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Ein Boss zum verlieben

Liebe kennt keine Grenzen
von

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Weiss jemand wo Marron ist?

Schon seit Tagen suchte Chiaki nach seiner Marron. Gegessen hatte er nicht mehr all zu viel und bei der Arbeit hatte er sich auch schon lange nicht mehr gemeldet. Seine stellvertretende Sekretärin beschwerte sich, da sie alles für ihn erledigen musste, doch das war ihm egal. Entweder sass er über der Stadtkarte oder hing am Telefon und fragte in jedem Laden, in jedem Reisebüro oder Geschäft nach, bei dem er wusste, dass Marron einkaufen gehen würde. Chiaki war nicht mehr wieder zu erkennen. Seine Haare waren zerzaust, er hatte Augenringe, da er seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen hatte, abgemagert und nicht zu vergessen mürrisch. Seit Tagen grüsste er keine Person mehr auf der Strasse und entschuldigte sich auch nicht, wenn er jemanden anrempelte. Einige Leute, die ihn früher gekannt hatten, fragten sich, was aus dem playboyhaften Macho geworden sei.

Eines Mittags bemerkte Chiaki, dass sein Kühlschrank auch schon bessere Tage erlebt hatte. Darum beschloss er, ihm den Gefallen zu tun und in den grossen Supermarkt zu gehen. Schnell kämmte er sich die Haare und ging aus dem Haus und da der Supermarkt nur einige Strassen weiter war, ging er zu Fuss.
 

Mürrisch und total in Gedanken versunken, schlenderte er durch das grosse Einkaufzenter und schaute sich nur flüchtig die schön ausgestellten Dinge an. Vor dem Laden, aus dem er den Verlobungsring für Marron gekauft hatte, blieb er stehen und schaute ins Schaufenster. >Ja da war sie noch bei mir.<, dachte er etwas traurig und wünschte sich, dass Marron irgendwann wieder an seiner Seite einkaufen würde. Obwohl er hasste es mit einer Frau einkaufen zu gehen, doch bei Marron war das etwas anderes. Irgendwie fand er es immer witzig. Genervt über seine eigenen Gedanken, schüttelte Chiaki seinen Kopf und ging wieder weiter, wobei er jedoch nicht auf den Weg achtete. Etwas zu hart prallte er gegen eine Person und die stürzte zu Boden. Chiaki kümmerte es nicht. Er ging weiter und wollter gerade um die Ecke bingen, als die Person ihm nachrief: "Passen sie doch das nächste Mal besser auf."

Chiaki blieb abrupt stehen und musste zuerst mal sein Gehirn einschalten, das scheinbar abgeschalten war. >Moment mal, diese Stimme kenne ich doch. So schimpfen kann nur eine Person....< Er drehte sich so schnell um, dass er beinahe auf dem glatten Boden ausgerutscht wäre. Die Person, die er durch die Stimme als Frau identivizieren konnte, kniete am Boden und brummelte irgend etwas vor sich hin. Warscheindlich schimpfte sie immer noch über diesen rücksichtslosen Kerl, der sie, mit samt ihren Taschen umgeworfen hatte und sich nicht ein Mal entschuldigt hatte. "Typisch, es ist doch immer das Gleiche! Diese, diese.... *schnaub*" "Marron?" Die Person zuckte zusammen, bei der Stimme und sah vom Boden auf. Da sie jedoch niemanden vor sich sah, ahnte sie, dass diese Person die sie beim Namen genannt hatte, hinter ihr stehen musste. Langsam stand Marron auf und sammelte im Aufstehen die letzten Lebensmittel vom Boden auf. Sie stand mit dem Rücken zu Chiaki und wagte es nicht, sich um zu drehen. Chiaki stand wie belämmert da, denn er hatte sie so lange gesucht und jetzt überrannte er sie einfach. >So lange habe ich nach dir gesucht. Du bist mir eine Erklährung schuldig.<, wollte er ihr sagen, doch sein Gehirn vertauschte die Worte und so sagte er: "Weshalb bist du einfach abgehauen? Hättest dir auch überlegen können, dass es Menschen gibt, die dich suchen."

Marron stand immer noch da und ihre Fäuste ballten sich, als sie diese Bemerkung hörte. "Ich weiss, dass es Menschen gibt, die nach mir suchen würden. Doch du gehörst scheinbar nicht dazu." Chiaki kam auf Marron zu, packte sie an den Schultern und drehte sie zu sich. Erst jetzt bemerkte Marron wie dünn er geworden ist und wie schlecht er aussah. (Schlecht in gesundheitlicher Weise gemeint.)

