallte hinter ihr zu und er blieb allein im Raum zurück.

Müde erhob sich der junge Mann, gehorchte seiner Mutter, wollte er doch heute ein Abendessen bekommen, welches von seinem Geld bezahlt wurde.

Ein letzter Blick huschte über den flimmernden Bildschirm, auf dem noch ein Nachrichtenfenster geöffnet war. Sein einziger Kontakt nach draußen.

„Es ist nicht gerecht…“, murmelte er wiederholend die letzten Worte aus der Nachricht seines Internetfreundes und nickte unmerklich dabei.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~

Ende

~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

Menschen sind ungerecht und daran ist nichts Positives zu vermerken.
 

Ich bin jeden Formen der konstruktiven Kritk, schwärmenden wie scheltenden Kommentaren und sonstigen Meinungsäußerungen nicht abgeneigt. Sie werden meinerseits auch sicher nicht negativ aufgefasst.
 

So far,

Yalene.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück