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Ein Sturm zieht auf

GokuderaXHibari
von

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Ein Leben allein

Er stieg über am Boden liegende, ohnmächtig Schüler.

Sie hatten nicht auf ihn hören wollen, als er ihnen gesagt hatte, dass sie zum Bier trinken woanders hin gehen sollten.

Sie hatten mit den Konsequenzen gefälligst zu leben.

Er sah auf die Uhr. Es war Zeit nach Hause zu gehen.
 

Hibari schloss seine Wohnungstür auf und stieg über die gleichmäßig verteilt, am Boden liegenden Klamotten.

Nur weil er Leiter des Disziplin-Komitees war, hieß es noch lange nicht, dass er sich auch in seiner Freizeit so verhalten sollte.

Sein Blick fiel auf das Geschirr, das sich schon seit zwei Wochen an der Spüle stapelte und seufze.

Irgendwann würde er sich wohl oder übel darum kümmern müssen.

Keine Eltern oder irgendwelche Verwandten spülten für ihn ab, räumten das Chaos das er hinterließ weg oder zahlten die Wohnungsmiete.

Für Hibari war es selbstverständlich allein zu leben.

Als er acht war, starb seine Mutter an Tuberkulose und sein Vater begann zu trinken. Vielleicht war das der Grund warum er Alkohol so hasste.

Als er dann 11 war starb auch sein Vater (an Alkoholvergiftung) und hinterließ einen Haufen Schulden, die er, Hibari Kyoya, nur durch die Auflösung seines Sparbuches und Zuschüssen von sämtlichen Ämtern bezahlen konnte.

Er war weder zur Beerdigung gekommen, noch war er jemals am Grab seines verdammten Vaters gewesen.

Einmal im Jahr ging er zum Grab seiner Mutter.

Das war der einzige Tag an dem ihn die Vergangenheit aufholte.

Hibari sah aus dem Fenster. Bald war es wieder so weit.

Doch bevor er melancholisch werden konnte, kam ihn die unbezahlte Stromrechnung in den Sinn.

Es würde schwierig werden das Gelt rechtzeitig zu bekommen.

Er würde wahrscheinlich wieder durcharbeiten müssen.

Er bekam zwar jeden Monat einen Geldbetrag von mittlerer Höhe überwiesen, doch es war trotzdem verdammt schwierig durchzukommen, weswegen er manchmal in einer Buchhandlung die schlampige Buchhaltung ausbesserte.

Zwei Jahre hinkte sie hinterher und es war sehr anstrengend, aber er hatte keine Lust, dass man ihm den Saft abdrehte.

Es begann zu regnen.

Hibird war noch draußen, doch der kleine Vogel war ja nicht dumm und würde sich rechtzeitig vor dem kühlen Nass in Sicherheit bringen.

Sein Handy fing an zu vibrieren und erinnerte ihn daran, dass noch eine Menge Arbeit auf ihn wartete.

Abermals seufzte er und widmete sich der Buchhaltung.
 

Es war dunkel als Hibari wach wurde.

Er lag mit dem Kopf auf seinem Schreibtisch auf dem er zwei Stunden zuvor eingeschlafen war.

Hibari hustete.

Nicht das noch, dachte er, bloß nicht krank werden, sonnst hast du ein verdammt großes Problem.

Dann begann der Wolkenwächter wieder mit dem Arbeiten.

Krankheit mit (guten?) Folgen

Seine Hoffnungen blieben unerhört.

Am nächsten Morgen war Hibari erkältet.

Wieso er sich trotzdem zur Schule schleppte wusste er nicht. Vielleicht, weil er noch ein paar Pflichten zu erledigen hatte.

Die Schüler wichen ihm wie immer aus, doch etwas war anders.

Es war wahrscheinlich die Tatsache, dass er alles leicht verschwommen sah.

Lag es an der Erkältung?

Hibari schloss kurz die Augen um sich zu fangen.

Keine gute Idee, wie sich herausstellte denn ein Schüler wich ihm nicht aus.

Er rempelte ihn an und prompt wurde Hibari schwindelig.

Ehe er sich irgendwo festhalten konnte verlor er sein Gleichgewicht und fiel.

Was danach geschah bekam er nicht mehr mit, denn er wurde ohnmächtig.
 

Als Hibari die Augen aufschlug sah er gleißendes Licht.

Er blinzelte ein paarmal und bemerkte dann, dass es sich bei dem Licht um die Neonlampe handelte, die im Krankenzimmer hing.

Wieso war er hier?

Sein Kopf brummte und sein Hals tat weh.

"Hey, bist du wach?", fragte ihn eine Stimme, die er sofort einordnen konnte.

Sein Verdacht bestätigte sich, als er seinen Kopf nach links drehte.

Dort saß niemand anderes als Gokudera Hayato, Sturmwächter und selbsternannte rechte Hand vom Möchte-Gern-Mafiaboss.

"Würde ich meine Augen offen haben wenn ich schlafen würde?", fragte Hibari spöttisch und fügte dann noch ein: "Was zum Teufel machst du hier überhaupt?" hinzu.

"Der Zehnte hat mich dazu verdonnert dich hierhin zu bringen und bei dir zu warten bis der Schularzt kommt. Falls du es nicht mehr weißt, du bist im Flur gegen mich gerannt und dann einfach umgefallen."

"Du warst das?", knurrte Hibari, dieser Bomben-Heini war Schuld daran, dass er hier lag?

"Kamikorusu!"

"Tja,", nun war Gokudera derjenige der spöttisch wurde, "versuch es doch!"

Hibari wollte sich aufrichten, doch sein Körper wurde von einem stechenden Schmerz durchzogen und mit einem Aufstöhnen viel er zurück in die Kissen.

"Alles okay?"

Täuschte Hibari sich, oder sah er tatsächlich einen Hauch von Besorgnis in Gokuderas Blick?

Quatsch, eher würde Mukuro Folklore tanzen, als dass Gokudera sich um ihn sorgen würde.

"Alles gut, ich muss nur etw..."

Bevor er fertig antworten konnte, viel er auch schon in wieder in Ohnmacht.
 

Als er das nächste mal aufwachte wurde er von keinem Mafiosi angesprochen.

War er überhaupt noch hier?

Hibari sah zur Seite, dort saß immer noch Gokudera.