Geschockt sah sie ihn an und brachte erst mal kein Wort herraus. Chiaki riss sie mit sich, ohne noch lange etwas zu erklähren. Er stoppte erst, als sie in seiner oder besser gesagt ihrer Wohnung angekommen waren. Die Taschen blieben dabei leider liegen.

Marron starrte ihn mit grossen Augen an und wartete mal ab. Chiaki sah sie nicht an und fragte nach einer grossen Pause: "Warum bist du einfach gegangen, ohne mir Bescheid zu geben?" Marron kniff die Augen kurz zu und meinte dann etwas bissig: "Die weisst es gut genug!" Chiaki schüttelte den Kopf und sah sie dann fragend an. "Du warst es, der mich rausgeworfen hatte. Wegen deiner dummen Trinkerei." Chiaki sah sie geschockt an. >Was? Ich habe an diesem Abend getrunken? Jetzt wird mir einiges klahr.< Chiaki sah weg und meinte dann leise: "Was auch immer ich gesagt oder getan habe, es war nicht ernst gemeint. Ich war nicht ich selbst." Marron schmollte, da es ihr wirklich sehr weh getan hatte. "Das glaube ich dir nicht!", sagte sie kalt und stand auf. "Marron geh bitte noch nicht. Ich habe so viele Tage nach dir gesucht, jetzt kannst du nicht einfach wieder verschwinden!" Marron zuckte zusammen. >Er hat nach mir gesucht. Ja das stimmt. Damals im Laden.< Sie senkte den Kopf und kämpfte gegen die Tränen. Am liebsten wäre sie jetzt in seine Arme gesprungen und hätte ihm alles verziehen, doch so war sie nicht. Es ging einfach nicht. Sie konnte ihm nicht so einfach verzeihen. Deshalb ging sie zur Türe und öffnete diese. Chiaki sprang auf und schrie: "Marron, geh bitte nicht! Wo soll ich dich denn suchen? Ich möchte dich nicht wieder so lange suchen! Bitte lass mich nicht wieder alleine!" Marron kämpfte gegen ihr schlechtes Gewissen und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Dann stürmte sie auf die Strasse und schlug den Weg zu Miyako ein.

Was sie nicht wusste, war, dass Chiaki ihr gefolgt ist. Vor der Strasse, in dem Yamatos Haus war, verlor er jedoch die Spur und trotzdem, wusste er, dass Marron zu Miyako gegangen war. Erst jetzt bemerkte er, dass Yamato ihm die ganze Zeit belogen hatte. Er bemerkte erst jetzt, dass sein besster Freund, kein Wort gesagt hatte, dass Marron bei ihnen wohnte. "Dieser Halunke!" Er wäre am liebsten zu Yamato nach Hause und hätte ihm mal gehörig die Meinung gesagt, doch Miyako hätte ihn sicher nicht herrein gelassen, wenn Marron im Haus gewesen wäre. Deshalb entschied er sich schweren Herzens nach Hause zurück zu kehren.

Wärend des Heimweges kam er auch wieder am Supermarkt vorbei, als ihm einviel, dass Marron dort noch ihre Taschen hatte.

Schnell ging er hinein und fragte nach den Taschen. Zum guten Glück hatte er sich gemerkt, wie die Taschen ausgesehen hatten und so bekam er sie unbeschädigt zurück. Er wollte sie ganz früh am Morgen, bevor er zur Arbeit gehen würde, bei Miyako vor die Türe stellen und Marron würde die Taschen dann finden. Doch nun war er müde und ging nun entgültig nach Hause.
 

