Genau sowas habe ich mir gedacht. Wenn Atem sein anderes Ich annimmt, ist der Kampf gewonnen. Dass er so passiv war, und sich gar nicht gewehrt hat, hätte ich ihm auch nicht zugetraut, aber trotzdem. Fand ich schön, denn es hat gezeigt, dass in ihm irgendwo noch immer der Pharao steckt, der allmählich lernt, dass auch ein Gott eine Schattenseite besitzt.
Dass er Mitleid für sein "böses" Dasein empfindet, macht das Ganze noch zusätzlich pikant. Ironischerweise bemitleidet er sich somit selbst, was im Umkehrschluss bedeutet, dass er langsam lernt, seine Fehler zu sehen und auch zu verstehen. Finde ich eine gute Charakterentwicklung, die dem normalen Atem nie möglich gewesen wäre.
Noch ein Opfer? Das ist aber schon ausgesprochen...frech. :D Wenn er nun noch sein Herz gibt, was bleibt dann noch? Ist es das Ziel der Götter, Atem von Grund auf neu zu formen? Sein eigenes Ziel? Natürlich weiß er nichts von seinem vorigen Opfer, aber noch einmal - lehnt er instinktiv ab? Ich weiß es nicht, und wäge noch ein wenig ab. Mal sehen!
Naaah, der kleine Fennek Mahaad. Auch wenn es falsch sein mag, doch ich glaube fest daran, dass ein Stück des echten Mahaads in ihm wohnt. Der den Pharao begleitet und beschützt, zumindest bis an diesen Punkt.
Auch dass sich Atem an den kleinen Fuchs klammert, finde ich schön. Jetzt, wo er frei von der Bürde des Pharao ist, zeigt sich seine weiche, liebevolle, ängstliche Seite, die er auch auslebt. Er ist ein richtiger Mensch geworden, keine personifizierte Gottheit, die stark und mächtig sein muss. Endlich darf er Schwäche zeigen.
Er spricht auch ganz anders, finde ich. Junge, kein Pharao. "Whoa", alleine dieses Wort verhilft ihm zu einem eher altersgemäßen Verhalten. Das gefällt mir gut, denn es zeigt die Wandlung und die Komponente des Fehlens der Erinnerungen.
Nun, kämpft er, oder nicht? Ich bin zwiegespalten. Der Atem mit seinen Erinnerungen hätte sicher gekämpft, aber der hier? Es stellt sich noch eine Frage: Wenn dieser Fremde ein Teil von ihm ist, wie kann er ihn dann töten? Beide sind eins, und müssen als Ganzes existieren, auch wenn der Kerl was Anderes behauptet. Mal sehen, wofür sich der Pharao, nein der junge Atem entscheidet. Instinkt oder Angst?
Wie ironisch, dass Atem jetzt, wo er sich nicht mehr erinnern kann, genügend Zeit für seine damaligen Wünsche aufbringen kann. Wollte er nicht einmal den Skarabäen (ist das denn die Mehrzahl von Skarabäus) zusehen, wie sie arbeiteten? Der Fennek war natürlich die Dreingabe.
Ich bewundere es, Yuugii, wie du eine trostlose Einöde so lebendig gestalten hast können. Wirklich, ich bin begeistert und auch schwer beeindruckt. Damit meine ich weder Wüstenfuchs noch Insekt, auch nicht die Oase, sondern deinen Stil und den schmalen Grat zwischen "Ich habe die Information, die dem Charakter fehlen" und "schreibe dennoch so, als würde er nichts wissen", meisterst.
Auch deine Andeutungen. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich Atem in Gedanken einfach dabei geholfen habe, den Satz zu vollenden. "Ich bin ein...Pharao."
Auch der Vergleich mit einem Tier, dass seinen Instinkten folgt, wie Atem gerade - vielleicht muss ein Gott erst ein Mensch werden, um zu begreifen, was Göttlich bedeutet.
Die Entscheidung ist natürlich schwierig, zumal der Pharao jetzt nicht mehr weiß, dass er bereits tot ist, und eher nicht nochmal sterben kann. Das Verlangen, zu erfahren, was denn mit ihm passiert ist, muss groß sein, aber andererseits: Es steht ein Fremder am Rande der Pampa und faselt etwas von Erinnerungen und deren Welt, von Atem selbst. Könnte auch ein Spinner sein. Wieder ein Abwägen.