Er hatte die Augen geschlossen und sich Kopfhörer auf die Ohren gesetzt.

Hibari konnte nicht mehr einschlafen, und beschloss deshalb sich Gokudera mal genauer anzusehen.

Er hatte einen entspannten Gesichtsausdruck, ein krasser Gegensatz, zu dem sonnst so angespannten Jungen.

Wie lange Wimpern er hatte und diese wohlgeformten Lippen.

Richtig hübsch war er.

Halt! Was dachte er da?

Das war völlig absurd und pervers noch dazu.

"Was guckst du?", ertönte plötzlich eine Stimme.

Ohne es bemerkt zu haben, hatte Gokudera die Augen aufgeschlagen und die Kopfhörer abgesetzt und sah nun Hibari erwartungsvoll an.

Dieser bekam einen roten Touch und murmelte ein: "Nichts."

Um von seiner Schamröte abzulenken, deutete Hibari auf die Kopfhörer: "Was hast du gehört?"

Gokudera zog die Augenbrauen hoch: "Wieso interessiert dich das?"

"Nur so", antwortete Hibari. Er hätte ja schlecht sagen können, dass Gokudera so entspannt und dabei so schön während dem Musik hören ausgesehen hatte.

"Ich weiß nicht ob du es kennst, aber da!"

Und ehe Hibari protestieren konnte hatte ihm Gokudera seine Kopfhörer aufgesetzt.

Who Wants To Live Forever von Queen.

Oh doch, er kannte dieses Lied nur zu gut.

Und ehe er es verhindern konnte, fühlte er auch schon wie ihm etwas Nasses über die Wange lief.

Verdammt!

"Hey,", flüsterte Gokudera, "was hast du?". Er nahm ihm die Kopfhörer wieder ab.

Hibari konnte nicht antworten.

Seine Gefühle hatten ihn übermannt.

Die Tränen rannen ihm übers Gesicht und ein Schluchzen stahl sich seine Kehle hoch.

Das durfte nicht wahr sein. Er weinte doch tatsächlich vor dem Jungen dem er vor einem Tag noch am liebsten einen seiner Tonfas in den Bauch gerammt hätte.

War das peinlich.

Doch Gokudera sah ihn sanft und besorgt zu gleich an.

Und ohne lang zu fackeln nahm der Grauhaarige den mit Abstand kältesten und brutalsten Schüler der Nanimori-Mittelschule in den Arm und hielt ihn fest.

Wie ABBA Menschen verändert

Hibari ließ die Umarmung über sich ergehen und zum ersten mal seit fast 8 Jahren fühlte er sich geborgen.

Das Schluchzen verebbte langsam und schließlich versiegten auch seine Tränen.

"Geht es wieder?", fragte Gokudera sanft und löste seine Umarmung.

Hibari nickte und senkte dann beschämt den Kopf.

Sein Ruf als kalter Leiter des Disziplin-Komitees war soeben zerstört worden.

Wie hatte das passieren können?

"Warum?" fragte Gokudera mit rauher Stimme, um sich gleich danach zu räuspern: "Warum hast du geweint?"

Hibari wäre am liebsten wieder in Tränen ausgebrochen, biss sich aber auf die Lippe und murmelte dann: "Hast du heute Abend Zeit?"

Gokudera schaute ihn erstaunt an.

"Ja, warum?"

"Wenn du heute Abend zu mir kommst, erzähle ich dir alles."

"Und wo-", Gokudera konnte den Satz nicht beenden doch in diesem Moment kam der Schularzt rein.

Er hatte geschlagene 2 Stunden auf sich warten lassen.
 

"Zur Hölle mit Gefühlen!", wie ein Gebet murmelte Hibari diese Worte schon zum bestimmt 30. Mal.

Vielleicht war es auch ein Gebet, ein Gebet, das ihn vor so unnützen Dingen wie Gefühlen schützen sollte.

Er hatte zu viele davon preisgegeben.

Gokudera würde seinem geliebten Judaime bestimmt davon erzählen und damit wäre seine Autorität im Arsch.

"Kuso", rief er plötzlich und schlug mit einem seiner Tonfas in die Wand neben ihn.

Er lief weiter und hinterließ vier verstörte Schüler und eine Wand die sicher bald bröckeln würde.

Eine gute Seite hatte es jedoch.

Ihm war nicht mehr schwindelig und hatte gerade seinen Bedarf an Melancholie für die nächsten zehn Jahre gedeckt.

Jetzt musste er nur noch die Sache mit der Verabredung aus dem Weg räumen, bis ihm einfiel, dass Gokudera ja gar nicht seine Adresse hatte.

Wie sehr er sich täuschte.
 

Die Tür fiel ins Schloss und Hibari lehnte sich erschöpft an eine Wand.

Wie konnten sich innerhalb von zwei Stunden sich soviel Arbeit anstauen?

Er hatte bis sechs Uhr abends geschuftet und doch war mit den zu erledigenden Aufgaben nur zur Hälfte fertig geworden.

Hibari sah sich in seiner Wohnung um und beschloss seit ungefähr 2 Monaten aufzuräumen.

Er schlüpfte aus seiner Schuluniform und zog statt dessen Jogging-Hose und seinen Lieblings-Pulli an auf dem der Spruch »Let No Ass Unkicked« prangte.

Nach dem er fünf Minuten aufgeräumt hatte, beschloss er, dass er mit Musik besser arbeiten konnte.

Hibari machte seinen Plattenspieler an (ein Teil des Erbes von seiner Mutter) und legte eine ABBA-Schallplatte auf.

Er mochte diese Band irgendwie.
 

Etwas später tönte lautstark »Mamma Mia« durch die Zimmer.

So bemerkte Hibari das Klingeln erst nach dem 4. Mal.

Er rannte zur Tür und öffnete fröhlich mit singend die Tür.

SCHOCK!!!

Vor der Tür stand Gokudera und sah ihn leicht befremdet an.

Sein Blick wanderte von dem Pulli zu der Hose und dann zu Hibaris Gesicht, dem Junge bis gerade astrein ein Lied einer längst veralteten Band mitgesungen hatte stand der Mund offen.

Hibari klappte schnell seinen Mund zu und beschloss dann, sich in eine Tomate zu verwandeln.

