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About... Schreiben usw. Beziehung, Fanfictions, Leben, Literatur

Autor:  Yu_B_Su
Hallo,

lange, lange, lange nix mehr von mir gehört - und vielleicht wars auch besser so :D

Ich leider zurzeit unter einer totalen Schreibblockade. Mir fallen gute Anfänge für Geschichten ein - aber nach ein paar Zeilen hab ich keine Lust mehr und dann habe ich Angst, dass ich nicht gut genug weiterschreiben kann. Ich setze mich selbst so sehr unter Druck...

Hab neulich mal bei wiki geguckt, in welcher Trauer-Trennungs-Phase ich grade drinstecke - nämlich in der, in der man langsam loslässt, aber Angst hat, den anderen zu vergessen. Und das ist grade ziemlich krass. Es gibt Tage, wo ich mich dabei ertappe, mal nich an ihn zu denken, und es gibt Tage, da ist mir das völlig egal. Mittlerweile ist es so, dass mein Bewusstsein es zwar wahrnimmt, wenn ich mal nich an ihn denke, aber mehr auch nicht. Aber das stört mich auch: die Liebe ist weg, aber ich hätte sie gerne wieder, weil ich mit dem Gefühl so sehr vertraut bin - mit dem, was danach kommt, nich. Ich hab echt keine Peilung, was die Wut und den Hass, die ja nie richtig da waren, ersetzen soll. Es war ja vorher nich viel da. Es ist so wenig da, an dem man sich orientieren kann, weil alles so schnell war... ich schäme mich dafür. Ich will etwas haben, von dem ich froh bin, dass es weg ist. Ich mache mir nur unnötig Stress, weil ich mit meinen eigenen Erwartungen nicht klarkomme!

Denn im Grunde will ich seine Nähe. Ich will auch seine Sprache und seine Gedanken. Aber ich will seine Liebe nicht mehr haben. Es hat mich so gestresst von ihm geliebt zu werden, diese ganzen Gefühle einordnen zu müssen. Aber andererseits wäre das gegen alles, was mich ausgemacht hat: ich mag keine Körperlichkeiten, es ist mir eig. zuwider andere Menschen zu knuddeln - aber mittlerweile ist es so normal. Es ist ein Ersatz für das Gefühl geliebt zu werden. Langsam glaube ich, dass seelische Nähe das Körperliche gar nich ersetzen kann. Eine Berührung als Urform der Kommunikation, nämlich als Austausch von Nervenimpulsen, kann nichts ersetzen. Aber es fühlt sich in etwa an, wie wenn Edward eine Pizza ist - es schmeckt nach nix. Im ersten Moment ist es wie eine Erlösung, ein Bedürfnis wird erfüllt, aber wenn man aufgehört ist, kommt dieses Bedürfnis so schnell wieder. Vielleicht ist das normal, aber ich finde das komisch.

Es ist alles so furchtbar komplex :D Ich wusste von Anfang hat, dass es schwierig werden würde, falls wir mal auseinander gingen - er war nicht nur ein Freund, er war einer der ersten Menschen, der sich wirklich Gedanken um mich gemacht hat, der so komplex im Denken ist, dass es mich fordert, ein Mensch, der mit seinem Egoismus, seiner 'Warum verstehst du mich nicht?'-Attitüde so dominant ist, dass es wehtut - was gleichzeitig dazu geführt hat, dass ich ihm relativ blind vertraue - gut, ich würde vlt. nich mein Leben für ihn opfern - und sehr hohe Erwartungen habe. Er ist wie eine Vaterfigur für mich, jemand, der mir mit seiner Ehrlichkeit wunderbar Grenzen setzt, Grenzen die ich im realen Leben einfach vermisse.