Die Weggabelungen in der FF hast du schön gehalten. Fühle mich in meiner Entscheidung nur durch mich selbst beeinflusst, nicht aber durch dich oder eine persönliche Präferenz deinerseits, was auch ungemein schwer sein muss, den Wunschweg nicht auszuführen.
Lg
SuperCraig
Wahnsinn, was ein Kampf!
Kurz und knackig, und dabei doch punktiert mit genügend Spannung, um zu wissen, dass Atem kein Anfänger ist. Er hat sich in meinen Augen gut geschlagen. Vor allem nutzt er alles aus, was er hat. Ein Aspekt, der sich bei seinen Duellen immer widerspiegelt. Dort zaubert aus Nichts auch eine Kombination, die den Gegner in die Knie zwingt. Echt schön, und eine Parallele, die mir jetzt erst auffällt.
Diese Entscheidung ist mehr als schwer, denn wer sein Herz aufgibt, gibt normalerweise sein gesamtes Sein auf. Herz und Seele werden in der Literatur oft eng verwoben, fast gleichgesetzt.
Die Erinnerungen sind aber genauso schlimm. Alles was er war wird ausgelöscht. Eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich weiß zwae schon, was Atem aufgeben wird, aber trotzdem...
Es ist natürlich ein Opfer, dass eines Gottes würdig ist. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Lg
SuperCraig
Der Seelenraum!
Den habe ich vor allem in Staffel 0 geliebt. Die Prüfungen, die Shadi auf sich nehmen musste, um den Pharao zu treffen, die endlosen Türen, Fallen...herrlich! :D
Ich musste ein wenig schmunzeln, als sich Atem indirekt fragte, was wohl passieren würde, wenn er hier erneut sterben würde. Das ist übrigens auch für mich eine äußerst interessante Frage, die in vielen Religionen und Mythologien (existiert dieses Wort in der Mehrzahl überhaupt?) angedeutet, aber nicht aufgegriffen wird.
Diese fremde Stimme, ich komme einfach nicht drauf. An Atems Mutter habe ich auch schon gedacht, die du btw sehr schön eingeführt hast, aber, nein. Ich tippe auf Horakhty. Jedenfalls spannend. :D
So, und nun, die Frage der Fragen: Wie wird sich Atem entscheiden? Kapitel 14 klingt verlockend, aber ich glaube fest an einen mutigen Pharao, der mit jugendlichem Leichtsinn und Stolz in die nächste Gefahr stürmt.
LG
SuperCraig
Ah, hier schließt sich der Kreis, die Lücke, die ich so verzweifelt versiegeln wollte.
Bakura spricht ein interessantes, philosophisches Dilemma an, in dem Fall den Utilitarismus, das aber ein wenig wie blanker Hohn und Spott aus seinem Munde wirkt: Unrecht kann Unrecht auch nicht vergelten. Das war aber sicher nicht nur seine Intention; Zorc hat seine eigenen Regeln, und ein Stück weit somit auch Bakura.
Ja! Atem, endlich nicht ein ruhiger, kühler, kalkulierender Charakter, sondern ein Mensch; ein Mensch der durchdreht, und dessen Erziehung, getaucht in Selbstsicherheit und dem Mythos, der Sohn der Götter zu sein, sich nun endlich rächt.
Ein Heer aus Ka-Bestien zu besitzen ist keine Hilfe, wenn man im entscheidenden Moment zu stolz ist, sie einzusetzen. Atem war am Ende doch noch ein Kind, mit teils schlechten Lehrern, einer zu frühen Herrschaft und einem zu schweren Erbe. Dafür hat er sich gut geschlagen, aber trotzem...
Die Zweifel, die in Atem beim Kampf aufkeimen, dann wieder der Wahnsinn, das Adrenalin, das durch seinen Körper strömt; ich habe diese Parallelen zu Bakura gesehen und genossen, selbst ohne den Vergleich des Königs der Diebe. Der Irrsinn, der an Bakura nagt, scheint auch dezent bei Atem vorhanden zu sein.
Wahnsinn, Yuugii, die Sprache, derer du dich im Dialog der beiden Kontrahenten bedienst, das ist genau meins. Erinnert mich ein wenig an meinen Ritter in einem anderen RPG. Altertümlich, mit einem Hauch von unterschwelliger Höflichkeit, die alsbald vom Hass und dem aufkeimenden Zorn aufgebrochen wird.