"Was zur Hölle?", war das einzige was er sagen konnte.

Gokudera fing an grinsen und meinte dann: "Scheint so, als hättest du das mit der Verabredung nicht ernst gemeint."

»Mamma Mia« endete und »Does Your Mother Know« begann und Hibari musste instinktiv mit summen.

Doch er fing sich schnell wieder.

"Komm rein", murmelte er und senkte den Kopf. In seinem Kopf war nur ein Gedanke, woher kam Gokudera an seine Adresse?
 

Zwei Minuten später wusste er es.

Gokudera war Klassensprecher seiner Klasse und hatte einfach den Schulleiter gefragt.

Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass er sich 1. gerade total Anti-Hibari-Mäßig verhalten hatte und 2. Gokudera auf seiner Couch saß.

Konnte es noch schlimmer kommen?

Es konnte.

Denn nun bemerkte Gokudera den Schallplattenspieler und die Platten die sich darum Stapelten.

ABBA, Queen, Rolling Stones , Scott Joplin und noch mehr. Alles war vertreten.

"Wow", war das einzige was Gokudera bei diesem Anblick sagte.

Hibari wusste nicht was er sagen sollte, entschied sich letztlich aber für die Wahrheit: "Ein Erbe meiner Mutter, sie hat früher immer mit mir diese Lieder gesungen."

Gokudera runzelte die Stirn: "Erbe? Heißt das sie ist-"

Er traute sich nicht diese drei Buchstaben auszusprechen.

Hibari nickte: "Meine Mutter liebte es zu Singen, besonders »Who wants to live forever« hatte es ihr angetan. Jeden Abend hat sie es mir zum Einschlafen gesungen."

Wie albern dieser Satz in seinen Ohren klang.

Zum Einschlafen.

Doch seinen Gegenüber schien das nicht zu stören.

"Verstehe,", Gokudera schien ehrlich betroffen, "tut mir leid, dass ich so unsensibel war."

Hibari traute seinen Ohren nicht. Hatte Gokudera sich gerade entschuldigt?

Noch dazu für etwas, an dem er, Hibari Kyoya, nicht ganz unschuldig war?

"Nicht schlimm, ich bin drüber hinweg gekommen.", er versuchte ein Lächeln, obwohl er innerlich am liebsten geweint hätte.

Wieso wurde er immer so verdammt Gefühlsdusselig, wenn Gokudera bei ihm war?

Gokudera schüttelte den Kopf: "Nein, das bist du nicht! Ich weiß es!"

Was bildete der sich eigentlich ein?

Hibari wusste nicht warum, aber plötzlich bekam er Lust auf eine schöne Schlägerei.

Und wie eine große Flutwelle übermannten die Trauer und Wut Hibari.

"Ach ja? Woher solltest du das wissen? Deine Mutter ist ja nicht tot und hat dir einen Alkohol abhängigen Vater hinterlassen, der dir nach seinem Tod einen einen Haufen Schulden hinterlässt!"

Er schrie all seine Wut heraus und hätte am liebsten alles mit seinen Tonfas zu Kleinholz geschlagen, nur dass diese leider im Flur lagen.

"Und woher willst du wissen, dass meine Mutter nicht auch gestorben ist?", brüllte ihn Gokudera an, "Du urteilst nie du verurteilst nur. Das was du siehst und hörst ist genug. Du bist ja so verdammt egoistisch! Am liebsten würde ich dir in Gesicht schlagen und dir sagen, dass du nicht die einzige Person bist, die ihre Mutter verloren hat!"

"Tu es!", flüsterte Hibari.

Gokudera hatte recht, er WAR verdammt egoistisch und ließ sich leicht von dem ersten Eindruck beeinflussen.

Er schloss die Augen, bereit auf den Schmerz.

Doch statt dessen legte sich sanft eine Hand auf die seine.

Zögerlich öffnete er die Augen.

Gokudera hatte sich vor ihm hin gekniet und sah Hibari tief in die Augen.

Dieser wurde rot und wollte seinen Blick abwenden, doch etwas in Gokuderas Augen fesselte ihn.

Schier unmöglich sich aus dem Sog, den sein Blick erzeugte, zu entziehen.
 

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Hey^^

Dies ist mein persönliches Lieblingskapitel^^

Ich mag Hibaris Verhalten so sehr.

Na ja, freue mich auf Kommies und so...

Chen-Chan

Die Dinge laufen lassen

Hibari spürte, dass er soeben hatte angefangen zu kochen.

In Gokuderas Blick lag etwas so Verletzliches und Schmerzliches und ohne das Hibari es hätte aufhalten können, hatte sich seine Hand schon selbstständig gemacht und legte sich auf Gokuderas Wange.

Er ließ alle Bedenken und Gedanken fallen und widmete sich ganz Gokudera.

Dieser bekam jetzt auch einen roten Touch, doch entzog sich nicht.

Statt dessen verstärkte sich der Druck auf Hibaris Hand und die andere Hand griff nach den Bendeln die von Hibaris Pulli hinunter baumelten.

Dann zog Gokudera Hibari sanft hinunter, bis sich ihr Nasenspitzen fast berührten.

Das letzte das Hibari mitbekam war, dass Gokudera ein: "Ich wollte dich nicht verletzten!" flüsterte.

Dann berührte er sanft Hibaris Lippen und die beiden versanken in einem langen Kuss, der nach Hibaris Meinung ruhig noch etwas länger hätte dauern können.

Sanft strich er über Gokuderas Wange und zog ihn etwas näher an sich.

Als sie sich nach einer kleinen Ewigkeit von einander lösten, fing Hibari leise an zu lachen.

"Warum lachst du?", murmelte Gokudera, der noch immer leicht von dem Kuss benebelt war.

"Na ja, ich finde es komisch, dass die Person die mir meinen ersten Kuss geklaut hat, ausgerechnet die ist, die ich noch vor zwei Tagen am liebsten erschlagen hätte.", kicherte Hibari.

Er wusste nicht warum, aber er fühlte sich plötzlich einfach leicht.

Nun musste auch Gokudera kichern: "Siehst du es als Kompliment, wenn ich dir sage, dass man es nicht merkt? Im Gegensatz zu den Mädchen, mit denen ich Flaschendrehen gespielt habe, küsste nämlich verdammt gut!"

