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Primal- Reise in eine andere Welt

Vier Welten- Zwei Seelen- ein Schicksal
von

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Das Dorf- Opfer

“Nö, gefällt mir nicht. Ich will wieder an der Strand.” sagte Jen und drehte sich Richtung Rift- Tor. Sie waren eben in der Welt von Aetha angekommen. Ein eisiger Regen fiel auf sie nieder und tauchte alles in eine trostlose Landschaft. Doch Scree hielt sie zurück, oder eher gesagt: das Rift- Tor war wieder verschlossen.

“Das ist Aetha, Jen. Ein Reich gefährlicher Berge und eines noch gefährlichen Volkes: der Wraith.

“Und es gehorcht dem Chaos, stimmt’s?”

“In Solum und Aquis wollte Abbadon das natürliche Gleichgewicht zerstören, doch von hier bezieht das Chaos schon immer Kräfte. In Aetha wollte Abaddon seine Kontrolle zweifellos noch erweitern.”

“Das ist nur eine Vermutung aber ich nehme an diese… Wraith- werden nicht gerade unsere besten Freunde sein.” sagte Jen. Sie musste sich erstmal an diesen merkwürdigen Namen dieser Rasse gewöhnen. Scree schüttelte bejahend den Kopf.

“Wir müssen hier extrem vorsichtig sein Jen. Aber es gibt zwei Kasten in Aetha.” Er zeigte nach oben wo auf einem hohen Berg ein imposantes Schloss stand. “Dort oben lebt die Aristokratie der Wraith. Vor denen müssen wir uns hüten. Sie sind dekadent und gefährlich, wahre Feinde meiner Herrin Arella.” Dann zeigte er zu einem fast zerfallenen Dorf was armselig aussah. Die Fassaden waren in einem armseligen Tudorstil errichtet und das dunkle Holz verfaulte unter dem dauernden Regen. Denn wie Scree gesagt hatte stand die Zeit in den Reichen still und somit auch das Wetter.

“Die Heloten aus dem Dorf Dort drüben dagegen sind anders. Sie leben im großen Elend, unterdrückt von ihren Herrschern. Ich glaube sie sind zu schwach als das wir sie fürchten müssten. So war es zumindest bisher… doch wir wissen ja: keins der Reiche ist mehr wie es war.”

“Ach, keine Angst Rocky. Wir haben ‘nen Lauf. So, wo geht’s hin?”

Scree empfahl von ihren Ort zu verschwinden und zum Dorf zu gehen.
 

Doch was der Wasserspeier so laicht gesagt hatte erwies sich nicht as so einfach. zuerst mussten sie eine hohe Mauer hinabsteigen. Dank des Seils aus Solum war das kein Problem. Dann über zerfallene Bücken deren morsches Holz unter ihren Füßen bedrohlich knirschte. Und dann machte Jen zum ersten Mal Bekanntschaft mit den Monstern dieser Welt. Sie hatten lange Klauen an ihren Vorderläufen, mit denen sie ihren Feinden mit Leichtigkeit das Fleisch von den Knochen reißen konnten. Ihre Haut glich altem Leder. Selbst Scree hatte keinen Namen für diese Kreaturen. Und in Jens Feraiform konnten sie die Monster auch nur mit Mühe vernichten. Nirgends waren die Bewohner zu sehen und die Häuser schienen ausgestorben. Jen begriff sofort dass diese Welt trostlos, arm und herunter gekommen war.

Das Dorf gliederte sich in mehrere Bereiche. Einem unteren, einem oberen, einem Hauptplatz und einem Bauernhof.

Als Jen und Scree am Hauptplatz ankamen blieb Jen stehen und sah sich um. Hinter ihr kam Scree und musste verschnaufen.
 

“Verlässt dich jetzt doch die Kraft in deinen Streichholzbeinchen, Scree? Ich meine du hast ja, ne menge Granit zu schleppen.

“Ich stehe über deinen Beleidigungen.” meinte er nur schlicht. “Ach und wie fühlt es sich an mal über etwas zu stehen, Rocky?”