Auch die Kampfszene; sie war nicht überladen, man konnte dem Geschehen gut folgen, und wusste irgendwie bald, dass Atems Stunde geschlagen hat - trotzdem war da der kleine Hoffnungsschimmer, er würde Bakura vernichten.
Wüsste ich nicht, ob der nächsten Kapitel, ich würde das Handy weglegen und fast ein wenig traurig sein. Das liest sich so endgültig; Atems Verzweiflung, die aufkommende Stille und Schwärze, und das Wissen, versagt zu haben. Wunderschön, auch wenn es makaber klingen mag.
So, und nun, die Frage der Fragen: Was passiert jetzt? Ich bin gespannt.
Ganz liebe Grüße von einem geflashten
SuperCraig
Ah ja, endlich, tritt Bakura persönlich in Erscheinung. Ein Vagabund, ausgestattet mit einer mächtigen Ka-Bestie, und klug genug, sich vorerst mit den Außenbezirken zu begnügen.
Die kurze, knackige Beschreibung vom Anführer der Räuber war aus zweierlei Sicht heraus, gut gewählt: Kazemde hatte sicher Angst ob der Bestie, die, wie ich stark vermute, Diabound sein wird, und seine Sinne waren dementsprechend getrübt, sowie es dem Charakter Bakura selbst auch etwas Geheimnisvolles verleiht.
Ich finde deine Einbindung der ägyptischen Kultur herausragend. Sobek war mir vorher schon ein Begriff, aber einfach zu erwähnen, was er macht, welche Hoffnungen der Pharao in ihn setzt (und auch Mahaad, dessen vermeintlicher Egoismus zu seiner inneren Zerrissenheit passend); ich muss gerade an Papyrus denken, ein Stück Kindheit. Sobek hat Papyrus ein wenig beschützt, weil seine Tochter, Nebu ihm das Schwert gewährt hat. Und er ließ mit sich feilschen, als Meren-Re im Sterben lag; ein grausamer Gott, der aber Leben verspricht, wenn man einmal an die Nil-Schwemme denkt.
Dass Atem dem Bitsteller Hilfe gewährt hat, finde ich aus politisch-taktischer Sicht heraus gut und richtig. Er hat den Pharao mit wertvollen Informationen versorgt, und sollte dafür belohnt werden. Außerdem kann Atem so sein Image ein wenig aufbesseren, wenn er ein paar Hilfsgüter und Soldaten stellt, die obendrein Bakura auskundschaften können.
Wer die Stimme ist, würde mich interessieren. Kisara? Zorc? Die Fusion der Göttermonster? Ich habe eine Vermutung, aber, ich bin mir nicht sicher. Das hast du wieder mal gefinkelt gelöst. xD Werde heute sicher grübelnd ins Bett steigen.
Die Idee mit der Schrift ist klasse. Ich wusste, da muss etwas sein, dass es wert ist, entziffert zu werden. Das sind so Kleinigkeiten, die einfach viel Mühe zum Werk ausdrücken, und das merkt man bei all deinen FFs. Nur mal als Randnotiz.
So, ich stürze mich gleich ins nächste Kapitel!
SuperCraig
Also hat sich Atem dazu entschlossen, deutlich anders zu handeln, als sein Vater. Er zeigt Präsenz, dort wo es notwendig ist, und scheut sich auch nicht davor, die Ka-Bestien zu nutzen.
Ich müsste lügen, würde ich sagen, diesen Atem nicht zu begrüßen. Er mag zwar jung sein und impulsiv handeln, aber er muss auch beinahe mit einer tödlichen Dosis an Gewalt/Krieg das aufholen, was sein Vater verabsäumt hat.
Mit Mahaad hat er einen guten Berater und Freund, sowie einen exzellenten Magier. Ob ich das Gleiche über Seth und Karim behaupten kann; wenn Letzterer eine gemäßigtere, ruhige Form an den Tag legen sollte, dann hat Atem zweifelsohne die richtige Mischung erwischt.
Ich finde übrigens deine Darstellung eines fleischgewordenen Gottes, was der Pharao ja im Endeffekt auch ist, bzw. ein Abkömmling davon, sehr schön. Man spürt die Präsenz, Aura und Ehrfurcht, die von ihm ausgeht.