Hibari hätte nicht roter werden können, denn plötzlich wurde ihm klar was er getan hatte und die Leichtigkeit verflog so schnell, wie sie gekommen war.

Ungläubig berührte er seine Lippen.

Er wurde geküsst, dieser Gedanke drehte in seinem Kopf eine Endlos-Schleife, und dann auch noch von Gokudera.

Wie hatte das passieren können?

"Wir... ha-haben... uns ge-geküsst.", stotterte Hibari.

Gokudera lächelte ihn an.

"Ja, und dass als zwei Jungen die sich vor zwei Tagen nicht einmal angefasst hätten."

Jungen, schoss es Hibari durch den Kopf, er war schwul?

"Schockierend, nicht war?", meinte Gokudera und setzte sich neben Hibari.

"Was zur...", wollte Hibari anfangen zu Fluchen, doch es würde nicht stimmen. Ihm hatte der Kuss ja gefallen, und dies zu leugnen wäre ein großer Fehler.

In seinem Kopf waren auf einmal tausende von Fragen.

Wieso Gokudera? Und war er eigentlich wirklich in ihn verliebt? Was würde nun mit ihnen geschehen?

Ein Arm legte sich um seine Schulter und Gokudera zog ihn an sich.

Während er Hibari umarmte, vergrub er sein Gesicht in seinen Haaren.

"Lass dir Zeit zum Nachdenken!", murmelte Gokudera.

Nein, diese Zeit würde Hibari nicht brauchen, er wusste es jetzt schon und es zu leugnen war unmöglich.

"Lass die Dinge laufe, dann wird alles zu seiner Zeit passieren.", flüsterte Hibari, "Als meine Mutter am Sterbebett das zu mir sagte, hatte ich keine Ahnung wie sie es meinte, doch jetzt weiß ich es!"

Gokudera streichelte durch sein Haar.

"Deine Mutter war eine kluge Frau. Schade das ich die nicht kennenlernen kann."

Hibari kuschelte sich an Gokuderas Brust und umschlang ihn mit beiden Armen.

Dann schlief er ein.

Gib Küsschen Klein-Gokudera

Als Hibari wach wurde, war es schon hell und ein Geruch aus angebratenen Zwiebeln und Gewürzen wehte durch die Wohnung.

Er hatte einen schönen Traum gehabt.

Von ihm und Gokudera während sie sich küssten und am Ende war er, Hibari Kyoya, in Gokuderas Armen eingeschlafen.

Wenn dieser Traum doch nicht so unecht wäre.

In dem Moment kam Gokudera aus der Küche. In der Hand hielt er einen Kochlöffel.

"Na, endlich wach geworden, kleine Schlafmütze?", fragte er lächelnd und ohne das Hibari es hätte verhindern können, gab Gokudera ihm einen Kuss auf die Stirn.

Von wegen Traum, dies war die Realität und dieser Fakt ließ Hibaris Herz schneller schlagen.

"Wieso endlich?", Hibari verstand den Sinn dieses Wortes nicht.

Gokudera grinste und deutete dann auf die Uhr.

Es war schon Nachmittag.

"Ich hab dich nicht wachbekommen, also habe ich dich in der Schule entschuldigt und jetzt bin ich wieder da. Sorry, dass ich deine Wohnungsschlüssel einfach genommen, aber sonnst wäre ich ja nicht mehr reingekommen."

"Das heißt die in der Schule wissen jetzt, dass du bei mir bist?", fragte Hibari entsetzt.

"Na, denkst du, dass ich so dämlich bin? Ich habe mich in deinem Namen mit einer Erkältung entschuldigt!"

Hibari atmete erleichtert auf.

Dann fuhr Gokudera fort: "Ich war gerade eben einkaufen, dein Kühlschrank ist ja verdammt leer. Ich hatte gedacht, dass du, wenn du wach bist wahrscheinlich hungrig bist, deswegen habe ich schonmal angefangen zu kochen."

Plötzlich ertönte ein lautes Zischen.

"Kuso, ich habe doch glatt die Nudeln vergessen", rief Gokudera und rannte in die Küche.

Hibari musste bei seinem Anblick lächeln.

Er stand auf, um sich frische Sachen anzuziehen.

Während er zu seinem Zimmer ging, fing er schon an, sich seinem Lieblingspulli zu entledigen.

So kam es, dass, als Hibari gerade an der Küche vorbei lief, Gokudera aus der Tür schaute und direkt in die Augen des halbnackten Wolkenwächters blickte.

Gokudera wurde knallrot und wandte seinen Blick ab, während Hibari leicht grinste.

Es war zwar nicht seine Absicht gewesen, Gokudera so zu schocken, aber sein Gesicht war einmalig.
 

Als Hibari wieder in die Küche trat, war er wieder vollständig bekleidet.

Er schlich sich von hinten an den Sturmwächter an und schlang dann blitzschnell seine Arme um ihn.

Gokudera keuchte erschrocken auf, drehte sich dann um und begann Hibari zu kitzeln.

"Aufhören!", lachte Hibari, "Gnade!"

"Knie nieder!", kicherte Gokudera und kitzelte gnadenlos weiter.

Das tat Hibari auch, doch riss Gokudera dabei mit runter und so landeten die beiden aufeinander.

Hibari musste immer noch kichern, und als dann Hibird durchs Fenster reinflog, sich auf Gokuderas Kopf niederließ und anfing die Schulhymne zu singen, konnte sich Hibari nicht mehr halten.

Er lachte bis ihm die Tränen kamen.

Als er sich wieder beruhigt hatte, war Hibird schon weg geflogen.

Hibari bemerkte Gokuderas Blick erst später.

Der Grauhaarige sah ihn furchtbar verliebt an.

"Was ist?", fragte Hibari.

Gokudera lächelte: "Hat dir jemand schon mal gesagt, dass du, wenn du lachst, wunderschön bist?"

Hibari wurde rot und schüttelte dann den Kopf: "Nein, du bist der erste."

"Lach mehr!", sagte Gokudera und fing dann an Hibari zu küssen.

Dieser gab einen verdutzten Laut von sich, schlang aber die Arme um seinen Gegenüber.

Sanft erwiderte Hibari Gokuderas Kuss.