Marron konnte die ganze Nacht nicht schlafen, denn in ihrem Hirn schwirrten die ganze Zeit die Erlebnisse des letzten Tages herum. >War es richtig?< fragte sie sich immer wieder. Sie stand auf und ging in die Küche. Dort machte sie sich einen Kaffee. "Kannst du nicht schlafen?", fragte eine mürrische und müde Stimme. Marron drehte sich um und erblickte Miyako im Türrahmen. Ihr Haar war zerzaust und sie sah sehr schläfrig aus. "Ja ich kann nicht schlafen." Miyako knipste die kleine Lampe über dem Kochherd an und setzte sich dann zu Marron an den Küchentisch. "Was ist denn los? Immer noch wegen dieser Begegnung von Gestern?" Marron nickte und schlürfte ihren Kaffee. "Marron es war Zufall. Das konntest du nicht vorhersehen, dass er am selben Tag im gleichen Laden sein wird. Worüber machst du dich denn Sorgen?" Marron schwieg und Miyako sah sie skeptisch an. "Du kannst ihn nicht vergessen nicht wahr?", fragte Miyako und schüttelte den Kopf als Marron nickte. Seufzend stand sie auf und meinte: "Schau mal, ich kann dir in diesem Punkt nicht weiter helfen. Da musst du alleine durch. Du musst dir deiner Gefühle im Klahren sein und dann eine Entscheidung fällen." Sie drehte sich um und winkte zum Abschied kurz mit der Hand. Dann verschwand sie im Dunkeln des Flures und liess Marron alleine. "Wenn das so einfach wäre Miyako.", flüsterte Marron und stellte die Tasse weg. Dann legte sie den Kopf auf die Arme und schloss die Augen. Irgendwie schaffte sie es einzuschlafen, denn als sie die Augen wieder öffnete, war es schon hell. "Na du Schlafmütze. Gut geschlafen?" fragte Miyako und stemmte sich am Tisch ab. "Ist eine harte Unterlage, die du dir da ausgesucht hast." Marron sah verdutzt auf und bemerkte, dass sie tatsächlich immer noch in der Küche war. Leise fragte sie: "Wie viel Uhr haben wir?" Miyako hielt ihr eine Uhr vor die Nase und sie las darauf 12:00 Uhr. "Mein Gott schon Mittag?" Miyako nickte und ging an den Herd. "Du hast geschlafen wie ein Murmeltier."

Marron stand auf und ging in ihr Zimmer. Dort zog sie sich etwas frisches an und half dann Miyako beim Mittagessen zubereiten. Sie waren gerade am Kartoffeln rüsten, als das Telefon klingelte. Marron nahm ab. "Hier bei Minazuki?" "Hi Marron, wie gehts? Hast du die Taschen bekommen?" Marron stockte der Atem. >Chiaki.<

Wie erstarrt stand sie vor dem Telefon. Den Hörer fest umklammert. Ihr Herz schmerzte und doch konnte sie den Hörer nicht aufhängen. Chiaki redete weiter, obwohl er bemerkte, dass sie ihm keine Antwort gab. "Ich dachte, ich rufe dich doch mal an. Habe mir gleich gedacht, dass du bei Miyako wohnst." Geistesgegenwärtig schloss sie die Augen und sagte leise: "Ruf mich nicht mehr an." Dann hängte sie den Hörer auf.

"Wer war es denn?", rief Miyako aus der Küche und als Marron keine Antwort gab, streckte sie den Kopf heraus. "Was ist denn los? Marron!" Marron stand wie angefroren vor dem Telefon und ihre Lippen bebten. Über ihre Wangen kullerten Tränen und sie hatte die Hände vor der Brust zusammengefaltet. Miyako ging zu Marron und sah sie an. "Marron? Was ist geschehen?" Marron sah Miyako an und meinte dann unter schluchzen: "Er soll mich nie wieder anrufen! Warum tut er das?" Da wusste Miyako was geschehen war. >Chiaki.< Marron hastete wie von Blitz getroffen in ihr Zimmer und Miyako, die eine Sekunde später eintraf, sah sie nur noch, die Koffer packen. "Was machst du da?", fragte sie verwirrt. "Ich will hier weg! Weg von diesem Kerl! Ich will ihn nie wieder sehen!" Miyako hielt Marron an der Hand fest und sah sie ernst an. "Darf ich erfahren, wo du hin willst?" "Irgendwohin, wo er mich nie suchen wird! Vielleicht nach Amerika." Miyako sah ihre Freundin traurig an. Sie tat ihr so leid und doch, verstand sie nicht, warum sie so reagierte.

Marron war wildentschlossen weg zu fliegen. Miyako hatte ihr vor der Abfahrt schwören müssen, es Chiaki nicht zu verraten. Dann war sie verschwunden.

Miyako hörte nur noch selten etwas von Marron und wusste auch nicht, wo sie ganz genau war. Sie war untergetaucht in der anonümen Masse. Chiaki suchte vergeblich nach Marron, doch in der Stadt war sie nicht mehr. Schon lange nicht mehr und zu seiner Verbitterung, sagte selbst Miyako nicht, wo sie gerade steckte. Deshalb musste er warten, dass ihm ein Hinweis verraten könnte, dass Marron noch irgendwo war.
 