Bakura hast du hier wieder schön eingebaut; ein Hauch von einem Verweis, der einen gleich mit der Frage konfrontiert: "Was macht der Dieb?"
War wieder ein spannendes, wenn auch kürzeres Kapitel, aber, das tut dem Faktor "Freude beim Lesen" exakt null Abbruch. Ich finde die Aufteilung sehr gut, weil du mit kürzeren Teilen ein wenig Lockerung einbringst, was beim Lesen entspannt.
Liebe Grüße
SuperCraig
Gebelk ist genau das, was ich vermutet hatte. Es gibt sicher noch mehr von seiner Sorte, aber er ist halt der Herausragendste gerade. Verschlagen, manipulativ, ein guter Schauspieler; zu oft haben solche Ratgeber ganze Weltreiche zugrundegerichtet, aus Habgier und Machtversessenheit. Eine, in meinen Augen, widerwärtige Person.
Ich bin in der Geschichte nicht so bewandert wie du, zumindest was das alte Ägypten angeht, aber, ich weiß ob der Wesire der Sultane des Osmanischen Reichs, und dass der Diwan oft selbst ein korrupter Haufen gewesen ist. Außerdem ist Gebelks Einstellung zu den anderen Kulturen und Völkern etwas, dass, über kurz oder lang, zum Untergang führen muss. Nicht einmal das alte Ägypten, Kemet, der Nabel der Welt, kann es mit allen aufnehmen, und dann vielleicht noch zeitgleich.
Ich dachte mir fast, selbst ohne das Insiderwissen, dass, wenn nicht Sachmet Atems Patronin wird, es Thot sein könnte, der ihn "leitet". Atem wirkte immer wissbegierig. Ich hoffe, nein, ich glaube, dass er den Lehrer durchschaut; und der dann seine eigene Waffe, die er zu formen versucht, tief ins Herz gebohrt bekommt.
Fällt den Schützlingen erst einmal auf, dass sie manipuliert werden, ist die Retourkutsche meist blutig und grausam. Das Land kann derzeit keine schwachen, egoistischen Priester brauchen, genauso wie es keinen zu gütigen, milden Pharao brauchen kann.
Das Spiel hast du angedeutet übrigens schön erklärt, genauso wie die Bedeutung des alten Ägyptens in Bezug auf Astronomie und Astrologie. Auch deine "Vokabeln"; alles schon mal gehört, aber wieder vergessen.
Danke für das Kapitel, ich sehe zu, aufzuholen!
Hallo Yuugii!
Wie kann es sein, dass eine ganze Nation einfach glaubt, oder hofft, dass ein Kind, auch wenn er bald als volljährig gilt, das zustandebringen kann, was ein Pharao samt Gefolge nicht geschafft hat? Dieser Druck, dieses Leiden, diese Erwartungen - es wundert mich, dass Atem nicht spätestens jetzt, kurz vor dem Antritt seiner Pflichten, einfach zusammenbricht. Er soll geradebiegen, was sein Vater verabsäumt hat. Er erbt die Fehler, soll gleich werden wie er, nur perfekt, sprich, nicht das tun, was sein Vater getan hat.
Ich kann die Beweggründe Pharao Akhenamkhanens nachvollziehen. Auch wenn es vielleicht falsch wirken mag, so ist Krieg nicht die Lösung, die auf Dauer Frieden bringen wird. Wer will außerdem als Kriegsherr in die Geschichte eingehen? Natürlich gibt es Einige, doch meist verblasst die Erinnerung daran oder wird ausgeschmückt, und zwar nicht in die noble Richtung. Egal, was man über Atems Vater denken mag, er ist zumindest bis zum Ende zu seinen Prinzipien gestanden, und hat mit Milde und Güte versucht zu schaffen, was Anderen mit Härte und Strenge nicht gelungen ist.
Ich persönlich befürchte, oder weiß es eher, bedingt durch dich, dass Atem wahrscheinlich das Gegenteil sein wird; streng, und vielleicht gerecht. Strenge ist aber auch nicht der Weg, der dazu anregt, einem Gott zu huldigen. Auch nicht die Wunder, die er verspricht, sondern oftmals sind es Liebe, Gnade, Güte und Milde, die einen in die Arme einer Gottheit treiben. Worte können den Schmerz oft mehr lindern, als materielle Zuwendungen. Ich hoffe für den kleinen Pharao, dass er die richtige Balance finden wird.