Als Hibari sich von Gokudera löste, fing dieser an, an seinen Hals zu küssen.

"Hey, lass das!", kicherte Hibari, "Das kitzelt!"

Doch Gokudera dachte nicht dran, er machte einfach weiter und verpasste Hibari einen waschechten Knutschfleck.

"Ich höre erst auf, wenn du mir versprichst, einen Tag lang das zu tun, was ich will!"

Das lies Hibari nicht auf sich sitzen, er drückte Gokudera neben sich auf den Boden und kletterte auf ihn drauf.

"Kamikorusu.", knurrte er mit einem Grinsen im Gesicht.

Dann revanchierte er sich bei Gokudera und zwei Minuten später hatte dieser auch einen Knutschfleck.

Dann küsste Hibari Gokudera wieder auf den Mund und die Zeit stand für die beiden still.
 

Als sie sich nach einer Zeit voneinander lösten schnappten beide Seiten erst einmal nach Luft.

"Hast du vielleicht Hunger?", fragte Gokudera außer Atem.

"Wieso?", murmelte Hibari verträumt.

Gokudera versuchte sich aufzurichten, was aber gar nicht so einfach war, wenn man jemanden auf sich sitzen hatte.

"Vielleicht, weil ich Essen gemacht haben? Und jetzt lass mich aufstehen!"

"Nö,", grinste Hibari, "ich lass dich erst auf stehen, wenn du mir versprichst mich nicht sofort zu Boden zu werfen, wenn ich dich aufstehen lasse."

"Ich verspreche es!", erklärte Gokudera und hielt zum Zeichen dafür seine rechte Hand hoch.

Hibari grinste immer noch: "Besiegle es mit einem Kuss!"

Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, wurde er auch schon in Gokuderas Arme gezogen und es dauerte wieder etwas länger, bis sie zum Essen kamen.

Verdammt ich liebe dich

Als Hibari am nächsten Morgen durch die Flure lief, pfiff er fröhlich die Schulhymne

vor sich hin.

Die Schüler starrten ihn an, denn wann sah man den Leiter des Disziplin-Komitees

fröhlich pfeifend durch die Schule schlendern.

Er kam an der Klasse von Gokudera und Tsuna vorbei und spielte kurz mit dem

Gedanken reinzugehen.

Hoffentlich war Gokudera nach gestern Abend gut Zuhause angekommen.

Nachdem sie gegessen hatten, waren sie wieder zum Küssen übergegangen und

hatten sich schließlich auf dem Sofa liegend wieder gefunden.

Bei dem Gedanken wie rot Gokudera geworden war, musste er schmunzeln.

Er war einfach zu süß, wenn er sich schämte und das beruhte wohl auf

Gegenseitigkeit.

Danach hatten sie geredet und bis zum Abend die Finger bzw. die Lippen von

einander gelassen.

Als Gokudera dann nach Hause ging, wären sie fast noch einmal auf dem Sofa

gelandet und Hibari wusste, dass es vom Sofa nicht mehr weit zum Bett war.

Er erschauderte bei dem Gedanken.

Küssen war ja schön und gut, aber mehr?

Mit diesem Gedanken konnte und wollte er sich nicht abfinden.

"Hey, willst du hier Wurzeln schlagen?", knurrte ihn eine vertraute Stimme an.

Er war so sehr in Gedanken vertieft gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass

Gokudera vor ihm stand.

"Gokudera-Kun? Wie redest du mit Hibari-San? Er wird dich zu Tode schlagen!",

sagte Tsuna vorwurfsvoll.

"Wohl eher küssen.", murmelte Hibari, gerade mal so laut, dass es Gokudera hören

konnte.

Dieser grinste: "Das glaub ich nicht, Judaime, er ist heute viel zu gut gelaunt.

Irgendwas muss gestern vorgefallen sein, dass er so glücklich ist."

Hibari sah Gokudera sehr böse an, um dann seine Tonfas rauszuziehen.

"Nach der Schule im Empfangsraum des Disziplin-Komitees!", knurrte er.

"Was hast du bloß gemacht?", fragte Tsuna ängstlich und klammerte sich an

Gokuderas Arm.

Hibari zuckte zusammen.

"Hast du soviel Angst vor mir, dass du dich schon an deiner rechten Hand

festklammern musst?", fragte er sarkastisch.

Schnell ließ Tsuna Gokuderas Arm los und schüttelte den Kopf.

"Gut.", und mit diesen Worten verzog Hibari sich.

"Was zum Teufel sollte das-", rief Gokudera als er nach seiner letzten Stunde in

den Empfangsraum stürmte, doch er konnte den Satz nicht beenden, weil ihm

Hibari um den Hals fiel und seine Lippen verschloss.

Als sich die beiden von einander lösten, wurde Hibari fragend an gesehen.

"Was sollte das gerade eben?", fragte Gokudera.

"Was?", Hibari wusste nicht was Gokudera meinte.

"Der Judaime war wegen dir völlig verängstigt!", sagte Gokudera vorwurfsvoll.

Hibari sah ihn trotzig an: "Er hat sich an dir festgeklammert als wärest du seine

Mutter!"

Oder sein Freund, fügte er in Gedanken hinzu.

Gokudera hob sanft Hibaris Kinn an: "Ist da jemand eifersüchtig?"

Hibari sah auf den Boden, er würde Gokudera nichts sagen, da würde sein Stolz ja

völlig flöten gehen.

"Antworte mir Hibari!", Gokuderas Stimme klang sehr ernst, "Bist du eifersüchtig auf

den Zehnten?"

Hibari schlug seine Hand weg. Er hatte genug.

"Ja, bin ich! Was dagegen? Und wenn es dir Spaß macht, dann nerv mich ruhig

weiter!"

Er drehte sich weg.

"Hey,", hörte er plötzlich ein Flüstern an seinem Ohr, "wieso bist du eifersüchtig?

Ich meine, Judaime wäre der letzte, der etwas mit mir anfangen würde, oder

andersherum!"

Hibari wurde rot. Er wusste wie kindisch er sich verhielt.

"Ich möchte halt die Person, die ich mag und küsse nicht mit anderen teilen!"

Ein leises Lachen.

"Nur mögen? Das macht mich aber traurig!"

Hibari fühlte wie zwei Arme sich um seine Taille legten.