“Und bitte dich einfach: langsam zu machen. Mir gefällt nicht was ich hier höre.” bat er sie nun denn die Stille war schon fast gespenstisch. Jen sah ein dass sie zu weit ging und schwieg und zu lauschen.

“Ich kann überhaupt nichts hören.” meinte sie nach einer weile. “Na eben. In diesem Dorf, auf diesem Patz müsste viel los sein. Aetha ist eine karge Welt und die Wraith- Bauern versammeln sich normalerweise hier um Nahrung zu kaufen. Warum ist der Platz leer?”

“Ist er nicht.”

Jen hatte den Blick wandern lassen und sie sah auf den Richtplatz in der Mitte des Platzes auf dem eine Guillotine errichtet war und davor war eine armselige Gestalt. Kniend stand er davor, die Hände gefesselt. Die Haut war bleich, facht grau und eingefallene hilflose Augen sahen sich um. “Das gefällt mir gar nicht.”

“Wenn du schon Angst hast weiß ich dass es schlichet steht.” bemerkte Jen mit einem Hauch Angst in der Stimme. “Könnten wir nicht einmal einen Jahrmarkt oder eine Party vorfinden? Nur einmal!” Plötzlich waren Schritte zu hören und Scree bat Jen sich zu verstecken, denn dieses treffen was nun abgehalten wurde würde nichts für schwache Gemüter werden. Aber Jen schwärmte immer noch von freudigen Sachen.

“Oder einen Zirkus, eine Eisbahn, ein Picknick im Park. Bloß einmal…”
 

Eine Frau in einer Rüstung kam von der anderen Seite und hielt in einer Hand ein Langschwert. Nun kamen zwei Leute die durch die Luft schwebten. Der Mann war groß, schlank und trug sehr edle Kleidung. Die Frau neben ihm trug ein Kleid im Barockstil. Durch einen Reifrock schien sie kaum eine Hüfte zu haben und ein eng geschnürtes Korsett gab ihr eine sehr schmale Taille. Ihre Haare waren blutrot, ebenso die des Mannes und sie trug reichen Haarschmuck.

“Aber geliebte Gattin. Riechst du es nicht geradezu? Geduckt… erbärmlich… schmutzig?” begann der Mann zu sprechen. Seine Stimme war schmierig und hoch geschwollen.

“In Erwartung des Anblicks ihrer Meister. Sie geifern wenn wir ihr Opfer annehmen. Die Ratten.” Nun wandte sie sich an ihn selbst. “Mein Gebieter. Ich bereite euch höchste Genüsse wenn wir diesen Ort verlassen haben.” “Du bist es die genießen wird, Empusa, meine tödliche Blume. Doch wenden wir uns nun erst diesem zu.”

Sie hatten den Richtplatz erreicht und standen neben dem armen Mann. Der begann in ihrer Sprache zu sprechen. Aber das erzürnte den Mann nur und er schwebte zu Erde.

“NARREN!!! Unuerr tro kimileo Panrakin!!! Undankbares ignorantes Rattenpack! Ihr glaubt DAS sei unser würdig?” Empört rümpfte Empusa sie Nase. “Sein Blut könnte keinen Wurm nähren.”

“Wir verlangen EIN. Und ich erkläre es euch Bauerntölpeln: eins ist die Zahl die vor zwei kommt. EIN Opfer von eurem Dorf. Doch, wie ihr wisst: ein starkes würdiges Opfer. Einen jungen kraftvollen Mann oder ein athletisches gut genährtes Weib. Und was gebt ihr uns? DEN KLEINSTEN WICHT DES ERBÄRMLICHEN HAUFENS!! Doch bevor dieses Rattenloch meine göttliche Empusa krank macht, lassen wir euch alleine um euer wahren Opfer zu finden. Capitan Valeera kommt umgehend wieder um den Ersatz zu holen. Und macht diesen Fehler NIE wieder.” er ging wieder zurück zu seiner Frau.