Drei Jahre später:

Chiaki war immer noch auf der Suche nach Marron. Er hatte sie nicht vergessen und das konnte er auch nicht, denn so eine Frau gab es nicht ein zweites Mal. Er suchte in ganz Europa nach ihr, doch fand sie nicht. Schon wollte er die Suche aufgeben, als ihm beim durchblättern der Akte die Yamato ihm gegeben hatte, einen Brief fand, der zufällig dazwischen geraten war. Ein Brief von Marron an Miyako und Yamato. Sein Herz fing an schneller zu schlagen. Ihre zierliche Schrift hob sich deutlich ab, von der sonst so steifen und förmlichen Aktenblätter. Schnell steckte er den Brief ein und wollte ihn dann in Ruhe zu Hause lesen. Doch so lange konnte er nicht warten. Chiaki drückte einen Knopf und sprach ins Gerät, das mit seinem jetzigen Sekretär verbunden war. "Hi Karl, könntest du mal für mich einspringen. Ich habe einen wichtigen Termin und muss gehen. Komme morgen wieder, schönen Abend." Er wartete nicht mal Karls Einwilligung ab und packte seine Sachen, eilte auf den Flur und verliess das Gebäude im Eiltempo.

Mit dem Auto fuhr er wie ein Irrer durch die Strassen und überschritt wahrscheinlich sämtliche Fahrgesetze. Zu Hause knallte er die Autotür so heftig zu, dass man es bis in den obersten Stock hören konnte. Gestresst rannte er in Haus, das er seit ein paar Tagen gemietet hatte, da er sowieso, die ganze Zeit auf der Suche nach Marron war und keine Zeit hatte sein eingenes Haus sauber zu halten und schloss die Wohnungstür auf. Er schmiss die Schlüssel in die Schale und knallte die Wohungstür wieder zu. Dann setzte er sich auf die Coutch und nahm den Brief hervor. Hastig begann er zu lesen.
 

Liebe Miyako, lieber Yamato
 

Seit einem Jahr habe ich euch nicht mehr geschrieben. Wie geht es euch?

Mir geht es im Moment recht gut hier. Hab neue Freunde gefunden und leben jetzt in einer kleinen Wohnung in New York....
 

Chiaki nahm schnell einen Stift hervor und unterstrich das Wort New York, dann las er weiter.
 

.... Ich arbeite hier als Floristin und habe einen recht guten Lohn. Stellt euch vor, hier bekommt man mehr als in Europa. Es ist einfach traumhaft. Seit ein paar Tagen arbeite ich wie wild, denn in ungefähr einer Woche beginnt bei uns die grosse Floristinnenmesse und dort wird die beste Floristin auserkoren. Ich hoffe, ich habe da eine Chance. Also dann, bis bald.
 

Mit lieben Grüssen eure Marron
 

Chiaki las den Brief noch einige Male durch und unterstrich sich ein paar Dinge. Zum Beispiel: New York (Wie oben erwähnt) Floristinnenmesse und natürlich wann diese Messe war. Dann ging er in sein kleines Büro und schaltete den PC an.

Als der aufgestartet war, tippte er im Internet "New York, Floristenmesse" ein und landete schnell auf der richtigen Seite. Da waren viele Bilder über Blumengirlanden, Gestecke, Blumensträusse und so weiter drauf und es hatte auch Infos. Chiaki schrieb sich die Adresse auf und schaute auf der Anmeldeliste nach dem Namen Marron.

Promt fand er sie. Marron Kusakabe! Glücklich über den Fund schaltete er den PC aus und ging aus dem Haus. Er lief durch die Stadt direkt zu einem Reisebüro. Dort buchte er ein Ticket für eine Person, erste Klasse nach New York. Mit dem Ticket in der Hand machte er sich wieder auf den Weg nach Hause und packte seine Sachen. Er würde heute noch abfliegen. Schnell hinterliess er noch eine Nachricht für seinen Sekretär und ging dann an den Flughafen. >Nun bin ich bald bei dir Marron. Bitte flieh nicht wieder vor mir.<, dachte sich Chiaki, als er auf seinem bequemen Sessel zurecht gemacht hatte. Der Flieger startete leise und da es ein langer Flug wurde, schlief Chiaki ein.



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