"Vielleicht etwas mehr...", gab er zögerlich zu.

"Wie viel ist etwas?", hauchte Gokudera in Hibaris Ohr, so dass dieser eine

Gänsehaut bekam.

"Keine Ahnung.", sein Herz schlug so schnell wie schon lange nicht mehr.

"Also,", Gokudera kicherte, "normalerweise wissen Menschen, was sie für

Jemanden empfinden, den sie küssen und auf ein Sofa werfen!"

Eine Anspielung auf gestern.

"Weißt du es denn?", fragte Hibari.

Kurzes Schweigen.

"Ja, ich weiß es.", erklang dann Gokuderas selbstsichere Stimme.

Hibari wurde noch roter.

"Und?", fragte er zögerlich.

"Hm,", Gokudera schien zu überlegen, "ich weiß, dass du unglaublich süß bist,

wenn du lachst, ich deine Küsse wundervoll finde und dass ich dich liebe."

Hibari hielt es nicht länger aus.

Er drehte sich um und sah Gokudera an.

Dieser war auch rot geworden.

"Hm, ich glaube bei mir ist es genau dasselbe.", sagte Hibari lächelnd.

"Sag es!", Gokudera sah ihm tief in die Augen, "Sag das du mich liebst!"

Hibari blieb fast das Herz stehen.

"Ich...lie-", er brach ab.

"Weiter?", neckte ihn Gokudera, "Los, sag schon! Sonnst glaube ich dir nicht!"

Nachdem Gokudera ihn noch etwas geärgert hatte, hatte Hibari genug.

"Verdammt, ich liebe dich! Und jetzt lass mich in Ruhe.", rief der Wolkenwächter

aus, drehte sich um und wollte gehen, doch Gokudera griff nach seiner Hand.

"Du hast es gesagt!", sagte Gokudera, lächelte ihn an und zog ihn dann in seine

Arme.

Hibari hätte am liebsten für immer in diesem Kuss verweilt, doch ein Klirren

schreckte die beiden Liebenden auf.

Als sie zur Seite blickten, sahen sie dort den Schulleiter stehen, der gerade vor

schreck seine Kaffeetasse hatte fallen lassen.

"Verdammte Scheiße!", murmelte Gokudera und sprach damit aus, was Hibari

dachte.

Schwere Entscheidung

"Hibari Kyoya, in mein Büro! Sofort!", war das Einzige was der Schulleiter von sich

gab.

"Und was ist mit mir?", fragte Gokudera.

"Du kannst nach hause gehen.", sagte der Schulleiter ohne jegliche Emotion. Gokudera drückte Hibari noch einmal an sich und flüsterte: "Alles wird gut, glaub mir!"

Doch sosehr Hibari es auch wollte, er konnte ihm nicht glauben.

Einen verzweifelten Blick war das letzte, dass Gokudera von Hibari sah, als dieser vom Schulleiter am Handgelenk gepackt und mitgeschleift wurde.

Die Schüler staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass der Leiter des Disziplin- Komitees vom Schulleiter durch die Flure geschleift wurde.

Als die Tür des Arbeitszimmers vom Direktor zuschlug, machte dieser sich nicht einmal mehr die Mühe ruhig zu bleiben.

"Was war das gerade eben?", brüllte er und schlug auf den Tisch. Selbst ein sonnst so cooler Mensch wie Hibari wich zurück.

"Was?", fragte er und behielt trotz seiner Aufregung seine ernste Mine. "Was wohl? Warum haben sie und dieser Gokudera sich geküsst?" "Aus Liebe?", Hibari zog die Augenbrauen hoch.

Der Direktor-Augen weiteten sich: "Das ist etwas ernstes mit ihnen? Wie lange haben sie diese", er räusperte sich, "Beziehung?"

"Keine Ahnung,", Hibari zuckte mit den Schultern, "richtig zusammen sind wir erst seid gerade eben."

"Seit dem: Verdammt, ich liebe dich?"

Hibari wurde rot. Das wurde ja immer schlimmer.

"Das haben sie mitbekommen?"

Der Schulleiter zuckte mit den Schultern: "So laut wie sie geschrien haben."

Dann holte der Schulleiter tief Luft: "Und das ist wirklich alles auf freiwilliger Basis?" Wie dumm war dieser Mann eigentlich?

"Ich lass mich nicht unfreiwillig küssen!"

Der Schulleiter seufzte: "Das mach ich zwar nur ungern, aber es geht um eine Vorbildfunktion. Entweder sie beenden ihre Beziehung mit Gokudera Hayato, oder ich werde sie wohl oder übel von ihrer Funktion als Leiter des Disziplin-Komitees befreien."

Jetzt hatte Hibari genug.

"Sie erpressen mich?", schrie er den Schulleiter an, "Ich soll eine unmögliche Entscheidung treffen? Wissen sie was? Was sie da machen ist verdammt krank von ihnen!"

Der Schulleiter sah ihn reaktionslos an: "In drei Tagen will ich ihre Antwort hören. Und jetzt gehen sie bitte!"

"Verdammte Scheiße!", schrie Hibari, als er draußen stand.

"Hibari?", hörte er eine fragende Stimme.

Er drehte sich um, und blickte in ein schüchternes Gesicht, das von violettem Haar umrahmt wurde.

"Chrome?", fragte er ungläubig, "Was machst du hier?"

"Ich warte auf den Boss!", sagte sie und senkte den Blick.

Hibari musste trotz seiner schlechten Laune lächeln. Chromes Verehrung für

Tsuna war legendär.

"Da kannst du lange warten, der hat schon lange Schule aus!"

Zusammen mit Gokudera, fügte er in Gedanken hinzu.

"Ach so.", murmelte Chrome, "Warum warst du gerade eben so aufgebracht?"

Nun senkte auch Hibari den Blick: "Private Gründe."

"Wenn du reden willst,", meinte Chrome und sah dabei aus, als würde sie am liebsten im Boden versinken, "komm zu mir. Mukuro-Sama hat mal gesagt ich kann gut zuhören."

"Schaden kann es ja nicht.", sagte Hibari und begann Chrome alles von ihm und Gokudera zu erzählen.

Als er geendet hatte, nickte Chrome.

