passionflower: Boredom

image credit: screenshot taken of Earth

Ich kann Vögeln in blauschillerndem Federkleid nicht widerstehen. Kolibri, Pfau und Eisvogel - ich mag sie alle.
Der Vogel dieses Eintrags kann sich zwar nicht mit blauen Federn schmücken, dafür aber mit hinreizend blauen Augen. Begegnet haben wir uns in der Doku Unsere Erde, es war Liebe auf dem ersten Blick. Er ist wirklich ein komischer Vogel, aber sehr liebenswert.
Er bringt mich zum Lächeln mit seinem ausgeprägtem Putzsinn.
Er bringt mich zu Schmunzeln mit seinem extravagantem Tanzstil.
Er bringt mich zum Lachen mit seinem selbstbewussten Gehoppse.
Aber seine Augen sind mir immer noch am liesten. So wunderschön blau. Normalerweise empfinde ich Tieraugen als unangenehm (besonders die von Orang-Utans!), aber die Augen dieses Paradiesvogels sind zu blau, um sich davor zu fürchten.

Die Dokumentation an sich hat mir nicht so gut gefallen. Es gab so manchen Augenschmaus, aber der Inhalt war doch karg. Nicht genug Spannung und Information, weswegen ich mich oft gelangweilt gefühlt habe. Da war die Dokumentation über Schlangen vor einer Woche besser.

passionflower

video credit: Whussy on Youtube.com

Ein Lächen kann so verdammt ansteckend sein. Besonders, wenn es ungezwungen und ehrlich ist. Bevor du es selbst merkst, spürst du, wie deine Mundwinkel sich nach oben zu ziehen und du lächelst einfach zurück.
Genau das passierte mir, als ich mir ein Video mit dem Model Mathias Lauridsen anschaute:
Ich konnte mir einfach nicht das Grinsen vom Gesicht wischen. In dem Video werden ihm für ein Interview Fragen gestellt, die wirklich einfach nur lächerlich waren (Mariah or Whitney? Britney or Christina Aguilera?). Lauridsen selbst konnte nicht aufhören bei disen Fragen zu lachen. Das Ende war einfach nur niedlich, als er den Intervieuwer schüchtern fragt, ob er eine Frage auslassen kann (Can I pass?). Schüchtern fragen, aber wie ein Schelm grinsen!

Ich neige oft dazu zu vergessen, dass Models auch nur Menschen wie du und ich sind. Dieses perfekte und elegante Bild, was uns von den Medien vorgesetzt wird, dies ist weit von der Realität entfernt.
Die meisten Models sind jung, ungefähr in meinem Alter. Da ist der Unterschied zwischen dem, was sie wirklich sind, und dem was sie vermitteln sollen, sehr groß. Auf der einen Seite der Teenager, der sich in Jeans und auf dem Fußballfeld zu Hause fühlt, auf der anderen Seite der Gentleman in Anzug und Krawatte, Champagnerglas und eine hübsche Dame in der anderen Hand.
Wie schön zu wissen, dass Menschen auch nur Menschen sind.


passionflower

Es gibt nicht viel Informationen über seine Person, wie es oft bei Fotografen der Fall ist. Es sei denn, dieser hieße Karl Lagerfeld oder Mario Testino. Aber das tut er ja nicht.
Seiner Website kann man folgendes entnehmen:

Bell Soto ist in Lima geboren. Seine Editorials wurden in Magazinen unter anderem wie "Flaunt", "Madame Figaro", "Neo2", "Studio Voice" veröffentlicht.
Er hat exklusive Kollektionen von Deisngern wie "Dior Homme", "Veronique Branquihno" und "Xavier Delcour" geschossen.
Seine privaten Werke wurden in Museen und Kunstgalerien auf der ganzen Welt ausgestellt. Bell lebt im Moment in New York.
text credit: bellsoto.com, translation by passionflower

Ich kenne Bell Soto nur von seinen Filmen, die auf seinem Account auf Vimeo.com zu sehen sind.
Sie sind kurz, aber strahlen dieses kuriose Atmosphäre aus, was mich persönlich stark an den Film Die zauberhafte Welt der Amélie erinnerert. Das Besondere an Bell Sotos Filmen ist die Art, wie er welche Musik einsetzt und Situationen dadurch fremd erscheinen lässt. Nicht zu vergessen ist das Spiel mit Licht, Schatten und Farbe.
Der Zuschauer wird des weiteren in ein Geschehen hineingeworfen und ohne Erklärungen und Worte versucht er sich dann einen Reim auf das zu machen, was geschieht. Da die Kurzfilme mit Models gedreht wurden, steigert dies natürlich die optische Attraktivität. Besonders diejenigen, die sich für die Welt der männlichen Models interessieren, werden ab un dzu auf ein bekanntes Gesicht stoßen.
Hier eine Auswahl von Filmen, die mir gefallen:

video credit: James for JTC from Bell Soto on Vimeo.

Nicht nur, dass Model James Hampson eine wahre Augenweide ist, der Film startet mit der bekannten Idee des verführerisch roten Apfels, der genüssllich verspeist wird, schwingt aber mit dem Musikwechsel sofort in eine belustigende Richtung. Beeindruckende Demostration, zu was Filmusik fähig ist.
Hampson hat aber auch wirklich schöne Augen.

video credit: Re-cycle from Bell Soto on Vimeo.

Seltsam. Dieser Kurzfilm ist einfach seltsam. Am Anfang blitzt der Amélie-Charme auf, aber dann werden die Geschehnisse immer rätselhafter.
Besonders dieses Interview erinnert mich an Modelcastings und vielleicht ziehlt Bell Soto damit auch auf das Modelleben ab. Ich weiß es nicht. Für mich ist Re-cycle auf jeden Fall der stärkste Film von Bell Soto. Unglaubliche Kameraführung, welche man selten so sieht.

video credit: SPLIT by bell soto from Bell Soto on Vimeo.

Zugegeben, dieser hier ist schwer zu verstehen. Ich habe bis zum Schluss nicht verstanden, dass es in Wirklichkeit zwei verschiedene Personen sind, die vom gleichen Model verkörpert werden. Auf jeden Fall ist das meine Interpretation. Das würde dann auch erklären, warum man zum einem, das Model vor einem flüchten sieht, in der nächsten Szene, er dir hinterherjagd.
Was hier auch wieder verwendet wurde, ist dieser Zykluseffekt. Alles fängt wieder von vorne an und dreht sich im Kreis. Auch in den vorigen Filmen war dieses Element miteinbegriffen und ruft beim Zuschauer dieses mulmige Gefühl vom Déjàvu hervor.

Bell Sotos Kurzfilme begeistern mich durch diese kuriose Erzählart, durch die exzellente Filmusik und natürlich durch die attraktiven Models.
Geht auf jeden Fall auch seinen anderen Videos durch!


passionflower

PS: ich fühle mich so gut, ich habe bereits mit meinem Wichtelbild angefangen, Konzeptskizzen waren ja schon vorher fertig. Ich will mich unbedingt steigern!