Es ist ironisch: ich bin ein relativ kalter Mensch, mir war meine eigene Meinung schon immer wichtiger als alles andere - aber da ich das als unnormal empfand, habe ich mir nicht nur Gefühle antrainiert, sondern ich lerne auch zunehmend, die anderer Leute wahrzunehmen - leider auch falsch. Und jetzt steht mir jemand gegenüber, der ähnlich gestrickt ist, der - auch aufgrund seiner Männlichkeit :D - so klar reden kann, dass es mir schwer fällt, mal nichts reinzuinterpretieren. Man gewöhnt sich einfach dran, die Medien trichtern uns so ein Grundmisstrauen ein, dass jede Mimik, jede Gestik, jede Satzstellung, jede Platzierung jedes Wortes im Text seinen tieferen, noch tieferen Sinn hat. Es fällt uns immer schwerer, die bloße Information von den anderen drei Ebenen zu trennen. Weil wir ja Menschen sind. Höherwertige Lebewesen.

Aber ich bin auch sehr stolz auf mich! Ich hab mir das alles allein erarbeitet. Ich habe im Laufe dieses Prozesses viele gute Ratschläge gehört - und sie fast alle in den Wind geschossen. Mein Freund (ich mag das Wort 'Ex' nicht, es hat sowas Negatives - und als negativ sehe ich ihn nicht an; er hat es mir teilweise sehr schwer gemacht, aber in der Summe überwiegt meine Sympathie immer noch) hat es mir auch nicht grade leicht gemacht, indem er ebenfalls alle Regeln in den Wind geschlagen hat - er hat mich sofort als Freundin behandelt, auch wenn ich auch jetzt noch nicht bereit dafür bin. Aber ich habe es geschafft! Ich habe es geschafft, mir wieder ein Umfeld aufzubauen, ich bin wieder mutig, ich gehe auf andere zu, zwar fehlt mir noch etwas der Spirit, aber auch die Angst abgelehnt zu werden, auf ewig die kleine Yu zu bleiben, ist weg. Ich weiß nicht, woher das kommt, aber früher hatte ich immer Panik, was passiert, wenn mich jemand anredet, oder vielmehr: ob ich heute endlich jemanden finden würde, im Grunde wollte ich, dass eine gute Fee kommt und mir alle Wünsche erfüllt. Aber auch wenn ich nicht sagen kann, dass alle meine Wünsche erfüllt sind, irgenddwie stört mich das auch nicht mehr. Nur die Gefühlslosigkeit nervt manchmal. Aber ich wachse! Ich wachse jeden Tag, ich wachse auch mit jedem Gespräch, dass mich nach unten zieht, ich wachse mit jeder Träne, die ich vielleicht vergieße - ich habe in dieser Zeit soviel erlebt, und gleichzeitig weiß ich, was bestehen bleibt: Menschen, die ich gern habe, und die ich schon vor ihm kannte. Besonders ein guter Freund bringt mich unbewusst immer runter, weil ich mich einfach so schön normal fühle, wir haben so ein Grundvertrauen, was wundervoll ist.

Mir fällt es trotzdem sehr schwer, sein neues Leben zu akzeptieren. Ich beneide ihn imma noch irgendwie.Das ist nicht nett, aber ich kann nix dafür.

Aber im Grunde kann ich doch froh sein: er ist jemand, der in mein Leben gehört, er mag mich - warum auch imma :D - er ist ein kleine Teilchen im Mosaik meines Lebens und ich habe keine Lust, ihn jemals zu verlieren. Ich habe mich noch nie so sehr dafür eingesetzt, dass der Kontakt bestehen bleibt, wie in diesem Fall. Ich weiß das. Ich traue mir nur nicht zu, den gesellschaftlichen Konventionen zu widersprechen. Und ich bin imma noch extrem eifersüchtig :D Aber ich glaube, das liegt eher daran, dass ich Angst habe, dass er glücklich wird und ich nicht. Es ist fies, aber ich will das nicht :D

Im Grunde sind wir nur Freunde, und ich glaube, das Leben wäre für mich entspannter, wenn ich das endlich mal kapieren würde :D Aber irgendwann ist immer das erste Mal :D

Bis irgendwann!