Jetzt habe ich das mit Seth erst geschnallt. Damit hat Atem wirklich zwei loyale Unterstützer (in der Theorie zumindest), und einer, der wird, wenn die Story nicht zu sehr abweicht, sein treuester Begleiter werden. Das hast du bereits schön angedeutet, mit der Lebensschuld, die Mahaad gegenüber Pharao Akhenamkhanen zu begleichen hat. Er scheint es auch sehr ernst zu nehmen, und sich wirklich um Atem zu sorgen.
Der Ring, endlich, ich habe schon darauf gehofft, dass er irgendwie versucht, den Geist zu korrumpieren, den Träger schleichend dem Wahnsinn preiszugeben. Dieser langsame Verfall, der bereits hier, im zweiten Kapitel angedeutet wird, genauso wie die Tatsache, dass nicht jeder beliebige Penner die Milleniumsgegenstände tragen kann, das erfreut mich ungemein, denn es ist spannend zu lesen und weckt die Lust auf mehr. Außerdem ist Mahaad einer meiner Lieblingscharaktere, und natürlich ist man da besonders erpicht darauf, zu lesen, wie es weitergeht.
Trotz allem, der Last, dem Dasein als zukünftiger Pharao, hat Atem nicht ganz sein kindliches Dasein ablegen können, was ihm, in meinen Augen, einen natürlichen, echten und vor allem authentischen Charakter verleiht. Wie soll denn auch ein zwölfjähriges Kind, mag es noch so sehr zu Pflicht und Perfektion gedrillt werden, sein urinnerstes Ich ablegen? Ein großes Lob an deine Gedanken dazu, und wie du sie verpackst. Mich persönlich spricht das sehr an, und ich möchte unbedingt erfahren, wie sich der 16-jährige Atem am Ende verhält.
Weißt du, was das Ganze so besonders prickelnd macht? Du lässt den Weg wirklich offen; ich meine, du leitest den Leser schon an, bringst ihn auf die richtige Spur, aber dann kommt wieder irgendetwas, wo man total unsicher ist, und überlegt: Was mag jetzt wohl passieren? Ich bin davon ausgegangen, dass Atem bremst, und die Frösche eben nicht besucht. Genauso, wie den aufkeimenden Gedanken an den Nil, der immerhin Mittelpunkt des ägyptischen Reichs gewesen ist, zu unterdrücken. Auch der Exkurs in die Vergangenheit, das Verstecken in Vasen, ich musste schmunzeln.
Der Dialog zwischen Mahaad und Atem war übrigens sehr schön. Er hat, mit dem Rückblick in die Vergangenheit, eine Symbiose erschaffen, die perfekt in das Bild passt, dass ich vom Anime noch kenne, und das Ganze dabei wieder um einige Facetten bereichert, die mich wieder staunen lassen, was ich alles so verpasst haben könnte. Wunderschön.
"Sie brachten ihnen den Frieden, waren im Gegenzug aus Blut geschmiedet. An ihnen haftete die Sünde selbst." Dieses zweischneidige Schwert, dass die Milleniumsgegenstände darstellen, hat dieser Satz besonders gut eingefangen. Mir hat sich der Gedanke eines Schmiedes aufgedrängt, der am Amboss steht, sein Hammer, genauso wie die Schmiedeunterlage, blutbefleckt, während er unermüdlich das feinste Gold in eine edle Form hämmert. Sehr bildhaft.
Liebe Yuugii, ich weiß gar nicht, was ich dir sonst noch alles schreiben soll. Ich würde wahrscheinlich bei jedem Absatz ein Gespräch mit dir suchen wollen, um herauszufinden, wie weit ich denn daneben lag, was deine Intentionen angeht. Lange Rede, kurzer Sinn:
Dieses Kapitel war wieder großartig, mit dem richtigen Maß an Information, Handlung, Auflockerung durch Umgebungsbeschreibung, Flashbacks, Andeutungen und Heranführen an die nächsten "Protagonisten" bzw. Darsteller, die sich im Verlaufe der Fanfiction als wichtig herausstellen werden. Du schaffst es, harte Fakten mit weicher Umschmeichelung zu versehen, und einen angenehmen Text zu erschaffen, der dem Lesefluss gut tut, und dabei aber zum Nachdenken anregt.
In Vorfreude auf das nächste Kapitel, ganz liebe Grüße
SuperCraig