“Mein Gebieter. Seht euch das Gesicht des alten Mannes an. Weil er verschont geblieben ist. Welche Freude.”

Der Mann kniete sich nieder und sprach wieder in seiner schmierigen, ekelhaften Stimme. “Ahh. So dankbar und erbärmlich. Es ist sein Glückstag. Bist du sicher Geliebte dass ich ihm nicht ein Auge ausstechen soll? Als Spielzeug für unsere Elisabeth.”

Sie schüttelte den Kopf. “Nein, nein Geliebter. Ass ihm die Augen. Schlitz nur seine Kehle auf.” Sofort zog der Mann sein Schwert und tat wie Empusa geheißen hatte. Erschrocken sahen Jen und Scree dies und die beiden schwebten wieder davon. Die Frau drehte sich noch einmal um und drohte ihnen noch einmal.
 

Traurig kam Jen aus ihrem Versteck hervor und ihre Augen wie ihre Armschützer begannen violett zu leuchten.

“Scree… das war grässlich.” presste sie hervor. Es tut mir Leid dass du das sehen musstest mein Kind. Aetha war schon immer ein gefährlicher Ort. Jetzt herrscht: Chaos in schlimmster Form.”

“Kennst du die beiden?”

“Es sind Graf Raum und Gräfin Empusa. Die Wraith Aristokraten waren schon immer böse. Sie leben im Überfluss während die Bauern hungern. Doch das ist mir neu: sie fordern Blutopfer?” Dann sprach Jen an wie Raum so laufen konnte. In der Luft. “Zeitverschiebung eine Spezialität der Wraith.” erklärte er ihr. “Wie gutes Aussehen und Charme. Ich kann mir das nicht tatenlos ansehen.” sagte Jen. Aber sie mussten erst wissen was überhaupt los war. Warum sie plötzlich Blut forderten.
 

Plötzlich bewegte sich etwas rechts von ihnen. Ein Mann hatte sich auch versteckt und wollte nun fliehen. Sie folgten ihm.
 

Der mysteriöse Mann lief Richtung Osten, wo das Herrenhaus stand. Doch zeugte es nicht von Reichtum und Würde. Es war wie die anderen Gebäude an allen Ecken eingerissen und der nackte Stein zeigte sich unter dem Putz.

Unter diesem Haus befand sich ein großes Kellergewölbe in den riesige Fässer an den Wänden standen. Dies war dann wohl der Weinkeller. Der Mann war verschwunden uns nirgends ein Zeichen von ihm, aber as Jen die Treppe hinunter ging hörte sie ein leises Scharren in der Nähe.

“Was war das?” flüsterte sie Scree zu. “Da versteckt sich jemand vor uns.” meinte er. “Verschwindet wieder.” sprach dann eine kalte Stimme. Also war doch jemand hier unten.

Die beiden sahen sich gründlich um, doch war der gesuchte nicht auffindbar. Scree meinte dass es einen Mechanismus geben musste um weiter zu kommen.

Da fiel Jen etwas an den Fässern auf. Fünf von ihnen waren normal und die Hähne zum Wein ausschenken waren gut befestigt. Nur der sechste klappte bei einer leichten Berührung von Jen nach unten. In der Mitte des Raumes öffnete sich eine Steinplatte und gab einen kleinen Raum frei.

Die gesuchten Bauern hatten sich dort unten versteckt, auch kleine Kinder waren unter ihnen. Sie erschraken als sie Jen und Scree sahen.

Scree versuchte sie zu beruhigen. “Keine Angst. Ihr seid völlig sicher. Wir wollen euch nichts tun. Wir-”

“Verschwinde von da! Ihr seid mit gefolgt was?” unterbrach ihm der Mann dem sie gefolgt waren. “Wir haben gesehen was ihr gesehen habt. Wir wollen helfen.”

“Dann mach die Falltür zu, Narr! Sonst hilfst du uns nur abgeschlachtet zu werden.”