"Das ist wirklich schlimm!" Sie hatte ihn, während er erzählt hatte, nicht einmal unterbrochen.

Hibari fühlte sich erleichtert.

"Du kannst wirklich gut zuhören.", lächelte er.

"Danke.", Chrome schenkte ihm ein warmes Lächeln, "Ich glaube ich sollte langsam gehen."

Bevor sie sich umdrehen konnte hielt Hibari sie am Arm fest.

"Noch einmal vielen Dank! Und erzählst es wirklich niemanden?"

"Nein, nicht einmal Mukuro-Sama!", dann fügte sie flüsternd hinzu, "Gokudera hat dich wirklich sehr verändert."

Und mit diesen Worten verschwand sie.

Ehrlich gesagt wunderte Hibari sich, als er in die Wohnung kam und keinen Gokudera vorfand.

Er hatte damit gerechnet, dass Gokudera auf dem Sofa sitzen würde statt dessen fand er nur einen Zettel:

Wenn du nach hause kommst, ruf mich an.

Darunter eine Handynummer.

Er wählte die Nummer.

"Gokudera Hayato, wer da?"

"Hey, ich bin's!", sagte Hibari leicht niedergeschlagen.

"Was hast du? Ach, erklär' es mir, wenn ich bei dir bin!"

Dann hatte er aufgelegt.

Als Hibari fünf Minuten später die Tür öffnete, fiel ihm ein völlig aufgeregter Gokudera in die Arme.

Dieser bestürmte ihn mit tausenden von Fragen, doch Hibari winkte erst einmal ab. Erst als beide auf dem Sofa im Wohnzimmer saßen begann Hibari mit dem reden: "Entweder ich verlasse dich, oder ich verliere meinen Platz als Leiter des Disziplin- Komitees."

So kalt und schmerzlos wie er das sagte, klang er wie der alte Hibari, vor Gokudera.

Hibari wusste, wie sehr er Gokudera mit diesem Tonfall verletzte, doch es kam ihm einfach so über die Lippen.

"Nicht ernsthaft oder?", meinte Gokudera so geschockt, "Und?"

"Wie und?"

"Für was entscheidest du dich?"

"Keine Ahnung...", mit einem Mal hatte Hibari Kopfschmerzen.

"Wie viel bedeute ich dir?", fragte Gokudera.

"Ich weiß nicht.", Hibari zögerte, "Ich habe ganz ehrlich keine Ahnung." "Antworte mir gefälligst richtig. Entweder oder!"

Hibari schwieg.

Nach zehn Minuten hatte Gokudera genug, er stand auf und ging.

Sie hatten sich kein einziges Mal geküsst, geschweige denn umarmt.

Love is in the Air

Als Hibari am nächst morgen wach wurde fühlte er sich schrecklich.

Und so sah er auch aus.

Schatten verzierten seine Augen und er war ganz blass.

Währe er ein Mädchen, könnte er sich jetzt einfach etwas Make-up ins Gesicht kleistern.

Gott, wie war das Leben ungerecht.

Sein Schultag verlief genau so wie immer, oder besser genau so wie vor Gokudera auch immer.

Schüler wichen ihm aus, Lehrer wichen ihm aus und er würdigte Gokudera nicht einen Blick.

Auch nicht, als Tsuna ihm um den Hals viel, weil er eine Eins hatte.

Wenn Hibari genauer drüber nachdachte, hatte es eh nicht gut gehen können. Doch trotzdem hatte er die ganze Zeit das Gefühl, dass das nicht alles gewesen sein könnte.

Als er am Abend noch einmal durch die Gänge lief, hörte er ein Klavier, das die Melodie von »Who Wants To Live Forever« spielte.

Er ging zu dem Raum, aus dem die Musik kam, um den Schüler zur Schnecke zu machen, der um diese Uhrzeit noch spielte.

Er machte die Tür auf und wollte gerade zu einem »Kamikorusu« ansetzten, als er bemerkte wer da am Klavier saß.

Es war Gokudera.

Er hatte die Augen geschlossen und summte leise mit.

Doch es wirkte nicht fröhlich, sondern eher traurig und einsam.

Als Hibari bemerkte, dass er mitsang, war es schon zu spät.

Die Musik hatte ihn völlig gefesselt.

Für ihn war es ein Wunder, dass er nach fast 8 Jahren den Text immer noch mitsingen konnte.

Das Lied endete und Gokudera öffnete die Augen.

Erstaunt sah er Hibari an, als dieser auf ihn zu ging und ihn umarmte.

"Ich habe mich längst entschieden!", flüsterte Hibari in Gokuderas Ohr.

Als sie sich nach einem Kuss von einander lösten, fing Gokudera wieder mit dem Klavier spielen an.

Er spielte sein persönliches Lieblingslied »Too Much Love Will Kill You«. "Kennst du es?", fragte Gokudera.

Hibari nickte, lehnte sich an Gokudera und lauschte seinem Klavierspiel.

Am Abend sah Hibari auf den Kalender. Morgen war der Todestag seiner Mutter. "Was hast du?", fragte Gokudera, während er ihn von hinten umarmte und an seinem Ohrläppchen knabberte.

"Morgen ist der achte Todestag meiner Mutter!", doch diese Worte klangen nicht traurig, sondern eher hoffnungsvoll, "Würdest du mit zum Grab kommen?" Gokudera nickte: "Aber erst müssen wir noch etwas erledigen!"

Stimmt, das hatte Hibari ganz verdrängt, doch man musste sich ja schließlich musste man beenden, was man anfing.

Mitten in der Nacht wachte Hibari auf.

Er rückte etwas näher an Gokudera ran und atmete seinen wunderbaren Geruch

ein.

Sein Herz schlug schneller, bei dem Gedanken, dass er und der Mensch den er liebte die Nacht zusammen verbrachten, auch wenn beide angezogen waren und sich nur umarmten.

Aber langsam schien ihm der Weg vom Küchenboden, zum Sofa bis ins Bett gar nicht mal so unsinnig.

Morgen würde er Gokudera fragen, oder vielleicht auch übermorgen.

Sanft fuhr er mit dem Finger Gokuderas Gesichtszüge nach.

Als er damit fertig war, schob er seine Hand unter seinen Freund durch und zog ihn ganz dicht an sich.