Warum geht immer alles den Bach runter? Änderung, Leben, verzweiflung

Autor:  Yu_B_Su
Warum müssen Unglücke eigentlich immer gehäuft auftreten? Mein Freund verlässt mich, das Onlinespiel, das ich spiele, und das für mich doch wichtig ist, geht den Bach runter... ich fühle mich alleine und unverstanden...

Warum passiert das alles? Ich verstehe das nicht... Und irgenwie fühle ich mich so unvorbereitet... ich weiß, das klingt nicht so wichtig, es ist ja nur ein Spiel und nur ein Mann - der erste in meinem Leben, wohlgemerkt - aber ... ich ändere gerade soviel in meinem Leben, ich knüpfe neue Kontakte, versuche, wieder auf die Beine zu kommen... aber wenn ich in den Spiegel schaue, frage ich mich 'Wer ist das?'...

Andererseits habe ich auf all das, was mich definiert, nämlich FFs lesen, Kunst & Kultur, gar keine Lust... ich würde mich am liebsten in eine Ecke verkriechen und hoffen, dasses besser wird....

Alles doof...

Die Twentysomthing-Krise 25, Jugendlicher, Leben, Optimismus

Autor:  Yu_B_Su
Die Twentysomthing-Krise

Überall, wohin und woher man guckt sieht man sie: junge, verzweifelte Menschen um die Mitte 20, die dem hinterhertrauern, was andere haben – soviel mehr als man selbst. Nachdem man den ersten Lebensabschnitt nach der Schule beendet, den Bachelor in der Tasche oder die Ausbildung geschafft und vielleicht sogar gearbeitet hat, fragt man sich auf einmal, ob alles so richtig war. Ob man alles so gemacht hat, wie man es wollte oder ob man nicht einfach in der Ecke gesessen und seine Zeit verschwendet hat – Tina war gerade ein Jahr zum Praktikum in Australien, Astrid weilt dank Erasmus ein halbes Jahr in Südamerika und Bettina wurde kürzlich zur Juniorpartnerin eines großen Unternehmens ernannt. Und man selber? Man tippt sich in seinem grauen Büro die Finger wund anstatt die Welt mit lyrischen Großwerken zu überschütten, man plagt sich mit dem Unistoff ab und stellt fest, dass der Weg zum Traumberuf gar nicht so einfach ist – oder dass der Traumberuf gar nicht der ist, der er zu sein scheint. Man guckt traumtrunken den anderen hinterher, die soviel mehr als wir geschafft haben. Wir haben nicht die Welt gerettet, keinen Terror bekämpft, wir kämpfen uns selbst durch jeden Tag, ohne etwas Großes oder Lebenslauf-Förderliches zu tun. Wir fühlen uns müde und schlapp, wir resignieren angesichts derer, die mehr Möglichkeiten hatten – oder ihre eigenen besser zu nutzen wussten. Das ist doof. Das ist deprimierend. Das ist echt beschissen. Man könnte sich in ein Loch setzen und warten, dass irgendwann ein Hagelkorn in der Größe eines Fußballs vom Himmel fällt und Ende im Gelände ist. Wenigstens hätte man dann einen Menschen vor dem früheren Hungertod gerettet.

Aber das ist ein Irrtum. Mal abgesehen davon, dass uns die Alten immer einreden ‚Du hast dein ganzes Leben doch noch vor dir!‘ hat man in diesen Jahren doch einiges geleistet – man hat viel gelernt, man hat gelernt zu lernen, und selbst wenn man das Wissen nicht gebrauchen kann, hat man doch einiges an ‚Soft Skills‘ gelernt – besonderes wenn man mit alten Menschen zusammen war. Man hat gelernt, auf den Rat anderer Leute zu hören und im richtigen Moment die Klappe zu halten, man hat gelernt, mit den verschiedensten Programmen umzugehen, immer nett und freundlich zu sein, man kann Kontakte knüpfen und sie erhalten, man hat soviel erlebt – es muss nicht immer die Südsee sein, Klein Hagenow reicht auch!