Scree sah noch einmal hinunter wo die verschreckten Wraith waren. “Es tut uns Leid. Aber wir helfen euch aus dieser Lage.” Der Mann zwang Scree ruhig zu sein und sagte in der Dämonensprache: “Du li em khinn ap ruk lirak.” dann schob er die Platte wieder an seinen Platz.

“Hör zu… es tut uns Leid. Scree wollte einfach nur-” “Wer gibt dir das Recht mit mir zu sprechen. Ich rede nicht mit einer… Missgeburt. Und jetzt sagt, was tut ihr hier?” Jen war beleidigt und drehte sich weg. War es so offensichtlich dass sie ein Mischling war? Aber Scree verteidigte sie.

“Ihr redet mit mir Herr, und auch mit meiner Freundin. Eure Lage erlaubt es nicht Verbündete auszuschlagen, glaubt mir.”

“Erwartet ihr dass wir Fremde begrüßen? Einen wie ihr verdanken wir das alles.” meinte der Wraith erzürnt. “Ihr müsst mir sagen worum es bei diesen Opfern überhaupt geht.” sagte Scree. “Blut. Graf Raum hat hat eine dunkele Gabe erhalten. Er fordert das Blut meines Volkes um seine Kraft zu steigern. Wenn die Glocke schlägt nehmen sie ein Opfer aus dem Dorf und… trinken sein Blut.”

Jen war geschockt und ihr fiel das einzige Wort ein dass ihr dazu einfiel. “Vampire.”

“Wir müssen uns verstecken.” sprach er weiter. “Geplagt von wilden Tieren, heimgesucht vom vertust unserer Freunde und dem nahenden schlagen der Glocke. Ha. Heimgesucht gar vom einzigen Aristokraten der uns helfen wollte.”

“Das verstehe ich nicht.”

“Ein Herzog der den gottlosen Grafen hasste wollte uns heimlich helfen. Doch er wurde entdeckt und gehängt. Und seinen Knochen die Bestattung versagt. Der Graf hat seinen Feind in ein Phantom verwandelt. Nun muss ich alles für Valeeras Rückkehr bereiten. Doch ich will nie mehr einen Bruder bitten das Opfer zu sein. Das nächste Opfer… bin ich.”

Scree wollte dass es nie wieder ein Opfer geben müsste. Er und Jen wollten nun gehen damit er mit seinen Leuten reden konnte und sie mussten in die Höhle des Löwen, wie Scree es meinte.

“Ihr dürft nichts tun bis wir zurückkehren.” sagte Scree noch bevor sie durch die andere Tür weiter folgten. Sie führte zu einem Unterteil der Brücke die sie vom Hauptplatz aus gesehen hatten. Doch auch die Brücke selbst war eingestürzt.

Dann waren sie am Friedhof angekommen. Es schien dass es keinen direkten Weg zum Landhaus gäbe.

Aber Jen musste auf einmal stehen bleiben, denn sie fühlte sich beobachtet.

“Kennst du das? Wenn du das Gefühl hast du wirst beobachtet?” flüsterte sie zu Scree.

“Helft mir… helft mir…“ Da war diese Stimme in der Luft ein lang gezogenes seufzen.

“Du hast mich vor diesem Ort gewarnt Scree das gebe ich ja zu. Aber Geister? Vampire?”

Der Gargoyle deutete nach oben. Am Rande des Landhauses, das viele Meter über ihnen war schwebte ein silbrig weißer Strudel, der sich nun schnell auf sie zu bewegte.

Er umkreiste sie und schrieb folgende Worte in den Sand.
 

“Legt mich zur Ruhe.”
 

“Was meinst du Jen?” Die junge Frau war etwas eingeschüchtert und deutete doch zum Friedhof. “Wir… gehen weiter?”

“So kenn ich dich.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Catayane-
2008-05-06T16:00:14+00:00 06.05.2008 18:00
Unheimlicher Ort, da wär ich auch lieber wieder zum Strand gegangen.
*schauder*
Mal sehen wie sie den Leuten hier helfen. Ich bin gespannt. ^^


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