"Ich liebe dich, Hayato!", flüsterte er.

"Ich dich auch, Kyoya!", und mit diesen Worten küsste Gokudera Hibari auf den Mund.

Er war die ganze Zeit über wach gewesen und hatte einfach nichts gesagt.

"Komm schon!", sagte Gokudera, griff nach seiner Hand.

"Bist du sicher, dass wir das machen sollen?", äußerte Hibari seine Bedenken. Gokudera lächelte, gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und fragte dann: "Hat da jemand Angst?"

"Ich äußere nur meine Bedenken!", protestierte Hibari.

Sie waren auf dem Weg zur Schule und hielten dabei Händchen.

Als sie das Schulgelände betraten, wurden sie von den ersten Blicken verfolgt.

Im Schulflur brachen kleine Flüsterfeuer aus und Hibari wäre am liebsten im Boden versunken.

Als sie in Gokuderas Klasse traten, war Tsuna schon da.

Sein Blick fiel erst auf Hibari und dann auf die beiden umschlungen Hände.

"Ihr-", war das einzige was er hervorbrachte.

"Tut mir leid, Judaime!", entschuldigte sich Gokudera und verbeugte sich so tief, dass er Hibari mit runterriss.

Dieser rieb sich seinen Schmerzenden Arm und knurrte dann: "Kamikorusu!"

Hinter ihnen ertönte ein charakteristisches Lachen.

"Chrome hatte doch recht!", rief Yamamoto.

"Was hat sie dir erzählt?", fragte Hibari entsetzt.

"Nichts, zu mindestens nicht mit Absicht, aber sie redet im Schlaf!", dann schlug er sich erschrocken mit der Hand vor den Mund.

Plötzlich fing Hibari an zu lachen, er lachte bis ihm die Tränen kamen.

Alle in seinem Umfeld sahen ihn irritiert an. Alle, außer Gokudera.

Der sah ihn nur lächelnd an und deutete aus dem Fenster.

Dort saß Hibird auf einem Baum und schmiegte sich an einen anderen Vogel. "Love is in the Air!", lachte Hibari, zog Gokudera an sich und verpasste ihm einen filmreifen Kuss.

Als es Abend war fuhr Hibari zum Grab seiner Mutter.

Leise summte er »Who wants to live forever« und legte schließlich noch einen Brief in dem folgendes geschrieben stand ans Grab:

Liebste Mutter,

du hattest Recht, man sollte die Dinge laufen lassen.

Ich wünschte du könntest bei mir sein und mein Glück miterleben,

oder wenigstens noch einmal mein Lachen sehen.

Mein Leben hat sich in der letzten Woche drastisch verändert, und ich bin glücklich damit.

Vielleicht besuche ich doch mal Vaters Grab, damit ich nachvollziehen kann, warum du ihn so geliebt hast.

In ewiger Liebe

Dein

Kyoya

P.S.: Queen hat übrigens unrecht. Ich würde jederzeit mit Hayato an meiner Seite ewig leben wollen!

Als Hibari aufsah sah er in der Dämmerung einen Jungen, der ihm die Hand entgegen hielt.

Dankbar griff er nach der Hand, und lies sich in die Arme des Jungen ziehen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Moin,

zum letzten Kapitel melde ich mich mal.

Ich hoffe euch hat die FF gefallen, auch wenn ich Hibari leicht Uke-Mäßig gemacht habe (auch coole Typen haben weiche Seiten).

Queen hat mir ganz viel bei diesem letzten Kapitel geholfen und mich mit ihren Liedern unterstützt.

Ich fand es passte irgendwie (nicht weil der Sänger von Queen auch schwul war, sondern wegen den Texten). Ich kann die Lieder die in der FF vorkamen nur empfehlen und fand sie (während des Schreibens) unglaublich inspirierend (man sollte nebenbei bemerken, dass das meine erste Shonen-Ai-FF ist).

Es gab zwar etwas Probleme von wegen Paaring, da es schwer ist einen Uke zu bestimmen.

Noch mal vielen Dank fürs Lesen.

Arigatou Gozeimasu *verbeug*

Chen-Chan

P.S.: Bei Interesse schreibe ich ne Fortsetzung



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  anime-punk
2012-04-10T18:35:26+00:00 10.04.2012 20:35
Fortsetzung Fortsetzung
Von:  Elain_Mirrowsa
2012-03-25T14:58:21+00:00 25.03.2012 16:58
das kapitel ist gut geworden aber voll traurig.......
Von:  Elain_Mirrowsa
2012-03-25T14:53:24+00:00 25.03.2012 16:53
Uhhhhhh.......*_* das ist voll süß........ Hibari ist Eofersüchtog wie süüß
Von:  Elain_Mirrowsa
2012-02-12T20:39:32+00:00 12.02.2012 21:39
Oh mein gott die beiden sind sooo süß......*mir in den arsch tret das ich den anime nicht kenne wäre dan sicher noch süßer, weil die wahrscheinlich im anime niemals zusammen kommen würde*
Von:  Elain_Mirrowsa
2012-02-11T19:57:44+00:00 11.02.2012 20:57
oh mein gott ist das kapitel süß...es ist wie honig Für jedes Shonen-ai fangirl *sparkle*
Ich muss dir jetzt einfach mal sagen das du wahnsinnig awesome schreibst
Von:  Elain_Mirrowsa
2012-02-11T19:37:45+00:00 11.02.2012 20:37
omg ist das süß.....und das lied ist auch genial
*rumsprarkle*
LG Onee-chan
Von:  Ishizuka-Kazumi
2012-01-21T14:04:00+00:00 21.01.2012 15:04
Aaaaaaw, kawaii~
*sinnfrei rumfangirl*
Jetzt hab ich das Bild im Kopf. Und es ist süß xD
Meine Freunde sind dir bestimmt dankbar, dass sie sich jetzt wieder neu motiviertes 1859-Gelaber anhören dürfen :'D
Also jetzt bin ich erst recht gespannt, wie es mit den beiden weitergeht ;3
LG, Kazumi
Von:  Ishizuka-Kazumi
2012-01-14T22:08:52+00:00 14.01.2012 23:08
Die Idee klingt ja schon mal verdammt interessant =)
Ich kann's kaum erwarten, mehr zu lesen ;3
LG, Kazumi


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