Und selbst wenn man feststellt, dass der derzeitige Lebensweg falsch ist, man ihn korrigieren muss, so hat man wenigstens gelernt, was man nicht will und macht sich daher umso enthusiastischer ans Werk – anders als die Anfänger, die vielleicht nach einem Jahr aufgeben. Man hat wichtige Erfahrungen gesammelt, die später nützlich sein könnten und vor allem eines: den Willen durchzuhalten. Tiefer, als man in seiner momentanen Situation ist, kann man nicht sinken. Man weiß, wie es sich anfühlt, Rückschläge hinzunehmen und weiterzukämpfen. Man kennt sich und weiß, wie man reagiert, was man tun muss, um sich zu motivieren, man ist, egal, was man gemacht hat, lebenserfahrener.

Und deswegen sollte man nicht aufgeben, sondern sich frisch und fröhlich ans Werk machen, anstatt in seinem Loch zu sitzen und auf ein Hagelkorn zu warten.

Obwohl – da gibt es noch etwas. Etwas, was viel schlimmer als die Karriere ist – die Liebe. Es gibt schließlich Menschen, die in unserem Alter schon verheiratet (vielleicht auch geschieden) sind, einen halben Kindergarten haben oder zumindest jeden Tag mit einer roten Rose geweckt werden. Und man selbst hat einen Haufen männlicher Freude aber keinen Freund. Im schlimmsten Fall ist man sogar noch ungeküsst! Die absolute Horrorvorstellung! Später, im Alter sitzt man dann von Wechseljahres-Hitzewallungen geplagt da und ja nur zwei Optionen: entweder man geht zu einem Singeltherapeuten, der einem dann sagt, dass es ok ist, sich mit 10 Männern jeweils 10 Mal zu treffen, um den richtigen zu finden, dass man seine Ansprüche herunterschrauben soll und nicht der großen Liebe hinterherjagen soll – was unglaublich einfach ist, wenn man mit Mitte 40 noch ohne Altersversorge und RomCom-Must-Have rumsitzt! Zahlreiche Hollywoodfilme sagen uns, dass irgendwo auf dieser Erde unsere große Liebe auf uns wartet. Unsere Großeltern behaupten das Gegenteil, man solle jeden Tag an einer Beziehung arbeiten, vielleicht hatten sie sich am Anfang gar nicht so richtig geliebt!... Die Zerstörung eines Kindheitstraumas… Oder man geht zu Tine Wittler oder Vera Int Irgendwas – Bauerntrampeline sucht Mann, Karrierefrau passendes Gegenstück oder Hässliches Entlein jemanden, der sie entjungfert. Und wird dann vor laufenden Kameras vorgeführt, innigst abgeknutzscht, darf sich zwischen Mies und Ganz-Mies entscheiden –und wird noch dazu von sinnlosen Kommentaren kommentiert. Das Grauen!

Wie also entfliehen aus der schrecklichen Realität und der noch schrecklicheren Zukunft? Vielleicht sollte man vorher vor etwas anderem flüchten: der Masse, die einem eintrichtert, dass man verheiratet, Eltern und entjungfert sein sollte. Jeder Mensch hat sein eigenes Entwicklungstempo, bei manchen geht die Karriere vor, bei manchen nicht, einige sehnen sich nach jemandem, anderen wollen doch erst sich selber finden. Und das ist in Ordnung! Wer behauptet denn, dass man nicht auch ohne Mann (oder Frau) glücklich sein könne? Natürlich isses nett, jemanden an seiner Seite zu haben – aber soll man sich deswegen in die nächstbeste unglückliche Beziehung stürzen? Nur weil uns die Gesellschaft das eintrichtert? NEIN! Es ist in Ordnung zu wollen, es ist in Ordnung zu suchen – aber es ist nicht die Erfüllung. Und es ist in Ordnung, wenn es nicht die Erfüllung ist.

Und deswegen sollte man mit dem zufrieden sein, was man hat, anstatt in seinem Loch zu sitzen und auf ein Hagelkorn zu warten.

Alles in allem sollte man vielleicht eines nicht vergessen: man selbst steckt nicht in einer Krise, es ist die Gesellschaft um einen herum, die das eigenen Leben zur Krise macht.